Zerlegen des Außenspiegels

  • Hallo, ihr da draußen,
    zuerst ein kleiner Hinweis.
    Sollte euer Außenspiegel mal etwas schwergängig sein, ist es die zweitbeste Idee mit Kraft am Verstellhebel zu werken. Das habe ich eigentlich auch gestern schon gewußt. Eigentlich.


    Nun, meine Frage. Kann man das Innenleben des linken Außenspiegels zerlegen? Meine Idee ist, das Innenleben samt neuem Verstellhebel aus einem gebrauchten, bzw. einem Nachbauspiegel zu transplantieren, denn mein lackierter Außenspiegel ist - den abgebrochenen Hebel ausgenommen - in einem sehr Zustand. Also, kann man das Innenleben transplantieren?

  • Ja, das geht.
    Glas raus (ist manchmal kritisch), dann kann man den Hebelatismus aus einem Federblech-Wiederlager aushängen (dazu den Spiegel gegen die Feder nach vorn und hinten anklappen) und die Schraube M3 mit Feder abnehmen.


    Und ja, Spiegel müssen regelmäßig geschmiert werden. ;)

  • Hallo!


    Du brauchst das Innenleben eigentlich gar nicht zu zerlegen, wenn Du einen intakten Ersatz-Spiegel hast. Dann reicht es, die lackierte Spiegelkappe umzubauen.


    Dazu die kleine, umlaufende Leiste mit einem kleinen Schraubendreher entfernen
    Spiegel1.jpg


    und danach die Kappe an den Haltenasen aushängen.
    Spiegel2.jpg


    Die größte Herausforderung ist es, die Gummitülle wieder gut einzufädeln, dazu rate ich, das Teil ein wenig zu erwärmen, sonst wird das ein Gezerre ... :whistling:
    Spiegel3.jpg


    Viele Grüße

  • Ich bin gerade auch am Spiegel renovieren. Mir ist es gar nicht so aufgefallen, daß der schon so rott ist, aber nachdem nun Stück für Stück der Lack abgebättert ist, sieht es total kacke aus. Also Spiegel raus (danke für die Anleitungen übrigens) und den korrodierten Mist abgeschliffen. Leider hat es sich gezeigt, daß das verbliebene Schwarz relativ dickschichtig ist, also habe ich die Zähne zusammengebissen und alles soweit wie möglich runtergeschliffen. Daß ich das nicht mehr machen muß, habe ich beschlossen, das Alu mit POR15 einzupinseln - das wird auf glatter Oberfläche sehr ebenmäßig, glashart und kann binnen 24 Stunden mit einem Mattlack nachlackiert werden. Hier zwei Bilder vom Zustand vorher und nach der Schleif-Aktion. Wenn das POR15 drauf ist, mache ich wieder Bilder.
    Salve
    der
    Akko

  • Servus in die Runde!
    ich häng mich an dem Thema mal an.
    meine Spiegel sind lackmäßig in nahezu perfektem Zustand,
    die Gummis zwischen Spiegel und Tür sind allerdings brüchig.
    gibt es das Gummiteil einzeln zu kaufen?


    Gruß aus Wien, Werner

  • Ich habe mir auch schon überlegt, die AFT-Nachbauten zu kaufen - das ist deutlich weniger Arbeit, als den ganzen Mist abzuschleifen und zu lackieren. Ich habe gestern gut und gerne 4 Stunden damit verbracht - wenn's nur langt. Der Original-Lack ist da, wo er nicht blättert, total biestig.


    Die Frage ist nur: Passen zum Beispiel die Spiegelkappen in Wagenfarbe vom Original oder fängt man dann wieder an, die Spiegelkappe vom Nachbau zu lackieren. Ich habe mich für die Aufbereitung entschieden, weil der Farbanteil des schwarzen Trägers in zusammengebautem Zustand relativ gering ist - und es ist eben das Original.


    Jetzt mache ich mich mal an das Abschleifen der kleinen Unebenheiten, dann kommt der seidenmatt-Lack drauf (POR 15 bleicht inter UV-Strahlung gerne mal aus) und heute mittag gibt es neue Bilder vom Ergebnis.


    Salve
    Euer
    Akko

  • So, es ist alles wieder zusammengebaut, alles paßt und sieht gut aus.
    Vorher alles gut geschmiert - die Gelenke mit Spezial 99, die Kugelschale und Zapfen mit technischer Vaseline und die Spannfeder des Wegklappmechanismus (sah auch nicht mehr so richtig frisch aus) mit Korrosionsschutzwachs. Schale und Rahmen vorher sauber geputzt und die Nasen auf dem Gehäuse alle mit einem Tropfen Sprühfett behandelt. Das Gummi, das an der Tür anliegt ebenfalls mit Vaseline eingeschmiert (dichtet und hält den Gummi geschmeidig), Befestigungsschrauben mit einem Tropfen Sprühwachs und den Heizkontakt mit Kontakt 61 behandelt.


    So ging der Einbau vollkommen geschmeidig vonstatten und sollte man das Teil je nochmal rausbauen müssen, flutscht alles. Wenn man weiß, wie das Zeug alles zusammen ist, ist es relativ einfach.


    Viel Arbeit war es trotzdem. Man hätte es sich mit einfachem Überlackieren sehr viel leichter machen können, aber man will es ja in zwei Jahren nicht nochmal machen. Auch die Schmierung ist wichtig - so läßt sich jetzt der Spiegel auch ohne den Plastikhebel bereits superleicht bewegen.


    Salve
    der
    Akko