Mahlzeit
Da kommen bei mir so einige Fragen zusammen:
Was bezeichnest du als "Rubbeln"?
Schaltet das Getriebe alle Gänge sauber durch? Stimmen die Schaltpunkte?
Ist der Ölstand korrekt? (Bei laufendem Motor alle Gänge langsam durchschalten und dann in P messen)
Ist zu wenig Öl drin, kann das Getriebe nicht richtig arbeiten, ist zu viel drin, fängt das Öl an zu schäumen und das Getriebe kann nicht richtig arbeiten. In beiden Fällen führt das über kurz oder lang zu Getriebeschäden.
Das Rubbeln, soweit es denn vom Getriebe herrührt, kann an undichten Kolben der Bremsbänder liegen, was ich allerdings für sehr unwahrscheinlich halte. Bei zuwenig Öl kann aber der Arbeitsdruck nicht gehalten werden, ebenso bei schäumenden Öl.
Die lahme Beschleunigung ab 100 km/h ist wohl kaum dem Getriebe anzulasten, da man bei normaler Beschleunigung bei dieser Geschwindigkeit längst im 4.Gang gelandet ist und somit der Fehler eher beim Motor zu suchen ist. Dein sogenanntes Rubbeln könnte dann auch durch Aussetzer bei Sprit / Zündung hervorgerufen werden.
Wann sind denn das letzte Mal Sprit- und Luftfilter getauscht worden? Wie sehen Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerkappe und Finger aus. Funktioniert die Unterdruckverstellung des Verteilers? ( Unterdruckdose, Unterdruckleitung, Mechanik im Verteiler) Nach 33 Jahren ist da so mancher Schlauch und manche Leitung schon mal etwas porös. Wenn beim Beschleunigen keine Zündverstellung in Richtung früh erfolgt, gibt es auch keine nennenswerte Beschleunigung und keine Leistung im oberen Drehzahlbereich.
Übrigens, nach 33 Jahren mal ein paar neue Motor und Getriebelager machen sich auch ganz gut. Ausgeleierte Lager leisten auch ihren Beitrag zum "Rubbeln"
Dann noch was zum Nachdenken.
Wofür braucht man ein Additiv? Was soll das bringen, wenn das Getriebe bis dahin einwandfrei gelaufen ist?
Und warum Experimente mit dem Öl?
Ich habe zwei Fahrzeuge mit Automatik, beide klassische 4 Gang-Getriebe. Das eine ist mittlerweile 47 Jahre alt, hat in seinem Leben nur normale Ölwechsel bekommen. Den einen habe ich bei der Restauration des Autos gemacht (1996) den anderen vor ca 2 Jahren (geschuldet der geringen Laufleistung) Das Getriebe funktioniert wie am ersten Tag einwandfrei.
Das andere Getriebe ist in meiner C-Klasse von 1996, somit durchaus mit deinem Getriebe vergleichbar. Auch da habe ich bei 60.000km und 120.000km einen Ölwechsel (mit Filter natürlich) gemacht.
Sind bei dem 190er auch regelmäßig alle Wartungen gemacht worden? bei 276000km sind ja schon ein paar fällig gewesen.
Ich musste zudem feststellen, dass der Preisunterschied zwischen MB und Zubehör nicht erwänenswert ist. Und ein paar Euro am Öl sparen, wenn das Getriebe mehrere Tausend kostet, ist wohl der falsche Ansatz.
In diesem Sinne, viel Erfolg bei der Fehlersuche.