Beiträge von W202mk1967

    Meiner (zugelassen am 12.9.95, Teile drin sind teilweise im Juli '95 datums-gestempelt) bekam die Mopf- bzw. Kleinmopfknöpfe möglicherweise, weil die Benz-Niederlassung aufgrund eines damaligen Sonderangebotes (5000 Mark) nachträglich eine Diavia-Klimaanlage einbaute. Das ist Ende 1995 oder Ende 1996 passiert (da müßte ich noch mal in den alten Rechnungen graben).

    Ich hab das damals nicht näher mitbekommen, wohnte da woanders, der Wagen war noch im väterlichen Besitz.

    Interessant, das mit dem 0W40. War mir von einem benz-erfahrenen Schrauber auch schon empfohlen worden, anstelle meines seit zehn Jahren verwendeten 5W30. Aber ich will jetzt hier keine der berüchtigten Öl-Debatten ins Rollen bringen ;) .


    Vielleicht ist für den Dieselbereich zum Thema "Treibstoff" ergänzend noch die Beobachtung ergiebig, die zwei Produzenten zumindest bewährt unterhaltsamer Werkstattvideos hier festgehalten haben.

    Unter meiner Haube betätigt sich leider ein Ottomotor...


    Michael

    Zum Regensensor kann ich sagen auch wenn viele Gegenteiliges berichten funktioniert der bei mir wirklich super.

    Dem Regensensor in meinem gewesenen S210-Mopf :love: trauere ich auch hinterher.

    Dazu noch die automatisch abblendenden Spiegel - und die nächtliche Regen-Fahrt auf der A40 wurde zum Vergnügungsausflug... 8)

    Nebenbei habe ich mittlerweile in alten MB Verkaufsunterlagen zum W210 gelesen

    Darf man neugierig fragen, wo du an die Unterlagen gekommen bist - ob es die evtl. im Netz gibt?

    Nachtrag: Damit euch beim Kauf eines gebrauchten W201/202 etc, solche bösen Überraschungen erspart bleiben, nehmt auf jeden Fall jemanden mit Erfahrung mit

    Absolut - das kann ich für den 210 bestätigen, selbst wenn man TÜV- oder Dekra-Leute einen Gebrauchtwagencheck machen läßt. Die Kisten sind zu alt / zu selten geworden, als daß die jüngeren heute ohne weiteres noch alle (Rost-)Schwachstellen kennen könnten.

    Ein netter Kollege und seines Zeichens Karosseriebauer hat sich dann der Sache angenommen

    Beeindruckend :thumbup: . Zugleich ermutigend - ich dachte als Laie immer, bei solch einem Loch an einer Hinterachsaufnahme sei die Karre unrettbar geliefert.


    Michael

    Das freut einen natürlich. Allerdings: Es braucht nach meinem Eindruck noch ein Weilchen, bis alle bereit werden, für einen 202 tiefer in die Tasche usw.


    Meiner wurde 2015 von einer freien Werkstatt auf etwa 3k€ geschätzt.

    In einer anderen Werkstatt, die vor zwei, drei Jahren die Hohlraumversiegelung machte, war der Chef ganz begeistert: Der Motor laufe so gut und die Karosse sei in so gutem Zustand - er würde den Wagen zur Schonung bis zum H-Kennzeichen weitgehend in die Garage stellen.


    Der Meister einer anderen Werkstatt wiederum, die letztes jahr nach 28 Jahren den Kat erneuerte, riet mir eher ab, die 2k5 dafür noch zu investieren, das sei nicht mehr wirtschaftlich. Dabei ist der Wagen seit 2015 vor allem beim Rost nicht wesentlich schlechter geworden. Im Gegenteil ist er mittlerweile nach Kräften konserviert.

    Ich bin seither auf jeder neuen Fahrt froh, daß ich das Geld für den Kat dennoch reingesteckt habe 8) , auch wenn's erst mal wehtat.

    wenn beim 201 Automatic , Klima und ABS ein must have sind, an dem du nicht restaurieren willst, dann suchst du quasi das karierte Maiglöckchen. [...] Da braucht es seeehr viel Geduld, um den passenden 190er zu finden.

    Scheint mir auch so. Vielleicht bin ich ja 210-geschädigt ;) - aber ich würde auch bei einem 201 als erstes nach dem Rostzustand 8| gehen.

    • ABS kann ich als Bestandteil des persönlichen "Pflichtenheftes" gut nachvollziehen.
    • Klimaanlage wäre mir allerdings weniger wichtig als "wenig Rost".
    • Bei Automatik würde ich definitiv überlegen: Wenn sie im 201 so ausgelegt ist wie die 722.4 im 202-Vormopf, kostet sie nur Sprit. Wenn man bei 90 km/h im 4. Gang nicht unter 2.600 U/min liegt, macht es spätestens ab 110 km/h akustisch keinen Spaß mehr.

    Und eine Automatik kommt mir nicht unbedingt weniger wartungs(kosten)intensiv vor als ein Schaltgetriebe: Was nicht am Wagen dran ist, das kann auch nicht kaputtgehen... ;)

    Da hat aber jemand ein Adlerauge :) . Stimmt, denn die Diavia-Klimaanlage wurde damals nach einigen Monaten bei Benz nachgerüstet - Sonderangebot der Niederlassung für 5.000 Mark inkl. Einbau.

    Bei der Gelegenheit müssen auch die Knöpfe der beiden Drehregler getauscht worden sein - wahrscheinlich zusammen mit dem dahinterliegenden Steuergerät?


    An diese Nachrüstung schloß sich dann ein längerer Papierkrieg mit der NDL an. Beim Halter entstand nämlich der Eindruck, daß sich von da an ein Kriechstrom etabliert habe, der unregelmäßig auftrat und dann gepflegt die Batterie leerschlürfte.

    Weder die Benz-NDL noch eine benz-spezialisierte freie Werkstatt hat den Fehler jemals gefunden. Die freie Werkstatt baute schließlich nach ca. 15 Jahren und mehreren zur Strecke gebrachten Batterien einen Elektro-Hauptschalter ein, mit dem die Batterie bei jeder längeren Standzeit abgeklemmt werden konnte.


    2018 dann haben wir mit einem Ampèremeter und fleißigem Sicherungziehen nachgeschürft: der Kriechstrom saß im Bereich des Komfortsteuergerätes. Ich vermute einen Wackler in einem Kabelbaum, und das auch nicht erst seit der Klima-Nachrüstung, sondern von Beginn an.

    Seither fahre ich mit einer dank gezogener Sicherung stillgelegten Komfortschließung - die war ohnehin nur Spielerei. Der Kriechstrom ist weg.


    Heute bin ich heilfroh, daß sich die Benz-NDL damals geweigert hat, einen Austauschwagen zu liefern. Wer weiß, als was für eine Rostlaube der sich womöglich zehn Jahre später entpuppt hätte :D .


    Jep, die Contax erschien fast zeitgleich mit dem W201 und ist ähnlich zuverlässig 8) . Wurde auf der Reise mit Ektachrome-Diafilm gefüttert.


    ASR... da bin ich mir allerdings nicht sicher, ob mein 202 die hat. Oder übersehe ich da was? Im alten Katalog von 1993 steht, sie sei als Sonderausstattung für den C280 mit Automatikgetriebe erhältlich gewesen. Jedenfalls habe ich mit meinem Spritspar-Spleen die rassigen 170 Nm noch nie auch nur entfernt auf den Asphalt gebracht ;) .

    für mich ist diese Sache echt schlimm. Nicht weil es mich so viel Geld gekostet hat oder kostet, sondern weil ich mich so hilflos

    fühle und die Sache manchmal aussichtslos erscheint.

    Ich bilde mir ein, das nachvollziehen zu können - habe mit ähnlichem Vorwissen, wie du es für dich umreißt, vor knapp drei Jahren einen sehr ähnlichen Reinfall mit einem S210-LPG-Mopf erlebt. Das geht einem in der Tat durch Mark und Pfennig (im doppelten Sinne), denn ohne eigene Schweißerfähigkeiten und Werkstatt steht man genau so verzweifelt da, wie du es beschreibst. Ein defektes Auto ist kein defektes HiFi-Gerät, das man auch mal ein paar Monate in den Schwank stellen kann und erst dann repariert, wenn man mal wieder Lust dazu hat.


    Unter den von Heinz oben geschilderten Alternativen mußte ich notgedrungen die erste wählen: für 3.000 gekauft, für 750 weiterverkauft an einen schraubenden 210-Sammler - der wußte, worauf er sich einließ. Lehrgeld!

    Ist dein Mech des Vertrauens denn mit Oldtimern wie dem W201 vertraut? Sonst eventuell noch mal einen Spezialisten aufsuchen.

    Diesen Punkt würde ich (nach der obigen Erfahrung) dreimal unterstreichen: Zur Besichtigung immer einen solchen schraubenden Kenner mitnehmen (und wenn es nur ein mit dem 201 vertrauter engagierter Hobbyschrauber wäre).

    Auch wenn man bei TÜV oder Dekra einen Gebrauchtwagencheck organisiert - der sich bei mir bewährt hat und den ich auch künftig immer machen werde: Die Prüfer dort können vieles aufspüren, und sie haben es an meinem 210 auch. Aber an diesen alten Kisten können die 40jährigen Prüfer heute einfach nicht mehr alle Schwachstellen kennen - diejenigen, für die ein 201 täglich Brot war, gehen heute schon in Rente.

    Dort auf der Bühne hätte mir ein Spezialist sofort die Schwachstellen zeigen - und mich vor dem Fehlkauf bewahren können.

    Danke schön für die nette Resonanz! :)

    seih froh, wenn Du nicht zuviel Ärger mit dem Rost hast.

    Da bin ich auch absolut froh!

    Mein Traum von einem S210 ist bislang gerade am Rost gescheitert. Von einem S210, der so wenig Rost hätte wie mein 202, träume ich immer noch.

    Dem Wunsch nach mehr Bildern schließe ich mich gerne an. :)

    Na dann... mit Vergnügen :) . Leider ist aus meinem seit langem geplanten Fototermin in der Herbstnachmittagssonne immer noch nichts geworden - deshalb habe ich Nahaufnahmen nur als Souvenirs an die letzte Polier-Aktion:


    DSCN2994_N.JPG


    DSCN2995_N.JPG


    Einfach mit dem Weitwinkel draufgehalten, ich weiß, schön ist das nicht. Bessere Bilder fielen da schon bei den diversen Frankreich-Touren ab. Leider sind das keine echten Wagen-Portraits im engeren Sinne - seht es mir bitte nach:


    Spätnachmittägliches stationnement, an einem Bach irgendwo im tiefsten Limousin (Stoßlüftung ob der Temperaturen)...


    10 Brücke.JPG


    Auf der Suche nach einer Bäckerei, spätvormittags in einem Dorf in der Auvergne...


    150 Auvergne La providence.jpg


    À propos Auvergne... (diesmal an einem leicht gewittrigen Augustnachmittag)


    100 Auvergne.jpg


    Ein besonderer Kracher ist die Gegend um den kleinen Fluß Vienne im französischen Westen - dorthin verirrt sich selbst in den Ferien regionenweise kaum ein Tourist. Hier in der Sonntagsstille im August in einer Allee nicht weit vom Fluß - wie gut, wenn man in solchen Lebenslagen (und auch sonst) ein Schiebedach hat und gemütlich unter den Bäumen hertuckert:


    160 Allee.jpg


    Und nicht nur in der Nähe von Brive-la-Gaillarde (Corrèze) kann man in Tälern an alten Wassermühlen vorzüglich Mittagspause machen...


    105 Le Jargassou.jpg


    ... um zwei Tage später in der Nähe der Loire in einer schlösschen-ähnlichen Privatunterkunft zu nächtigen und vor dem hausgemachten Frühstück am nächsten Morgen auf den Parkplatz rauszugucken - in der Zuversicht, daß der Wagen da unten an diesem Tag (Tages-Etappenlänge im Schnitt 250 Kilometer) abermals wie ein Uhrwerk laufen wird:


    72 Chambre d hote Loire 2.jpg


    Aber wenigstens ein Bild habe ich, das zumindest einen entfernten Eindruck des intérieurs vermittelt. Die Utensilien sind nicht gestellt, sie gehören für mich auf französischen Landstraßen zur Alltagsausrüstung 8) :


    IMG20230916133602_N.jpg


    Stoff-Farbe Grau 448. Ich habe auch die zugehörigen guterhaltenen Teppiche, aber die liegen zur Schonung im Keller ;) . Die schwarzen im Bild sind gebraucht nachgekaufte Benz-Originale, aber vor den Pedalen schon runtergerockt und wirklich auch nur als Gebrauchsgegenstände gedacht.

    da sieht man mal im Vergleich zu dem wahrlich "Blech", mit dem sich W201 damals die Straße teilte, wie weit weg von allem (im positiven Sinne: Qualität, Sicherheit, Komfort, Design) Mercedes war gerade mit dieser Baureihe.

    ... und wenn ich da an den charakteristischen Innenraum-Geruch in den heruntergeranzten Opels, VWs etc. bei den diversen Mitfahrgelegenheiten in den 80ern zurückdenke... ;)


    Die hier Versammelten haben gewiß noch auf Anhieb alle Wagentypen auf dem Foto erkannt? [Zuprosten]

    Endlich mal wieder einer der nicht rentnerbunt oder schwarz ist. Ich finde dem 202 stehen auch sehr kräftige Farben.

    Früher hätte ich mir immer einen rubinroten (572) o.ä. gewünscht. Oder einen weißen - denn bei dem obigen weißen 201 hatte ich immer den Eindruck, daß er sich im Sommer spürbar weniger aufheizte als zuvor der metallic-hellbaue BMW. Sodaß ich als Mitfahrer niemals Verlangen nach einer Klimaanlage verspürt habe.

    Aber da kann mich meine Wärme-Empfindung auch getäuscht haben.


    Mittlerweile finde ich das "Turmalingrün" 269 eigentlich auch sehr schön. Die obige Polieraktion vor knapp sechs Jahren hat ihm gutgetan, und mit frisch aufgetragenem Carnaubawachs nach der Wäsche sieht er nach wie vor richtig schmuck aus.

    Und bitte schön, so wie ich auch, das Kennzeichen behalten. Du bist mit wenigen anderen hier einer, der noch das passende DIN-Kennzeichen besitzt. Das gilt ja mittlerweile auch schon als historisch ohne H.

    Jaaa 8) , auf das DIN-Kennzeichen wurde ich vor ein, zwei Jahren auf der Straße auch schon von einem lächelnden Passanten angesprochen. Schon für die Typographie allein habe ich immer geschwärmt.


    In der Tat hätte ich von einem H-Kennzeichen nur 70 € höhere Kfz-Steuer pro Jahr.


    Zudem klebt auf der Windschutzscheibe seit 2019 eine - auf das Kennzeichen bezogene - französische Umweltplakette "3". Eine Plakette bekäme ich mit einer neuen Zahlen/Buchstabenkombination bei unseren Nachbarn heute gar nicht mehr, denn der Wagen ist inzwischen zu alt dafür, Abgaswerte hin oder her.

    Frohes Neues :)


    Ich fahre zwar leider keinen W201 - aber daß mein (inzwischen geerbter) W202 seit nun bald 29 Jahren in Familienbesitz steht, hat sich familienintern nur ergeben durch die vorherigen exquisiten Erfahrungen mit zwei W201: einem 1992er 190 E 1,8 und zuvor diesem 1984er 190 E:


    W201_1984.jpg


    Wie man aus der Opel-, VW- und Ford-Blechkarawane im Hintergrund schon schließen kann, ein zeitgenössisches Foto vom Sommer 1984 ;) .

    Ausstattung weitgehend Standard, Schaltgetriebe, nach meiner Erinnerung allerdings zusätzlich u.a. Schiebedach und orthopädische Vordersitze.


    Der Wagen folgte auf einen 1976er BMW 525 (Typ E12), der zwar an guten Tagen ein wirklich hervorragendes Langstreckenfahrzeug war, der aber an normalen Tagen besonders abseits des Motors eine ganze Latte von Wehwehchen zeigte. Undichte Türen waren nur eines derselben. Ein versierter Schrauber hätte das vielleicht in den Griff bekommen - aber selbst Werkstätten verzweifelten beispielsweise an einer sporadisch monströs hohen Kühlmitteltemperatur. Bis ein findiger Technicus der BMW-Niederlassung Innsbruck auf die Idee kam, an einer Schraube zu drehen und mal die Luft aus dem Kühlsystem abzulassen :thumbup: .


    Nach diesem unglücklichen BMW, der acht Jahre lang treu dem Motto "Bring Mich Werkstatt" folgte, kam also der abgebildete 201, der von 1984 bis zum Verkauf 1992 buchstäblich nur turnusmäßige Wartung brauchte - keinerlei Reparatur 8| .

    Das wirkte damals im Familienkreis wie ein (positiver) Kulturschock ;) . Und Mercedes hatte in Gestalt meines Vaters einen treuen Kunden mehr.

    Es ist auch der Wagen, auf dem ich meine ersten Versuche nach der Fahrprüfung (auf einem 60-PS-Golf-Diesel) machte. Mein erster Wagen mit einer nicht ausgeleierten Kupplung (denn Vater wußte, wie man einen Schaltwagen gut behandelt) - und wie oft habe ich ihn abgewürgt... Zumal ich mir im W201 von der Sitzposition her im Vergleich zum Golf C vorkam, als säße ich in einem Rennwagen ^^ .


    Auf den Vormopf folgte 1992 der ebenfalls weiße Mopf 2 mit hellgrauen Saccobrettern, von dem ich leider kein Bild habe, und dann 1995 der unten abgebildete W202 C180 Elegance, damals ein Vorführwagen - der vermutlich in der berüchtigten Wasserlackbehandlung in Sindelfingen ein frisches Tauchbad erwischt hat. So der liebe Gott will, kann er in eindreiviertel Jahren sein "H" bekommen. Schon fünfmal hat er mich auf mehrere Tausend Kilometer langen Landstraßen-Tucker-Touren durch Frankreich zuverlässig begleitet <3 - und dabei sogar einen Ausflug in den Straßengraben klaglos überstanden:


    Pique-nique de l apres-midi.jpg


    Michael