190 Mercedes

  • Hallo,


    was muß ich beachten um den 190er (Bauj. 02/1986 - jetzt abgemeldet) meines Vaters in einer Garage abzustellen,
    um den Wagen später als Oldtimer wiederaufzuwecken?


    Danke für Eure Mühe,
    190blau

  • Moin,
    eigentlich nicht viel:
    -Garage oder Carport sollte trocken sein
    -Wenns ein Benziner ist, bestimmte Wundermittel in den Tank rein, und aller halben Jahre mal den Karren warmlaufen lassen
    (heutiges Benzin flockt aus und macht dann Stress bei Vergasern oder Einspritzungen, beim Diesel egal, Tank sollte immer voll sein, damit sich nur minimal Kondenswasser bilden kann)
    -Räder entlasten, also Holzklötzer unter die Querlenker, damit es keine Standplatten an den Rädern gibt, und trotzdem die Karosse so belastet wird, wie im Normalzustand
    -Insekten (Wespen etc.) oder kleine Nager nisten sich gern ein, weil sie da Ruhe haben, das also auch immer mal checken.
    -Kühlerfrostschutz und Scheibenwaschwasser sollten neu sein und mindestens -20 Grad aushalten.


    Nach den aktuellen Bestimmungen sollte der Wagen original sein, um das Oldtimerkennzeichen zu bekommen.
    Zubehör, was in die Zeit passt, also Spoiler, AHK, Felgen, ist auch kein Thema, wenns damals üblich war.


    Kannst ja Deinen zukünftigen Oldie mal vorstellen, mit Bildern und so [yo]

  • Sechs Jahre sind ein wenig mehr, als eben mal wegstellen, aber vielleicht helfen dir diese Tips (klick mich, ich bin ein Link) weiter. Dass mit dem zwischendurch Laufen lassen, würde ich persönlich nicht machen, Kondenswasser sammelt sich und der Auspuff segnet vorzeitig das Zeitliche.


    In den Tank würde ich Benzinstabilisator oder Zweittaktöl kippen und vor dem Abstellen noch eine Runde fahren, damit das Gemisch auch in den Vergaser gelangt.


    Die Reifen würde ich ebenfalls drauflassen und die Böcke vergessen, die Fahrgestellgummis werden dabei entlastet und ob dass so förderlich ist. Nach 6 Jahren sind die Reifen eh grenzwertig (taufrisch sind die bestimmt auch nicht mehr).


    Rest steht ja in dem Artikel.


    Viel Glück,


    Frank.

    Zitat

    Erst wenn der letzte 190er tiefergelegt, verspoilert und verhunzt ist, dann werdet ihr merken, dass Ingenieurskunst, Qualität und Design keiner Verbesserung bedarf.



    Zitat

    Habe immer mehr Mercedes-Benz, als gleichzeitig in der Werkstatt stehen können, dann geht´s dir gut.



    Bestand 01.01.2018: 59.540 angemeldete W201, entspricht 3,17% der Produktion.

  • Hallo,


    mir ist der Gedanke auch schon mal gekommen. Aber als Autofan ein Auto so lange wegstellen, dass konnte ich nicht. [heul] Mir juckt es immer
    in den Fingern das Auto zu fahren. [liebe3]


    Ich glaube, dass das Auto länger hält, wenn es bewegt wird. Die lange Standzeit ist tödlich für die Mechanik und wenn du nach vielen Jahren
    den Benz wieder fit bekommen willst, steckst du soviel Geld rein, dass du dir besser einen aus dem Gebrauchtbestand kaufen könntest. Ausserdem hat das Abmelden auch seine tücken. Lässt du ihn zu lange abgemeldet, wird er automatisch "endgültig stillgelegt". Dann kannst du ihn nur mit einem aufwendigen teuren Vollgutachten wieder auf die Straße bringen. Richtig Pech haste, wenn die Fahrzeugdaten im Register gelöscht werden. Selbst wenn du alle Fristen immer beachtest, kann sich die Rechtslage hierzu, für dich unbemerkt, ändern und schon sitzt du in der Falle und kannst den Benz verschrotten. Mir war alleine das Risiko zu hoch.


    Mein Tip und ich mache das auch so, lass ihn angemeldet, stell ihn trocken und fahr ihn 2-4 mal im Monat warm (evtl. zu den 190er Treffen oder 190er Stammtischen), dann wird er ewig halten.


    Ich persönlich warte noch auf die Wechselkennzeichen ab 2011, dann spar ich mir auch noch die Versicherung. [Zuprosten]

    Gruss
    Johannes


    Fang nie an aufzuhören und hör nie auf anzufangen.

  • Moin,
    ich muss meine Aussagen vielleicht etwas präzisieren:
    Aufbocken der Karosse macht jede Radaufhängung über lange Zeit schrottreif, hab deshalb extra geschrieben: "Räder entlasten", und die Karre so hinstellen, wie wenn sie auf Rädern steht.
    Was die Reifen angeht, das war mein Fehler, hab dabei zu sehr an seltene und teure Reifen gedacht, wenn jemand einen Wagen über Jahre einmotten will.
    Nach einigen erfolgreich wiederbelebten Fahrzeugen ( Ural 315D, GAZ 66,) merkt man, das man übers Ziel hinaus schiesst [1hammer] [lach]
    Mit warmlaufen lassen meinte ich nicht nur, bis auf Betriebstemperatur bringen, und wieder ausmachen, sonder das Ganze bei warmen Aussentemperaturen machen. Der Auspuff sollte dabei auch warm werden, so bildet sich darin fast kein Kondenswasser.


    Das beste ist natürlich, die Karre aller halben Jahre mal über Land zu fahren, keine Frage.
    Aber sowas kostet unnötig Geld.
    Die Karre ist noch kein Oldtimer, also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Nicht jeder hat ein 07er Kennzeichen, und Händler geben ihre 06er Kennzeichen auch nicht freiwillig her.
    Den Wagen angemeldet lassen, ist die teuerste Variante, erfordert normalerweise auch regelmässige TÜV-Prüfungen.
    Man kann dabei die Kosten minimieren mit einem Saisonkennzeichen, aber 3 Monate, oder so, muss der Wagen mindestens angemeldet sein.
    Also [smilie=humbug.gif] sorry


    Preiswerter kommt es, den Wagen abzumelden, alle Papiere behalten, und der Zulassungstelle glaubhaft machen, dass der Wagen nicht irgendwo billig entsorgt wurde.
    Die Vollabnahme zur Wiederinbetriebsetzung kostet nur paar Euro mehr als eine normale Hauptuntersuchung [rock]


    Wenns dann doch mal juckt, etwas rumzufahren, Kurzzeitkennzeichen kostet um die 75 Euro, und gilt 5 Tage, TÜV brauchts dazu nicht...