Angestoßen durch die jünsten Ereignisse mit aus fahrdynamischen Gründen verunfallten 190ern (deren Fahrer ich hier nicht weiter gerügt sehen will) und auch durch meine eigenen kleinen "Schrecksekunden" in der Kennenlernphase möchte ich mal hier ein paar Leute anstoßen, ein Fahrsicherheitstraining zu machen.
Ich selbst habe (schande über mich) ebenfalls noch keins gemacht, werde aber am 2.9. eben jenes auf dem Sachsenring druchführen.
Der 190er ist, auch wenn es mir schwerfällt das zu sagen, ein konstruktiv altes Auto. Mit ein wenig zu viel Gas in der Kurve kommt die Hinterachse eben mal. Das kann großen Spaß machen, wenn man es zu kontrollieren weiß.
Hinzu kommt, dass viele 190er kein ABS haben - so auch meiner. ESP, ASR,...ist sowieso nicht.
Das schafft die Basis für großen Fahrspaß im Grenzbereich, aber man muss damit umzugehen wissen.
Ich habe ABS, es steigt nur mit aus, wenn ich das Auto verlasse, und ich nehme es in ein anderes Auto mit, wenn ich in es einsteige. Das ist ein schlechtes ABS, aber es bringt sehr sehr viel, wenn man es im richtigen Moment anwendet.
Das lässt sich so weit üben, dass die Bremswege teilweise gar kürzer sind, als bei älteren Fahrzeugen mit ABS. Mein Vater bringt es, ich (noch?) nicht.
Daher, Leute. Schon ein 1.8er oder 190D kann zur Waffe werden, wenn man nicht aufpasst.
Auch mir ist der 190er schon auf nasser Fahrbahn beim Abbiegen ausgebrochen. Ich hatte es bewusst provoziert, nachdem ich kontrolliert hatte, dass genug Platz ist, dafür. So schön am Übergang von Straßenbahnschienen, Betonplatten und glattgefahrenem Kopfsteinpflaster.
Ich dachte, ich könne da locker auslenken. Dem war überhaupt nicht so. Es ging kreuz und quer über die Fahrbahn, es war ein gewisses Maß an Glück, dass ich den Bordstein nicht erwischt hatte und so nichts passiert ist.
Warum: Weil ich zwar die Theorie kannte, aber keine Ahnung, wie sich das anfühlt. Ein zweites Mal passiert mir das nicht. Aber diese Übung war im Straßenverkehr eine schlechte Entscheidung.
Daher: Nehmt euch die Zeit und das Geld, geht spielen, mit euren Autos. Es lohnt sich. Man lernt Reflexe, die im Zweifelsfalle über Leben und Tot entscheiden, wenn auch vllt. manchmal "nur" das Leben eures Autos.
So, Moralapostelvorlesung beendet...