Neuzugang vom linken Niederrhein

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mich bzw. meinen W201 kurz vorstellen.


    Ich heiße Martin, bin 29 Jahre alt und wohne am linken Niederrhein.
    Nachdem ich nun fast 3 Jahre meinen Porsche 924 Bj. 81 fahre und äußerst begeistert von der Robustheit, Fahrgefühl etc. bin, habe ich als Ersatzauto für meine Frau nach einem W201 geschaut, da dieser ähnliche Eigenschaften mitbringen soll. Somit wurde der rostige Golf III "entsorgt" und nach kurzer Suche habe ich einen weißen W201 mit 2.0 l Maschine (Einspritzer, 122 PS) mit Automatikgetriebe vom Bj. 92 gekauft. Dieser läuft nun zuverlässig und wir sind in 6 Monaten gute 10000 km gefahren. Der Zustand des Fahrzeugs ist soweit gut, leider ist die vordere Stoßstange leicht verzogen. Bilder werde ich bald nachreichen.
    Ich freue mich immer wieder, wenn ich den Benz fahren kann, eine sehr schöne Ergänzung zum Porsche!


    Ein paar Kleinigkeiten musste ich jedoch bereits richten, so hatte ich stetigen Kühlwasserverlust festgestellt, dies hat sich durch den Tausch des Thermostatgehäuses geändert. Zudem habe ich die vordere Bremse erneuert, der Umlenkhebel der Lenkung wurde getauscht, da dieser bei der Achsvermessung als Defekt erkannt wurde.


    Ein paar weitere Kleinigkeiten stehen an, allerdings stören mich derzeit 2 Punkte wirklich:
    * Ich habe am Unterboden ein Loch festgestellt. Dies befindet sich dort, wo eigentlich der vordere Ablauf sitzt. Ist mir beim Kauf nicht aufgefallen, da war der Schlauch noch vorhanden. Hier werde ich wohl ein Reparaturblech einschweißen lassen.
    * Bei diesem Punkt bin ich direkt schon auf eure Tipps angewiesen:
    Leider zieht der Wagen schlecht. Er wirkt wie zugeschnürrt, Überholen wird zur Mutprobe. Der 75 PS Golf III zog wesentlicher besser. Leider ist auch bergrunter bei 165 km/h Schluss. Für mich stimmt hier was definitiv nicht. Ich habe bereits das Überspannungsrelais erneuert, ohne Erfolg. Die Zündlage soll laut Vorbesitzer komplett revidiert worden sein. Im kalten Zustand dauert es etwas, bis der Wagen anspringt. Habt Ihr noch einen Tipp, wie ich die weitere Fehlersuche gestalten kann?


    Grüße


    Martin

  • Herzlich Willkommen hier im Forum.
    Allzeit Gute Fahrt mut dem Auto. [klatsch]


    Wenn er nicht zieht und die V-Max nur bis ca. 160 hat, dann mal nach den Auspuff schauen. Oftmals ist der Topf einfach dicht. Mit Werkzeug klopfen, der Klang ist ganz anders nicht zu verwechseln.
    [Tanz]

  • Herzlich Willkommen !!! [yo]


    Bei "zugeschnürt" ist mir auch spontan der Kat eingefallen, ... klappert nix aus der Richtung?


    Grüße
    Volker

  • Es ist zwar schon längere Zeit her, allerdings greife ich das Thema wieder auf.
    Ich habe mich bislang mit der verminderten Leistung abgefunden und den gesamten Auspuff samt Kat abgeklopft - hier konnte ich keinerlei Klappergeräusche feststellen.
    Mittlerweile ist auch schon seit ca. 12.000 km eine Gasanlage verbaut, auch hier erreicht er max. 160 km/h.
    Ich habe mich erneut an die Fehlersuche gemacht. Folgende Punkte habe ich geprüft (warmgefahren, im Benzinbetrieb):
    Tastverhältnis oendelte um ca. 60% (min. Änderungen ca. +/- 3 %)
    Lambdasonde Spannung pendelt
    Strom am EHS auch bei erhöhter Drehzahl immer ca. 0 mA


    Wenn ich nun z.B mit abgestecktem EHS oder abgestecker Lambdasonde testweise fahre, merke ich subjektiv keinen Unterschied in der Leistung.
    Welchen Einfluss haben die Komponenten der KE-Jetronic auf eine Venturi Gas Anlage von OMVL? Für mein Verständnis ist die Lambdasonde für die Gemischregelung verantwortlich, EHS bzw. Komponenten der KE-Jetronic wie z.B. Drosselklappenpoti dürften im Gas Betrieb doch keine Auswirkungen haben?
    Die Stauscheibe geht recht leicht nach unten (Motor aus), somit denke ich dass ein schwergängiger Steuerkolben ausgeschlossen werden kann. Der Gaszug öffnet die Drosselklappe bei Vollgas ebenfalls komplett..


    Als nächsten Schritt würde ich mir die Nockenwelle angucken. Sollte da ein entsprechender Verschleiss sofort sichtbar sein oder kann man bei gleichmäßiger Abnutzung nur durch Messung was feststellen?


    Habt Ihr noch weitere Tipps wonach ich suchen könnte? Der Motor ruckelt nicht - weder im Benzin noch Gasbetrieb- zudem springt er sofort an (nach aufstecken eines abgefallenen Unterdruckschlauches) und hält einen ruhigen gleichmäßigen Leerlauf. Der immer gleiche Leistungsverlust ist nun schon seit fast 30.000 km immer gleichmäßig und verschlechtert sich auch nicht. Auffällig ist zudem, dass ich gerade auf der Autobahn minimal besser mit Halbgas als mit Vollgas beschleunigen kann..


    Gruß


    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martin,


    Beim gemessenen Tastverhältnis von 60% bin ich fast geneigt zu sagen,daß er zu mager läuft.Dein Problem könnte auch im Benzinbetrieb der Gasmischer oder Venturidüse der Gasanlage sein.
    Damit dieser funktioniert,wird zwangsläufig der Durchmesser oberhalb des LMM verkleinert(absolut weniger Luft).Theoretisch ist bei Vollgas eine Überfettung möglich,da der DK-Schalter max.
    Anreicherung befiehlt.Hier fehlt aber durch die Verengung die Luftmenge.Im Halbgas regelt die Lambdaregelung das Gemisch optimal.Ferndiagnose ist nicht so easy.


    Gruß zurück vom Niederrhein
    Markus

  • Ist zwar nur eine vage Vermutung eines Dieselfahrers,
    aber kann es sein das Der Benzinfilter zu sitzt? Zu mindestens beim Diesel kann es dann zum Leistugsverlust kommen.
    Vllt ist es ja auch beim Benziner so ?



    MfG
    Matthias

  • Im Prinzip hat sich nach der Umrüstung, also Querschnittsänderung im Ansaugweg vor dem LMM, nichts am Verhalten verändert. Also einen zusätzlichen Leistungsverlust konnte ich nicht feststellen.
    Der Benzinfilter ist noch nicht bislang gewechselt worden. Mich wundert wie gesagt dass auch bei Gasbetrieb nicht die volle Leistung zur Verfügung steht.


    Kann man die mögliche Überfettung im Volllastbetrieb messen bzw. gibt es Anzeichen auf die ich achten könnte?

  • So das Problem ist nun gelöst, es war die Nockenwelle! Diese war komplett an den Nocken um bis zu 4 mm eingelaufen. Beim Zusammenbau stellte sich zudem heraus, dass auf einem Zylinder keine Kompression vorhanden war. Schuld war ein Auslassventil. Dies wurde auch noch mit getauscht und nun wirkt er nicht mehr zugeschnürrt und dreht zügiger hoch.


    Natürlich ist jetzt ein weiteres (davon unabhängiges) Problem aufgetaucht: der komplette Innenraumboden ist nass. Die Teppiche / Dämmmatten haben sich vollgesaugt. Ich habe nun die gesamte Innenverkleidung (Boden) ausgebaut. Beim Test in der Waschanlage konnte ich keinen Wassereintritt feststellen, allerdings war bei starkem Regen wieder etwas Wasser im speziell hinteren Fussraum. Kann es möglich sein, dass beide hinteren Türdichtungen Schuld sind? leider was es nicht möglich, genau zu lokalisieren wo das Wasser herkam...

  • Interessant, eingelaufene Nockenwelle beim M102...naja, soll vorkommen.


    Typisch wäre die Heckscheibendichtung, dann ist´s aber oft vor allem im Kofferraum Nass, läuft bei leicht bergab geparkten Auto dann aber auch vor in den Fahrgastraum. Schiebedachabläufe kontrollieren (Wasser oben in die Kante gießen und gugen, wo´s rausplätschert.