SO! Spät aber doch komme ich wieder aus der Versenkung und gerade vorhin noch unter meiner Motorhaube hervor! Habe es nun endlich geschafft mich mal wieder meinem Benz zu widmen und auf Fehlersuche zu gehen. Das Auto ist nun 3 Wochen ca. gestanden.
Ich bin gezielt nach der Anleitung von maxx12 vorgegangen wo alles echt wunderbar beschrieben ist. (DANKE nochmal dafür!! ) Meine Vermutung ruht auf dem Luftmassenpotentiometer aber nun mal der Reihenfolge nach.
1.) Katalysator: Das war ja die bisherige Vermutung. Ich habe ihn nun nicht ausgebaut da ich mittlerweile zu der Meinung gekommen bin (Bestärkt durch mehrere Mechaniker) das er es anhand dieser Fehlersymptome nicht sein kann. Das betrifft jetzt jedoch nur den Leistungsverlust. Die CO-Werte könnte doch auch der KAT einen einfluss (dazu) machen. (Was aber kurz gesagt unrealistisch ist)
2.) Benzinfilter: Ist, wie wir gesehen haben, voriges Jahr getauscht worden. Haben wir mal als Fehlerquelle auch ausgenommen
3.) Fehlercode ausblinken: Das ausblinken mit der Prüflampe hat keine Fehlercodes ergeben (einmaliges aufleuchten der Lampe). Was mich etwas überrascht hatte.
4.) Widerstände und Strommessungen an den einzelnen Bauteilen:
- Elektrohydraulisches Stellglied: Widerstand hatte ich 19,3 Ohm , also in Ordnung. Und bei Zündung an aber keine 20 mA sondern nur 0.03 mA (also nichts). Wenn der Motor an ist, Leerlauf, ging die Anzeige bei Gasstoßen über die 8mA (gemessen ca. 12mA). Leider merk ich grad das ich vergessen hab die letzten beiden werte nachzumessen bei Betriebstemperatur. Aber gut, ich vermute das das Bauteil trotzdem in Ordnung ist anhand der Messwerte im Leerlauf und da auch alle anderen Messwerte (Lampda, CO, etc.) im Leerlauf wunderbare Werte lieferten. Aber stellt mich bitte richtig wenn ihr anderer Meinung seid!
- Temperaturfühler Kühlmittel: 0,82 kOhm bei ca. 50°C; also auch in Ordnung
- Luftmengenmesser: Mein gemessener Widerstand (Kontakt 1 u. 3) liegt mit 4,21 kOhm genau im Soll von den 3,6 - 4,4 kOhm. Doch wenn ich den Widerstand zwischen 1 und 2 miss und die Stauscheibe drücke dann steigt der Widerstand langsam konstant an hat aber bei ca. 1/4 Auslenkung (oder bei 3,7 kOhm) einen Sprung auf OL (also Overload, Unendlich) springt dann wieder auf 5 kOhm und geht dann langsam auf seine ca. 10.8 kOhm (was ca. bei den genannten 2/3 Auslenkung ist) und geht dann wieder runter auf ca. unter 10 (?). (Hab mir den Entwert nicht gemerkt. Also nagelt mich da bitte nicht fest!)
Kabel haben alle einen Widerstand von 0,1 Ohm, also absolut in Ordnung.
Also ich (und mein Bruder) vermuten beide nun ziemlich stark das dieser Sprung im Poti vom Luftmassenmesser uns das ganze System über den Haufen wirft. Wir haben dann auch schön gesehen, im Leerlauf, wie bei kurzen schnellen Gasstoßen (ohne Luftfilterkasten) der Motor genau dann wenn die Stauscheibe ca. jene Stelle erreicht wo wir den Sprung gemessen haben Probleme hat. Also auch von dem her würde das gut passen. Haben verschiedene Szenarien vom Gasgeben (langsame Stoße, schnell, etc.) durchprobiert und es hat sich ein grobes Bild abgezeichnet das der Poti das Steuergerät mit einem falschen Signal überfordert und deshalb die miese Leistungsentfaltung.
Würde auch gut mit der CO-Messung in der Mercedes Werkstatt zusammenpassen, da diese genau das gleiche hatten. Leerlauf, ideal und sobald man Gas gegeben hat verabschiedeten sich die CO-Werte.
Einzig was ich witzig daran ist, ist das mir da kein Fehlercode ausgespuckt wird. Also ich vermute das die Fehlercodes nur einen Totalausfall des Bauteiles angeben und kein falsches Arbeiten. Lieg ich da richtig?
-Drosselklappenschalter: Der vollständigkeit halber auch hier gemessen. Die Werte passen.
Oh, ich merk grad ich hab auch den Leerlaufsteller nicht überprüft. Ich nehm aber auch da mal an das der funktioniert da ich ja im Leerlauf keine Probleme habe.
6.) Probefahrt(en): Diese haben ergeben das alles beim alten ist. Komischerweise hat er beim Wegfahren den 1. und 2. gang gut beschleunigt , 1.gang bis 50hm/h und 2. bis 70 km/h (musste dann aber bremsen) aber nach ein paar hundert Meter war die Leistung wieder wie abgeschnitten. 1 bei 30 vorbei, 2 bei 50 vorbei. Oder von 70 km/h mit der 4. in die 2. zurückschalten und auf 100 km/h beschleunigen war nicht möglich. Langsames beschleunigen mit der 3 auf 90 und mit der 4 auf 110 km/h jedoch schon.
Also es war einmal gut und das zweite mal wieder schlecht. Zwischendurch haben wir natürlich Fehlercode ausgelesen und im Leerlauf mit dem Luftmassenmesser "gespielt" wie der nun reagiert.
Eine kurze Fahrt mit abgesteckter Lampdasonde hat auch keine deutlichen Unterschiede gerzeigt. (Auser das wir nun endlich einen Fehlercode gespeichert hatten )
Ich würde nun so weiter vorangehen das ich mir mal sicher einen Luftmassenmesser hole (oder nur das Poti) je nachdem was ihr besser findet bzw. was die beste und günstigste Lösung ist.
Ich hätte 2 Stunden entfernt von mir jemanden gefunden der einen Luftmassenmesser original mit Poti und Mengenteiler um 230€ verkauft. Mit Verhandeln vll unter 200€. Luftmassenmesser ist neu und noch nie gefahren, Mengenteiler ca. 60tkm. Gut, den Mengenteiler brauche ich ja nicht (hoffe das bleibt auch länger so! ).
Aber wenn ich sehe was das Bosch Poti kostet dann komme ich ja auf den gleichen Preis aber bekomme nur das Poti.. Da nehm ich dann schon beides dafür.
Elektrohydraulisches Stellglied, weiß ich nicht ob ich das erneuern sollte wegen dem Messwert im Leerlauf. Was sagt ihr dazu?
Ja, ich bin zuversichtlich dass das nun mein Problem ist damit ich nun endlich sorgenfreier Mercedes fahren darf. Würde aber gerne noch eure Meinungen hören und was ihr auch sagt (sofern ihr mir zustimmt ) ob das Angebot gesamter Luftmassenmesser Plus Mengenteiler um ca. 230€ ein gutes ist und ich mir holen sollte?
Oder kennt ihr eine günstige Bezugsquelle für das Poti (und auch Stellglied) alleine?? Was sind so die üblichen Preise?
Gruß, Gabriel!