Förderpumpe im Eimer? Frage zur Elektrik...

  • Hallo Leute!


    Gestern hat mich leider mein 2,0E im Stich gelassen - springt einfach nicht mehr an. Nach meiner Erfahrung, und auch nach der des Pannendienstes, dürfte die Förderpumpe defekt sein. Nach dem aufbocken, und einigem prüfen ergeben sich jetzt ein paar Fragen für mich. wäre echt dankbar für Feedback.


    1) Sowohl bei "Zündung ein" als auch bei Startversuchen, hört man die Pumpe nicht laufen. Können drei Fehler sein nach meiner Einschätzung: A) Pumpe defekt, B) Relais defekt C) Sicherung für Pumpe bzw. Relais ist durch. Ich tendiere eher zu Relais oder Sicherung, und zwar weil auch wenn ich ein Multimeter an den beiden Anschlüssen der Pumpe anklemme, scheinen bei "Zündung ein", wie auch bei Startversuchen keine 12V (bzw. 13,8) am Display auf. Das sollte doch normal so sein oder? bekommt meine Pumpe keinen Saft?


    2) Auch interessant ist das eins der Multimeter (Fluke T100), wenn ichs an der Pumpe anlege (auch bei Zündung aus) zu piepen beginnt, also elektrischen Durchgang anzeigt.... Was meint ihr? Ist das ein Zeichen für eine defekte Pumpe, oder hat das "Betriebsmittel Pumpe" einfach einen ausreichend niedrigen Innenwiederstand (auch bei funktionierenden Pumpen) um den Durchgangstester (automatische Funktion dieses Multimeters) zum "Pfeifen" zu bringen.


    3) Den Ort an dem das Relais sitzt, hab ich schon gefunden (dank dem Forum), hinter der Batterie, vor dem ÜSR. Weis jemand wo die dazugehörige Sicherung ist? Bei den Beschriftungen des Sicherungskastens, hab ich nichts passendes gefunden. Nach meiner Ansicht MUSS aber jeder Stromkreis in einem Kfz und auch sonstwo, abgesichert sein... Sitzt die Sicherung vielleich direkt auf dem Relais? (Bin leider erst morgen wieder beim Fahrzeug um das selbst nachschauen zu können....


    Danke im Voraus für Antworten, und schönen Abend noch


    lg
    Kosta

  • ja werd ich machen, danke für den Tip...


    weisst du ob auf dem Relais die Kontaktbelegung aufgedruckt ist? Sollt normal so sein.....


    werd auch gleich die Spule des Relais an 12V legen und schauen obs "Klack" macht.... :)

  • Zitat von "4fear"

    ja werd ich machen, danke für den Tip...


    weisst du ob auf dem Relais die Kontaktbelegung aufgedruckt ist? Sollt normal so sein.....


    werd auch gleich die Spule des Relais an 12V legen und schauen obs "Klack" macht.... :)


    Ja ich glaub schon, sonst aufmachen, dann siehst du es auch ;)
    Wenn du es brückst, dann bitte aufpassen weil du dann keinen Drehzahlbegrenzer hast und die Pumpe läuft auch immer auch bei Zündung aus (Kl. 30) ;)

  • ja, danke für den Hinweis, das mit der Drehzahl werd ich berücksichtigen...


    Wer bzw. was übernimmt eigentlich die Ansteuerung des Relais? Also den "Befehl" Pumpe "ein" oder "aus"? Die Motorsteuerung (Motronic, Jetronic...etc. habe ehrlich gesagt noch nicht nachgesehen welche Steuerung im 190E verbaut ist....)?


    gratuliere übrigens zu deiner detaillierten ZKD-Wechsel Anleitung vom 10.6...... Sehr wertvoller Beitrag. Ich glaube dem werde ich in nächster Zeit mal folgen.... Sollte ich keinen ultragünstigen Tauschmotor abbekommen.... ;)

  • So, jetzt bin ich etwas weiter.... was der Verzweiflung aber wenig abbruch tut....


    Aber man hat ja Humor... :)


    Also: Relais überbrückt, Resultat: Pumpe läuft. Allerdings läuft der Motor nur im Leerlauf, nimmt genau 0 Gas an. Hab dann das verdächtige Relais (an dem sichtbar schon mal rumgebastelt wurde) wieder eingebaut, und siehe da: jetzt springt er auch mit Relais wieder an, aber das Laufproblem bleibt das gleiche. Blubbert munter im Leerlauf vor sich hin, und interessiert sich nicht im geringsten für Gaspadalbewegungen, egal ob nur große Zehe drauf, oder "Kickdown"..... Was ich auch bemerkt habe: Im Gegensatz zum Zustand vor der Panne, steht der Zeiger der Verbrauchsanzeige (Automatik auf P bzw. N) jetzt genau in der Mitte (dort wo sich der rote und der schwarze Balken mischen), und nicht mehr im ersten Fünftel links (also fast auf minimalem Verbrauch). Ich kann mir nicht vorstellen, das sowas vom Aufbocken rein an der Hinterachse kommt....


    Hat jemand Erfahrung mit so einem Gasannahme Problem. Ist mir klar das es mit der Ferndiagnose jetzt schwer wird.... :) Ich hab irgendwie (auch nach Rücksprache mit 2 Benz-Teilehändlern) den Mengenteiler in Verdacht.....


    Ach ja übrigens: auch nicht ganz unwichtig: Bin nach langem Suchen und Fluchen auf folgende Info gestossen, die nicht unwichtig ist: Das Kraftstoffpumpenrelais befindet sich offenbar erst hinter der Batterie seit die Fahrzeug mit KAT ausgerüstet wurden. Bei meinem Modell ('84, ohne KAT) sollte es laut der DK Rep-Anleitung VOR dem Sicherungskasten, auf der anderen Seite des Motorraumes sitzen. Wo ich es dann auch unter einer schwarzen Plastikabdeckung gefunden habe...

    • Offizieller Beitrag

    Ist die Verbindungsstange vom Kullissenhebel zum Drosselklappenhebel ausgehängt?
    Die Drosselklappe bei abgebautem Luftfilter überprüfen, ob diese sich bei Betätigung auch bewegt.
    Dies bei abgestelltem Motor prüfen.


    Gruß
    Rainer

  • Zitat von "4fear"


    gratuliere übrigens zu deiner detaillierten ZKD-Wechsel Anleitung vom 10.6...... Sehr wertvoller Beitrag. Ich glaube dem werde ich in nächster Zeit mal folgen.... Sollte ich keinen ultragünstigen Tauschmotor abbekommen.... ;)


    Vielen Dank, über Feedback bin ich immer sehr erfreut [daumen oben]
    Falls du die Kopfdichtung mal wechselt und irgendwas is unklar> Pn an mich ;)


    Zu deinem Problem das er kein Gas annimmt, schau dir das Überspannschutzrelais an. Das verursacht zb. solche Symptome...
    Das sitzt gleich nebn dem Kraftstoffpumpenrelais, darauf befindet sich auch eine Sicherung. Ob das ÜSR noch gut ist, kannst du am einfachsten prüfen indem du bei eingeschaltener Zündung auf Pin 2 und 3 auf Volt misst; kommen da ca. 3V an pasts !


    lg

  • @Rainer: Danke, werd ich gleich morgen mal testen. Den Luftfilter hab ich heute schon unten gehabt, um mal auf Sicht zu prüfen, auf lockere Stecker, kaputte Schläuche und Leitungen etc... Bei den Hebeln ist mir dabei vorerst nichts aufgefallen, hab aber auch nicht wirklich an der Stelle nach Fehlern gesucht....


    @Mark, Bitte gerne, für deine Tips bin ich dir eh langsam mal ein Bier schuldig... :)


    Was das ÜSR betrifft: Werd ich auch gleich morgen probieren. Übrigens offenbar gleicher Sachverhalt wie beim KPR. Es dürfte (wenn ich das jetzt noch ganz richtig im Kopf habe, nach stundenlanger Forendurchlese, und Lektüre meiner Reparaturanleitung), bei meinem alten 84er Modell ohne KAT nicht im Bereich hinter der Batterie sitzen, sondern im Sicherungskasten. Als einziges dort verbautes Relais. Ist ein hoher silberner Quader, mit quadratischem querschnitt, und obendrauf sitzt eine Sicherungshalterung, die mit einer 10A Flachsicherung bestückt ist...


    die Sicherung ist bei mir übrignes noch o.k., nicht durchgebrannt (was aber noch nicht wirklich was über die Relaisfunktion aussagt).


    Was genau meinst du beim Prüfen? Ich nehme an ich soll bei eingeschalteter Zündung, und abgenommenem Relais, auf Pin 2 und 3 messen oder?

  • Zitat von "4fear"

    @Mark, Bitte gerne, für deine Tips bin ich dir eh langsam mal ein Bier schuldig... :)


    Was genau meinst du beim Prüfen? Ich nehme an ich soll bei eingeschalteter Zündung, und abgenommenem Relais, auf Pin 2 und 3 messen oder?


    Kein Problem ;)


    Nein diesmal nicht beim Relais sondern bei der runden Diagnosebuchse, am Radlauf (Fahrerseite).
    Falls du nicht genau weißt was ich mein, lad ich schnell n Bild hoch wennst willst.

  • ...bei eingestecktem Relais messen wäre doch eher schwierig. Geht aber auch, wenn jemaned Rat braucht bin ich gerne bereit welchen zu erteilen. Litzen mit einem Querschnitt von ca. 0,5 bis 1,0 cm² sollten sich auch bei eingesetzten Relais noch halbwegs zwischen die einzelnen Pins und deren Steckplätze quetschen lassen.


    Ach ja, und was das überbrücken von Relaissteckplätzen angeht: Nachdem ich hier im Forum schon einiges von Büroklammern und sonstigem gelesen habe: In die Steckplätze der Relaispins, die bei MB verbaut wurden, passt wirklich hervorragend eine 4mm² Installationslitze. Also die Litze die normale Installationselektriker (nicht kfz-elektriker) für den Verteiler, Haus- und Wohnungsbau verwenden. Bei etwas betteln sollte euch jeder Elektriker 10 - 20cm von seiner Meterware gratis spendieren. Einfach ca. 2cm an jedem Ende eurer Brücke abisolieren (der verbleibende isolierte Teil sollte noch mindestens 5 - 7cm lang sein, um einen brauchbaren Biegeradius hinzukriegen) , die einzelnen Drähtchen der Litze mit den Fingern verdrillen, um gegens aufspleissen zu sichern, und rein damit in die Löcher wo normal die Relaispins reingehören. Hält gut, und beugt Kontaktproblemen bzw. Wackelkontakten beim messen/brücken vor. Ihr müsst nur ein bisschen aufpassen, das sich beim einführen der verdrillten Litze nicht ein oder zwei Drähtchen verabschieden, und nach oben aus dem "Pinloch" wieder rausgucken. Nur um Kurzschlüssen vorzubeugen...


    lg
    Kosta

  • ahja! Die kenn ich glaub ich! Ist mir schon aufgefallen. Das Ding mit dem runden, grob gezahnten Schraubdeckel. Diagnosebuchsen find ich irgendwie rührend bei Fahrzeugen aus den 80er, also quasi aus der vor der "vollelektronischen Zeit". Vor allem bei italienischen Herstellern wie Fiat und Lancia frag ich mich wieviele passende Diagnosegeräte aus der Zeit überhaupt noch existieren... Oder ist die Technik "aufwärtskompatibel"? :)

  • Zitat von "4fear"

    ahja! Die kenn ich glaub ich! Ist mir schon aufgefallen. Das Ding mit dem runden, grob gezahnten Schraubdeckel. Diagnosebuchsen find ich irgendwie rührend bei Fahrzeugen aus den 80er, also quasi aus der vor der "vollelektronischen Zeit". Vor allem bei italienischen Herstellern wie Fiat und Lancia frag ich mich wieviele passende Diagnosegeräte aus der Zeit überhaupt noch existieren... Oder ist die Technik "aufwärtskompatibel"? :)


    Genau die !
    Naja ich finds schon ganz hilfreich, damit kannst doch einiges damit rausfinden, ich hab meinen Motor auch eingestellt, dabei bin ich dadurch drauf gekommen das die Lambdasonde nicht funktioniert. und und und..

  • ja, hilfreich auf jeden Fall. wenn man die Belegungen und die entsprechenden Widerstände/Stromstärken/Spannungen kennt. Das rührende dran sind die vorsintflutlichen Auswertegeräte, die nach knapp 25 - 30 Jahren wohl kaum noch wo vorhanden sind. Hatte 10 Jahre lang 75er Alfas.... Die entsprechenden Spezialwerkzeuge und Diagnosegeräte sind jetzt wohl zu 90% in Museen zu finden.... :)

  • Ich hab noch einen Schließwinkeltester in der Firma gefundn (MB). Damit stell ich den Motor ein, bzw kann Fehler finden..
    Aber kaum noch leute da die sich so wirklich auskennen, deshalb hab ich mir alles erlernt..

  • ja das Problem mit den zuwenigen verbliebenen Auskennern hab ich auch schon erfahren.... Mein erster Benz war ein 230G, Bj 80, noch mit Doppeltür hinten. Stromberg Ölvergaser....... wieviele noch Dienst tuende Mechaniker kennen sich damit heutzutage in Österreich noch aus???? 2???? :) War ein cooles Auto, aber mein Gott wie hat das Ding Benzin gesoffen....!!! ;-)))))

  • zur Zeit runde 10 Liter. wobei ich versuche ihn nicht wirklich zu treten. Fahre normal (Autobahn zwischen Baden und Wien) 90 - 110 km/H. In letzter Zeit auch ein paar grössere Strecken zwischen Wien, Budapest, Linz und Klagenfurt. Insgesamt nicht mehr als 2000km. Da dann mit bis zu 150 (Überholspitzen von 170 von max. 10 sekunden). Steigert den Verbrauch auch nicht merkbar bzw. unangenehm.... Nur das verbrannte Öl riecht man, bei Kickdown, grösserer Beschleunigung, und Motorbremsbetrieb bei Bergabfahrt.... Sind wohl die Ventilsitzdichtungen....


    Und was bei mir dazukommt: meine Einspritzdüsen MÜSSEN getausch werden. Laut Mechaniker nur mehr 200 bar, statt ca. 230.... Das schlägt sich wohl auch auf den Verbrauch nieder....


    Also deinen 1,8er solltest du im "Pensionistenmodus" auf der Autobahn auf rund 6l und drunter drücken können...!!!


    Hab ich bei meinem Alfa75 2,0 geschafft! Sollte beim Benz auch gehen. Gut der Fahrspaß bleibt da komplett auf der Strecke...

  • ...mit "Pensionistenmodus" meine ich 80-100km/h im höchsten Gang, bzw. mit der niedrigst möglichen Drehzahl...


    ist so gesehen zwar Kostensparend was den Verbrauch betrifft, aber nicht jeder Motor mag das! Habe das mit Benz oder BMW nie wirklich probiert. Der Alfa 2Liter hat v.a. im Winter angefangen zu "spucken" (zeitweilige Zündaussetzer) wohl weil ihm zu kalt war. Hat aber auch deutlich grössere Flüssigkeitsstände (Öl, Kühlwasser) als gleichgroße deutsche Fabrikate....


    Meine Erfahrungen jedenfalls (falls jemand Rat braucht), auch wenn sie je nach Fahrzeug gering ausfallen können:


    Mercedes-Benz: W124 E 300 TD Turbodiesel (ca. 148PS), W201 190E 2,0 (122PS), W140 S350TD (150PS), 230G (90PS)


    BMW: 524td E28 (115PS), 750iL E32 (300PS), 730i E32 (188PS)


    Alfa Romeo: Alfa75 2,0TS (ca. 148PS)


    Citroen: XM 3,0 V6 (ca.177PS)


    FIAT: Marea 1,6 16V SX (ca. 103PS) KOTZ!!!!! ...und nicht wegen der Leistung!!!

  • Nach einem angenehmen Wochenende inklusive ca. 650km "Testfahrt" Wien-Klagenfurt und zurück, erstmal herzlichen Dank an Rainer für seinen Tip - das mit der Verbindungsstange hat sich als absoluter Schuss ins schwarze herausgestellt!!! Ich werde sobald ich dazukomme noch ein passendes Foto posten. Gemeinerweise sieht man diese Verbindung (bzw deren Fehlfunktion) nur wirklich gut bei abgenommenem Luftfilterkasten..... Noch dazu hatte sich die gelöste Stange so elegant im Bereich hinterhalb des Mengenteilers "zur Ruhe gelegt", das es auf den ersten Blick wie so konstruiert aussah. Wirklich hübsch mit "waagerechter Lage" und praktisch 90° Winkel.


    Die definitiv festgestellte Fehlfunktion der Kraftstoffpumpe kann ich mir nach wie vor nicht erklären.... seit dem einhängen des Hebels läuft alles tadellos... Ob sich die Motorsteuerugn einfach aus dem Konzept bringen ließ??? :)


    Vielen Dank natürlich auch an Mark für seine Bemühungen!


    lg
    Kosta