Beiträge von FRISCHLUFTFREAK

    Moin,

    na da hat deine Mom ja richtig Glück gehabt und dazu im richtigen Auto gesessen! Hoffentlich erholt sie sich schnell von dem Schock und fährt wieder Auto. Gute Genesung!


    Schade allerdings um den Benz :( ... R.I.P.


    LG Bianca


    Ihr geht es körperlich schon besser, nur wenn momentan ein Auto von rechts kommt sagt sie selber bekommt sie noch Panik.


    Wir hoffen das es alles schnell geht mit den Versicherungen und wir bald herausfinden wo das Auto steht...

    Eigentlich weiß ich nicht wie ich da anfangen soll, aber das wichtigste zuerst: Meiner Mutter, welche die Fahrerin des Autos war, geht es gut, ein paar Prellungen wo der Gurt war und ein Schleudertrauma.


    Am Donnerstag wollte meine Mutter mit dem S123 zur Arbeit fahren (ihr Auto stand noch in der Scheune da ein Paar Teile nicht mitgeliefert wurden und ich Dussel keinen lötzin mehr hatte). Auf Höhe der Autobahn Auf - und Abfahrt übersah ein anderer Autofahrer, welcher die Autobahn verließ, sie und stieß in die Seite des S123. Der Benz drehte sich um die eigene Achse, überschlug sich zweimal und blieb auf der Beifahrerseite liegen. Das Dach wurde zwar abgeschnitten aber nur damit man besser an meine Mutter kam. Alle Türen ließen sich selbst nach dem Abschneiden des Daches öffnen(!). Natürlich schade um das Auto aber wir sehen es so :
    Irgendwie war es gewollt das ihr Wagen nicht fertig wurde, das sie mit dem Benz fuhr. Selbst die Feuerwehrleute sagten noch zu ihr das sie selten ein Auto gesehen haben wo nach so einem schweren Unfall der Fahrgastraum unbeschädigt war.


    Und der Wagen machte das wofür er gebaut wurde: er hat sie beschützt so gut er konnte.


    Ich denke mal es ist auch mal an der Zeit sich dafür zu bedanken wie vorrausschauend und konsequent Daimler damals schon auf die Sicherheit geachtet hatte. Und das Obwohl gerade in der Zeit man nicht wirklich Geld damit verdienen konnte. In einer Zeit wo aber anfingen Sicherheitsgurte einzuführen und sie im 123er schon serie waren.

    Wechsel die Leckölleitung trotzdem, gerade beim wieder abziehen reißen die gerne ein. Und gibt hinterer dann eine riesen sauerei wenn die während der fahrt platzen. Ich hab zb kraftstoffbeständige gummischläuche genommen und nicht die mit offenen gewebe wie von Mercedes.


    Und wenn du jemanden mit Erfahrung dabei hast wirst du merken das es kein hexenwerk ist. Wichtig ist nur den Überblick zu behalten.


    Mfg Matthias

    Wenn der kopf einmal runter ist würde ich auch die O-Ringe der Kraftstoffvorwärmung tauschen und alle Dieselschläuche tauschen. Ist wesentlich angenehmer wenn man die ansaugbrücke demontiert hat und kostet nicht viel.
    Hydroelemente würde ich auf jedenfall mit tauschen wie Bianca schon sagt.
    Ebenso würde ich auch den Riementrieb auf defekte lager Kontrollieren. Ist ja sonst beim 5 zylinder auch was eng...



    Mfg Matthias

    Also ich hatte meine Dieselleitungen aus Kunifer neuverlegt. Vorteil liegt darin das es sich einfach biegen lässt und nicht mehr rostet. Und meinen Tüvprüfer hatte es auch nicht weiter gestört.


    Bei Kunststoffleitungen hätte ich sorge das die über der Hinterachse nicht da bleiben wo sie bleiben sollen und anfangen zu scheuern...

    Ist ja schon wirklich eine halbe Ewigkeit wie lange du deinen brummi hast. Quasi hast du ihn etwas länger wie ich auf Erden bin :D.


    Und um die Diesel mache ich mir keine Sorgen. Selbe Parolen wie bei der letzten "Abwrackprämie". Es muss halt die Wirtschaft am laufen gehalten werden...
    Und wenn man dann noch wie ich mittlerweile durch meine Weiterbildung Ahnung von Schadstoffen und Rauchgasen hat dann ist das alles nur noch ein riesen großer Witz. Aber ein verdammt schlechter...


    Mfg
    Matthias

    Das sind so die ersten Bilder die ich jetzt gefunden habe. Die eine Wagenheberaufnahme wo nicht mal die Punkte weggeschliffen wurden war die die von der Werkstatt geschweißt wurde. Das alte rostige blech war noch darunter....


    Ein Nachtrag noch :
    Es war auch der Abgaskrümmer gerissen. den hatte ich dann noch geschweißt ( hatte das gusschweißen noch gelernt mit Acytelen und Sauerstoff)

    Ich hatte ja vor einiger Zeit mal in einem anderen Thread den S123 meines Stiefvater's erwähnt. Und da sich wohl einige hier ebenfalls für den Wagen und dessen Geschichte interessieren, will ich ihn mal vorstellen :


    Erstmal zum Wagen Selbst: Es ist ein S123 230TE in Rauchsilber BJ1985. Mit mittlerweile 380tkm auf der Uhr.
    An extras hat er:
    -Schiebedach
    -Anhängerkupplung Abnehmbar
    -MB Tex mit 1/3, 2/3 Rücksitzbank
    -5Gang geschaltet
    -Drehzahlmesser
    -Laderaumabdeckung mit Netz
    -Feuerlöscher (Mittlerweile den Halon gegen einen frostfesten Schaumlöscher getauscht)
    -Wurm KAT
    -Klimaautomatik(Jedoch fehlt die Bedieneinheit)
    -Zentralverriegelung


    Mein Stifvater fährt ihn nun seit 1996 im Alltag, wobei er ihn 2010 weg gestellt hatte da er zu dem Zeitpunkt ein Auto brauchte was viel ziehen kann.
    2007 wurde er von einem "Fachbetrieb" an der Karosserie geflickt(anders möchte ich es nicht mehr bezeichnen). Und teilweise neu lackiert.


    Nun Kam es letztes Jahr dazu das mein Stifvater erst sehr überraschend Arbeitslos wurde und dann der momentane ML 270CDI keinen Tüv mehr bekam und die Reparaturen einfach nicht zu stemmen gewesen wären ( Turbo, Fahrwerk, Elektronik, Rost, Zylinderkopfdichtung waren unter anderem defekt).
    Also musste ein neuer für den Alltag her der günstig im Unterhalt ist und möglichst nicht viel kostet. Da sich mittlerweile auch nach ein paar Monaten eine neue Arbeitsstelle ganz in der nähe fand musste es auch kein Diesel mehr sein.
    Und welches Auto bietet sich da mehr an wie das was man kennt und noch da ist. Und wo man weiß was man hat und was schon gemacht wurde (so dachte ich zumindest).



    Also, Batterie geschnappt, zur halle gefahren und den guten mal zärtlich aus dem Schlaf geweckt. Leider war nach 7Jahren die Benzinleitungen so undicht das mehr Benzin auf die Hinterachse lief wie am Motor ankam. Also erstmal schnell mit einem Schlauch geflickt und ab auf die Bühne mit dem guten Stück.
    Ok, erste Bestandsaufnahme :


    -vorne links der Längsträger durch
    -Benzin und Bremsleitung durch
    -Reifen Alt und abgefahren
    -Zündkabel funkten mehr im Motorraum wie im Brennraum
    -Bremsscheiben verrostet
    -Kotflügel hinten fangen wieder an zu rosten
    -Heckwischer ohne Funktion


    Allem in Allem also recht Übersichtlich. Nur störte es mich das der Lack am Schweller schon abblättert. Also schnell mal die Flex geschwungen.


    Flex angesetzt und ich stand in einer Weißen Nebelwand....


    Leider waren die Arbeiten von dem Damaligen Betrieb (er bekam ja angeblich neue Schweller 2007) ich sag mal nicht sooo gewissenhaft ausgeführt. Und welche Schweller in der Doku die wir bekamen da geschweißt wurden ist mir bis heute ein Rätsel. Nur verstehe ich jetzt warum in der ganzen Doku nicht ein ganzes Bild vom auto ist. Sondern immer nur die Stellen in Großaufnahme.


    Nun ging ich jede stelle ab die angeblich gemacht wurde. Und bis auf eine Wagenheberaufnahme wurde alles nur zugespachtelt... :cursing:


    Neue Bestandsaufnahme :
    Alle Wagenheberaufnahmen mussten neu
    -Hinterachsaufnahmen mussten neu
    -Radlauf von innen musste neu
    -Aufnahmen der Stabis hinten mussten neu.
    -Beide innen Radhäuser vorne mussten neu
    -Seitenwände hinten waren nur übergepunktet anstatt vernünftig ersetzt
    -Reserveradmulde komplett durch


    Erstmal war dann ernüchterung angesagt. Und eine Dokumentation der Schäden.


    Jetzt wollte ich aber nicht so leicht aufgeben und meinen Stifvater nicht alleine stehen lassen. Immerhin war es für ihn doppelt bitter. Einerseits jetzt kein Auto zu haben und die Gewissheit das er damals fieß betrogen wurde.


    Also besorgte ich erstmal 2Tafeln Blech, eine neue Flasche Schweißgas und 24kleine Flaschen für die Ruhige Hand. Und mein Chef bekam einen Zettel in die Hand womit ich erstmal zwei Wochen Überstunden abbaute.


    Eine ganze Woche verbrachte ich damit den Wagen zu schweißen. Mindestens 10 Stunden am Tag.
    Im Anschluss wurden die Leitungen alle ersetzt,neue Bremsschläuche eingebaut, Bremsscheiben gesandstrahlt, neue Zündkabel verbaut, öl gewechselt, Teilweise neu lackiert, Hinterachse teilweise überholt und so weiter und so weiter....


    Und dann kam der Tag der H Abnahme.
    Der Prüfer war begeistert, schwärmte von den tollen Abgaswerten und ließ uns mit einem guten Gefühl wieder davon ziehen ein Auto zu haben was erstmal wieder fährt und fährt und fährt....



    Nun muss ich wieder mal ein Aber ansetzen. Nach zwei Wochen wollte der Wagen nicht mehr. Starke drehzahlschwankungen, Zündausetzter keine Leistung mehr..
    Also ab auf die Bühne und mal nach den Ventilen gucken. Und leider wieder eine Baustelle :Nockenwelle eingelaufen.
    Naja kein Problem ist ja schnell getauscht. Nur leider bekam ich nur noch 5 Kipphebel. Mehr sind nicht mehr lieferbar.
    Also suchte ich die drei besten Kipphebel aus und Schlief sie selbst nach. Ließ sie härten und baute wieder alles zusammen.


    Nun lief er immernoch Bockig.. Also Kompression getestet.
    Zylinder 1 : 0Bar
    Zylinder 2 : 5,5Bar
    Zylinder 3 und 4 : 10Bar


    Also Kopf runter und mal gucken was los ist.
    Zylinderkopfdichtung war zwischen Zylinder 3 und 4 durch. Zum Glück.


    Also Kopf vermessen(War tatsächlich nicht verzogen) und alles zusammen gebaut.
    Mein Bruder hatte in der Zwischenzeit mal die Lambdasonde auch gecheckt welche ebenfalls defekt war.


    Nun Läuft er seit zwei Wochen wieder bei einem verbrauch von 8Liter im Schnitt. Wenn es wärmer wird bekommt er noch neue Einspritzdüsen.


    Bilder Folgen nun darunter, es sind nun leider nicht ganz so viele, ich hatte leider immer zu schmierige Hände..


    Mfg
    Matthias

    Klimaautomatik hat unser auch. Aber haben ja noch einen 280Te mit fast allen extras der damaligen zeit(inkl fahrer Airbag). Aber der lief vorher auf einem Pferdehof und da könnt ihr euch ja denken was der noch für Arbeit macht(alleine das entfernen des Strohs aus dem Kofferraum hat 2Tage gedauert).


    Hab gestern noch schnell ein paar Verbesserungen an meiner strahlkabine vorgenommen.

    So, der S123 ist nun fertig für den TÜV und H Gutachten.
    Morgen noch richtig von innen ausputzen, von außen polieren und den heute gestrahlten und lackierten Luftfilterdeckel einbauen. Bremssättel sind auch gestrahlt und neu abgedichtet, die fast neuen Bremsscheiben hatte ich auch noch gestrahlt.
    Hach ist das herrlich mit dem Schätzchen. Es fährt und fährt und fährt...
    Auf die nächsten 380tkm

    Am S123 in den Letzten Wochen die Wagenheberaufnahmen, Reserveradmulde, Längsträger, Wasserabläufe, Fußbleche im Fahrer und Beifahrerraum, Stabi-Aufnahmen an der Hinterachse und Vordere Hinterachsaufnahmen geschweißt.
    Und heute noch Die Radläufe, Fahrertür und Motorhaube lackiert.


    Folgen noch die Brems- und benzin Leitungen (+Pumpe) und die große Wartung, dann wird er wieder als Alltagswagen genutzt.

    Also von edelstahlschrauben an Teilen die Hohen Temperaturen ausgesetzt sind kann ich nur abraten.
    Auf der Arbeit betreiben wir unter anderen eine Klärschlamm-Trocknungsanlage. In dieser sind viele Bauteile aufgrund der wortwörtlich agressiven Schei** aus Edelstahl gefertigt. Es ist dann immer besonders toll wenn Teile getauscht werden müssen und so ziemlich jede schraube Gefressen hat. Temperaturen bewegen sich da zwischen 20 Grad im kalten und 150Grad im warmen Zustand.


    Mfg Matthias