Beiträge von Gullideggl

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    Wenn Ihnen ein unbehandeltes Fahrwerk besser zusagt, dann ist es Ihr Verständnis von einer Unterbodenkonservierung...


    Mir gefällt zumindest kein von 1m Entfernung einseitig konserviertes Fahrwerk. Das rostet auf der Rückseite wie vorher.
    Auch keine konservierten Stoßdämpfer, Hupen, elektrischen Leitungen, Plastiktanks, Antriebswellenmanschetten, Schirmbleche Kardanwellen, usw. Den Kunden gefällts auch nicht, sagt Alexander selbst. Machts aber trotzdem. Ich als Mercedesfahrer hab da höhere Ansprüche.


    Und nochmal: meine Kritik zielt nicht aufs Gesamtpaket oder die Vorbehandlung, sondern nur aufs Versiegeln. Die Vorarbeit und Reinigung sind erstklassig.


    Ist beim Angebot das Trockeneisstrahlen dabei? Ich hab hier noch nen W201 stehn, der mit Fertan UBS220 verunstaltet wurde. Das gehört ersetzt durch Teroson. Die Hohlräume sind mit Mike Sanders bereits versiegelt und brauchen nix mehr. Es geht nur um den Unterboden. Wer stellt die Anleitung?


    Gruß Jo

    Entschuldigen Sie bitte, aber wenn jetzt ein derart billiger Vorwurf kommt, von wegen Presse und Kontext, macht mir das tatsächlich so langsam Spaß hier. Ich drehs mal rum und sage: Eure Arbeit ist nach dem von Ihnen Geschriebenen aus dem Kontext der professionellen Konservierung herausgerissen und dient - wie die Presse - nur dem Befriedigen von Konsumentenwünschen ("Kundenwünschen"), von ahnungslosen Leuten, die glauben sollen, was ihnen serviert wird und dem Gewinn, Zaster soll fließen.


    Erst selbst Scheinbegründungen bringen, warum meine Leitungen aus Kundensicht schlecht seien (das Ganze mit Reklamationen seitens der Kunden begründen), eigene Arbeiten aber so ausführen, dass sie der eigenen Kritik noch nicht einmal mehr ansatzweise gewachsen sind.


    Sie reden an meinen Vorwürfen vorbei. Ich sage: 30min bis 1h mehr Arbeitszeit fallen nicht großartig ins Gewicht, im Gegenteil: Reklamationen würden minimiert. Tagelange Vorarbeit und zum Finale keine Zeit? Was vorher als gefürchteter Reklamationsgrund genannt wurde, ist plötzlich Kundenwunsch? Das ist schlicht lächerlich. Da wäre es sinnvoller, einfach die Konfrontation zu meiden.


    Ich bin gerne bereit, die Diskussion hier auf sachlicher Ebene zu lassen, so ein grober Schotter wie der Vergleich mit der Presse ist aber einfach nicht passend. Dass Sie hier auf dem Präsentierteller stehen und jetzt Kritik kommt, liegt jedenfalls nicht an mangelndem Sachverstand meinerseits oder gar presseartigen Vorgehensweisen, Verleumdungsabsicht o.ä.. Ich rede nicht Ihre Firma schlecht oder stelle das Gesamtkonzept infrage, ich kritisiere lediglich die Versiegelung. So langsam wird aber der Gesamteindruck immer schlechter. Meine Schuld ist das nicht.


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    werf doch mal unseren grünen /8 ins Rennen....


    Das kann ich gerne machen. Als Fahrer eines rostgeplagten Strichacht weiß ich allzu gut, wo die Autos rosten und worauf es ankommt. Leider sind zu den wesentlichen Stellen keine detaillierten Bilder drin. Aber statt weiter Kritik zu üben, hier erstmal ein paar Bilder des W123, der von mir behandelt wurde.
    Da es sich um ein einfaches Alltagsfahrzeug (auch Winter) im mäßigen Zustand aber mit recht guter Substanz handelt, wurde hier nicht sonderlich sauber vorgearbeitet, wichtig war nur: vorhandenen Rost freilegen (U-Schutz) und stoppen, daher wurde an rostigen Stellen mit Fluid Film sehr dünn vorbehandelt und Wachs darübergesprüht. Bei euch gibts diese Vorgehensweise wohl kaum, da wird vorher Rost gestrahlt, was natürlich besser ist. Hier soll das Auto untenrum nicht schön aussehen, sondern noch viele Jahre kommod fahren und Rostschäden sollen nicht größer werden.
    Hier im Bereich Hinterachse, hinterer Längsträger und Federdom.

    Der Federdom aus der Nähe. Kaum unnötiger Spritznebel am Dämpfer. Der Nebel selbst wäre tatsächlich egal, hier gehts aber darum, eine zerklüftete Struktur deckend ohne Schatten zu spritzen. Und wenn man das macht, kriegt der Dämpfer automatisch wenig ab.

    Hier der Bereich im Radhaus. Mir würde es nicht einfallen, von außerhalb des Radlaufs zu sprühen, so dass alles eingenebelt wird. Die Querlenker waren nicht im direkten Spritzbereich, keine Schatten. Wie auch? Dahinter wurde gesprüht. Wichtig sind die Ecken, hinter der Feder, Halter, usw.

    Man kann sogar Manschetten von Antriebswellen sauberhalten. Die halten immerhin schon 33 Jahre und mögen Lösungsmittel nicht unbedingt...

    Dass manches Mittel sich nichtso sehr mit Gummi verträgt, zeitgt dieser W201-Innenkotflügel, der Jahre zuvor Mike Sanders-Fett abbekommen hat. Der Gummi wellt sich.



    Ich glaube, das reicht. Ich könnte jetzt genauso unterstellen: Sie wollen sich jetzt an meinem Privatwissen bereichern, der Lehrgang in Ihrem Betrieb wäre wohl eher ein Lehrgang FÜR euch und würde letztlich bares Geld bringen. Das gibts ja wohl recht selten, dass ein Betrieb etwas kostenlos anbietet. Da ist bestimmt eine kapitalistische Absicht dahinter... [Bekloppt]


    Gruß Jo

    Hallo zusammen!


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    Ich hätte mein Fahrzeug so nicht abgenommen.


    So geht es mir auch. Nämlich mit Wachs/Fett an unnötigen Stellen. Genau jener Kritikpunkt, den Alexander von Carblast hier selbst genannt hatte: ein Fahrzeug mit zuviel Siff kommt beim Kunden nicht gut an. Ich bin dann einfach der Meinung: Ohne Siff geht fast nicht, dann aber doch BITTE möglichst wenig unnötig Siff und UNBEDINGT dort wo nötig. Mehr dazu weiter unten...


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    Es ist ja rühmlich dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast deine Leitung anständig zu versiegeln, allerdings sagtest du selber, dass du 1nen W123 gemacht hast...


    Eben, ich mache das nur privat für Eigenbedarf und sehr selten. Aber wenn ich das gewerblich machen würde, würde ich mir mit Sicherheit noch mehr Mühe geben bezüglich Siffen und sauberer Arbeit, aßerdem hätte ich recht schnell Routine in der Sache.
    Das ist vielleicht 30min, max. 1 Stunde mehr Arbeit, die ich in diesem Fall gerne auf meine Kappe nehmen würde, weil sie (die Stunde) schlichtweg nicht mehr ins Gewicht fällt.
    Gerade wegen der spitzenmäßigen Vorarbeit, die ihr leisten könnt.


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    Die meisten versiegeln den Dreck und Bitumen mit einer neuen Wachsschicht...


    Möglich, dass manche das machen. Ich sprühe auch oft Fluid Film-Öl einfach über etwas Dreck, ist aber mein Fahrzeug und stört da nicht. Aber gerade weil ihr das durch gute Vorarbeit (Reinigen, trockeneisstrahlen, trocknen) nicht müsst, müsste es doch hinterher perfekt werden!


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    Allerdings möchte ich behaupten das bei einigen Autos in der Gallerie doch gute Arbeit geleistet wurde, siehe Defender, Audi 90, etc.


    Der ist zumindest besser. Im übrigen muss ich die restlichen Arbeiten außer das Versiegeln wirklich loben, habe da schon seeeeehr leckere Schweißarbeiten gesehen, gefällt mir richtig gut! [yo]
    Hier der Audi 90

    Wer schonmal gesehen hat, wie klein und dünn Wuchtgewichte an einer Kardanwelle sind, der dürfte eine vollgesprühte Kardanwelle nicht sehr gut finden. Das Ding dreht bei unsren 190ern mit Motordrehzahl und mag es nicht, mit Wachs einseitig beschwert zu werden.
    Die Leitungen haben zwar weniger Spritzschatten als auf andren Bildern, auf der Oberseite ist da aber nix. Sonst aber insgesamt wenigstens gleichmäßiger gespritzt.
    Dass sogar das vom Unterboden etwas weiter entfernte Handbremsseil Spritzschatten wirft, zeigt die Entfernung, aus der gesprüht wurde.


    Wenn der Kunde sich über Siffe aufregt und evtl reklamieren könnte, warum dann das hier?:
    (Achtung: auf folgenden Bildern sieht man überall unnötig eingesiffte Teile)
    Nochmal zur Erinnerung: argumentiert wurde mit wirtschaftlichen Gesichtspunkten, nämlich dass die Entfernung von unnötigem Siff drohen könnte, was den Gewinn zunichte machen würde.






















    Edit: wenn es nicht in Ordnung sein sollte, dass ich hier die Bilder verlinke, werf ich sie wieder raus.


    Gruß Jo

    Servus!


    Ich sag ja selbst, dass das nix taugt: viel hilft viel. Aber man sollte einem Kunden doch innerhalb von 30 Sekunden klarmachen können, dass eine nur einseitig konservierte Bremsleitung irgendwann oben rostet und dass unter die Halterung Wasser kriecht, wenn da kein Wachs ist. Deshalb verstehe ich das nicht:


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    -der erfahrung nach, würden sich unsere kunden an deinen leitungen stören...ist absolut subjektiv und ohne vorwurf..


    Aber warum stören diese Kunden sich nicht an eingesprühten Auspuffschirmblchen, Federn, Dämpfern? Und die Leitungen wurden bei Ihnen ja auch eingesprüht, leider einseitig, was ja subjektiv genauso stört weil sie an der exponierten Seite auch vollgespritzt sind. Das stört z.B. beim Drunterkriechen in der heimischen Garage auch, zumindest wenn es nicht komplett aushärtendes Wachs ist, versaut man sich haare und Klamotten. Ob so wie bei mir oder bei Ihnen, das macht doch vom Störfaktor her keinen Unterschied. Nur bei der kompletten Versiegelung macht der Störfaktor Sinn (nämlich: Konservierung), das ist der Unterchied.
    Gerade der Störfaktor ist es ja, was mich an Ihren Bildern stört. All die unnötig eingesprühten Teile! Es wäre problemlos möglich, nur hinter dem Stoßdämpfer Material aufzutragen, dort wo es nämlich nicht stört. Die Elektrosteckerchen schnell abzudecken und nur von seitlich unten zu versiegeln, dann rosten die nach 20 Jahren auch nicht aus dem Radlauf raus. Schöner aussehen tuts auch, die Teile bleiben sauber. Statt der Feder selbst sollte möglichst nur der Federdom eingesprüht werden, dann stört das Material auch nicht beim Federwechsel und die Feder sieht weiterhin sauber aus. Die große Wanne unterm Kofferraum sieht nachher dank Abdeckung eh keiner. Ich hätte hier eine gleichmäßige Schicht erwartet und um die Gummistopfen etwas mehr Material. Da es sich hier um ein Neufahrzeig handelt, gehe ich davon aus, dass der Kunde vor allem lange keine Rostprobleme will. Davor schützt diese Versiegelung aber nicht wirklich, da eben wirklich fiese Stellen ausgelassen wurden und eher die, die sowieso nie rosten, versiegelt wurden. Wo wir wieder beim unnötigen Störfaktor wären.


    Ich weiß nicht, welches Material verwendet wurde, bei den meisten Wachsen sammelt sich aber immer noch Straßenschmutz, so dass sämtliche behandelten Teile nach kurzer Zeit mehr oder weniger schlimm aussehen. Da hätte ich eher Bedenken, dass der Kunde sich daran stört.


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    -ich halte lackierte flächen mit einem hauch wachs für ästetischer...als vollgesaut..(der erfolg gibt uns recht)..passt natürlich mehr in die oldtimerei..


    So geht es mir auch. Man sollte ja beim Versiegeln auch unterscheiden zwiwschen Sommer-Oldie und Winterauto, Geländewägen, Alltagsfahrzeuge usw., deshalb würde ich die Versiegelung beim Sommeroldie wirklich auf kritische Punkte beschränken und offene Flächen evtl ganz auslassen.


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    -privat ist immer einfach..dein auto dein fehler...gewerblich habe ich ein problem..wenn zuviel schlonze dann machs wieder weg..und dann


    Eben. Aber es gibt die Grenze zwischen Alibi-Versieglung (d.h. Kunde sieht: es wurde was gemacht – das soll jetzt keine Kritik sein) und wirklich sinnvoller Versiegelung. Letztere kann man plausibel erklären. Z.B. gehen Bremsleitungen schön versiegelt nie kaputt, Schrauben lassen sich auch nach vielen Wintern noch lösen, wenn repariert werden soll, Kantenrost an Anschraubteilen, in Ecken usw. wird vermieden (an Gummistopfen, Befestigungen) usw. Eine Querlenkeraufnahme fasst eh niemand bei normalen Wartungsarbeiten an, jeder ist aber froh, wenn diese nach 15 Wintern noch intakt ist.
    Ich denke, es ist mitunter die Aufgabe eines Dienstleisters, den Kunden zumindest grob aufzuklären und ihn dann entscheiden zu lassen. Die Zwickmühle zwischen "jetzt wirds eklig" und "ab hier bringts leider nix mehr" wirds immer geben, es gibt aber auch Fehler jenseits davon: Unnötiges Versiegeln.


    Mal im Enst: würde sich auch nur ein einziger Kunde dazu entscheiden, Teile aus Kunststoff, Verschleißteile usw. versiegeln zu lassen?


    In der Mediathek ist noch ein W108, bei dem sämtliche Fahrwerksteile und der gesamte Unterboden versiegelt wurden. Und es sind wieder zahlreiche Spritzschatten zu sehen, gerade an Übergängen von Karosserie zu Anbauteilen – dort wo es üblicherweise anfängt zu rosten. Dabei rosten die Fahrwerksteile selbst fast nie weg, zumal das ja alles eben erst entrostet und frisch lackiert wurde. Warum stört sich der Kund daran nicht? Und vor allem: warum sollte er sich daran stren, wenn gerade jene übergänge oder Leitungen richtig konserviert wurden?


    Klar ist das alles bei diesem Fahrzeug nicht so wild, es wird nie wieder durchrosten, wenn es nicht im Winter bewegt wird. Aber dadurch ist doch unnötiges Versiegeln und das Auslassen relevanter Stellen nicht einmal im Ansatz gerechtfertigt...


    Gerade hier im Forum wäre es interessant, welche Stellen wie versiegelt würden, einige Leute hier kennen sich richtig gut mit ihren Fahrzeugen aus und könnten durchaus beurteilen, ob die Arbeit gut ist oder nicht.
    Können Sie eine Liste mit zu behandelnden Punkten am W201 veröffentlichen?


    Oder was auch interessant wäre: worin konkret unterscheidet sich die Versiegelung eines W201 Sommerfahrzeugs von einer, die einen Alltags-W201 trotz hartem Wintereinsatz möglichst lange erhalten soll?


    Gruß Jo

    Servus!


    Druckprüfung geht auch selbst: altes Ventil aus nem Autoreifen rausschneiden oder beim Reifendealer für lau holen, ne Pumpe und eine Schelle besorgen. Den dünnen Schlauch vom Ausgleichsbehälter abziehen, das Ventil steckt man in den Schlach motorseitig und fixiert es mit einer Schelle (beim Diesel passt derDurchmesser, evtl Adapter pfriemeln). Jetzt muss man nur noch die motorseitig verbleibende offene Stelle wo der Schlauch drauf war verschließen (zuhalten geht auch) und mit der Pumpe durchs Ventil Druck geben. Sache beobachten, Leck suchen.
    Druckanzeige hat die Luftpumpe bzw. der Reifenfüller.


    Gruß Jo

    Servus!


    Finde es klasse, dass sich hier jemand von der Firma selbst meldet! [yo] Das bedeutet schonmal, dass man sich Gedanken um den Ruf macht und Qualität liefern will.


    Was ich gleich zu meiner harschen Kritik sagen möchte: Nur diese Kritikpunkte, die ich selbst hier als Beispiel geschrieben habe, sind auf die Bilder auf eurer Seite bezogen, der Rest ist allgemein. Deshalb relativiere ich schnell einiges:


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    - wenn jemand wachs verarbeitet aus der kartusche, dann muss derjenige wissen, dass wachs vorgewärmt werden sollte
    - bei jedem druckstoss ist die haltefläche dunkler als im verlauf...prinzip des lackierens
    - wachs muss! aus einer gewissen entfernung verarbeitet werden, da sonst zu dunkel und noch mehr flecken (irgendein tod muss man immer sterben)


    Das stimmt teilweise. Nicht alle Wachse brauchen vorgewärmt zu werden und die Materialmenge kann runtergedreht werden, so dass auch aus wenig Entfernung (~15cm) sinnvoll partiell gespritzt werden kann. Verschiedene Düsen, unterschiedliche Spritzgänge und Entfernungen machen das Spritzbild möglichst gleichmäßig. Perfekt geht nie, das ist klar aber man versucht, sich dem anzunähern. Fett ist die Kür und richtig schwierig bei verwinkelten Stellen, weil es bei wenig Materialmenge praktisch gar nicht mehr verläuft und bei zu viel unkontrolliert fließt.


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    zu fett und wachs:


    - wo ist hier mike sanders auf dem unterboden?
    - bremsleitungen sind beschichtet..durch den höherunterschied (konturen) gibt es farbunterschiede ?


    Der erste Punkt war nicht auf eure Arbeiten bezogen, sondern sehr allgemein auf die allgemeinen Meinungen bezogen. Oft wünschen wohl Kunden selbst das Programm "komplett volljauchen bitte" bzw. viele Privatleute hier und in andren Foren machen den Unterboden großflächig zu. Ebenso gibt es viele weitere Betriebe, die teils fragwürdige Fotos veröffentlichen.
    Zu den Bremsleitungen: Da muss man mind. 3mal sprühen, um die komplett zu versiegeln. Habe letztes Jahr den W123 einer Freundin versiegelt, das war bisher meine erste Arbeit mit Wachs und Pistole.
    So sieht das dann im Detail aus.

    So etwas zu spritzen, ohne dass es trieft, ist nicht einfach und dauert aber es lohnt sich.


    Wie die Preise in etwa zustande kommen, ist mir klar, es ist insgesamt sehr viel Aufwand, ein Fahrzeug zu konservieren, allein dieAnlage und die Location kosten Geld. Schade finde ich es ja gerade deshalb, dass bei aller perfekten Vorarbeit (ihr habt ja bei euch geradezu perfekte Bedingungen) dann bei der Versiegelung "gespart" wird. Ich schätze, dass ich für ein komplett vorbehandeltes Fahrzeug ca. 30min bis ca. 1 Stunden reine Sprühzeit am Unterboden aufwenden müsste, um das sauber hinzukriegen. Und auch nur, wenn ich das Fahrzeug gut kenne.


    Ich würde solche Bilder tatsächlich nicht veröffentlichen: die Bremsleitungen werfen Sprühschatten, Abschirmbleche sind vollgesprüht, die Schicht ist ungleichmäßig usw. Das sieht hald sehr halbherzig aus, die tolle Vorbehandlung, die die meisten Altfahrzeuge bei euch erfahren, macht das Ganze nochmal extra schade... Die wenigsten Leute wissen allerdings, worauf es wirklich ankommt und sehen nicht, dass eine Konservierung absolute Detailarbeit ist. Es ist aber ja letztlich die Versiegelung selbst, die der Kunde bezahlt, von anfallenden realen Kosten will der Kunde nicht viel wisen, er möchte perfekte Arbeit, die er selbst nicht unbedingt beurteilen kann.


    Zu Ihrem Angebot: meine Fahrzeuge sind bereits weitgehend konserviert bzw. werden regelmäßig auf Rostansätze inspiziert, daher brauche ich keine Versiegelung mehr. Weiteres per PN.


    Gruß Jo

    Servus!


    Gescheiten Inbusschlüssel verwenden, Verlängerungsrohr drauf und wie bereits gesagt wurde ERST die Einfüllschraube öffnen!
    Vor dem Ansetzen die meist völlig verschmodderten Schrauben erstmal freibürsten (sonst kommt beim Einfüllen evtl Dreck rein), die Innensechskante vom Dreck befreien, so dass der Schlüssel sauber sitzt und auch ganz reingeht. Dann geht das problemlos. Vorher warmfahren oder den Diff-Klotz irgendwie erwärmen ist ratsam. Auto dann noch auf einer Seite weiter aufbocken, damit durch Schräglage auch alles rauskommt und gut ists. Schrauben kriegen 50Nm.


    Gruß Jo

    Abend!


    Die Mischung machts. Das heißt: überall Mike Sanders ist genauso nicht optimal wie überall Wachs, Fluid Film oder sonstwas. Je nach Stelle kommt was andres zum Einsatz.
    Mike Sanders großflächig am Unterboden oder in den Radkästen ist eklig beim Schrauben. Fluid Film Gel genauso. Je nach Fahrzeugeinsatz natürlich auch mehr oder weniger. Großflächig kommt bei mir, wenn überhaupt, dann nur Wachs in Frage. An glatten Flächen fangen unsre Autos so gut wie nie an zu rosten, der Fraß beginnt an Kanten, Blechfalzen, Konsolen (vordere Hinterachsaufnahmen z.B.) und Verschraubungen. Es reicht vollkommen, diese Bereiche zu versiegeln.


    Wachs benutz ich nach bisheriger Erfahrung nur noch von Teroson. Fertan UBS220 ist vollkommen unbrauchbar, Perma Film nur bedingt.
    Teroson HV400 Hohlraumwachs scheint sich ganz gut in verwinkelten Bereichen zu machen, z.B. Querlenkeraufnahmen, Motorhaube, Unterboden im Hinterachsbereich usw. Langzeiterfahrungen stehen noch aus, bei Fertan UBS220 war die Kurzzeiterfahrung bei mir und zwei Kumpels bereits ausreichend [cussig]


    Letztendlich kommts aber am meisten drauf an, wie und wo Konservierung aufgetragen wird. Selbst "Profibetriebe" pfuschen teils extrem. Anbei ein paar Eindrücke, was so alles falsch gemacht wird, Firma Carblast glänzt geradezu mit Fehlern.
    Der besagte Betrieb macht auch echt leckere Sachen wie Trockeneisstrahlen, die Unterbodenversiegelungen sind aber einfach nur unterirdisch schlecht, ich würde nicht eins der Bilder online stellen. Den Vogel schießt ein werksneuer S211 ab, da wurde einfach glatt alles falsch gemacht.
    http://www.carblast.de/mediathek-2/?shashin_album_key=38


    - warum wird nicht gleichmäßig gesprüht? Überall Flecken zu sehen, total ungleichmäßig und zwar direkt sichtbar. Das einfachste ist es, an großen Flächen gleichmäßig zu sprühen, allerdings dauert das länger. Kostet Geld.
    - warum werden gerade wichtige Stellen wie Bremsleitungen, deren Befestigungen, Verschraubungen, Stellen HINTER Anbauteilen, Übergänge von Blechen, Profilen usw. nicht versiegelt? Auf fast allen Fotos siehts aus, als wäre von 1m Entfernung draufgehalten worden...
    - wozu werden Kunststofftank, Dämpfer, Federn. Auspuffschirmbleche, Ölwanne (!!), Getriebe usw. einfach vollgejaucht? Für mich ist das eine Wertminderung am Fahrzeug.
    - es wird unsymmetrich gearbeitet. Ein Längsträger ist wenigstens schlecht (=fleckig) versiegelt, der andre Gar nicht. Ich finds traurig.
    - warum werden fast sämtliche Gummistopfen am Unterboden ignoriert? Genau da beginnt Fäulnis, nicht in der glatten Fläche.
    - warum überhaupt Fahrwerksteile? Ok, seh ich ja noch ein, der Vollständigkeit halber. Dann aber bitte nicht so grob und nicht nur von unten und einer Seite. Achso, kost ja Zeit....
    - extrem viele Bereiche wurden nur einseitig versiegelt. Warum wird die Sprühlanze/Sonde nicht so geführt, dass überall Material hinkommt?
    - Leitungen, Anbauteile, Kabel usw. werfen Srüh-„Schatten“, d.h. dahinter ist nix hingekommen. Man sieht genau, von wo aus gesprüht wurde. Woran liegts? Achso, stimmt ja, geht aus 1m Entfernung nicht...
    - Gummiteile und Manschetten werden nicht abgedeckt. Warum? Mit Alufolie geht das ruckzuck. Mike Sanders soll ja auch kein Gummi angreifen, komischerweise lösen sich z.B. die Dichtlippen unserer Innenkotflügel. Nach dieser Erfahrung sollte man zumindest Fahrwerksteile mit Gummimanschetten schützen, offenbar weiß man davon nichts.


    Die ganze Versiegelung ist ein Allmachtsmurks, es ist schlichtweg unglaublich, dass dafür Geld verlangt wird. Das zieht sich durch sämtliche gezeigten Versiegelungen, man muss nur mal etwas genauer hinschauen bzw. nicht völlig von einem Hochglanzbetrieb geblendet sein und schon hält man da viiiieeel Abstand... Insofern: nicht NUR das Produkt bestimmt die Qualität. Aber auch umgekehrt nicht nur die Verarbeitung muss passen.


    Gruß Jo

    Servus!


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    PS: Ich möchte jetzt keine Sicherheitsdebatte lostreten, wer keine Ahnung hat, sollte auch sicher zur Werkstatt gehen. Für mich persönlich ist das leider keine Alternative, da ich mein eigener Chef bin & auf jeden Euro achte. Das Endergebnis gibt mir sicherlich recht.


    Seh ich genauso. Find ich auch gut, dass du das einfach zugibst: hinterer Behälter lief wohl doch leer. [yo]


    Was ein Gerät beim Entlüften besser können soll, weiß wohl keiner so recht. Obs saugt oder Druck aufbaut, ist vom Prinzip her egal. Es geht hald einfacher, wichtig ist ja nur, dass rechtzeitig nachgefüllt wird (teure Geräte machen das ja von selbst). Meine Empfehlung: Adapter aus altem Deckel bauen und bei max. 1bar Druckentlüften. Recht bequem und alleine machbar, mit Schlauch aufm Ablassnippel sogar richtig sauber. [yo]


    Gruß Jo

    Servus!


    Wenn du den Deckel vom Relaisgehäuse abziehst, siehst du den 4-fach-Stecker, der den Strom zu den 4 Glühkerzen leitet (beim 5-Zylinder sinds hald 5 Buchsen), nen geschraubten Anschluss mit recht dickem Kabel, das ist die Hauptversorgung. Dann ist ganz am Ende vom Kästchen noch die Sicherung, ein Metallstreifen, der mit 2 Kreuzschlitzschrauben befestigt ist. Das ist die Sicherung.


    Gruß Jo

    Jap, liegt an den Kerzen!
    Der glüht schon noch vor, nur die Leuchte geht erst nach dem Starten an. Ist so bei diesen Relais (Mehrzahl von Relais? kein Plan...)


    Wenn du vorn links im Motorraum horchst und jemanden den Schlüssel auf Glühstellung drehen lässt, hörst du genau, wie das Relais weiterhin an- und abschaltet, auch wenn nix mehr leuchtet. Ohne Glühen springt der Diesel bei der Temperatur gar nicht oder erst nach ewigem Orgeln an.
    Das Relais zeigt dir quasi im Moment an, dass etwas mit der Stromaufnahme der einzelnen Kerzen nicht stimmt. I.d.R. ist dann eine oder mehrere defekt.


    Gruß Jo

    Servus!


    Da ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Glühkerze kaputt, vll auch mehrere. Das Relais zeigt dir das genau durch dieses Nachleuchten an.
    Könntest den ganzen Satz wechseln, dann ist wieder ne Weile Ruhe. Oder einzeln prüfen (Widerstand messen reicht manchmal schon, wenn nicht, dann Stromaufnahme).
    Nen Satz Kerzen gibts schonrecht günstig. Aber kauf nur Marke (Bosch, Beru, NGK)!


    Gruß Jo

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    es ist definitiv Rauch, der verfliegt bzw löst sich auf, und verschwindet noch im Scheinwerferlicht.
    Kein "extrem feuchter" Dampf oder derartiges..


    Dann ist es eher Dampf als Rauch, Rauch verfliegt eher nicht so schnell. Wenn ein aufgedrehter Grobstaubdiesel raucht, sieht man zwaram Auspuff nicht viel mehr als derzeit bei Kälte Wasserdampf, man sieht den Rauch aber noch sehr viel weiter hinten, d.h. selbst dann noch, wenn der Hintermann ~100m weiter hinten fährt.


    Wahrscheinlich ists Wasserdampf, ich hab das derzeit auch gute 25km lang und da ist der Motor längst warm. Weiter fahr ich nicht, keine Ahnung obs weggeht. Die Dampffahne zieht sich aber bis vll 2-3m hinters Auto und ist dann weg


    Bei derzeitiger Kälte sieht man schon recht wenig Feuchtigkeit als starkes Dampfen, kalte Luft kann nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Daher merkt man vll auch nichts von "nassem" Dampf.


    Gruß Jo

    Servus!


    Ich halte die Beninbeimischung auch für unnötig, wenn dann max. 10%. Das sag ich deshalb, weil ich früher selbst bei -15°C nicht einmal Diesel zum Pöl gemischt hatte [rock] Allerdings war der Kaltstart dann echt unterirdisch schlecht...


    Was die Schmierung angeht, ist, wie bereits gesagt wurde, nicht die ESP das Problem, sondern es sind eher die Einspritzdüsen. Die werden NUR durch den Kraftstoff geschmiert und da könnt ich mir vorstellen, dass es da irgendwann bei übertriebenem Benzinanteil Probleme geben könnte.


    Gruß Jo

    Abend!


    Das Ansägen ist ansich in Ordnung, nur wenn man zu weit sägt ists echt Mist. Ich würds mir auch zutrauen, würde aber (falls vorhanden) lieber dem Ring von innen mit dem Schutzgasschweißgerät einige fette Punkte aufschweißen (ringsrum), dadurch zieht sich der Ring zusammen und kommt sehr leicht raus. Est vor 2 Wochen bei Bruder`s Twingo am vorderen Radlager gemacht, da wollte der äußere Lagerring nicht aus dem Radträger und gleich brachiale Gewalt ist doof. Einige dicke Punkte von innen und er kam durch sehr leichte Schläge mit nem 4mm-Splinttreiber schon raus.


    Gruß Jo

    Servus!


    Find deinen Bericht super! Man muss nicht alles mit teuren Spezialwerkzeugen machen, es geht auch mit einfachen Mitteln und günstig. Etwas Sachverstand und Geduld, dann passt das!
    Hast du ein Schutzgasschweißgerät zur Hand? Damit wäre der Ring auch ohne Ansägen ganz leichtrausgegangen. Das Ansägen ist das einzige, was mir nicht so gefällt.


    Gruß Jo

    Morgen!


    Also generell ist ein kleines (!) Treffen hier kein Problem, hab hier aber recht wenig Platz vor der Werkstatt, kein Klo usw., meinen Eltern möcht ich das nicht aufbrummen. Besser wär es, ein Treffen irgendwo hier in der Nähe zu veranstalten, da gibts schon den einen oder andren geeigneten Ort mit Parkmöglichkeit. Das wollt ich im w201.com auch schon längst mal machen, irgendwie war ich bisher zu faul. Bin nicht so der Organisator [gruebel]


    Vorerst würd ich sagen, das als reines Schraubertreff zu belassen, um Marvins Wagen zu richten. Während der Arbeit zeigt sich doch oft noch weit mehr als erwartet und wenns sauber werden soll, dauern Schweißarbeiten einfach. Dass trotz aller Pflicht auch ne Gaudi aufkommt, ist eh klar [Tanz]


    @ Marvin


    Die Zubehörschweller kenn ich nicht, die originalen sind aber mit Sicherheit besser. Aber so wichtig ist das bei einer Teilreparatur eh nicht. Hab mal am Strichacht zwei Schweller getauscht, ist eine Heidenarbeit! Weils drunter und drumherum schlimm aussah, war ich Wochen beschäftigt. Das waren auch Zubehörteile, die Bezeichnung "Dachrinne" passt da eher als "Einstiegsblech" und beschreibt Qualität, Festigkeit und Passgenauigkeit ganz gut...


    Gruß Jo