Hallo allerseits,
da hier der/die eine oder andere ja gerne mal Reiseberichte, meist mit dem 190er zusammen geschrieben hat, möchte ich Euch gerne ein – zumindest in meinem Bekannten- und Freundeskreis – recht unbekanntes Urlaubsziel vorstellen.
Es handelt sich um die sehr kleine (ca. 48KM²) Insel Schiermonnikoog. Der niederländische Nachbar von Borkum. Die Insel ist fast Autofrei. Bedeutet, der schöne W201 muss leider auf dem Festland bleiben. Wenn man direkt an der Fähre parken will, kostet es pro Tag 5 Euro. Die Überfahrt per Fähre erfolgt von Lauwersoog aus, einem Örtchen 40KM nord-westlich von Groningen. Sie dauert 45 Minuten mit der „normalen“ Fähre oder 15 Minuten per „Watertaxi“ was jedoch für Achterbahngegner nicht zu empfehlen ist…
Das das Wetter auf einer Nordseeinsel nicht so stabil ist wie in der Südsee ist klar, dass die Niederländer (für mich) eines der nettesten und tolerantesten Völkchen sind ist auch nicht so „spannend“. Also was ist das Besondere an Schiermonnikoog?
Die Insel hat einen unglaublich großen, langen aber auch breiten weißen Sandstrand (natürlich und nicht angeschüttet). Selbst wenn in halb Europa Ferien sind, alle Betten auf der Insel belegt und auch noch ein Haufen Tagestouristen aus dem Umland zum Strand wollen, wird es nie so richtig „voll“. Man findet stets noch ein gutes Plätzchen.
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Es gibt einen reinen Badestrand mit Baywatch-artiger Bewachung und einen Strand für sportliche Aktivitäten (Kiten, Drachensteigen, Wasserski etc…).
Für „Partylöwen“ und Freunde des billigen Pauschalurlaubs ist Schier leider nicht geeignet. Es gibt 1-2 Bars in denen man auch tanzen kann. Die Übernachtungskosten sind im Sommer leider recht hoch, das ist jedoch in den Niederlanden durchgängig nicht viel anders als bei uns.
Man bewegt sich auf der Insel am besten – ebenfalls NL typisch – am besten per Fahrrad. Man kann seine eigenen mitbringen oder vor Ort mieten, was im Gesamtpreis nicht so viel ausmacht (wir haben jetzt in der Hauptsaison für 3 Räder knapp 100 Euro für 10 Tage bezahlt, geht aber auch noch günstiger).
Kulinarisch ist vom Imbiss mit typischen NL-Spezialitäten bis hin zum etwa feineren Hotel-Restaurant fast alles mit dabei, was man braucht. Für Selbstversorger gibt es genau einen Supermarkt auf der Insel, der jedoch „normale“ (höher als in D, aber gleich zu NL Festland) Preise hat.
Kulturell gibt es zwei interessante Museen, die jedoch nicht besonders groß sind. Ein Muschelmuseum das von einem Paar betrieben wird, das alle „Exponate“ selbst gesammelt hat. Der Eintritt ist mit 2€ lächerlich und gilt für den gesamten Urlaub. Dann gibt es noch ein Bunkermuseum.
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Die Insel war im 2. Weltkrieg ein Horchposten der Deutschen und einige Bunker sind auch noch vollständig erhalten und mit Exponaten gefüllt. Sehr interessant! Es gibt auch Führungen in Deutsch. Der größte Nachteil: Es hat nur sonntags geöffnet, in der Hauptsaison auch noch mittwochs. Aber auf jeden Fall einplanen!
Für einen Urlaub alleine, zu zweit oder mit Kindern (ich sage jetzt mal vorsichtig bis zur Pubertät) kann hier einen sehr erholsamen Urlaub verbringen. Ohne weit zu fahren (jedenfalls aus Nord- und Westdeutschland) kommt man hier doch irgendwie in eine andere Welt, wo die Uhren langsamer zu ticken scheinen.
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Für uns war das nun der zweite, aber mit Sicherheit nicht der letzte Aufenthalt auf Schier (wie die Insulaner so sagen). Nächstes Jahr brauche ich erstmal keinen Strand, aber danach bestimmt wieder! Und da es „umme Ecke“ ist, kann man auch mal spontan für ein paar Tage hin düsen.
Anbei noch ein paar Impressionen, thematisch nicht sortiert.
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