Phase V: Er darf bleiben
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Im ersten Jahr fuhr ich ca. 6.000 km und das sehr komfortabel. Ich erzähle ja keinem was neues, aber das Fahrgefühl ist wirklich großartig. Im Vergleich zu meinem Alltagsauto (Passat 35i B4) merke ich einen deutlichen Unterschied, der Benz fährt ruhiger, fast wie auf Schienen, ob das an der Raumlenker-Hinterachse liegt? Einzig der Motor des Passat (auch ein 2-Liter 8V) kommt mir im Vergleich zum M102 spritziger vor, aber das ist nebensächlich. Manchmal cruise ich einfach rum, nur weil ich Benz fahren will, und genau dafür habe ich ihn mir ja gekauft *grins*
Im Winter 13/14 las ich dann hier im Forum von quietschenden Innenraumlüftern und prompt fing auch mein Lüfter an, weniger lustige Geräusche von sich zu geben. Es begann mit einem leichten Fiepen und steigerte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem nervigen, hochfrequenten Singen. Jeder, der schon mal dasselbe Problem hatte, weiß vermutlich, dass man das nicht lange aushält. Und gerade im Winter kann man ja nicht ohne Lüfter.
Die in diversen Threads angesprochene Reparaturmöglichkeit mittels Austausch der Lager war mir zu kompliziert, und da ich bei ebäy einen neuwertigen Lüfter für akzeptables Geld bekam, war der Tausch dank einiger super Anleitungen hier aus dem Forum kein größeres Problem. Dass das Teil schon länger auf seinen Einsatz wartete, merkt der Kenner an der Bezeichnung "Made in West Germany" Sah aber tadellos aus und funktioniert auch so.
Vor kurzem stand ich dann unverhofft vor der Entscheidung, ob ich ihn abgebe oder weiter fahre. Der Austausch der Frontscheibe stand an, da die an zwei Stellen gerissen war. Was für mich nach „150 Fleppen Selbstbeteiligung TK und ab dafür“ aussah, entpuppte sich als kleiner Albtraum: So ähnlich sah es rund um den Scheibenrahmen aus. Wusste ich natürlich noch nicht, als ich das Auto in der örtlichen MB-Niederlassung abgab.
Rahmen_Rost1.jpg Rahmen_Rost2.jpg
Da beim bereits durch einen der Vorbesitzer schon einmal erfolgten Scheibentausch anscheinend so richtig gepfuscht wurde, weil man die Scheibe auf den Rost geklebt hatte, war der Scheibenrahmen nun salopp gesagt „am Filter“. Die Werkstatt teilte mir also mit, dass aufwändige Schleif-, Verzinn- und Lackierarbeiten nötig seien, wenn man es gescheit macht. Beim Preis musste ich mich setzen: Vierstellig …ohne die Scheibe und deren Einbau wohlgemerkt.
Zum Glück war der Mitarbeiter der freundlichen MB-Filiale so nett, mir von sich aus einen Festpreis anzubieten (€ 500,- netto für alles exklusive Scheibe), der reguläre Preis wäre logischer Weise das Todesurteil für den Kleinen gewesen. So habe ich in den sauren Apfel gebissen und entschieden: Scheibe rein - er darf bleiben!
Vor kurzem dann auch noch ein kleines Jubiläum: 200.000 km sind geschafft. Nicht viel in 22 Jahren.
To be continued ...