Zitat von "yagi"
Hallo,
Flusssäure ist die wässrige Lösung von Flourwasserstoff und ist stark giftig. Die Säure ist nicht schlimm.
Das Problem ist, dass das Kältemittel Tetraflourpropen leicht entzündlich ist, was die Hersteller aber herunterspielen (Gefahrenklasse F+, R12). Wenn es brennt, wird Flourwasserstoff freigesetzt.
Auch so, wenn 1234yf bereits aus der Klimaanlage aus tritt, wie Tests gezeigt haben, wird schon Flourwasserstoff freigesetzt.
Bei einem Unfall kann es bei der Freisetzung schon durch Inhalieren zu einer Vergiftung kommen und zum Tod führen, da es extrem toxisch ist.
Flourwasserstoff ist stark hygroskopisch.
In Verbindung mit Wasser (H2O) entsteht die Flusssäure.
Es langt, wenn es regnet oder es zum Einsatz von Löschwasser kommt oder Kühlflüssigkeit aus dem Motor aus tritt.
Der Kochpunkt liegt bei 10,4° C.
Deshalb verdampft es bei Zimmertemperatur.
Die Gemische, die sich bilden, sind schwerer als Luft und bleiben am Boden liegen.
Bei erhöhter Temperatur kann durch Einwirkung von Flourwasserstoff, Flusssäure und wässrigen Lösungen von Hydrogenfluoriden auf Metalle Wasserstoff entstehen, so dass Explosionsgefahr besteht!
Untersuchungen vom Bundesumweltamt haben die Gefahr bestätigt und der Automobilindustrie empfohlen, auf CO2- Kältemittel umzustellen.
Dies würde für die Automobilindustrie ein erheblicher Kostenaufwand darstellen. Die jetzt verwendeten Klimaanlagen könnten einfach durch das Ersetzten des Kältemittels R134a weiter betrieben werden.
Eine CO2- Klimaanlage müsste dafür neu konstruiert werden.
Mal was anderes: Warum ist das Hintergrundbild hier um Forum gelöscht worden?
Gruß
Andreas
Alles anzeigen
Hallo,
das zur Flussäure ist ja alles richtig soweit, da können wir uns drauf einigen ;), allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Tetrafluorpropen in normalem Zustand ohne zusätzliche Aktivierung durch Hitze zerfällt und mit dem Wasser reagiert. (Selbstenzündungstemperatur von 405° C lt. Sicherheitsdatenblatt) Allerdings lerne ich gerne dazu und wenn da jemand brauchbare Links dazu hat, her damit.
Aber was interessant ist (aus den Sichherheitsdatenblättern)
Tetrafluorpropen:
Geeignete Löschmittel : Wassersprühnebel, alkoholbeständigen Schaum, Trockenlöschmittel oder Kohlendioxid verwenden.
Besondere Gefahren bei
der Brandbekämpfung: Hochentzündlich.Besondere Gefahren durch korrosive und toxische Verbrennungs- und Zersetzungsprodukte.
Im Brandfall können folgende gefährliche Zerfallprodukte
entstehen:Kohlenmonoxid, Halogenwasserstoff, Carbonylhalogenide, fluorhaltige Pyrolyseprodukte.
Geschlossene Behälter in Nähe des Brandherdes mit Wassersprühnebel kühlen. Erhitzen führt zu Drucksteigerung - Berst- und
Explosionsgefahr
Besondere Schutzausrüstung für die Brandbekämpfung: Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät und
Chemieschutzanzug tragen.
Weitere Information : Im Brandfall: Bereich evakuieren. Wegen der Explosionsgefahr
Brand aus der Ferne bekämpfen.
Verglichen mit dem Datenblatt von R134a:
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
R 134a ist unter den Normalbedingungen von Druck und Temperatur nicht brennbar. Bestimmte R 134a-/ Luftmischungen können
unter erhöhtem Druck brennbar sein. R 134a-/Luftmischungen unter erhöhtem Druck sollten vermieden werden.
Bestimmte HFKW-Mischungen und Chlor können unter bestimmten Bedingungen brennbar sein oder können reagieren.
Bei der thermischen Zersetzung entstehen sehr giftige und ätzende Dämpfe.
( Fluorwasserstoff )
Behälter können bei Überhitzung platzen.
Löschmittel: Brandbekämpfung auf die Umgebung abstimmen.
Wassersprühstrahl zum Kühlen der Gebinde einsetzen.
Schutzmaßnahmen bei der Brandbekämpfung: Im Brandfall muß ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät und
Vollschutzanzug getragen werden.
Also zusammenfassend sind beide Mittel meiner Meinung nach nicht optimal, denn in beiden Fällen kann bei einem Brand giftiges HF entstehen. Wobei man sagen kann, dass das neue Mittel wohl ein Rückschritt zum vorhergehenden ist, zumindest was die Sicherheit im Brandfall betrifft. (Explosionsgefahr)
Zu den Co2 Anlagen: Hab hier noch nen Link aus dem Jahr 2004 entdeckt, also nichts mit neu und aufwändig entwickeln, Co2 als Kältemittel wird schon verwendet, aber ein paar Teuros mehr würde die Anlage schon kosten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.innovations-report.de/html/berichte/automotive/klimaanlage_co2_kaeltemittel_34840.html">http://www.innovations-report.de/html/b ... 34840.html</a><!-- m -->
Meiner Meinung nach ist das neue Mittel genauso ein Reinfall wie das Glühlampenverbot und die Herren in Brüssel sollten sich langsam mal auf wichtigere Dinge konzentrieren. Naja ich schweife ab...
Gruß