Merkwürdiges Leerlaufproblem - Problem gelöst

  • Moin allerseits,


    ich fahre einen 1,8 l Benziner mit rd. 111000 km (Bj. 1991) und habe hier im Forum schon einiges gelesen von LMM, ÜSR und Co., aber noch nix gefunden was mein Problem so wirklich umreißt bzw. mir einen konkreten Hinweis gibt. Vorweg: es ist ein reines Leerlaufproblem. Unter Last gibt es keine Probleme.


    Nun zu dem Problem:
    Es ist warm draußen und der Wagen stand draußen: der Motor läuft Butterweich
    Es ist Kalt draußen und der Wagen stand draußen: der Leerlauf ist so gut wie er mit einer KE eben so ist.
    Aber, wenn ich den Wagen den Tag über in unserer beheitzen Halle (ca. 20°C) stehen habe und abends ins Kalte (0°C und weniger) fahre, dann ist die ersten paar Minuten nix los. Danach fängt die Leerlaufdrehzahl an merklich abzusinken. Von Ampel zu Ampel wird es schlimmer bis er schließlich ausgeht. Wenn ich den Motor dann wieder Starte, springt er danach wieder anstandslos an und läuft ebenso Problemlos. [gruebel] [gruebel] [gruebel]
    Das ganze ist übrigens auch reproduzierbar.


    Bisher habe ich nur das übliche Zündgeraffel getauscht. Mir fehlt der konkrete Verdacht was es sein könnte. Blind drauf los zu tauschen ist mir dann doch zu teuer.


    Schönen Dank im Voraus für Eure Tipps.


    Gruß,
    Klaus

  • Stimmt, das klingt schon sehr ähnlich. Ich hatte schon die Temperatursensoren der KE und der Ansaugluft im Verdacht, da das Problem ja scheinbar mit der Motortemperatur und der Außentemperatur zusammenhängt, kann mir aber nicht erklären, wie das damit zusammenpasst, dass der Motor nur Probleme macht, wenn ich vom Warmen ins Kalte Fahre.

  • Kalte Lötstellen auf Platinen z.B. beim ÜSR oder KPR haben bei plötzlichen Temperaturänderungen oft Kontaktschwierigkeiten durch ausdehnen bzw. zusammenziehen der unterschiedlichen Materialien wie Lötzinn, Kupfer und Anschlußpins der Bauteile.
    Kalte Lötstellen entstehen durch mechanische Überlastungen der Lötstelle, ständige Temperaturänderungen oder schlechte Verbindung beim Löten durch Verunreinigungen oder falsche Löttemperatur und sind oft mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen.


    Hatte selbst eine beim KPR die den Motor sporadisch ausgehen ließ. [gruebel]
    Beim Nachlöten sollte man das alte Lötzinn mit einer Entlötsaugpumpe absaugen und dann mit Elektroniklot (Sn60Pb38Cu2) und der richtigen Temperatur nachlöten.


    Gruß Rainer

  • Update:


    Ich habe heute mal das Überspannungsschutzrelais abgezogen.
    Resultat: er springt immer noch gut an und der Leerlauf ist absolut ruhig. Ist das Ding jetzt kaputt? [gruebel] [gruebel]
    Das Kraftstoffpumpenrelais werde ich mir am Wochenende vorknöpfen.


    Gruß,
    Klaus


    P.S. Ist das normal, dass das ÜSR klötert wenn man es schüttelt?

  • Schüttle die Karosserie im Leerlauf bzw. merkst du ob er unrund läuft? Ich hab ein ähnliches Problem und kämpfe mich so langsam durch die Problematik.


    Gruß

  • Schütteln tut er sich nicht. Die Drehzahl geht einfach runter und dann geht er aus.


    Inzwischen habe ich übrigens das ÜSR erneuert und das KPR nachgelötet. Gebracht hat das nix.
    Ich habe heute nochmal mit einem KE-erprobten Schrauber und einem recht erfahrenen KFZ-Meister gesprochen. Die beiden tippen auf Fremdluft oder eine hängende Stauscheibe.
    An Fremdluft glaube ich bei mir persönlich nicht, zumindest hat das Absprühen mit Bremsenreiniger nix ergeben.

    Wo der Fehler auch liegen mag, spätestens wenn ich ihn gefunden habe werde ich berichten woran es lag.
    (Nebenbei vermisse ich diese Erfolgsmeldung in einigen anderen Beiträgen zu diesem Thema. Schade, das wäre recht Hilfreich, oder gab es keinen Erfolg?)


    Gruß,
    Klaus

  • Ja stimmt, leider kaum Erfolgsmeldungen. Der KLR könnte auch ein Problem darstellen, wenn du einen hast. Man sagt zwar, nur wenn der Motor kalt ist ein Problem, hab aber auch schon mal das Gegenteil gelesen.

  • Moin allerseits,


    ich will dann mal eine Erfolgsmeldung reinstellen:


    Wie sich herausstellte hatte ich zwei getrennte Probleme:


    Problem 1 - Unrunder Leerlauf im Warmlauf:
    Nachdem das KPR und ÜSR nix gebracht haben, habe ich sämtliche Luftschläuche um das Leerlaufluftsystrem herum auf Verdacht gewechselt (so schlecht sahen die noch garnicht aus) und die Massekontakte an der Ansaugbrücke und am Domlager gereinigt.
    Ergebnis: Der Motor läuft wieder rund (naja, so rund wie ein Lamda geregelter Motor mit KE halt läuft).


    Problem 2 - Motor geht im Schub (z.B.beim heranfahren an eine Ampel) aus:
    Hier stellte sich raus, das der Microschalter für die Schubabschaltung nicht immer schaltete. Das habe ich zufällig Bemerkt, als ich mal wieder den Kopf unter der Haube hatte. Ich denke es war nur Zufall, dass das immer nur auftrat, wenn ich vom Warmen ins Kalte fuhr. Die Lösung hier war, dass ich den Kulissenhebel geflickt (Die Rückhohlfeder hatte sich eingeschliffen - Suche "Gaszug und Feder") und die Feder erneuert habe. Zusätzlich habe ich den Gaszug etwas gefettet und auf Knickfreie Verlegung überprüft. Den Microschlater selbst habe ich dann auch noch getauscht, aber ich glaube eher nicht, dass der Kaputt war.


    Unterm Strich war das Leerlaufproblem also garnicht so merkwürdig, es waren nur zwei zum Preis für eines.
    Ich hoffe das wars jetzt erstmal und ich muß nicht noch ein Update schreiben.
    Gruß,
    Klaus