W 206- wohin geht die C-Klasse?

  • Hallo zusammen,

    habe gerade die Eckdaten für den W 205 (ab Juni auf dem Markt) gelesen. Äußerst gemischtes Bild dieser zugegebenermaßen wenigen Infos. Gleichwohl: Nach meinem Eindruck lernt die (deutsche) Automobilindustrie nicht dazu: a) immer größer: der W205 wird jetzt 4,75 m lang: das war früher die E-Klasse! Die Breite wird natürlich entsprechend sein. b) immer stärker: beim Benziner ("Betrugsmodell "plug-in, vom Gesetzgeber so zu Lasten des Steuerzahlers so sanktioniert); so soll allein der E-Motor 122 PS -mehr als als mein alter Benziner allein- haben. Dient dann aber als "overboost", um mit über 300 PS (aus 4 Zylindern) welche Straßen auch immer unsicher zu machen. Sicher sehr schön und auch nützlich: die Allradlenkung, die den Wendekreis erheblich reduziert.

    Schätze, das dann das übliche Gedöns mit 20 +x Zoll-Felgen pp. dazu kommt; cui bono? Da liebe ich geradezu meinen Suzuki Jimny - modernes Auto "old school".

    Nostalgische Grüße

    Horst

  • Orste

    Hat den Titel des Themas von „W 205 - wohin geht die C-Klasse?“ zu „W 206- wohin geht die C-Klasse?“ geändert.
  • Hallo zusammen,


    tja der W206 wird den Weg der meisten Fahrzeuge gehen, die derzeit von "deutschen" Herstellern (Daimler Anteilseigner sind zum großen Teil schon Chinsesen) gebaut werden: Sie sind schlicht nicht mehr nur für den Heimatmarkt sondern hauptsächlich für den Export gemacht. Und die wachsenden Märkte sind nicht bei uns. Als Folge dessen dürfen wir uns mit dem Einheitsbrei herumschlagen, der einem von allen Seiten angeboten wird. Die Asiaten bauen Ihre erfolgreichen Autos weiter und die (ehemals) europäischen werden entsprechend angepasst. Uns so werden alle diese Fahrzeuge irgenwann in der Versenkung verschwinden und bedeutungslos werden. Finde ich aber nicht schlimm.


    Ich habe Ende des letzten Jahres überlegt einen W205 als 300e oder 300de als Dienstwagen zu nehmen. Leider werden die Modelle (wegen der 0,5% Regelung) den Händern aus den Händen gerissen. Trotz Corona boomt der Absatz von Plug-in Hybriden aus diesem Grund. Ich versuche auch immer noch zwischendurch mal einen zu einer akzeptablem Leasingrate zu bekommen, ist aber sehr schwierig im Moment. Und beim W206 wird es genau so sein (plus der normale Andrang eines neuen Modells, die C-Klasse ist immer noch das Volumenmodell).


    In der Zwischenzeit fahre ich einen Volvo V60 Recharge. Einen Hybriden mit 346PS Systemleistung. Hört sich sehr sportlich an, ist es aber nicht. Die Leistung teilt sich auf einen Elektromotor an der HA mit 86PS und der Rest kommt von einem 2L Vierzylinder mit Turbo und Kompressor. Ja, wenn er muss schiebt er sehr gut, ist aber bei 180 abgeregelt (wie alle Volvo ab MJ2021, leider). Das Auto an sich ist nicht vernünftig, der LP liegt bei fast 65T€, das würde ich niemals für ein derartiges Fahrzeug bezahlen. Ist so ein Abo mit 3 Monaten Laufzeit, um mal reinzuschnuppern.

    Auch wenn Preis und Antriebskonzept aus meiner Sicht indiskutabel sind, muss man sagen, das es Volvo (trotz chinesischer Eigentümer) schafft, recht eigentständig zu sein. Design im Innenraum und Außen passen einfach. Qualität: TOP! So würde ich einen Mercedes erwarten. Gut, ein paar Dinge sind auch noch aus der Ford-Ära übrig geblieben, aber nicht viel. Detaillösungen die (zumindest mich!) positiv überraschen (kleines Beispiel: Die Waschdüsen sind nicht in der Haube sondern im Wischarm, direkt hinter dem Wischblatt. Nix geht daneben, hohe Wirkung, wenig Verbrauch). Alle Assistenzsystem funktionieren ohne zu nerven, lassen den Fahrer aber jederzeit das Gefühl nicht "überstimmt" zu werden. Jaja, alles moderner Schnick-Schnack, braucht man nicht?!

    Letzte Woche: Bei bestem Wetter aus Richtung Süden gen Heimat gefahren, Tempomat auf 180. Da zieht jemand direkt vom Beschleunigungsstreifen auf die linke Spur, er war zwischen zwei LKW daher konnte ich ihn auch nicht sehen, hätte sonst schon auf Verdacht gebremst. Ehrlich, ich habe mich und ihn im Krankenhaus oder schlimmer gesehen. Der Brems- und Kollisionsasistent hat bei Vollbremsung mich zwischen Leitplanke, den Idioten (und den rechts daneben fahrenden LKW) "eingefädelt", außer einem riesen Schreck ist nix passiert (jaja, die erfahren Rallyefahrer hätten es natürlich auch ohne Assistenz geschafft, ist klar :rolleyes:).


    Kurzum: Früher war vieles, aber nicht alles besser. Nur anders :saint:Der Blick nach hinten beruhigt, aber die Zukunft liegt vor uns :)


    Trotzdem bleibe ich emotional den älteren Baureihen natürlich verbunden und zugeneigt, mein 190D fährt ja zum Glück gar nicht so schnell :P


    Grüße


    Alexander

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    meine persönliche Meinung. Der W204 ist noch einer der schönsten C-Klasse, die man noch kaufen kann. Danach ist dann schluss. Warum: Ab dem W205 sind die Inspektionskosten ein Roulette (Arbeitsumfang muss per Computer ausgelesen werden), zum Teil ein Groschengrab, weil du auch an diesen Autos so gut wie nichts mehr selber machen kannst.


    Von daher ist der W206 und seine Nachfolger, sowie auch die aktuelle E- und S-Klasse oder A-Klasse oder was auch immer, für mich kein Thema. Generell würde ich auch nie ein Auto kaufen, welches keine "richtige" Instrumentafel mehr hat. Die Tacho-Anzeigen als Smartphone brauche und will ich nicht. Die elektronischen Tachos, wie auch noch im W204, waren OK und hätten auch so bleiben können. Seitens der E-Klasse Käufer gab es diesbezüglich auch schon Kritik.


    Neben dem W204, den ich im Wechsel mit dem W201 und ab Mai wieder mit dem CLK nutze, fahre ich immer noch am liebsten mit meinem 190E! Dieser Wagen fährt sich einfach nur geil und ist jetzt - nach dem Wechsel des Wärmetauschers und Erneuerung des Fahrwerks - auch wieder Top Fit. Es gibt nichts übersichtlicheres und robusteres als dieses Fahrzeug für mich.

    • Offizieller Beitrag

    Letzte Woche: Bei bestem Wetter aus Richtung Süden gen Heimat gefahren, Tempomat auf 180. Da zieht jemand direkt vom Beschleunigungsstreifen auf die linke Spur, er war zwischen zwei LKW daher konnte ich ihn auch nicht sehen, hätte sonst schon auf Verdacht gebremst. Ehrlich, ich habe mich und ihn im Krankenhaus oder schlimmer gesehen. Der Brems- und Kollisionsasistent hat bei Vollbremsung mich zwischen Leitplanke, den Idioten (und den rechts daneben fahrenden LKW) "eingefädelt", außer einem riesen Schreck ist nix passiert (jaja, die erfahren Rallyefahrer hätten es natürlich auch ohne Assistenz geschafft, ist klar :rolleyes: ).

    Moin Alex,


    auch wenn es mit dem eigentlichen Thema nur am Rande zu tun hat, möchte ich da kurz drauf eingehen und m.M. äußern.

    Schön, daß dir und dem Tünnes nix passiert ist, aber.... Mit Richtgeschwindigkeit 130 wäre die Situation wahrscheinlich nur halb so dramatisch gewesen. Und ja...ich gebe zu, schnell fahren macht Spaß, bin mit meiner BMW auch schon mal 220km/h gefahren, aber es ist eben potenziell gefährlicher. Leider oder zum Glück(?) können wir uns diesen Spaß eigentlich kaum noch leisten bzw ist er auch nicht mehr Zeit gemäß. Von daher finde ich den Schritt von Volvo gar nicht so schlecht, den Wagen bei 180 abzuregeln.

    Zum W206: ich habe die neue S-Klasse bereits gefahren und kann mir daher schon vorstellen, was in der C-Klasse kommt. Mit zwei Worten: Nein, Danke!

    immer größer: der W206 wird jetzt 4,75 m lang: das war früher die E-Klasse! Die Breite wird natürlich entsprechend sein.

    Da wird es noch schwieriger werden, geeignete Parkflächen zu finden, der knapper werdende Verkehrsraum noch mehr verschwendet, und: wo ist das ursprünglich mal als Kompaktklasse konzipierte Modell geblieben? Nee, da bleib ich lieber bei meinem Diesel.


    LG Bianca

  • Mit Richtgeschwindigkeit 130 wäre die Situation wahrscheinlich nur halb so dramatisch gewesen. Und ja...ich gebe zu, schnell fahren macht Spaß, bin mit meiner BMW auch schon mal 220km/h gefahren, aber es ist eben potenziell gefährlicher. Leider oder zum Glück(?) können wir uns diesen Spaß eigentlich kaum noch leisten bzw ist er auch nicht mehr Zeit gemäß. Von daher finde ich den Schritt von Volvo gar nicht so schlecht, den Wagen bei 180 abzuregeln.

    Klar Bianca, da hast Du recht. Bei 250 (Das schafft das Vorjahresmodell mit gleicher Motorisierung) wären mindestens zwei Menschen tot gewesen. Allerdings fahre ich generell nicht schneller als 200, auch wenn es technisch möglich ist. Beim Mopped ist das ja völlig aussichtslos wenn man da einen Crash hat.

    Finde das mit den 180 auch nicht soooo schlimm. Ist aber ein witziges Phänomen wenn man bei 160 noch mal auf den Pinsel tritt, wirklich nochmal richtig ein Tritt von hinten kommt aber dann (sanft) bei 180 netto (185 Tacho) abgeregelt wird :pinch: muss man sich erst mal dran gewöhnen.

  • Afrika wird zugemüllt und wir beruhigen unser Gewissen mit den Kauf von Drecksautos. Wie verlogen!!!!

    Ohne das beschönigen zu wollen: Das Phänomen ist nicht neu. Sonst würden speziell in Nord-Afrika nicht so viele 123/124/201er rumfahren. In Deutschland ist bei unseren Sicherheitsanforderungen (TÜV!) und Ansprüchen an ein Fahrzeug irgendwann Schluß mit der Erhaltbarkeit (uns verückte Oldtimer-Fahrer mal ausgenommen). Das Hauptproblem ist das die Autos seit Anfang der 1990er (Markteinführung) Jahre kontinuierlich kaputtgesprrt (Qualiät) und gewinnoptimiert wurden. Ein Neuwagen soll die Leasingdauer des Erstnutzers und im besten Fall noch ein paar Jahre danach "überleben" (selbst das ist denen schon ein Dorn im Auge, aber man muss das Servicenetz ja erhalten). Je nach Hersteller wird mit 150TKM bzw. 10 Jahren gerechnet. Das Auto als Wegwerfartikel :cursing:


    Daimler hat sich bei der Präsentation des W202 auch gebrüstet, bei besserer Technologie ohne Preissteigerung (im Vergleich zum 201) ausgekommen zu sein. Hat super geklappt, deswegen wurden die meisten schon zu Sternenstaub und sind bereits weggefegt :saint:.


    Ich möchte aber darauf hinweisen das ich zumindest mein Gewissen nicht mit dem Kauf von Drecksautos "beruhige". Und das geht glaube ich vielen so. Es geht hier um Wirtschaftlichkeit (bevorzugte Dienstwagenversteuerung). Würde die 0,5& Regelung gekippt hätte ich sofort 0,0% Interessse an einem Hybrid :wurst:. Mein Arbeitgeber freut sich ebenfalls über die Förderung und bei einer Firma wird nun auch mal - vorrangig - wirtschaftlich gehandelt. Ökologie wird bisher zumindest eher unterrangig bedacht. Ändert sich auch, aber zu langsam :sleeping: Mein 190er ist meiner Meinung nach an Wirtschaftlichkeit und Ökologie kaum zu übertreffen, 6-7L Verbrauch auf 100KM mit Automatik und Klimaanlage. Und das mit zarten 35 Jahren 8| Kann ich aber leider nicht neu kaufen :evil:

  • Hallo,

    Ihr könnte das ja halten, wie Ihr wollt, aber ich denke, so ein Beispiel, wie mal bei 180 km/h was hätte passieren können, ist kein ernsthaftes Argument gegen freie Fahrt. Ich fahre sehr gerne häufiger mal 250 oder auch 280 oder auch 300 Sachen und wenn man das mit wachem Kopf macht, ist das wunderbar und gehört zu meiner Freiheit, die ich mir nicht nehmen lassen werde. Und so ein kastrierter Öko-Bevormundungs-Volvo mit Vmax 180 kommt mir garantiert nicht ins Haus! Man wird auch, weil man mal beim Laufen im Wald über ne Wurzel gestolpert ist und sich den Fuß verknackst hat, deshalb nicht mit dem Laufen aufhören und nur noch gehen!

    Gruß

    Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Hey,

    und da enden sie !

    Afrika wird zugemüllt und wir beruhigen unser Gewissen mit den Kauf von Drecksautos. Wie verlogen!!!!


    Abgewrackt und exportiert: Das große Geschäft mit alten Autos | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - 45 Min

    Moin,


    danke für den Link. Da wird einem mal wieder deutlich gemacht, wie verlogen das alles ist. Und das alles unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes. Daß Letzteres wichtig ist, steht nicht zur Diskussion, aber es ist eben wie in allem, ob Kühlschränke ,Handy´s oder eben Autos: Es muß ein paar Jahre gut sein und dann eben weg müssen, damit die Industrie jedes Jahr neue Wachstumsrekorde erzielen kann. Nachhaltigkeit, auch so ein tolles Wort mit noch wenig Inhalt, Fehlanzeige!

    Da bin ich doch glücklich mit meinem Oldie.


    LG Bianca

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Und das alles unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes. Daß Letzteres wichtig ist, steht nicht zur Diskussion, aber es ist eben wie in allem, ob Kühlschränke ,Handy´s oder eben Autos: Es muß ein paar Jahre gut sein und dann eben weg müssen, damit die Industrie jedes Jahr neue Wachstumsrekorde erzielen kann.


    LG Bianca

    Hallo Bianca,


    das ist alles richtig, was du sagst. Man kann es auch "produzieren auf Verschleiß" ohne jegliche Nachhaltigkeit nennen. Geschieht ja schon länger so und wenn man es weiß, auch OK. Dies ist jedoch immer noch kein Grund unsere Benziner verbieten zu wollen und dem Verbraucher dann Autos in Form von Elektroschrott aufzuzwingen! Ich möchte weder diese Multimedia-Karren noch ein Elektroauto.

    Wenn es denn notwendig ist, muss man eben später ins Ausland auswandern, wo man unsere alten Schätzchen noch getrost weiter fahren kann. Ich lasse mich jedenfalls von dem grünen Mob weder bevormunden noch den Spaß verderben.

  • Um noch mal zum Ausgangspunkt zurückzukehren: a) Dieser Wahn zum immer PS-stärkeren Autos ist regelrecht abstoßend:

    AUDI E-tron RS bis 646 PS bei 2,3 to Leergewicht (dafür Sitzbezüge aus PET-Flaschen und alten Fischernetzen:love:), Tesla Model S plaid+ mit 1115 PS (mit staatlichen Zuschüssen für die Batteriefertigung in Grünheide), Porsche Taycan mit 761PS und selbst der angeblich so umweltschonende, weil abgeregelte Polestar 2 mit 408 PS.....alles angeblich 0-Emissions- Autos. Wo sind wir gelandet? Die Rechnung wird spätestens dann kommen, wenn das Mineralölsteueraufkommen dank staatlicher Regulierung signifikant absinkt und die Rente nicht mehr wie bisher daraus im wesentlichen finanziert werden kann. Dann kommt die Rolle rückwärts. Abgesehen von der schon jetzt instabilen Stromnetzstabilität.

    b) Platzbedarf: ausreichend abgehandelt. Der erste Golf war 1,61 m breit, unser Smart erster Generation ist 1,65m, der Jimny aus 2018 ebenfalls. Keine Platzangst. Selbst die 126er liegen bei 1,82 m. Felgen: die ersten 24-Zöller gesehen. Mountainbikegröße erreicht; wird bald übertroffen werden...

    c) die Assistenzsysteme: wie immer: was will der vielbeschworene Kunde und was wird ihm von der Industrie aufgedrängt? Ihr werdet Eure eigenen Erfahrungen gemacht haben...

    subjektives Fazit: Der Staat mischt sich massiv in einen idealiter ergebnisoffenen Wettbewerb ein und betätigt sich quasi selbst als Unternehmer (Batteriefertigung und einseitige Festlegung auf ebenjene Antriebsart -VW lässt grüßen- ) was noch nie funktioniert hat.

    Behaltet mal die Strompreisentwicklung im Auge. Wir haben jetzt schon die höchsten Preise in Europa. Ein damaliger Umweltminister namens Trittin verkündete, die Energiewende werde 2 Kugeln Eis kosten... Darauf einen Tesla Plaid!

    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,


    naja das PS-Geprotze hat ja (auch bei Daimler) Tradition. Ich glaube Deine S-Klassen waren zu Neuzeiten auch nicht gerade am unteren Ende des Leistungsspektrums :D Zum Cruisen hätte auch ein 260/280er gelangt. Gab es aber schon nicht als SEC, da musste es dann schon ein 380er sein wenn ich mich recht entsinne. Man darf auch nicht vergessen das die Top-Modelle immer Technologieträger und -führer waren. Durch EInsatz in der Oberklasse werden sie schnell massentauglich und preiswert genug für alle Klassen (siehe Gurte, Airbags, ABS, ESP etc. pp).


    Wie gesagt, ich fahre ja auch lieber Oldtimer als den ganzen Computerkrams, langfristig werden wir unsere Mobilität aber neu definieren müssen. Klar kann man sich jetzt wie Rumpelstielzchen aufführen und jede Neuerung mit Argwohn ächten. Oder man versucht kreativ damit umzugehen und nicht nur Schwarzmalerei zu betreiben. Ich persönlich sehe eher in der Brennstoffzelle die Zukunft, ob die Politik das irgenwann auch mitbekommt entzieht sich meiner Kenntnis.


    Das einzig stetige im Leben ist die Veränderung 8)


    Grüße


    Alexander

  • Ja, ich hab ja schon öfter gesagt und geschrieben:

    Die so genannte Elektor-Mobilität ist m. E. eine Sackgasse, insbesondere sind die Autobauer bei uns in Deutschland viel zu spät damit angefangen, weil sie geglaubt haben, das würde sich sowieso nicht durchsetzen.

    Bei Einführung von Sicherheitsgurten und Katalysatoren, bleifreiem Benzin usw. sollte ja auch schon das Ende des Abendlandes nahe gewesen sein.

    Jeder Euro, der jetzt noch in die Infrastruktur und in die Subventionierung von E-Autos/E-Verkehr fließt, ist Perlen vor die Säue geworfen. Und ganz besonders finde ich die staatlichen Geschenke für Hybride, die elektrisch nur 20, 30 oder 50 km weit kommen; das ist der absolute Schwachsinn!

    E-Mobilität kann vielleicht als Zwischentechnologie gute Dienste im öffenlichen Nahverkehr leisten, so lange, bis Wasserstoff-Technik bezahlbar wird.

    Genau so sehe ich das auch beim "autonomen" Fahren. Wie viele Leute würden sich heutzutage nicht mal ein Automatik-Auto, und schon gar keins mit Tempomat kaufen? Was will man denn damit verbessern? Ist doch nur Gängelei und Augenwicherei. Es hält sich ja aktuell und seit es Autoverkehr gibt kaum einer an Geschwindigkeits-Begrenzungen, Verkehrsregelungsanlagen und andere Vorschriften.

    Die Fahrzeuge "können" immer mehr, aber was bringt das alles überhaupt?: Man verlässt sich immer mehr auf die Technik und wird dabei träge! Spurwechselassistenz, automatisches Einparken, Müdigkeitsanzeige uswusf! Dabei wäre es schon ein riesiger Fortschritt, wenn sich alle an die einfachsten (gesetzlich vorgegebenen) Regeln halten würden. Viel Ärger könnte z. B. B L I N K E N vermeiden; aber wollen die Leute wirklich, dass Andere von ihrer Absicht, abzubiegen informiert werden? Können die Anderen etwa nicht Gedankenlesen?

    Um das Klar zu machen: Ich bin kein Fortschrittsverweigerer, und meine Meinung ist sowieso nicht relevant; trotzdem droht meine Hutschnur das ein oder andere Mal zu platzen und der Hals immer dicker zu werden (Herbert Knebel: "Sonn Halz, abba von hia biss Castrop-Brauxel!"), wenn ich mich über die Verkehrspolitik aufrege.

    Wie sage ich (auch) immer: Bevor mein Beitrag ein Buch wird, hör ich lieber auf.


    Schönen Start in die Woche! Seit vorsichtig, morgen wird es wettermäßig sehr unangenehm. Gute Nacht!

    "Euer" Udo (III)

  • Nein lieber Udo, es ist noch viel schlimmer. Der 190er war bereits Versuchsträger damals auf Rügen als Elektrofahrzeug, im 124er wurde mit Wasserstoff experimentiert. MB hatte ja sogar die Brennstoffzellen schon serienreif (F-Cell). Die enge Verbindung zwischen Ölkonzernen und Automobilindustrie war früher das Problem, jetzt ist es Hörigkeit gegenüber der Politik. Früher haben wenigstens noch die Lobbyisten den Politikern gesagt was sie machen sollen, scheinbar tut das jetzt keiner mehr und man sieht ja was dabei raus kommt :cursing:


    Als die Klimaanlagen auf 1234Y umgestellt werden sollten hat Daimler noch Eier gezeigt und alle Neumodelle beim KBA als Modellpflege angegeben [danke]. Aber die Zeiten sind wohl vorbei :wacko:. Jetzt wird einfach auf alles was man teuer verhökern will ein AMG Aufkleber drauf gemacht :saint:

    Wisst noch früher, da hat man sich über Leute lustig gemacht die sich einen "M" Aufkleber auf ihren 316i geklebt haben. Heute machen die Hersteller das selbst. Die Kernkompetenzen der Marke(n) ausgehöhlt, das Tafelsilber billig verscherbelt (das in Wahrheit nur noch versilbertes Eisen ist) und die Kunden sind auch nicht mehr die gleichen (von Typ und Zielgruppe her). Ich frage mich nur immer wer das alles wirklich will? :/ nicht mal Vertriebsmitarbeiter widersprechen mir da :S


    In diesem Sinne :wurstup:

    • Offizieller Beitrag

    Ich persönlich sehe eher in der Brennstoffzelle die Zukunft,

    Moin Alex,


    zu diesem Thema hier mal ein Artikel zum Für und Wieder zur Wasserstofftechnik.

    Mythen zum Wasserstoffauto: Die Wahrheit über die Brennstoffzelle | AUTO MOTOR UND SPORT

    Der Inhalt deckt sich mit dem, was ich über unsere eigenen Wasserstoffautos so mit bekommen habe und neulich auch in einer anderen Zeitung gelesen habe. Die grundsätzliche Idee, sich seinen eigenen Strom zu machen, ist schon ok, aber die Technik ist aktuell scheinbar nicht der richtige Weg, zumindest nicht für PKW´s.

    Ich persönlich erachte eher diese Technologie als kurzfristig machbaren Weg, dem Umwelt/Klimaschutz Rechnung zu tragen. Aber das wird von der Politik nicht unterstützt und von den Ölmultis natürlich auch nicht gern gesehen.


    LG Bianca

  • Der Inhalt deckt sich mit dem, was ich über unsere eigenen Wasserstoffautos so mit bekommen habe und neulich auch in einer anderen Zeitung gelesen habe.

    Hallo Bianca,


    ich hoffe die andere Zeitung war etwas wissenschaftsnäher als die AMS. Außer im Wartezimmer lese ich die (genauso wie AutoBlöd und wie sie alle heissen) nicht. Da steht nie irgendwas wirklich kritisches über die Automobilindurstrie drin. Wird immer schön gelobt was die PfauWehler, Bayrischen Murks Werke, die Herren der Ringe oder eben Daimler machen.


    Synthetische Krafststoffe sind auch interessant, ich habe ja auch nicht behauptet das die Brennstoffzelle die Lösung aller Probleme ist. Es WILL ja niemand Alternativen, das ist ein Kernproblem. Und da steht der Kunde ja nur am Ende der Kette. Gab schon immer Alternativen, LPG oder CNG zum Beispiel. Akzeptanz gleich null, da erfolgreich Ammenmärchen über beide Kraftstoffe vebreitet wurden (Explodiert, verbrennt "heißer", blablabla).


    VG


    Alexander


    Edith meint noch: Ach, da ist der Pferdefuß der synthetischen Krafststoffe (aus Biancas Link oben, weiter unten in den Fragen und Antworten):


    Wie teuer wird der Kraftstoff sein?

    Noch ist die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen aufwendig und teuer. Doch ein Markthochlauf der Produktion sowie eine günstige Preisentwicklung beim Strompreis könnten dafür sorgen, dass synthetisch erzeugte Kraftstoffe deutlich günstiger werden. Langfristig sind nach aktuellen Studien reine Kraftstoffkosten von 1,00 bis 1,40 Euro pro Liter realisierbar (exklusive Steuer).


    Wenn man jetzt weiß wie viel Steuern im Literpreis Benzin enthalten sind und der Staat es sich nicht erlauben kann nur aufgrund der besseren Klimabilanz vollständig auf die Einnahmen zu verzichten...