Zum ersten Mal seit 1991 – Langstreckenfahrt mit einem W201
Moin und Hallo zusammen,
gestern war es soweit. Ich „dufte“ zum ersten Mal eine
Langstreckenfahrt mit meinem 190er, der seit Feb 2019 in meinem Besitz ist,
unternehmen. Wie schon gepostet hatte ich ja schon mal einen W201 für eine
kurze Zeit in 1991.
Meine Frau hatte genervt angerufen: „ … mein Auto springt
zwar an, aber es nimmt kein Gas an.“
Telefonische Glaskugel-Ferndiagnose meinerseits: Gas-Bowdenzug gerissen.
Problem #1: meine Frau war geschäftlich unterwegs und hatte heute einen weiteren Anschluss-Termin.
Problem #2: Der ADAC kommt nur wenn der Fahrzeughalter beim Auto ist.
Termintechnisch war das bei meiner Frau allerdings gestern erst sehr spät am
Abend möglich. Ein "später" Termin wurde daher mit dem ADAC ausgemacht.
Lösung: ich fahr hin … Strecke One-Way ca. 150km … und wir warten auf die Damen und Herren vom
ADAC. Wenn er die Kiste meiner Frau nicht reparieren kann, lade ich meine Frau
ein und wir fahren zurück. Der 129er kommt mir bei dem Wetter, die Straßen sind schön
salzig gestreut, nicht auf die Gasse und mein 126er befindet sich gerade wegen
Lenkgetriebeüberholung und etc. in der Werkstatt. Wir nehmen also den 190er …
Eindrücke:
- Die Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn pendelt sich von alleine so zwischen
110 und 125 km/h ein … sonst wird’s zu laut
- Ein fünfter Gang wäre hilfreich ...
- Das Kupplungspedal nervt … es im Weg. Immer wenn ich mein linkes Bein wegen „Entlastung“
in eine andere Position verfrachten wollte, bin ich mit dem Fuß unfreiwillig ans
Kupplungspedal gestoßen ... bin ich zu groß? ... bin ich vom 126er verwöhnt?
- Die Werkslautsprecher taugen bei höheren Geschwindigkeiten nix … es müssen demnächst 2-Way-Speaker rein
- Autobahn ohne Tempomat ist ein absolutes No-Go
… und überhaupt, der Fahrersitz – die Polsterung: nach ca.
50km fingen die Rückenschmerzen an
Des Weiteren:
- Auch in Nordhessen gibt’s Blitzer ohne Ende. Die Angaben auf
den Tempobeschilderungen sollten daher dringend eingehalten werden!!!
- Diverse nordhessische Mitbürger mit SUVs fahren nachts gerne 150 km/h oder mehr auf
Landstraßen
Als ich nach 150km am Zielort angekommen war, sind meine
Frau und ich zu ihrem Auto und haben es angelassen. Gang rein, Gas gegeben und die
Kiste fuhr einwandfrei los. Dann erzählte sie, dass sie ihr Auto, ein Turbo-Diesel-Direkteinspritzer,
vor dem „Nicht-Gas-Annehmen“ versehentlich abgewürgt hatte. Auch nach 30 minütigem
Warten und Rumprobiererei hatte die Möhre kein Gas angenommen … jetzt fuhr er
aber wieder?!
Kann das sein, dass sich Diesel nach Abwürgen eine längere Zeit eine „Auszeit“
zwecks Rekonvaleszenz gönnen?
Der ADAC wurde telefonisch „abgeblasen“ und dann ab nach
Hause.
Die Rückenschmerzen waren heute früh weg.
LG & Happy Benzing
Ralf