Moin Paik: Ich habe mir erlaubt,der Übersichtlichkeit halber,deine 9 Teile zu einem Thema zusammenzuführen. Die Kommentare der User sind gesammelt am Ende des 9.Teiles angehängt. Ich hoffe,daß ist so ok für dich!
Frohe Weihnachten!
Kleine Vorgeschichte:
Schon seit langem reizt mich Skandinavien, das ich bisher nur aus Filmen kannte und ich stellte mir einen Roadtrip durch endlose, menschenleere Weiten vor; ohne den Stress der Zivilisation, ohne hunderte andere Urlauber und ohne Verkehrschaos in den Städten oder auf Autobahnen. Obwohl einige in meinem Bekanntenkreis von der Idee nicht abgeneigt waren, fand sich bisher noch kein Reisepartner, der die Zeit hatte, mehrere Wochen am Stück Urlaub zu machen – und das auch noch in einem Land, in dem auch im Sommer Thermoklamotten zum Reisegepäck gehören sollten. Ende Juni/Anfang Juli änderte sich das plötzlich:
Über Facebook bekam ich eine Mail von Erik, der mich fragte, ob ich im Sommer schon was vor hätte. Ich überlegte kurz und schrieb, ohne großartig mit positiver Resonanz zu rechnen: „Irland oder Skandinavien?“ „Skandinavien wär cool.“ war Eriks Antwort und er erzählte mir, dass er seinen alten Job gekündigt hatte und erst im September bei einer neuen Firma anfängt. Also hatte er mehr Zeit als ich – und ich bin Lehrer ;-P
Nach einem kurzen Telefonat einigten wir uns auf das Reiseziel: Nordkap.
Bei seiner alten Firma hatte Erik einen Seat Exeo Kombi als Firmenwagen, der uns schon im Jahr davor auf Korsika begleitet hatte. Erik hatte mal verlauten lassen, dass er den Wagen übernehmen will, erklärte mir dann aber, dass es irgendwie nicht ging oder nicht passte und er derzeit gar kein Auto habe.
Wir mussten also mein Auto nehmen. Beim Gedanken daran wurde mir etwas mulmig. Erstens: Schafft der Gute das? Zweitens: Will ich ihm das überhaupt zumuten? Letzteres beantwortete ich schnell mit „ja“ weil die Gründe dafür einfach überwogen: Ich WOLLTE die Reise unbedingt machen und mit dem alten 190er wird das ja direkt ein Abenteuer. Der Kleine war in seinem langen Leben noch nie im Ausland. Und es hat eben einfach Stil, das mit so einem Klassiker zu machen J
Meine Zweifel zwecks der Zuverlässigkeit blieben trotzdem lange bestehen und so erweiterte ich meine ADAC-Mitgliedschaft auf Plus und lies den Mercedes vorab in der Werkstatt durchchecken (ich erzählte dem Meister natürlich von dem Vorhaben). Ich wusste, dass die Bremsen vorne gemacht werden mussten und den im November fälligen Ölwechsel lies ich vorziehen. Ansonsten war mir nichts bekannt. Der Meister fand sonst auch nichts: „Schaut eigentlich ganz gut aus – und wenn doch was sein sollte, die alten Kisten können sie da oben auch reparieren.“ Von daher: Läuft.
Die restlichen Reisevorbereitungen (Packliste, Planung der Route, Buchung der Fähren und Reservierung der Hütten) überließ ich Erik – der hatte ja den ganzen Juli über nichts zu tun
Am 09.08.2016 früh morgens ging‘s los. Bewaffnet mit Campingausrüstung, Klamotten und Verpflegung (vor allem Bier ;-P) begann die Reise bei mir in Volkach. Erik holte ich in Schweinfurt ab. Ich war so nervös, ob mein Benz durchhalten würde, dass ich in der Nacht davor einfach GAR NICHT geschlafen habe - zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte...
So, jetzt hab ich genug gelabert. Es folgt der Reisebericht in Bildern:
Von Schweinfurt aus ging die Reise auf der A7 über Fulda, Kassel, Göttingen und Hannover erst mal bis Hamburg (Auf dem Bild der Elbtunnel)
Bis Hamburg bin ich gefahren, danach übermannte mich die Müdigkeit vollständig, Erik fuhr weiter Richtung Dänemark
Wenn ich schon müde bin, kann ich auch Bier trinken (Wurde von Erik nur für‘s Foto gehalten). Bereits in Dänemark: Die Instrumente geben keinen Anlass zur Sorge.
Kurz vor Kopenhagen die erste mautpflichtige Brücke
Unser erstes Tagesziel Kopenhagen erreichten wir gegen 18 Uhr Abend nach 8 Stunden Fahrtzeit. Übernachtung in einem billigen Hotel, am nächsten Tag Stadtrundgang (Sehr empfehlenswert!)
Nach dem Städtetrip holten wir unser Gefährt wieder aus dem Parkhaus und überquerten den Öresund…
... an Malmö vorbei nach Ystad, quasi an den südlichsten Punkt Skandinaviens
In der Nähe von Ystad schlugen wir das Zelt für dich Nacht auf einem Campingplatz auf
Teil 2 folgt...