W201 2.0 E startet schlecht und kurz nach erfolgreichem Start geht die Drehzahl auf ca. 2.000 für 2 Sekunden und fällt dann auf eine Drehzahl unter dem Leerlaufbereich und geht aus.

  • Hallo 190er-Kenner,
    nach langer Recherche und keinen Lösungen muss ich mich jetzt dazu überwinden einen eigenen Beitrag zu erstellen. Mein 190er aus dem Jahr 1988 hat Probleme beim Starten. Diese Probleme treten nur bei einem stehenden kalten Motor auf, wenn der Motor vorher warm gelaufen ist, dann tritt das Problem bei einem warmen Motor nicht mehr stark auf. Der Motor ist ein 2.0 E. Wenn ich nun den Motor starte orgelt der Anlasser erstmal kurz und teilweise springt er dann auch nur mit zusätzlichem Betätigen des Gaspedals an. Anschließend steigt die Drehzahl nach erfolgreichem starten linear auf ca. 2.000 Umdrehungen, hält sich dort ca. für 2 Sekunden und fällt dann bis ca. 500 Umdrehungen und geht dann stotternd aus. Dies liegt vermutlich an der zu geringen Drehzahl im Zusammenhang mit Sprit, da bei mehrmaligen Betätigung des Gaspedals während des Fallens der Drehzahl es manchmal möglich ist den Motor am ausgehen zu hindern. Außerdem ist anzumerken, dass die Gasannahme schwer bis gar nicht möglich ist beim starten. Am Tacho leuchtet kein Licht, ich habe nur beobachtet, dass die ABS Lampe während des Anlassens manchmal leuchtet und danach ausgeht. ÜSR wurde bereits einmal von mir getauscht, brachte aber keine deutliche Veränderung. Wenn der Motor anschließend warm gelaufen ist, steigt die Leerlaufdrehzahl auf über 1.000 von der sich ursprünglich nach dem Kaltstart unter 500 Umdrehungen befindenden Leerlaufdrehzahl. Ich hoffe ich habe nicht vergessen wichtige Details zu erwähnen und bedanke mich im Voraus schon mal für die Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Max.

  • Hallo Max,


    ich vermute das Problem eher auf Seiten der KE-Injektion als auf Seiten der Zündung, ganz ausschließen möchte ich letztere aber auch nicht. Es ist aber auch im Rahmen der normalen Wartung keine schlechte Idee, mal nach Verteilerkappe und -finger, Zündkabeln, Zündkerzen usw. zu schauen. ;)


    Was die KE angeht: Du schreibst ja, dass das Phänomen bei kaltem Motor auftritt. Insofern ist es vielleicht keine schlechte Idee, mal nach allem zu schauen, was mit "Temperatur" zu tun hat. Du kannst einiges aus dieser Anleitung entnehmen (alles vermutlich nicht, da Dein Auto wohl noch keine Impulsausgabe von Fehlercodes zulässt). Schau doch mal nach dem Temperaturfühler B11/2. Ansonsten halte ich auch den Leerlaufsteller für einen möglichen Kandidaten.


    Ach ja: Über eine Vorstellung von Dir und Deinem Auto im Bereich "Showroom", gerne auch reich bebildert, würden wir uns sehr freuen. ;)


    Edit: Wurden die Gummiteile der KE (Unterdruckschläuche, Unterteil LMM) schon mal erneuert?

  • hallo Mercedesmax,
    Danach mal schauen.
    Siehe anhang.
    Ansonsten der Klasische Fehler, ÜSR, oder KPR.
    Gutes Gelingen

  • Vielen dank für die schnellen Antworten. Dann führt wohl kein Weg dran vorbei mich an die KE zu machen. Werde gleich morgen mal euren Vorschlägen nach gehen. Mit freundlichen Grüßen Max

    • Offizieller Beitrag

    Moin Max,


    hast du einen Kaltlaufregler verbaut? Die sind häufig Mitverursacher von Problemen. Das Ding erstmal "kalt" stellen, vorüber gehend, und dann die KE erstmal im Serientrimm wieder fit machen. Leerlaufluftsystem z.B., die ganzen Schläuche und was es da alles gibt, sukzessive neu machen. Nach dreißig Jahren ist das alles auf...


    Und dem...

    Ach ja: Über eine Vorstellung von Dir und Deinem Auto im Bereich "Showroom", gerne auch reich bebildert, würden wir uns sehr freuen.

    ...schließe ich mich an. [willkommen] hier!


    Gruß Bianca

  • Hallo Max,


    verstehe ich das richtig, dass Du eine Impulsausgabe der Fehlercodes versucht hast? Die funktioniert m.W.n. (ich bin kein KE-Guru, versuche mich da aber langsam vorzustasten) bei Deinem Auto (Bj. 1988, Impulsausgabe erst ab 09/1989) nicht. Du kannst aber versuchen, dass Tastverhältnis auszulesen (das ist etwas weiter hinten in der Anleitung beschrieben).


    Ich halte es aber nach wie vor für eine gute Idee, einfach mal den vierpoligen Temperaturfühler B11/2 durchzumessen. Das ist der, der auf Kemals ( @oberst234 ) Bild mit "Temperatursensoren KE-Jetr./Zündung" bezeichnet ist. Wie´s geht steht in der Anleitung, die Widerstandswerte findest Du ebenfalls in Kemals Beitrag.


    Gutes Gelingen wünscht


    Christoph

  • Also die erste Methode hat insoweit funktioniert, als das ich am Anfang 3,3 Volt Spannung hatte, aber nach dem Überbrücken, also nachdem die Spannung auf 0 war, wieder 3,3 Volt hatte. Demnach bin ich davon ausgegangen, dass ich so den Fehler nicht diagnostizieren kann. Habe mich dann an die zweite Methode gemacht und 7,4 Volt gemessen. Bin nun ein bisschen verloren mit welcher Formel ich dies in die gewünschten Prozent umrechne, aber da bin ich gerade dabei dies herauszufinden. Wenn ich das was ich gefunden habe richtig verstehe muss ich folgendes rechnen: 7,4 : 12 = 0,6167, dann dies von der Gesamtwahrscheinlichkeit abziehen, also 1 - 0,6167 = 0,3833 = 38,33% . Wo muss ich diese Prozentzahl nun zuordnen, vermutlich eher den 30%, weil 40% noch nicht überschritten wurde? Den Temperaturfühler Messe ich morgen noch einmal durch. Vielen Dank schon mal für die ganze Hilfe. Gibt es noch andere Methoden als die von euch genannten, um ohne an der KE rum zu fummeln den Fehler einschränken zu können? Ich bin leider auch alles andere was ein Profi angeht, zumindest im Bezug auf Mercedes sagenumwobene KE-Jetronic. Mit freundlichen Grüßen Max

  • Hallo Max,


    mir ist zwar diese Umrechnungsformel nicht bekannt, aber 38 % klingt für mich schon irgendwie sinnvoll:


    30 % = Hinweis auf Fehler beim Temperaturfühler


    40 % = Hinweis auf Fehler am LMM-Potentiometer.


    Letztgenanntes dürfte bei den meisten KE-befeuerten 190ern mittlerweile fällig sein - ich habe den Tausch auch noch vor mir.

  • Der Motor lâuft auch ohne Poti. Nur nicht wâhrend des Motorlaufen den Stecker abziehen. Das mag das Steuergerât überhaupt nicht. Ohne Starten geht bei deiner Motorversion.
    Aber ohne intatktem Temperaturfühler sind bei verschiedenen Temperaturen aussetzer bis absterben.
    Am Fühler bei kaltem Motor beginnen, wenn er gestartet ist, dann bei anderen Temperaturen nachmessen.
    Oder Ausbauen und in einem Warmwasserbad erwârmen, mit einem Termometer die verschiedene Wassertemperatur messen. Und den Wiederstandswert notieren und mit der Tabelle vergleichen.
    Den Temperaturfühler nur bei kaltem Motor ausbauen, eine Verbrühung droht.
    Gutes Gelingen :thumbup:

  • So, ich habe nun vom besagten Temperaturfühler B11/2 die Ohm gemessen und diese sollten mit den auf der Liste übereinstimmen. Bei 15 Grad Außentemperatur und einem kalten Motor maß ich über Kreuz jeweils ca. 3,5 K Ohm. Im warmen Motor, bei knapp unter 80 Grad Betriebstemperatur waren es dann jeweils 0,35 K Ohm. Also schließe ich hier den Fehler aus. Bei eingeschalteter Zündung hätte ich am Stecker auch über Kreuz gemessen 4,56 und 4,87 Volt. Nun weiß ich nicht ob die Werte korrekt sind, es könnte ja schließlich auch so sein, dass kein Strom am Temperaturfühler oder zumindest nicht genug ankommt. Es macht mich so stutzig, da das Problem sowohl mit angeschlossenem Temperaturfühler, als auch ohne diesen in gleichem Ausmaß auftritt. Ich werde mich jetzt noch am Poti versuchen und gucken ob es einen Unterschied macht, wenn dieser angeschlossen oder nicht angeschlossen ist. Hier ein paar Bilder und Videos des Problems und des Messens: Dropbox - w201 - Machen Sie sich das Leben leichter Mit freundlichen Grüßen Max

  • Hallo,
    bevor du am Poti rumschraubst, was ein Anfânger nicht sollte,
    erst mal die Verteilerkappe und den Verteilerfinger überprüfen.
    Kleinste Haarrisse können ganz böse sachen machen.
    Der Rest der Zündanlage ist soweit OK? Kerzen, Kabel, Stecker?
    Kabel sollten 1ohm wiederstand haben. Dies ist Messbar.


    Wie sieht das KPR aus, befindet sich hinter der Batterie.


    Gutes Gelingen

  • Ich weiß nicht. Angesichts des Fehlerbildes vermute ich den Fehler an anderer Stelle und zitiere mich einfach mal selbst:

    Ansonsten halte ich auch den Leerlaufsteller für einen möglichen Kandidaten.

  • Dann messe ich, wenn ich mein Werkzeug habe mal das Potentiometer, den Leerlaufsteller und gucke mir das KPR an. danach würde ich mir auch mal die Zündung vornehmen. Aber wie Hessebembel schon meinte vermute ich das Problem auch eher auf Seiten der KE, denn wenn ich fahre und den Leerlauf mal außer acht lasse es keinerlei Probleme gibt solange der Motor nicht gerade kalt ist. Was mir nur ein Mysterium ist, ist dass die Probleme im warmen Zustand, je wärmer der Motor läuft abnehmen. Mit freundlichen Grüßen Max