722.4 verminderte Kraftübertragung bei höherem Tempo und kurzer Betriebszeit

  • @Gullideggl nee, leider nicht, es gab viele, helfen wollten, aber so tief steckte von denen keiner (mehr) drin :|


    von heute:
    - Luftmengenmesser unter Spannung geprüft -> Werte i.O.
    - Temperaturfühler Luftfilter geprüft -> Werte i.O.
    - elektrohydraulisches Stellglied: Stromaufnahme geprüft -> Werte i.O.
    - Drossel im Kraftstoffmengenfilter geprüft -> ausgegebene Menge Kraftstoff in 1 Minute ca. 150ml -> Wert i.O.
    - 4 Einspritzdüsen demontiert, optisch "begutachtet", gereinigt -> der Motor lief danach etwas runder, Fehler aber noch da
    - Auspuff bis zum Kat abgebaut


    Auf der anschließenden Proberunde war das Problem dann sehr gut akkustisch wahrnehmbar. Rollt das Fahrzeug gleichmäßig lang hin, erfolgen die Explosionen auch gleichmäßig. Sobald jedoch mäßig Gas gegeben wird, hört es sich so an, als ob die Anzahl der Explosionen geringer wird und der Motor außer Tritt kommt. Es scheinen dann keine regelmäßigen Zündungen mehr zustande zu kommen. Nehme ich das Gas wieder zurück ist alles wieder ok.


    Arbeitstheorie:
    1. der Zündzeitpunkt wird nicht Richtung früh verschoben
    2. in die Zylinder gelangt zu wenig Sprit -> Einstellung zu mager


    Ist es sinnvoll, testweise pauschal die CO-Einstellschraube Richtung FETT, also nach rechts zu drehen, um ein fetteres Gemisch zu erreichen? Wenn ja, bei wieviel Umdrehungen müßte sich eine Änderung zeigen? Oberst Kemal brachte das ja ins Spiel.


    Jede Meinung wird gern genommen :thumbup:

    MB-W201/190E 2.0 118PS E4 286.000 km M102.962 außen:weiß innen:blau

  • was hier so zu verstehen ist,
    Das KPR ist defekt. Kraftstoffpumpenrelais,
    sitzt hinter der Batterie. Das dicke Schwarze.
    Aber, oben raus, bei hohen drehzahlen, kann deine Zündspule dise symptome liefern.
    Zu testzwecken eine ausleihen, bevor an der co schraube gedreht wird.


    Den co wert, an der Schraube zu drehen, probeweise machen.
    Mit einem İnbuss, stellung merken, in viertelschritten verstellen.
    Der Schlüssel muss einrasten.
    Am klick ist es zu spüren.
    Dann probefahrt.
    Eventuell in die entgegen gesetzte Richtung drehen.
    Nochmal probefahrt.
    Genaue einstellung ist nur mit einer Maschine möglich.


    Wenn die Zündung nicht verschoben wird, dann kann es nur der Zündgeber auf dem Fahrerkotflügel sein. Dort ist bei manchen Modellen zusâtzlich noch eine verstellung für schwachen sprit zum motorklingeln unterdrücken. Auch eine manuelle zündverstellung.
    Angestöpselt sollte ein unterdruck schlauch sein. Diesen Verfolgen, auf Risse prüfen.


    Gutes gelingen

  • KPR defekt?
    Dann dürfte die Pumpe und damit auch der Motor gar nicht laufen.
    Am CO rumfummeln und dann auch noch ohne Messgerät bringt nix , da die Lambdasonde mit der KE Jetronic direkt gegenregeln würde.
    Das kann die Sache nur verschlimmbessern.


    Da alle kraftstoffseitigen Parameter in Ordnung zu sein scheinen und der Motor bei konstanter Drehzahl sauber läuft, sehe ich den Fehler in der fehlenden Frühzündung.


    Mehr kann man aus der Entfernung eigentlich nicht sagen.

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

  • Das KPR kann es sein.
    Denn eine alte kalte Lötstelle diese dehnt sich bei erwârmung aus.


    Der Themenstarter meinte, das es bei kaltem Motor nicht vorkommt, sondern erst nach einigen Km fahren.


    Allerdings kann auch die Zündspule sowie der (Zündwiederstand) auf dem Kotflügel solche symptome hervorbringen.

  • Tja, welchen Fehler soll das KPR haben. Beim Einschalten der Zündung läßt es die Pumpe kurz anlaufen. Und im Standgas auf der Bühne ist die Pumpe deutlich zu hören. Die Spritmengen stimmen ja auch.
    Die Zündspule fiel mir vorhin auch ein. Die Widerstandswerte stimmen zwar, aber deswegen kann sie ja durchaus unter Last zusammenbrechen. Ich hab mal ein gebrauchtes Teil geordert.
    Mal sehen, ob das was bringt.


    Ich gebe Bescheid.

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  • Hallo Leute, ich will mal wieder einen Ping senden, auch wenn das Licht am Ende des Tunnels wohl eher der entgegenkommende Zug ist.. [death]


    - Zündspule ausgetauscht
    - Zündsteuergerät ausgetauscht
    - OT-Geber Widerstandswerte geprüft
    - Unterdruck mit Unterdruckmanometer geprüft: - 0.4 bar im Stand, -0.6 bei erhöhter Drehzahl, -0.8 bei hoher Drehzahl (in der Beschelunigungsphase kurzzeitig Null) -> sollte passen
    - mit Starthilfespray abgesprüht
    - EZL Abgleichstecker geprüft -> Werte i.O.
    - Lambdasonde nach Etzold und Korp geprüft, Veränderung der Meßwerte sind erkennbar, liegen im angegebenen Bereich, die genauen Werte könnte ich nachliefern
    - Gemischeinstellung vorsichtig verändert


    Keine der durchgeführten Maßnahmen zeigte auch nur ansatzweise einen Einfluss auf den Fehler, der war immer da.


    Mittlerweile war ich auch mal beim freundlichen MB-Service. Der Meister macht einen kompetenten Eindruck, allerdings scheinen die Werkzeuge und Prüfmittel für die Reparatur eines 190ers nicht mehr direkt griffbereit rumzuliegen :|
    Die Werkstatt müßte ich jetzt mit folgenden Dingen beauftragen:
    - Zündzeitpunkte prüfen mit Protokoll
    - Gemischaufbereitung prüfen und einstellen (übers Tastverhältnis?)
    - Nockenwelle, resp. Steuerzeiten prüfen


    Was meint ihr dazu? Fehlt was?


    In der ganzen theoretischen Betrachtung ist mir auch mal die Steuerkette untergekommen. Das ist ja noch die erste. Sollte ich bei der etwas prüfen?


    die üblichen sonntäglichen Grüße von Frank :P

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  • Tut mir leid, aber ferndiagnostisch fällt mir nichts sinnvolles mehr ein, zumal weitere Ratschläge, egal von wem, unseriöses Stochern im Nebel und nicht zielführend sind, ohne das Auto zu sehen bzw. zu fahren.

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

  • Hi Björn, das kann ich verstehen. Ich checke mal noch die Nockenwelle und die Ausgleichselemente mit meinen Mitteln und begebe mich dann zu MB.


    Mal sehen, was rauskommt :huh:


    Grüße Frank

    MB-W201/190E 2.0 118PS E4 286.000 km M102.962 außen:weiß innen:blau

  • Hallo Fachgemeinde,

    von mir mal einen Zwischenstand.

    Das Fahrzeug befindet sich in der Werkstatt eines MB-Autohauses im Nachbarort. Es hat sich zufällig herausgestellt, dass einer der Meister dort ebenfalls Oldtimerfahrer ist, was eine gute Basis darstellt.

    Die Werkstatt diagnostizierte einen defekten Mengenteiler. Der Steuerkolben im Mengenteiler weist eine Undichtheit auf und deswegen ist die zugeführte Spritmenge falsch. Der Fehler lässt sich auf die lange Standzeit zurückführen.

    Ich habe eine Firma in Sanitz (MV) ausfindig gemacht, die u.a. MB-Mengeteiler regeneriert.

    Dort befindet sich meiner seit heute und ich hoffe das Beste!

    Bis hierher & Fortsetzung folgt..

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  • ..von mir mal wieder ein Zwischenbericht:

    Fahrzeug fährt nach einer langen Odysse derzeit gar nicht mehr: dabei ist konstant alles schief gegangen, was auch nur schiefgehen könnte: MT nochmals eingeschickt, nachdem der Motor sich damit gar nicht mehr starten ließ. Paket von der Firma an falsche Adresse zurückgesandt, Fahrzeug (mit Abschleppstange) aus der Werkstatt wieder abgeholt und noch so einiges anderes.. Ich hab ihn jetzt soweit bekommen, dass er problemlos startet und auch nicht mehr ausgeht und im Stand auch rund läuft. Das EHS regelt von 20 mA auf etwa 4 mA runter. Problem ist, dass er kein Gas annimmt und beim Gasgeben ausgeht.

    Derzeitige Arbeitstheorie ist, dass der MT an den Ausgängen zu fett eingestellt ist. Ich mache noch eine Mengenvergleichsmessung und prüfe nochmal den Differenzdruck und wenn das keine Auffälligkeiten zeigt, geht der MT nach Nürnberg.

    Fortsetzung folgt

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  • @ Administrator: der Beitrag ist vermutlich im Bereich Motor besser angesiedelt, bitte mal umhängen prüfen

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  • Werte Interessierte, nach der bereits erwähnten Odyssee mit unzähligen Hochs & Tiefs ist es mir mit der Unterstützung hier und sehr viel Autodidaktik gelungen, das Fahrzeug (naürlich pünktlich zum Ende der Saison) zum Laufen zu bringen. Es schnurrt endlich wieder so, wie es sich für einen 190er gehört.

    Mit der Erkenntnis von jetzt gehe ich davon aus, dass ein defektes EHS den Fehler verursacht hat. Die Stromwerte waren völlig in Ordnung. Aber offenbar ist das kein sicherer Anhaltspunkt dafür, dass das EHS auch wirklich über den gesamten Leistungsbereich korrekt arbeitet.


    Vorgang abgeschlossen und allen Schreibern hier immer gute Fahrt :thumbup:

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