Entnommen von http://www.kulturgut-mobilitaet.de
Die Initiative Kulturgut Mobilität hat eine große Bitte
Zu allererst mal ein Hallo
Wir brauchen einmal mehr die Mithilfe aller Oldtimer-Liebhaber. Uns hat ein "gut gesinntes Vögelchen" gezwitschert, daß es vielleicht noch eine Chance gibt, zumindest H- und 07er Kennzeichen als Ausnahme in die Kennzeichenverordnung aufzunehmen. Dies entscheidet sich in Berlin in den nächsten zwei bis drei Wochen (also bis Mitte Februar). Der Schlüssel hierzu liegt beim Bundesumweltministerium und damit bei Herrn Gabriel. Unsere dringende Bitte: Schreibt an ihn, bis seine Mailbox und sein Postfach überquellen.
Ausserdem hat das "Vögelchen" uns noch geflüstert, welches Referat beim Umweltministerium für die Kennzeichenverordnung zuständig ist und an der Beschlussfassung entscheidend mitwirken wird. Dies ist ein gewisser Herr Knobloch
....... also an jeden eine Mail !!
Eigendlich versteht es sich von selbt, daß wir die Herren nicht beschimpfen sollten. Man kann bei Staatsdienern - wenn überhaupt - nur freundlich und diplomatisch was erreichen. Geht uns ja nicht anders.
Hier die Anschriften:
Bundesumweltminister Sigmar GabrielBundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und ReaktorsicherheitMinisterbüro
Alexanderstraße 3
D - 10178 Berlin
oder dieses Kontaktformular verwenden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bmu.de/service/kontakt/content/4120.php">http://www.bmu.de/service/kontakt/content/4120.php</a><!-- m -->
MinR
BundesumweltministeriumReferat IG I 6Dr. Tore Peter Knobloch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
11055 Berlin
oder dieses Kontaktformular verwenden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bmu.de/service/kontakt/content/4120.php">http://www.bmu.de/service/kontakt/content/4120.php</a><!-- m -->
Hier der Briefentwurf an die Herren Gabriel und Knobloch
Sehr geehrter Herr Gabriel, Knobloch,
mit großer Sorge sehe ich der Umsetzung der geplanten Fahrverbote für katlose Benzin- und Dieselfahrzeuge im Rahmen der Umsetzung der EU-Feinstaubrichtlinie in allernächster Zukunft entgegen. Als passionierter Oldtimerbesitzer und -fahrer/in sehe ich dadurch massive Einschränkungen auf mich zukommen, da die künftige Ausweisung von Umweltzonen es mir nicht mehr gestattet, meinen Veteranen durch selbige zu bewegen. Weder ein Anlieger einer Umweltzone darf seinen Oldtimer aus dieser Zone fahren noch darf man in diese Zone einfahren, um einem Gleichgesinnten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nicht einmal in die Fachwerkstatt meines Vertrauens darf ich, dabei ist es in der heutigen elektronisch gestützten Zeit kaum noch möglich, überhaupt einen Meister zu finden, der sich mit dieser alten Technik auskennt. Große Treffen wie z.B. die Retro Classics in Stuttgart und die Veterama in Mannheim, aber auch die etablierten kleineren Treffen, die meist als Volksfest mit den Freunden technischen Kulturgutes gefeiert werden, dürften dann der Vergangenheit angehören. Dies wiederum stellt einen großen wirtschaftlichen Schaden dar. Es trifft die Oldtimer-Liebhaber, die Organisatoren solcher Messen/Treffen/Ausstellungen und auch die Aussteller in unverhältnismäßiger Härte.
Des Weiteren befürchte ich, dass sich, sobald es die Umweltzonen gibt, der normale Straßenverkehr verlagern wird und die Umweltzonen sich daraufhin noch weiter ausdehnen werden . Somit kommt über kurz oder lang das Aus für das „Kulturgut“ Oldtimer. Man kann sie zukünftig nur noch als „Stehzeug“ mit platt gestandenen Reifen in einem Museum anschauen wie einen Embryo im Reagenzglas oder ein Saurier-Skelett im Senckenberg-Museum. Unsere Kinder werden niemals mehr das Blubbern der Grauguss- und das Summen der zweitaktenden Motoren hören. Auch wird nie mehr das Nageln der fast unverwüstlichen, aber langsam laufenden Vorkammerdiesel zu vernehmen sein. Kann das eine gute Zukunft sein?
Der Gesetzgeber selbst sogar spricht im Zusammenhang mit dem Begriff „Oldtimer“ von „kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut“. Nur leider liegen ihm einige falsche Zahlen vor.
Die FIVA (Weltverband der Veteranenfahrzeuge) beziffert die Jahresfahrleistung eines Oldtimers auf ca. 1500 km, der DEUVET (Deutscher Veteranen Verband) kann belegen, dass die deutschen Oldtimer ca. 2500 km/Jahr durchschnittlich zurücklegen und nicht, wie es die Regierung propagiert, 6600 km/Jahr! Auch gibt es im Moment nur ca. 150.000 angemeldete, historisch anerkannte Oldtimer in Deutschland. Es mag zwar theoretisch möglich sein, das über 1 Mio. Fahrzeuge in den nächsten zwanzig Jahren den Oldtimer- bzw. Liebhaberstatus erreichen, jedoch wird sich diese Zahl stark – wie bei Fahrzeugen früherer Jahrgängen auch – durch Unfälle, Korrosion, Unwirtschaftlichkeit, Ersatzteilmangel etc. sehr stark dezimieren. Wann haben sie zum letzen Mal einen Ovalfenster-VW Käfer, ein Goggomobil oder einen Ford 15M (Badewanne) gesehen? Diese Fahrzeuge waren tausendfach in den Städten zu sehen. Jetzt sind sie nur noch mit etwas Glück, fast ausschließlich an schönen Wochenendtagen oder bei Oldtimer-Treffen zu sehen. Auch werden sich, wenn auch langsamer, die über 30 Jahre alten Fahrzeuge weiterhin dezimieren.
Dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe, zeigt die Unterschriftensammlung der „Initiative Kulturgut Mobilität“ die Sie auf der Homepage der Initiative unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.kulturgut-mobilitaet.de">http://www.kulturgut-mobilitaet.de</a><!-- w --> einsehen können und die mittlerweile über 8000 Eintragungen beinhaltet. Die Unterschriftenaktion wird im Frühjahr dieses Jahres anlässlich der großen Oldtimerevents fortgesetzt.
Aus dieser Sicht heraus wäre es sinnvoll, dieses Kulturgut, das – auch aus wissenschaftlicher Sicht und von Historikern, Soziologen und Städteplanern unbestritten – die kulturelle und technische Entwicklung der Mobilität und damit unserer Alltagswelt entscheidend mitgeprägt hat, von Fahrverboten auszunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
[/Briefende]
Copy and Paste wird wohl jeder beherrschen, also zeigen wir Ihnen, was uns die Entscheidung bedeuten.