Mein Garagenwagen ab September 2010


  • Hallo zusammen,

    da ich gestern schon reichlich geschrieben hatte, geht es in eigener Sache weiter…


    Stand Mitte Juni: Das Differenzial ist entrostet, rundum mit neuen Radialdichtringen versehen und lackiert. Der Abschluss Deckel ist neu abgedichtet und frisches Öl gab es natürlich auch gleich.:thumbup:

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    Nebenher beschäftigte ich mich auch mit den Antriebswellen.

    Bei beiden war ein hartes metallisches Geräusch beim Auseinanderziehen / zusammenschieben festzustellen. Bei der einem das innere Gelenk, bei der anderen das Äußere. Zerlegen war nun angesagt.
    Bei einer Welle war das Fett schon recht verhärtet, bei der anderen (linke Seite) hingegen schon mehr als flüssig. Dessen inneres gelenk war daher wohl auch so leicht abzuziehen. Die Kugeln kamen bereits gepurzelt, bevor ich eine Markierung Innen zu Außenring setzen konnte.

    Nun überlege ich beide zu komplett zu ersetzen, da die Rostnarben zum einen schon weit nach innen reichen und das Auswaschen der äußeren Gelenke und der Manschetten eine doch sehr fett lastige Angelegenheit ist.

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    Die Nächste Überraschung!
    =O
    Nachdem ich die Hinterachse wieder einbauen wollte, musste ich feststellen das die Manschette eines der Traggelenke des Radträgers eingerissen war. Damals waren beide Manschetten noch in Ordnung und Störgeräusche gab es auch nicht. Wohl ein weiterer Stand oder Mäuse Schaden!?


    Beide Radträger abgebaut und zur Werkstatt meines bekannten gefahren. Bei seinen vom Durchmesser zwar passenden Druckstücken war eines für die Innenseite leider zu lang, andere Lösungen die zu tauschen schlugen ebenfalls fehl.


    Ich besorgte mir im Spezialwerkzeug
    Onlineshop: XXL-automotive dann so etwas.


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    Etwa funktionstechnisch wie das in Mercedeswerkstätten verwendete Teil. Das Wechseln der Traggelenke war dann ein Klacks!


    Den damals provisorisch wieder eingebauten Tank habe ich nochmals herausgenommen und gründlichst ausgeleuchtet.


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    Keine Standschäden - Absolut Clean! Dichtungsringe überall neu und jetzt fest eingebaut.


    Viele Grüße

    Klaus






  • Hallo zusammen,

    die Sanierung des Unterbodens ist nun seit Ende Juni weitgehend abgeschlossen. Das Diff und die
    linke Antriebswelle sind überholt. Die arg vergammelten Federn der Hinterachse sind
    ersetzt, die Hardyscheibe Diffseitig wurde gleichfalls erneuert. Kam zwar bereits
    „Sternengeprägt“ ca. 2009 schon mal neu, sah jedoch schon arg verzogen aus.


    IMG_2697.jpg Foto von Anf. Mai


    Der wieder Einbau der Kraftstoffleitungen und der parallel komplett ersetzten Bremsleitung war mit etwas Gefummel verbunden. Zigmal durch die Gegend gekarrt hatte sich schon einiges verbogen. Jetzt ist die lange Strecke wieder ausgerichtet und verlegt und mit den zwar neuen, jedoch auch schon wieder 10 Jahre alten Gummis, den dazugehörigen (noch rostfrei Aussehenden) Befestigungsschellen und neuen Kunststoffmuttern versehen.


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    Die hinteren bereits fertiggebogenen Bremsleitungen und das T- Stück hatte ich bereits.

    Es flogen die beiden vorderen Leitungen jedoch ebenfalls noch raus. Alle Bremsleitungen sind jetzt komplett erneuert.
    Den Kraftstoffleitungen fehlte absolut nichts.


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    Im Grund sind jetzt alle relevanten Fahrwerksteile und alles was Bremst neu gekommen.
    Die Bremssättel vorne und alles was dazugehört wurden mit Neuteilen bereits 2010 komplett überholt.

    Neue HA Bremssättel liegen derzeit noch im Regal eines Großhändlers hier in der Region,
    deshalb hängen die Bremsschläuche vorerst nur provisorisch an den Bremsleitungen.
    Nicht ersetzte Fahrwerksteile wurden ebenfalls 2010 und 2011 überarbeitet,

    Sand/ Glasperlgestrahlt, lackiert bzw. Pulverbeschichtet. Neuteile wie Streben, Gummilager, neue Radlager etc.

    und mehr stammte alles aus den Regalen von MB.


    Die Kardanwelle ist derzeit Rosttechnisch und optisch überarbeitet und bekam ein Neues Mittellager aufgedrückt.

    (Fotos der Welle in kürze)


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    Viele Grüße

    Klaus




  • boohh eyy (früher Manta gefahren,sorry ;) ), das sieht ja aus wie ein Neuwagen!

    Danke Bianca :saint: Ich fuhr über 20 Jahre Opel. Der zweite um 1974 gekaufte war ein Manta A mit Talbot Spiegeln und sagenhaften 68 PS. Die Fehlende Pferde auf 90 hatte ich rein optisch ausgeglichen. Nach einer zwingend erforderlichen Neulackierung - dem Baum fehlte nichts! - von Ocker auf grün und auf Manta SR getrimmt. Den Himmel mit der Spraydose schwarz gemacht, passende Sportfelgen und Zusatzinstrumente geordert, Schroth Schultergurte eingebaut. Eine selbstgebaute elektronische Intervallschaltung für die Scheibenwischer inbegriffen und vieles mehr.

    Nun zum Benz.
    Meine einstige Vorstellung, das Fahrzeug mal in eine Art Jahreswagen Zustand zu versetzen scheiterte natürlich grandios.

    Zum einen die vielen ungewollten Umzüge, keine am jeweiligen Ort verfügbare Bühne nebst Motorkran, zum andern sind auch viele Neuteile bereits meist älter als ein Jahr. Die neuen Streben und einige Schrauben rosten bereits wieder. Alles von MB gekauft!:wacko:
    Dabei war das Fahrzeug seither noch keinen Meter wieder aus eigener Kraft auf der Straße.

    Von zahlreichen Macken am Blechkleid abgesehen, die ich alle mitgekauft hatte, mussten jedoch bisher keinerlei Schweißarbeiten wegen Durchrostung durchgeführt werden und sind wohl auch in Naher Zukunft noch nicht zu erwarten. Viel Arbeit habe ich schon hinter mir und viel Neues in den Nächsten Berichten.


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    Viele Grüße, Klaus

    Oh ja, das sieht sehr gut aus. Fein gemacht!

    [danke] Christoph

  • Respekt, Respekt! Soviel Geduld, Energie und know how.

    Oh! [danke]

    Geduld und Ausdauer wurde mir wohl bereits in die Wiege gelegt.


    In Modellbaukreisen gehöre ich auch zu den sogenannten „Erbsenzählern“

    Also auch noch Details nachzubilden, die im Maßstab 1:87 mit bloßem Auge kaum mehr wahrnehmbar sind.


    Das Knowhow, speziell zu diesem Fahrzeug habe ich mir stetig selbst angeeignet und auch früher keine Gelegenheit ausgelassen,
    Mechanikern und Meistern die Tagtäglich mit Fahrzeugen von MB konfrontiert sind mit unendlich vielen Fragen zu Löchern.

    Neben WIS und EPC besitze ich noch ein originales Werkstatthandbuch zum 190er.


    Viele Grüße

    Klaus







  • Update Antriebswellen!


    Hallo zusammen,


    ich hatte kurzfristig umdisponiert und die im Karton gezeigte Antriebswelle (Bericht #61) plus deren Teile des Inneren Gelenkes mit Benzin ausgewaschen,
    somit weiterhin als noch brauchbar begutachtet und unter Verwendung von zwei neuen Manschetten wieder zusammen und eingebaut.


    Nachdem ich auch die zweite Welle zerlegt und die Teile ausgewaschen hatte, gab es leider nichts mehr zu überholen. :(

    Das Innere Gleichlaufgelenk ist definitiv hinüber. Zudem waren zwei der Kugeln blau/ violett angelaufen.


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    Die Welle baute ich nur grob zusammen, um nach deren provisorischen Einbau alle Streben der rechten Seite des Hinterachsträgers
    wieder in korrekter Lage festschrauben zu können.

    Handbremsbacken wieder eingebaut, Bremsscheiben drauf, Räder dran und nach sehr langer Zeit
    wieder regulären Bodenkontakt hergestellt.:saint:


    Von GSP war ein Gelenk mit Fett und allem für knapp 30 € erhältlich.


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    Mein Vertrauen in solche Produkte ist zwar eher gering, jedoch muss ich mich Leider vorerst mit dieser Notlösung begnügen.

    Es sind noch zahlreiche andere Investitionen erforderlich, bevor sich der Benz mal wieder aus eigener Kraft bewegen kann.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Das Thema Antriebswelle ist so eine Sache bei den älteren Mercedes. Das Innere Gelenk ist kein Problem aber Außen lässt sich das ganze leider nicht zerstörungsfrei demontieren.


    Oder hat da jemand eine Lösung parat?

  • Hallo Tobi,


    es gibt auch einen Reparatursatz für das Äußere Gelenk.

    Beispiel wieder GSP - derzeit jedoch nicht lieferbar! Ein Indiz, dass es wohl nicht in der EU sondern in fernen Ländern produziert wird.


    Damit man den Sicherungsring montieren kann, wird der Blechmantel vermutlich offen zweiteilig ausgeliefert und nach der Montage
    zusammengepresst oder wie auch immer.

    Vom Aufbau her sind beide Gelenke gleich. Nur das eben das Äußere nicht ohne weiteres zerlegbar ist.


    Bei meiner eingebauten Zwischenlösung ist eine gewisse Rauigkeit vorhanden und wohl

    nur eine Frage der Zeit, wann dieses Teil den Geist aufgeben wird.


    Die beste Lösung ist die ganze Welle neu von einem OEM Markenhersteller zu beziehen,

    oder wenn es Preislich nicht so darauf ankommt, direkt von MB.


    Gruß, Klaus

  • Oder ne gute und günstige Gebrauchte aufarbeiten. ;)

    Er läuft, und läuft, und läuft, und läuft....
    Obwohl mein Ruedi kein Käfer ist, er sich aber trotzdem seit 2011 in meinem Besitz befindet. :thumbup:


    2019 wurde die IG „W201 Freunde-Hegau“ gegründet.

    Wer interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden. ;)

  • Hallo zusammen,
    in der Vergangenheit ging es häufig auch im Motorraum weiter und Dank Bühne
    auch ohne großartige Verrenkungen.

    Oberflächenrost gründlichst beseitigt, Rostschutzgrundiert und lackiert. Allerdings mit Sprühdosen.

    Nitro-Lack gibt es nur noch im Oldtimerbereich und zu einer recht stolzen Summe pro Liter.
    Wasserbasislack (etwas billiger)
    kann ich als Heimanwender ohne Einbrennkabine vergessen.
    Der Lack trocknet nie! So die Aussage des Lackierermeisters meines Bekannten.
    Er meinte natürlich den speziellen Autolack auf Wasserbasis!

    Im Internet hatte ich drei Anbieter gefunden, die 1K- Basislack nach Farbcode in Spraydosen abfüllen.
    Ein Anbieter hatte den Lack nur auf Wasserbasis im Programm, die beiden anderen auch auf Nitrobasis und den Klarlack wahlweise als 1K oder 2K.

    An der einst 2011
    punktuell nur leicht korrodierten Oberfläche (vermutlich irgendwann verkleckerte Bremsflüssigkeit beim Nachfüllen
    oder dem Ersetzen des HBZ ?) …


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    ... ergaben sich dann wohl auch aufgrund der langen Standzeit in feuchter Umgebung doch

    noch leichte Veränderungen!


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    Nach der Radikalkur im
    Motorraum und an der Front ist das Bild schon stimmiger!



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    Die neuen Lager des Umlenkhebels musste ich nochmal tauschen.

    Kleiner Anfängerfehler! :wacko:

    Bestellt, äußerlich grob verglichen - eingebaut und später festgestellt - sie passten, oder funktionierten doch nicht so recht!
    Zum Glück habe ich alle Alt Teile stets aufgehoben und konnte anhand der noch lesbaren Teilenummer dann Bessere ordern.


    Viele Grüße

    Klaus












  • Hallo zusammen,

    aus aktuellem Anlass.


    Ich hatte ihn wieder aus seinem Versteck geholt, den…


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    Meine Schrauberfahrungen an Benz Motoren sind jetzt noch nicht sonderlich ausgeprägt.

    Bisher assistierte ich lediglich bei Überholungen incl. Aus- und Einbau von Flugmotoren.


    Ein verfügbarer und äußerst stabiler Motorständer, der passgenau für Lycoming Flugmotoren ausgelegt ist,

    versuchte ich mittels Adaptern an meinem Motor anzupassen. Es war mir einfach Zuviel an zusätzlicher Arbeit.

    Zudem wiegt dieses professionelle Teil fast so viel wie der Benzmotor selbst und ist fast 3 mal so groß.


    Abhilfe schaffte der kurzfristige Erwerb eines recht Kostengünstigen Motorständers, der für meine Zwecke allemal taugt.


    Dann war leichte Logistik gefragt. :/


    Die Befestigung des Motors an diesem Motorständer ist nur bei abgebautem Schwungrad möglich.

    Dieses musste jedoch vorerst montiert bleiben, um eine Schwungradsperre einzusetzen.


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    Als nächstes folgten unzählige Versuche die Kurbelwellenschraube zu lösen. Erst Schlagschrauber, dann gegenhalten mit einer zweiten Person am noch montierten Saugrohr brachte nichts. Als eine weitere Person hinzukam, wurde der noch auf dem Boden stehende Motor kurzerhand auf die Seite gelegt. (Natürlich auf zwei Kanthölzer).


    Nun kippte nichts mehr. Nach einem sehr kräftigen Zug an diesem sehr langen Hebel (Eisenrohr) knackte es.

    Dreimal nachgesetzt konnte die Schraube dann mühelos gar per Hand entfernt werden.

    Die Schwungradsperre musste eingesetzt bleiben, da die Schrauben des Schwungrades auch zu entfernen waren sowie das Schwungrad selbst.


    Schnell war der Motor nun wieder im Alleingang am vorbereiteten Motorständer montiert. Eine kleine Überraschung folgte…


    Hier wird auch schwere Logistik nicht weiterhelfen. Die Ölwanne muss vorerst montiert bleiben, da drei Arme mit dem Block verbunden sind und einer durch das Schraubenloch am oberen Teil der Ölwanne. :wacko:


    gleich geht es weiter...


    Gruß Klaus

  • ***

    Tag 2


    Die Ölwanne muss runter. Jetzt!


    Nach kurzer Überlegung das ganze nochmals umgebaut. Die Wanne konnte nun problemlos abmontiert werden.


    Ich rechnete mit viel Schmodder, Metallspänen und was sich sonst noch alles in den Tiefen sammeln kann.


    Die Enttäuschung folgte.

    Außer einem abgebrochenem Stück alter Gleitschiene und einem verbogenem Verbindungsglied der alten Steuerkette war nichts weiter zu finden.

    Auch im abgelassenen Öl nicht!


    Erstmal grob vorgereinigt wird sie später ein Strahlmittelbad nehmen.


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    Danach waren die Gleitschienenbolzen dran. Mit Rostlöser hatte ich sie von Zeit zu Zeit schon mal eingesprüht.
    Gewinde gereinigt und nachgeschnitten kam die herkömmliche Methode zum Einsatz.


    Gewindestange, Mutter, Scheibe und 11er Stecknuss. Diese Prozedur überlebten alle Teile,
    bis auf die "Baumarkt" Gewindestange. Sie ist einfach abgerissen.


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    Zur Demontage des Steuergehäusedeckels musste noch der Schwingsdämpfer abgezogen werden.

    Ein passender Nabenabzieher war auf die Schnelle nicht zu bekommen. Bastelstunde…


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    Der Notbehelf sah dann so aus und funktionierte auch.


    Ich bekam die Gleitschienenbolzen doch noch heraus.
    Wie? Berichte ich dann Morgen...


    Gruß Klaus

  • ***

    Tag 3


    Hallo,


    neuer Versuch mit den Bolzen. Zur Verfügung standen einige hochfeste Schaftschrauben. Bei der mit dem längsten Gewinde hatte ich dieses noch bis zum Kopf nachgeschnitten und nun eine ausreichende Gewindelänge.

    Die Bolzen kamen gut raus. Sie werden jedoch erneuert, so denn sie noch lieferbar sind?

    Dem oberen wurden irgendwann einige Macken verpasst.


    Nochmals nachgesehen. Im Apr. 2008 wurde nur die Steuerkette und der Kettenspanner getauscht.

    Fahrleistung ab dann waren ca. 16.000 km.


    Nun, wie heißt es so schön in der IT-Welt: Never change a running system!


    Gelaufen ist der Motor ja noch die Strecke vom Raum München nach Oberfranken und in die erste Garage.
    Allerdings mit all seinen KE-Macken. Seither nicht mehr. Das war vor über 10 Jahren.


    Motorenöl war jetzt bis zum Schluss drin, das Kühlwasser leider nicht. Der Flugrost des Blocks im Bereich der Kurbelwelle lässt sich leicht abwischen. In den Wasserkanälen sieht es jedoch nicht so gut aus.
    Die entfernten Kernlochdeckel haben innen mehr Rostansatz als Außen.


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    Ich war gespannt, wie es jeweils unter der Zylinderkopfdichtung aussieht.


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    Erwartet hatte ich böseres nach 285000 km Laufleistung, oder aber es ist nicht mehr die erste Kopfdichtung?


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    Der Motor wird erstmal weiter zerlegt. Wenn die Laufflächen der Kurbelwelle nebst Lagerschalen auch so aussehen,
    wie die der Nockenwelle und die Maße noch in der Toleranz liegen, muss vielleicht nur der Kopf geplant werden.
    Sämtliche Dichtungen, Spannschiene und beide Laufschienen kommen ohnehin neu.


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    Die linke Nocke mit blosem Auge betrachtet spiegelt ebenso wie die Rechte.
    (Hier hat die Smartdingens Camera wieder mal einiges hinzu phantasiert, allerdings auch feinste Riefen offenbart).


    Zuvor wende ich mich erstmal wieder meiner derzeitigen Lieblingsbaustelle zu.


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    Aus drei mach wenigstens eins, und letzten Sonntag vollbracht.

    Der Innenausbau und vieles mehr, hatte etwas mehr Zeit gekostet. Meine Erlebnisse dazu reiche ich Zeitnah nach.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo zusammen,

    damit es im Innenraum auch wieder etwas gemütlicher wurde und sich vor allem auch die zig Einzelteile reduzierten,
    verbaute ich überall alles Mögliche.


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    Der komplette Fußraum links ist von sämtlichen Rostansätzen befreit, Korrosionsschutz behandelt und neue Dämmstoffmatten eingebracht.


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    Ein Gebrauchter Leitungssatz für Sitzheizung und Überblendregler für ein vorhandenes Becker Grand Prix 2000 wurde verlegt und die Pedaleinheit nebst Kupplungsgeberzylinder mit neu angefertigter Leitung wieder montiert. Weshalb ich diese damals auch ausbaute, weiß ich nicht mehr. Es wäre wohl nicht erforderlich gewesen.


    An den beiden rechten Türen noch Fensterheber und Scheiben ausgebaut. Türen innen, an der Unterseite und hinter den Türdichtungen (nb. ausgebaut) begutachtet: Ohne jeglichen Befund!

    Sorgfältige Reinigung der ausgebauten Scheiben, fetten aller Gleitflächen der Fensterheber hinten.


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    Nach Reinigung und mit neuem Schmierstoff versehen, konnten die vorderen elektrisch betätigten, auch wieder eingebaut werden. Den Türschlössern widmende ich mich ebenfalls. Alle 4 Türfangbänder kamen bereits 2007 neu.

    Zum Ersetzen der zerflederten Folie zwischen Tür und Pappe bediente ich mich einer Vorhandenen zwar etwas stärkeren Folie, die dann exakt ausgeschnitten mit Karosseriedichtmasse befestigt wurde.


    Beide rechten Türen sind nun bis auf den Außenspiegel wieder komplettiert.


    Nächstes Manko noch beseitigt!

    Alle vier Schrauben der linken Sitzbefestigung waren absolut festgefressen. Ich hatte sie damals zur Zuordnung nur leicht eingedreht. Blieb nur noch der Dremel.


    Während sich der Preis der vier neuen Steckmuttern noch in Grenzen hielt, bewegten sich der Preis der vier „Schräubchen“ nicht mal mehr gelb oder blau verzinkt, sondern mittlerweile nur noch schwarz brüniert, in Astronomischen Höhen. M8x25 Güteklasse 10.9 = 22,00 € exklusive MwSt.


    Pro Stück natürlich! :/ =O <X


    Nachtrag:


    Leider ist die PDF-Datei des Mitgliedsantrages nicht am PC ausfüllbar, sondern muss nach dem Ausdrucken Handschriftlich ausgefüllt werden. Nach vier fünf Wörtern wird meine Handschrift - Arthrose behaftet - unleserlich.


    Die angebotene Word-Datei von den dicken Balken befreit, konnten alle Angaben fein lesbar per Tastatur eingegeben werden.

    Online frankiert befindet sich der Umschlag mit dem rückdatierten Mitgliedsantrag bereits auf dem Weg. [lustig2]


    Viele Grüße

    Klaus

  • Tja... Wie das Foto unter "Bilder" dahingelangte weiß nur Maria Magdalena oder Petrus.
    Da ich es nicht wegbekomme, gibt es nun ein Ersatzfoto:


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    Den Bericht über diesen Kabelwust in diesem nichtgewollt eingestellten Bild stelle ich in Kürze ein.


    Zudem hatte ich mir überlegt, dass der Titel des Threads doch nicht so gut gewählt war. :wacko:

    Ein "Garagenwagen" ist es nach wie vor, der nach dem Verbau von Zahlreichen Neuteilen und der pingeligen Überholung der zahlreichen Altteile wieder zu einem Schmuckstück werden soll(te). Genaugenommen ist es sowas wie eine Grundrenovierung.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo zusammen,

    ich kam jetzt längere Zeit nicht zum Berichten, aber nun geht es weiter.


    Vor einigen Jahren hatte ich u.A. einen kompletten Leitungssatz mit Steuergerät für die Sitzheizung nebst beiden Sitzen und dem Schalterbestückten Schaltbrett erworben. Alle Teile stammten aus einem Schlachtfahrzeug, Lack 702, Innenausstattung Brasil, wie meiner, jedoch Bj.1991.


    Die Schalter haben bereits A 124 Teilenummern, dünnere Anschlusskontakte für geänderte (kleinere) Steckkupplungen und sind anders befestigt. Für die Sitzheizungsschalter und Überblendregler ist der jeweils zugehörige Leitungssatz verlegt und somit passte alles.


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    Den Leitungssatz des Warnblinkschalters wollte ich zwar komplett ersetzen. Der im Spenderfahrzeug ist jedoch so massiv eingebunden und durch die gealterte Gewebebandumwicklung auch ganz besonders klebrig. <X


    Hier genügte es zum Glück nur das Steckgehäuse zu tauschen. Die Größe der Buchsen/ Steckstifte sind identisch, die Kennzahlen und Leitungsfarben auch. Nur die Anordnung etwas anders.


    Bei den Schaltern- Fensterheber L/R musste ich mir etwas einfallen lassen.

    Der reine Tausch der Schalter funktionierte nicht, da ja andere Bauform und anderer Anschluss.


    Mir war nicht danach die Leitungssätze der betroffenen Schalter auszuwechseln. Zudem ist die rechte Tür schon seit längerem fertiggestellt. Blieb also nur der Tausch der Steckkupplungen.


    Diese habe ich ebenfalls dem Teilespender geraubt und das Ganze dann umgelötet. Bei der Gelegenheit die Schalter noch zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt.


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    Im Spender fand sich zudem noch eine Steckkupplung für ein Beckerradio. Es fehlten jedoch drei von den vier Steckhülsen. :cursing:

    Hier musste ich vorerst mit Ministeckbuchsen, wer sie noch kennt – bei Modelleisenbahn und Puppenstuben der 60/70er vielfach eingesetzt – improvisieren, bis ich mal eine bezahlbare Becker Steckkupplung aufgetrieben habe.


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    Dann galt es noch diesen ganzen Leitungsverhau mit der Lüsterklemmen und Quetschverbinder Technologie zu korrigieren ... und das sieht jetzt so aus!


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    Der Funktionstest aller beteiligten Komponenten war wieder erfolgreich.


    Jetzt kann ich die untere Konsole sowie den rechten Sitz schon mal einbauen – und natürlich auch Radiohören

    mit überwiegend ganz „heißer“ Musik! :thumbup:

    Derzeit ist es etwas schattig in der Halle. Etwa 5,4° C ! :wacko:


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo zusammen,


    ich hatte mir sehr viele und sehr Zeitaufwendige Arbeiten aufgehalst. Daher kamen Berichte im Forum leider etwas zu kurz.

    Aber nun der Reihe nach.


    Innenraum: Der Kabelwust war beseitigt und die Anschlußbuchsen der Schalter umgelötet. Beim Warnblinkschalter konnte ich mir das Löten sparen. Hier war nur das Steckergehäuse zu tauschen.


    Dann folgte der Einbau des Armaturenbretts und die Umrüstung auf die lange Mittelkonsole. Hier musste ich die untere Konsole nochmals ausbauen und wegen der fehlenden Ausschnitte vorne die dazu passende einbauen. Gefiel mir nicht besonders, denn der Vorbesitzer hatte eine Armlehnen-Kiste nachgerüstet, die an der Konsole angeschraubt war.
    Nicht schön die noch sichtbaren Schraubenlöcher, jedoch besser als meine originale zu zerschnippeln.


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    Die Sitze musste ich aus Transportgründen damals zerlegen. Nun ist der Beifahrersitz wieder zusammen und eingebaut.


    Motor: So konnte er nicht bleiben. Eine kosmetische Behandlung des Blocks war angesagt!


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    Dann war noch eine Macke des Kolbens im 4. Zylinder zu beheben und eine genau darüber im Zylinderkopf.
    Hierbei erhielt ich Unterstützung des Halleneigners.

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    Ventile ausbauen, n.b. Ventilschaftdichtungen erneuern, reinigen und einschleifen der Ventile konnte ich wieder in der Werkstatt seines Bruders durchführen.


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    Den Zylinderkopf hätte ich gerne etwas hübscher gehabt. Die noch sichtbare Korrosion und Ablagerungen in den schlechtzugänglichen Ecken hätte man mit Korund strahlen mindern können. Leider war dessen Strahlkabine seinerzeit weiterhin mit Glasperlen bestückt und meine Freistrahlversuche mit Nussschalen Granulat brachten auch nicht das gewünschte Ergebnis hervor.


    Dichtungen für Einlass und Auslass, Stehbolzen und Kupfermuttern hatte ich bereits vor Jahren geordert. Einmal dabei auch gleich noch die Hydrostößel mitgetauscht.


    Die stützen für Ansaugbrücke und Servo-Pumpe hatte ich seinerzeit gestrahlt und silbern lackiert. Haben auch die 2,5 Jahre in der feuchten Garage gut weggesteckt. Das gelb Chromatierte Abdeckblech gab es neben anderen Teilen mal bei eBay.
    Die Dichtung dafür war bei MB nicht direkt passgenau zu bekommen, gibt da zwei verschiedene!

    Ich habe nicht mitgezählt wie viele Dichtungen ich schon selbst angefertigt habe. :saint:


    Viele Grüße

    Klaus


    Teil 2 folgt in kürze!

  • Teil 2

    Hallo, weiter geht es…


    Neben den Gleitschienen kamen auch die arg verschlissene Spannschiene neu und der Kettenspanner nochmals neu. Stand zwar mit auf der Rechnung beim Steuerkettenwechsel. Das Gehäuse war jedoch brutal festgezogen und der Druckbolzen hatte starke Verschleißerscheinungen. Nach nur 16000 km Laufleistung?


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    Die Ölwanne konnte unlängst doch mit Korund gestrahlt werden, dafür mussten die Glasperlen wegbleiben und die Messingdrahtbürste herhalten. Noch eine neue Ölwannendichtung und neue Schräubchen nebst Wellenfederringen.


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    Nachdem ich den Großteil der Schrauben für die Anbauteile selbst neu verzinkt hatte, war mir nicht mehr danach auch die 28 kleinen Kombischrauben ebenfalls noch neu zu verzinken. Die gab es im hiesigen Schraubengroßhandel für kleines Geld und sparte viel Arbeit und Zeit.


    Auch die beiden Wellendichtringe der Kurbelwelle sind neu gekommen und die Motorlager vorne. Das neue Getriebelager sieht mit seinen 12 Jahren noch so gut wie neu aus, war jedoch noch nie im Fahrbetrieb im Einsatz.


    Dann durfte die ebenfalls ersetze Wasserpumpe ihr Können unter Beweis stellen.

    Hier stellte ich einen kleinen Kühlkreislauf - ohne Kühler und Wärmetauscher - mit zwei Schläuchen her und setzte die WaPu mittels einer Bohrmaschine in Bewegung. Das Spülwasser war dann doch nicht so rostig wie angenommen und nach dem 3. Mal ablassen fast klar. So dürfte sich Wärmetauscher und Kühler - ebenfalls neu - nicht gleich zusetzen.
    Dicht scheint auch alles zu sein!


    Nachdem vorne wieder (fast) alles Chic ist, gab es hinten eine neue Kupplung und im Ansaugtrakt neue Einspritzventile.


    Die alten Aufhängeösen des Motors werden natürlich nach dessen Einbau gegen Richtig chromatierte ersetzt. (Waren Bestandteil meines eBay-Kaufes) Was da auf dem rechten Bild an Schrauben so gelblich schimmert ist nur mehr oder weniger nach dem Verzinken gelb passiviert.


    In GB bekommt man im Set alle notwendigen (nicht ungiftigen [death] ) Chemikalien und alles Zubehör für ein passableres Ergebnis. Lohnte sich bei mir nicht direkt.


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    Schon etwas länger her bekam auch das Getriebe beidseitig neue Wellendichtringe, einen neuen Nehmerzylinder und eine leichte kosmetische Behandlung.

    Fotos reiche ich nach!


    Viele der hier aufgezählten Teile musste ich einfach erneuern. Zum einen verschlissen und teils auch 33 Jahre alt, zum anderen wegen der sehr langen Standzeit des Fahrzeugs, hier hat vieles arg gelitten.


    Den Benz hatte ich bis jetzt nahezu im Alleingang zerpflückt, nebenher sehr viele Teile überholt und alles wieder in Eigenregie zusammengebaut. Zum Anbau des Getriebes benötige ich nun jedoch eine zweite Person.


    Der Zentrierdorn für die Kupplung den ich mir ausleihen konnte passte leider nicht. So wurde akribisch mit Augenmaß und Schieblehre zentriert. Wird schon zu zweit irgendwie reingehen das Getriebe!


    Die Monster Schraube M 18x80 hatte ich neben den Tellerfedern nach anraten hier im Forum auch neu bezogen und verbaut.


    Fragliche Blicke und Stirnrunzeln 8| mehrerer musste ich ertragen, als ich diese Fotos zeigte.


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    Aber man kann ihn ja im noch nicht eingebauten zustand auf Funktion Testen, bevor er wieder mit dem LMM vereint wird bzw. auch mit dessen gemeinsam. [lustig2]

    Der Überholung des Mengenteilers (komplett neuer Dichtsatz) widme ich am besten mal einen eigenen Bericht!


    IMG_3293.jpg


    Den LMM hatte ich natürlich auch zerlegt und zumindest äußerlich quasi in Neuzustand versetzt. Die Prüfung auf korrekte Funktion steht ebenfalls noch an.


    Viele Grüße

    Klaus