Nockenwelle/Lagerböcke Eingelaufen bzw habehn Riefen ...

  • Hallo Zusammen,
    mein 190er sollte nun die (wohl verdienten) neuen Stößel bekommen,
    bei der Demontage dann der "Schock" :





    Die Bilder sind vom schlimmsten 5. Bock. Auf dem Bild isses der 1. ganz links.


    3 Böcke ganz Leicht "gefressen", 2 Böcke unversehrt (Kopfseitig)
    Die letzten 15.000Km hab ich davon gar nichts bemerkt!


    Hab die Riefen mit Spezialschleifpapier entfernt (aus dem Maschinenbau, Begriff ist mir entfallen...),
    hab darauf geachtet, dass ich nicht zuviel Material herunterhole, so dass Spiel entstehen könnte.


    Die Laufflächen der Nockenwelle hab ich auch nachgearbeitet und die scharfen Riefen entgradet bzw. verschliffen.


    Fakt ist auch, dass NUR die Lagerblock-DECKEL "schlimm" aussehen, die Seiten am Kopf sehen weitaus besser, bis sehr gut aus.


    Hab die Nockenwelle auch unter Öl und ohne Hydros erst ein mal eingebaut,
    und die Schrauben vorschriftsmäßig mit 25 nm angezogen,
    Die Nockenwelle hat kein spürbares Spiel, und lässt sich einfandfrei und leicht (nicht zu leicht) drehen!


    Der Motor läuft ansonsten wieder einwandfrei, nagelt nicht und hat gute Leistung.


    Ein Rauschen ist zu vernehmen, hört sich nach wie vor aber nach Ausdrücklager an.


    Nun suche ich Rat bei euch... was tun? Den Motor zum Motorenbauer und Nockenwelle neu einarbeiten lassen?


    Oder passiert weiter hin nichts wie die ganze zeit... ich fahr damit immer hin schon wesentlich mehr als 10.000km?!


    Grüße Philipp


    PS: ....die Qualität und Langliebigkeit der Dieselmotoren,
    TROTZ solcher "Schäden" ist beeindruckend....
    er läuft einfach.... den "kratzt" das nicht die Bohne ..

  • Hallo,


    ich hätte das genauso gemacht und das vorsichtig entgratet.. Du meinst wohl "Läppleinen".


    Ob danach das Spiel zu groß ist, hättest Du mit "Plastigauge" rausfinden können, das sind Kunststoffstreifen, die man vor Zusammenbau in das Lager einlegt und dann alles mit korrektem DreMo zusammenbaut. De Streifen wird "plattgedrückt" und anhand seines Maßes nach der Aktion kann anhand einer Tabelle dann das Lagerspiel ermittelt werden.


    Wenn Du jetzt mit (deutlich) zu großem Spiel fahren solltest, geht der Verschleiß dort halt uU noch schneller voran als bisher, weil sich kein ordnungsgemäßer Schmierfilm halten kann. Ich habe aber schon deutlich fiesere Verschleißspuren als die auf Deinen Bildern gesehen (mit denen dann aber auch nicht weiter gefahren wurde) - da ist also noch Raum nach oben [lach]


    Wenn Du ein ungutes Gefühl hast, miss doch das Spiel einmal (s.o.) und frag ggf. bei einem Motoreninstandsetzer einmal an, was das konkret kosten würde. Ich denke mit 3-400 Euro kommt man da schon recht weit.


    Viel Erfolg!