W201 und trotzdem Busfahrer ? ;)

Da hilft nur eins: Zerlegen, zum Sandstrahler schaffen, und alles bis auf die Karosserieflächen strahlen lassen (Unterboden, Schwellerbereich....). Dann siehst Du klar. Feines Auto. Habe gerade ein ähnliches Projekt am Laufen auch ein 8-Sitzer Bus, allerdings Wassergekühlt, Frontmotor, drei Zylinder, Zweitakt. Na, wer erräts? [klatsch]

Barkas, Wartburgmotor.

zum glück sieht meine 84er caravelle besser aus , ein wenig

Hier ist meiner. Als nächstes stehen die Überholung der Bremssättel an sowie der
Austausch der Wasserleitungen. Wollen irgendwann mal eine Euro-Tour machen.

Zitat von "Daniel aus L"

Barkas, Wartburgmotor.

Richtig. Aber Wohnortbedingt war es für Dich ja nicht allzu schwer....

Ja, richtig. Man ist ja schließlich damit aufgewachsen.
Hach die gute alte Zeit. Dein B1000 fetzt!

Der "Geschäftswagen" meines Vaters ist seit Jahrzehnten ein Bulli in orange [rock]
Ich werd mal fragen, ob ich das Teil bekomme, wenn die insgesamt drei oder vier Bullis ausgemustert werden [yo]

Das war die letze Fahrt mit dem B1000 vorm Zerlegen. Wohl dem, der jemanden mit einem großen Garten kennt.... [ALDI]
Aktueller Zustand:

So, nun mache ich mich mit meinem (in den 80ern nicht mehr konkurrenzfähigem) Konkurrenzprodukt vom Acker. [smilie=Muhahaha.gif]

In der Hoffnung, dass es vielleicht dem einen oder anderen hilft, poste ich mal die Auszüge aus meinem Reparaturbericht aus einem anderen Forum:

Zitat

Da sich die Arbeiten an meinem Bus langsam dem Ende nähern, will ich mal ein paar Bilder raushauen.
Sind größtenteils inkl. Texte aus dem Bulliforum kopiert.

Zuerst den Bus in die Halle gefahren und aufgebockt.

Dann sollten zuerst die Radlager und Bremsen drankommen.
Hier die Bremsscheibe nach Abnehmen des Nabendeckels:

Die Demontage der Bremsscheibe inkl. Radlager lief problemlos. In der Radnabe waren dann leider viele Riefen drin - wer weiß, wie lange das Lager schon am brummen war? Also wieder glatt schleifen. Die Lager ließen sich mit einem Dorn problemlos in die Bremsscheibe "einpressen". Danach war dann leider Feierabend - auf der linken Seite war das Bremsstaubblech komplett weggegammelt, auf der rechten Seite konnte man es letztendlich ohne Probleme von Hand "abnehmen". Die Schrauben sind selbstverständlich so korrodiert, dass man sie nicht mehr aufbekommt, geschweige denn den Kopf noch als Kreuzschlitz zu identifizieren. Vielleicht hat da ja mal jemand Erfahrungen gemacht. Zur Not aufbohren und versuchen das Gewinde nachzuschneiden, falls das Material nicht zu hart ist... Sonst vielleicht festschweißen.

Nachdem wir am Vortag soweit waren, mussten wir leider feststellen, dass die Spurstangenköpfe ihren Dienst auch nicht mehr ganz nach Vorschrift erledigten. Die Querlenkerlager auf der Innenseite (Gummi-Metalllager) waren auch nicht mehr taufrisch, von daher beschlossen wir, sie auch zu wechseln. Damit hatten wir immerhin schonmal ne Kaufliste und haben die Teile bestellt.

Dann gings dann weiter mit dem Ausbau des 2. Radlagers, was ja nach dem ersten Mal recht schnell ging. Die Schrauben vom Bremssattel wurden ebenfalls mit der 3 m langen Eisenstange gelöst. Mich hat gewundert, dass die das überhaupt ausgehalten haben...
Was kommt danach? Erstmal die Spurstangenköpfe runternehmen. Bei der Korrosion half nur noch die Flex. Die Köpfe erfüllten wie gesagt die Tauglichkeit nicht mehr zu 100%, aber immerhin ließen sie sich mit der Hand nach vorn und hinten bewegen. Würde man sie in einem Schraubstock spannen, ließen sie sich sicher auch komplett rund drehen. :mrgreen:

Danach wollten wir uns an die Achsstrebe (ich glaub so wurde das Ding im Ezold genannt) begeben. Wie beim Bremssattel waren aber auch dort die Schrauben leicht festgedreht und wir brauchten eine Hebelverlängerung und einiges an Kraft. Und wieder war ich erstaunt, dass nix abgebrochen ist. Dann war der Sonntag auch schon wieder rum - das Lösen der Schrauben dauert doch länger als bei einem Jahreswagen...

Also gegen Zimmermannbremsscheiben kann man eigentlich auch so nix sagen.
Klar gehen die Sachen vielleicht schneller kaputt als Markenware, aber bei der Menge an Teilen auf einmal könnte ich mir das ganze nicht leisten.

Querlenker ausgebaut.
Hört sich natürlich nach nem leichten Tag an, was es letzten Endes auch war.
Zuerst den Wagenheber unter die Feder, aber nur so weit pumpen, bis die feder leicht gespannt ist - nicht den ganzen Bus anheben!

Dann die Stoßdämpfer ausgebaut. Um die untere Schraube aufzukriegen, muss man schonmal andere Methoden anwenden...

Die Mutter dankt es einem (Bild ist leider was unscharf geworden, aber an der Nuss sieht man im Nachhinein nix mehr!).

Der Stoßdämpfer hatte seine Lebensdauer wohl leicht überschritten, was man an der fehlenden Motivation zum ausstrecken erkennen konnte. Die also auch gleich neu...
Danach die Schrauben zum oberen Achslenker aufmachen. Am besten geht es, wenn man erst den Kopf saubermacht und dann den nächstgrößeren Innensechskant reinhämmert. Bei der ersten waren wir noch ein wenig experimentierfreudiger.

Außerdem empfiehlt es sich, die untere Mutter des Achslenkers im eingebauten Zustand zu lösen, wenn man den mittauschen will...

...und das ist auch mein Plan.

Wenn die Schrauben alle los sind, kann man den Wagenheber absenken und die Feder rausnehmen.
Dann gilt es noch eine Schraube zu lösen, die manchmal sehr widerspenstig sein kann! Aber auch die ist inzwischen raus und der Querlenker liegt draußen.

Dann kann man die oberen Achslenker rausschlagen, sofern sich die untere Mutter noch rausdrehen lässt.
Beim 2. Querlenker war das natürlich nicht der Fall und zum Abschluss durften wir noch lustige Spielereien mit der Flex machen.

Danach kann man sich die Zeit mit Querlenker sauber machen vertreiben, am besten mit einer Drahtbürste auf der Flex.
Damit erziehlt man die bestern Ergebnisse, kommt aber leider nicht überall ran...
Also noch die Handbürste und den Bohrmaschinenaufsatz zur Hilfe genommen.

Unter anderem wollte ich noch die Bilder von den Riefen auf der Radnabe nachreichen:

Beim Einpressen der Lager wurde dummerweise ein Lager beschädigt und so war nur ein Querlenker montagefertig.

Der wurde dann auch verbaut, was relativ problemlos von Statten ging.

Ist halt die umgekehrte Reihenfolge wie der Ausbau.
Do siehts dann nachher aus:

Einen Tag später haben wir das Radlager und die Bremsen auf der rechten Seite draufgemacht.

Dann das ganze Geraffel auf der linken Seite montiert, nachdem das Querlenkerlager eingepresst war.
Danach konnte der Bulli wieder auf seinen 4 Rädern stehen, aber nicht für lange Zeit.
Die hinteren Stoßdämpfer wollten ja noch in Angriff genommen werden.
Das war auch bitter nötig!
Also schnell hinten aufgebockt, die Querlenker abgestützt, Schrauben auf, alter Dämfer raus, neuer rein und wieder festgemacht.

Zum Vergleich:

Als er wieder auf den Rädern stand, konnten wir endlich die Probefahrt machen.

Doch leider schien trotz der neuen Radlager keine große Besserung aufgetreten zu sein. Er bremste zwar gut, aber das Geräusch der kaputten Radlager war immer noch zu hören. Unser Verdacht war eine sehr falsch eingestellte Spur. Also ausgestiegen und geguckt. Mit ein bisschen Einbildung sahen die Vorderräder auch nicht ganz gerade aus.
Also mal mit dem Zollstock so ungefär nachgemessen und eine Differenz von 3 cm gemessen. Nachdem wir die Spur so einigermaßen hingekriegt hatten, waren die Geräusche nach der 2. Probefahrt weg.
Sehr geil!!!
Da sollte das neue Radlager den Weg zur Werkstatt hoffentlich überstehen und nicht direkt die Biege machen. Das Bild der Reifen passt auch zu ner ziemlich verstellten Spur.

Das Einstellen muss allerdings noch was warten, denn am Tag darauf wurde der Bus erstmal abgemeldet und die Schleif- und Schweißarbeiten sollten beginnen.

Als nächstes standen die Roststellen auf dem Plan, eine Arbeit, vor der ich großen Bammel hatte, da ich ja nicht schweißen konnte und auf Hilfe angewiesen war.

Die Arbeit stand dann auch recht lange still, aber wir hatten immerhin ein Schweißgerät erworben und uns für einen halben Tag die Hilfe eines Karosseriebauers gesichert.
Das war dann am Karnevalssamstag.

Inzwischen hat Christian auch ein bisschen rumgeflext.

Letzten Endes hab ich noch mein erstes Blech geschweißt...
Gibt sicher schönere Arbeiten, aber immerhin hält es, wenn man von hinten mit einem Hammer gegenschlägt.
Hab ja noch ein paar Gelegenheiten, meine Schweißkünste aufzubessern.

Letztes WE sind wir dann selber an die Sache rangegangen.
Für das Einstiegsblech und das Blech über der Fuge haben wir schon im Bulliforum Schelte bekommen.
Nächstes Mal werd ich dann wohl mehr darauf achten, die Bleche nicht so stark überlappen zu lassen.

Gepachtelt siehts dann schonmal ganz ansehnlich aus.

Danach hinten zwei innenliegende Bleche reingebraten, von denen die Fotos leider nix geworden sind.

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Nach dem Lacken:

Zitat

Heute dagewesen.

Das Zeug is sogar bis zum Motor gedrungen...

Nach fast einem halben Jahr hab ich den Karren heute mal angeschmissen.
2x glühen, 3-4 Umdrehungen und das Ding war da!!!

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Dazu mus man sagen, dass man lieber rollt als mit der Dose in einem zu heißen Raum lackiert.
Den gleichen Effekt hätte es aber auch bei anderen Sprühlackierungen gegeben.
So sieht er nu halt nach Schleifpapier aus und fühlt sich auch so an.

Letztendlich ein zuverlässiges Teil.
Schon mehr als 20TKM zuverlässig gelaufen.

Mein Tipp bei eingerosteten Schrauben: Irgendwas, und wenn es eine Sechskantschraube ist, Anschweißen. Geht prima.

Geil!
Zum Glück braucht man das beim Benz fast nie. [liebe3]

Hey,

sieht doch nach ner sauberen Sache aus die Restaurierung...;) Aber warum habt ihr ihn in der Garage lackiert? Nach so viel Aufwand bei der Restaurierung der Karosse hat er mehr verdient als ne Spraydosenlackierung!

Aber so'n Bulli ist schon was feines, beinahe unbegrenzter Raum und wenn er einmal restauriert ist gehts ja nur noch vorwärts...;)

Gruß

Im Prinzip ist ne Spraydosenlackierung gar nicht schlecht.
Wie ich festgestellt habe kostet sie allerdings verdammt viel Kohle und ist auf jeden Fall teurer als gute Farbe für die Sprühpistole.
Ne echte Lackierung war nach den ganzen Investitionen wirklich nicht mehr drin und ist es auch heute noch nicht, da dafür nochmal über 3000€ draufgehen würden und das ist mehr als der Bus wert ist.
Und die muss man erstmal haben!
Erstmal fährt er gut und steht ansonsten in der Halle, wo nix an Nässe drankommen kann.
Wenn ich nochmal Zeit, Geld und Lust habe wird er nochmal gelackt, ansonsten tut er gut seinen Dienst und ich find die Lackierung ist schon wieder so schlecht, dass ich es richtig geil finde - sowas gibts nämlich garantiert nur einmal!!!

Gruß
Jan

Zitat von "Herr Vorragend"

Im Prinzip ist ne Spraydosenlackierung gar nicht schlecht.
Wie ich festgestellt habe kostet sie allerdings verdammt viel Kohle und ist auf jeden Fall teurer als gute Farbe für die Sprühpistole.
Ne echte Lackierung war nach den ganzen Investitionen wirklich nicht mehr drin und ist es auch heute noch nicht, da dafür nochmal über 3000€ draufgehen würden und das ist mehr als der Bus wert ist.
Und die muss man erstmal haben!
Erstmal fährt er gut und steht ansonsten in der Halle, wo nix an Nässe drankommen kann.
Wenn ich nochmal Zeit, Geld und Lust habe wird er nochmal gelackt, ansonsten tut er gut seinen Dienst und ich find die Lackierung ist schon wieder so schlecht, dass ich es richtig geil finde - sowas gibts nämlich garantiert nur einmal!!!

Gruß
Jan

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Naja, wer mit nem runden Strahl ne Fläche lackiert....lassen wir das

Das war nämlich auch meine Idee mit den Kosten, n Kompressor mit ordentlich Druck und ne Sprühpistole kann man sich in der Regel leihen, weils immer jemanden gibt, der sowas hat, und Lack an sich ist mittlerweile alles andere als teuer geworden, und der wird noch verdünnt...;)

Viel Spaß mitm Bussle!

Zitat von "T993"

Das war die letze Fahrt mit dem B1000 vorm Zerlegen. Wohl dem, der jemanden mit einem großen Garten kennt.... [ALDI]
Aktueller Zustand:

So, nun mache ich mich mit meinem (in den 80ern nicht mehr konkurrenzfähigem) Konkurrenzprodukt vom Acker. [smilie=Muhahaha.gif]

Sehr cool. Welches Bj. ist den dein Barkas ? Müßte wohl mind. 1987 sein, wegen der Schiebetür ? Viel Spaß beim Wiederaufbau [yo]

Richtig, 1987. Aber eine Tauschkarosse, die bei der NVA lief. Daher kein Ostbrief vorhanden. [heul]

Falls ich aber noch einen Vor-83er mit total grottiger Karosse finde, werdende ich nur die Karosse weiter und nehme alles Andere vom alten. Dann natürlich mit Klapptür. Ist aufwendig, der Umbau, aber lohnt.

Zitat

Favorit für unseren T3 wäre von meiner Seite aus ja das originale RAL 6029 Minzgrün mit weißen Bereichen aber ob man das auch darf (ist wohl die offizielle Polizeifarbe)?

darf man, Basti - hier fahren noch eine ganze Reihe "ex"- Polizeifahrzeuge in Privathand mit dieser Farbgebung herum
- man sollte wohl die Aufschrift weglassen [lach]
.....die Offiziellen sind eh bald alle blau/silber

Gruß Monika