Alarmanlage zieht Batterie leer

  • Hallo @ All,
    ich habe gestern Abend herausgefunden, dass mein 190er eine Alarmanlage hat :!:
    Ja, lacht mal alle kräftig ab, ich habe den Benz zwar schon ein paar Tage länger,
    aber die meiste Zeit hat er gestanden. (Automatikgetriebe defekt)
    Und schon mehrfach mußte ich ihn per Starthillfe anlassen, obwohl er eine Gelbatterie
    hat ! Gestern habe ich dann gesehen, dass eine Diode blau blinkt, wenn ich abgeschlossen habe.
    Darauf hin habe ich die Motorhaube geöffnet, und nach kurzer Suche eine Sirene gefunden.
    Die Frage ist jetzt, wie kann ich sie ausbauen, ohne das mir meine Nachbarn über Wochen
    stinkig sind. :/


    LG, Dedto [lustig2]

    Wer später bremst, ist länger schnell ! ;([lustig3]


    Ich habe noch 2 Alufußmatten aus richtigem Alu,
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  • Batterie abklemmen. Dann sollte sie erstmal ruhig sein. Denn eine extra Batterie irgendwo wird wohl kaum vorhanden sein.


    Dann von der LED und/oder der Sirene aus die Kabel verfolgen und der Reihe nach abklemmen, die originalen Kabel wieder (evtl. Schaltplan zu Hilfe nehmen) korrekt anklemmen, falls die Alarmanlage zusätzlich als Wegfahrsperre fungiert (Eingriff in Zündung (15), Anlasser (50) und Kraftstoffpumpe (weiß grad die Nummer nicht).

  • Tach.


    Machs wie York sagt.


    Vermutung: Stromversorgung der Alarmanlage (wenn clever verbaut) über Zentralelektrik oder über die SA-Leiste im Fahrerfußraum (MOPF).
    VorMOPF: Zentralelektrik only.


    Ob eine Alarmanlage aber dazu ausreicht, eine Batterie (erst recht, wenn Gelbatt.) innerhalb weniger Tage auszunuckeln, scheint mir eher unwahrscheinlich.


    Schon mal das Ladeverhalten der LiMa gemessen?
    Oder einen Verstärker verbaut - der vielleicht nicht automatisch abschaltet und dessen Ruhestrom als Verursacher infrage kommt?
    Kofferraum- oder Handschuhfachlämple immer an (Schalter defekt)?


    First aid: Plusleitung von der Batterie abklemmen, Amperemeter (mit passendem Messbereich) dazwischenklemmen und messen, OHNE Zündung, OHNE Schlüssel im Zündschloss.
    Bei Unsicherheit Kumpel fragen, der sich mit sowas auskennt, sonst kann's das Messzeuch grillen!


    Wenn da mehr als (Hausnummer, Schätzung, wer genaueres hat, bitte melden :saint: ) 400mA angezeigt werden, ist es nicht die Alarmkiste, im Überwachungsmodus zieht die kaum Strom. Und ein 201 hat normalerweise nix, was im Standmodus sonst noch Strom zieht, abgesehen von Radio und Zeituhr, also pillepalle. Fehler woanders suchen.
    Viel Amps, kein Brand: Irgendwas mit Wicklung leicht defekt, also ein E-Motor oder ein Relais.


    Defekte LiMa geht auch noch. Hashtag "Rückstrom". Dann fällt die Messung komisch aus...


    Grob lässt sich das Ergebnis dann in Batteriefüllungslebensdauer 8) umrechnen, also bspw. Batteriekapazität 100Ah (Amperestunden), Messergebnis 1A Verbrauch, dann kann man rechnerisch (ideale Batterie!)für 100 Stunden 1 Ampere Strom entnehmen, bis nix mehr drin ist - wobei normale Blei-Säurebatterien dann durch Tiefentladung geschädigt werden und Kapazitätsverlust erleiden.
    Gelbatterien sind da etwas toleranter.
    Schönes einfaches Rechenbeispiel, glatte Zahlen :D
    Prinzip dürfte klar sein, Ah-Angabe findet sich auf der Batterie (wohl 65Ah).


    Einflußfaktoren wie Batteriealter, Vorschäden durch Tiefentladung, Zahl der Lade/Entladezyklen, Kennwerte der Laderegelung, Umgebungstemperatur, Startstromlieferverhalten (kann beim Anlassen durchaus mal 60A sein...)) etc. jetzt mal außen vor.
    Gilt alles auch für Gelbatterien, nur daß hier fast alle Faktoren wesentlich belastbarer ausgelegt sind - und man das Ding auf Wunsch auch über Kopf ( sogar zwei Mal... wer findet die Doppelbedeutung?) an den Schiebedachrahmen schrauben kann, aber wer macht das schon?? 8|


    Ein Letztes: Gelbatterien benötigen eine an ihre Bedürfnisse angepaßte Ladekennlinie, da Ladeverhalten und Ladeschlußspannung anders sind als bei oldschool Blei-Säure-Kästen.
    D.h. die Regelelektronik sollte/muss angepasst werden.


    Einige Hersteller behaupten zwar, das sei nicht nötig, und ja, es klappt auch plug+play, aber dann stirbt der Gelakku durch dauerhafte Fehl- und Überladung (einfach gesprochen) viel früher! Kunde zahlt ja.
    Man will ja auch Gelbatterien verkaufen...



    Grüße, Marc

    "Das vergangene Jahr war ein sehr herausforderndes Jahr, auch dieses Jahr ist es so, aber wieder anders als im letzten Jahr, und ich darf Ihnen die schöne Aussicht in die Zukunft sagen, dass nächstes Jahr wieder ein ganz besonderes Jahr wird." (A. Merkel)


    Ein Satz wie ein Monument, ein Satz für die Ewigkeit... :D










    3 Mal editiert, zuletzt von Waleran ()

  • Hi @ York und Marc,
    danke für die ausführlichen Tips!
    Der 190er stand zwei mal sehr lang, könnte doch die Alarm. -
    gewesen sein.
    Über die Gelbatterie weiß ich bescheid.
    Ich werde erstmal versuchen die Tröte ohne Alarm abzuklemmen, und dann sehen wir mal weiter.
    [danke] Euch zwei !!!


    LG,Dedto

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  • Naja, nur die Tröte abklemmen hilft nix, Du musst schon das Steuerteil der Alarmanlage finden und dessen Stomversorgung abklemmen.

  • Moin, hab meinen ersten Text im Detail noch etwas spezifiziert.


    Eine Tröte, die nicht trötet, ampt auch nix. Eine ausse Glühbirne verbirnt ja auch keinen Strom :D ... Und wenn das effe Trötenspulchen da drin doch nen Kurzen hat, brennt das Drähtchen fix durch, dann stromt erst recht nichts mehr.
    Musst also wirklich die Blackbox der Anlage abklemmen.
    Würde aber VORHER mal messen. Hinterher nochmal messen. Vergleichen, überlegen, rechnen...
    Gut Holz!



    LG Marc

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  • Hi Ihrs,
    ich hab nen Voltmeter an der A-säule, der bei laufendem Motor immer so zwischen 13,5-14 Volt anzeigt, also Lima ok.
    Das Auto hatte vor dem Verkauf noch eine 2te Batterie im Kofferraum (wegen riesigem Verstärker) und er hat wirklich sehr lange gestanden. Wenn ich den 190er 2 mal die Woche fahre,
    auch kurze Strecke, ist alles kein Problem!
    Nach 3 Wochen gestartet ohne mucken, nur wenn er 2-3 Monate am Stück gestanden hat, geht die Zündung noch an, aber der Motor dreht nur noch 1-2 mal rund und dann tut sich nichts mehr.
    Ich werde es schon hin kriegen, und berichte dann!
    Trotzdem, [danke]


    LG, Dedto

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  • Okay, wir suchen also Miniverbraucher.


    Hier kommen wir wiklich in den Bereich, was Radios, Uhren und Alarmanlagen üblicherweise ziehen.


    Übrigens sind drei Monate glaube die Auslegungsempfehlung bei modernen Autos, die ja nie wirklich aus sind.


    ...da lob´ich mir doch meinen Wartburg, wo ich vor´m Aussteigen den Batteriehauptschalter ausmache...so springt er auch im Frühjar problemlos an. Der 353er meines Vaters tut das selbst ohne Hauptschalter nach über einem dreiviertel Jahr noch. :thumbup:

  • Hi, Glückwunsch, Fehler gefunden! 8|^^:D


    2-3 Monate am Stück gestanden


    :D


    Dagegen hilft ein


    Batteriehauptschalter


    , dann ist alles wirklich stromlos. Aber auch Radiospeicher weg und Uhr(en) stehen.


    Kannst die Suche also einstellen, ist so 'ne Art theoretischer Selbsreparatur. Ändert allerdings jetzt faktisch nix.
    Gelbatterien haben zwar höhere Startleistung und sind Tieftemp-stabiler, aber bei Fremdentladung machen sie das, was die Bleikumpel auch machen, sie werden leer. Rechnen.


    Dein favorisiertes Alarmanlage abklemmen reduziert also nur ein Ministrömchen auf noch etwas kleiner.
    Aber jeder Tropfen zählt! :saint:


    Ich würde ja bei langer Standzeit ein Erhaltungsladegerät anschliessen, erspart das Ärgern und Schrauben...



    Noch was:


    wenn die Anzeige des Voltmeters (VDO, Equus...) korrekt ist sind max 14V angezeigte Bordspannung (=Ladespannung!!) ohne Großverbraucher wie z.B. Licht oder Heckscheibenheizung übrigens zu hoch für den Geli. Diese Zubehördinger sind a) Schätzeisen und b) üblicherweise so in den Stromkreis getüddelt, dass alleine durch die Anschlussweise schon mal 1 bis 2 Volt Spannungsabfall an den diversen Klemmen auftritt. Miss mal mit einem kalibrierten Profigerät an der Batterie oder am Zentralelektrik-Versorgungsplus nach.
    Auch die Amps an der Batterie.



    Oder lebe damit. Your cup of tea.


    LG Marc



    P.s.: Auch ein Wartburg hat eine Borduhr. Volkseigen :thumbup:

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  • Nee, also der 311, 312 und auch der 353(W) haben keine Uhr - wozu auch - und serienmäßig auch kein Radio. Im 83er Tourist meines Vaters war noch nie ein Radio eingebaut.


    Aber der Vorgänger des Wartburg, der F9, produziert bis 1956, der hat eine Uhr. Diese bleibt auch nach dem Abschalten eines eventuell vorhandenen Hauptschalters nicht stehen.



    Und zum Thema Radiospeicher kann ich ein ordentliches Radio empfehlen, dass die Sender auch bei Stromausfall nicht vergisst: Berlin A 100 Autoradio Stern-Radio Berlin, VEB, RFT, Kombina


    Allerdings speichert es grundsätzlich nur Mittel- und Langewellensender... ;)


    Auch das (elektronische) Panasonic-Radio (hab´schonwieder die kryptische Bezeichnung vergessen) aus den Ende 80ern/frühen 90ern, welches sich in meinem Schwarzen befindet, vergisst auch bei monatelanger Stromlosigkeit die sechs eingespeicherten (UKW-)Sender nicht. Warum? Keine Ahnung. Aber ich find´s gut.


    Aber mal ehrlich:
    Standzeiten von mehreren Monaten sind einfach zu viel, ohne die Batterie nachzuladen oder vom Bordnetz zu trennen. Zumindest für ein Westauto.


    Kandidat ist hier auch die Lima, die gern Kriechströme produziert. Vor allem dann, wenn die Diodenanschlüsse verdreckt sind.

  • Die Blinkdiode wird bestimmt nicht in einer Woche die Batterie leersaugen,
    schau mal nach dr Kofferaum beleuchtung, oftmals glimmt die ganz schwach weiter. Der Schalter wird dann einen weg haben.


    Den "Geisterverbraucher" suchen, mit einem Meßgerät, die Sicherungen eine nach der anderen rausziehen und immer wieder messen.


    Ist etwas langwierig.


    Gutes Gelingen

  • Mahlzeit,
    also um Euch alle zu beruhigen, es war die Alarmanlage!
    Ich habe den ganzen SCHEI.. rausgerissen und siehe da, kein Krichstrom mehr vorhanden !!!
    Trotzdem nochmal ein ganz DICKES Dankeschön an Alle, die mir Ratschläge gegeben haben!
    [danke]


    @ T993 (wie heißt Du eigentlich?)
    Das Panasonic hat eine "Knopfzelle" drin, hatte das auch mal.


    Also CU, HU und LG, Dedto
    (oder Stephan, ist egal)

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  • @ T993 (wie heißt Du eigentlich?)


    York. ;)


    Ne Knopfzelle? Ist genauso denkbar wie unspektakulär. Spektakulär ist allerdings, dass die immernoch funktioniert. Immerhin war das Radio schon 1993 - als meine Eltern das Auto gekauft haben - in dem Auto drin. Sicher schon länger vorher, denn er ist ohne Radio, nur mit Antenne ausgeliefert.


    Es heißt übrigens CQ-G11EG ?( (cq-g11eg.jpg)


    ...da finde ich "Albatros", "Schönburg", "Berlin" oder eben auch "Musikschrank Lohengrin" irgendwie hübscher, als Name. An dieser Stelle ein Lob in die Namensfindungsabteilung von RFT in den 50ern und 60ern. 8)



    Naja, wie auch immer.


    Es freut mich, dass die Alarmanlage als Fehler identifiziert werden konnte, und das Problem damit behoben ist.
    Nachrüstblödsinn in Nicht-MB-Qualität birgt eben seine Tücken.

  • Hallo York,


    dies Radio hatte ich nicht, sondern ein wesentlich späteres.
    Ich kann Dir jetzt nicht sagen ob dieses auch so eine Knopfbatterie hat, leider keine Ahnung.
    Meins war damals das Referenzgerät, alles vom Feinsten, mit RDS, PTY, EON, CD-Laufwerk inkl. Steuerung für'n Wechsler und ohne eigene Ausgangsleistug, sondern nur Steuerstrom! Das heißt, Du mußtest auf jeden Fall eine Endstufe dahinter klemmen.
    Aber frag mich nicht nach der Modellbezeichnung, weiß ich nicht.
    Vielleicht hat das CQ-G11EG noch einen mechanischen Speicher?
    Möglicher weise gibt es ja jemanden im Forum, der das erklären kann, würde mich auch interessieren!
    Funktioniert das Radio noch?
    Ist bestimmt schon eine Rarität! (im positiven Sinne)


    LG, Dedto

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  • Funktioniert das Radio noch?


    Klar, jeden Tag, i.V. mit dem zugehörigen Verstärker CX-M120EN (PANASONIC M 120 - Kupindo.com (19096381)), der die hinteren Lautspecher befeuert, in meinem Schwarzen.


    Ich hoffe, dass die Funktionstüchtigkeit der ganzen Chose noch eine Weile erhalten bleibt, den mir ist das ganze sehr sypathisch - passt optisch und zeitlich sehr gut in den Benz, gehört da rein, war schon immer da drin und erfüllt seinen Zweck sehr gut - ich fertige mir Gelegentlich neue Kassetten an. Und Beifahrer stöpseln über den CD-Input und ein Klinkenkabel hin und wieder eine andere Musikquelle an.


    Für mich läuft das Radio - genau wie die Tieferlegung und die 225er Walzen - unter zeitgenössischem Tuning, die meinen (eigentlich Brot- und Butter-) 190er zu was besonderem machen.


    Da ich krankhafter Teilehamsterer bin, halte ich schon länger die Augen nach bezahlbarem Ersatz als Notreserve für die beiden Geräte Ausschau - bisher ohne Erfolg.

  • Ist ja super, naja, die gute, alte, unverwüstliche Technik!!!
    Das ist ein Vergleich wie: MB 190E + neue China Autos :thumbup:
    Was glaubst Du welche länger halten? 8o:D
    Die kannst Du vermutlich schon nach 10 Jahren komplett auf einen Haufen zusammen kehren!!! :thumbup:
    Also York, ich wünsche Dir das es noch ewig hält!!!
    Und vielleicht solltest Du Dir für den Fall der Fälle jetzt schonmal jemanden suchen, der sich noch mit solchen Schätzen auskennt :!:


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