Erfahrung mit orig. Mercedes Hohlraumkonservierung

  • Hallo
    ich wollte euch mal fragen ob hier jemand Erfahrungen sammeln konnte mit der orig. MB Konservierung lösemittelfrei? Ich kenn das Zeugs von der Arbeit aber konnte weder Tests noch Erfahrungen im Netz finden und da ich meinen beiden 190er im Frühling ne ordentliche Hohlraum- und beim 2.0 auch eine Unterbodenkonservierung spendieren will, dacht ich ich könnt mich ja schon mal vorher informieren. Ich hab auch schon viel vom Mike Sander Fett gehört, aber auch schon gelesen das es bei rostfreien Schwellern, Hohlräumen etc. nicht das beste ist, da das heiße Fett auf glatten Oberflächen schlecht haftet.


    Gruß


    das Zeugs sieht so aus:



    Uploaded with ImageShack.us

  • Na ja,


    wenn ich den Tests der Oldtimer-Markt glauben darf, sind Wachse nicht so effektiv wie Fette. Wachse härten aus und bleiben an den Stellen. Fette hingegen weichen die Wachsschichten zum Teil wieder auf und kriechen.


    Ich benutze für meine Sterne Fett (egal ob nun Mike Sanders oder FluidFilm). FluidFilm geht besser mit Hausmitteln zu verarbeiten, bei Mike Sanders gehts mit Erwärmen am Besten.


    Kampf der braunen Pest!


    Frank.

    Zitat

    Erst wenn der letzte 190er tiefergelegt, verspoilert und verhunzt ist, dann werdet ihr merken, dass Ingenieurskunst, Qualität und Design keiner Verbesserung bedarf.



    Zitat

    Habe immer mehr Mercedes-Benz, als gleichzeitig in der Werkstatt stehen können, dann geht´s dir gut.



    Bestand 01.01.2018: 59.540 angemeldete W201, entspricht 3,17% der Produktion.

  • das mit wax is net richtig wax wird bei warmen temperaturn wieder flüssig ! und verschwiedet mit der zeit aus den stelln wo es überhaubt sein solte ! Ich hatte mal so ne fall von men 3 golf der wurder immer nur gewaxt alle 2 jahre und als der gute bursche einen unfall hatte an der rechten tür kamm das graue vom grauen hervor , obwoll der gute 3 golf gut konserwirt wurder hate er rost in den tür faltzen und im inneren der tür ! als ich weiter zerlegt sach ich das im unteren teil wo normal das wasser ausläse sind warn die ganzen löcher voll mit wax klumpen die sich mit der zeit an gesammelt hatten . ich ratte zum fett ! Das ist bissi besser



  • Ich hab gelesen das Fluid Film nicht so langlebig sein soll, bzw. wird es relativ leicht wieder rausgewaschen. Kannst du das bestätigen? Von Fluid Film gibts ja auch noch Fluid Film NAS, das soll wohl ein bisschen dicker sein, vielleicht hält das länger. Was dafür spricht ist die einfache Verarbeitung, Mike Sanders muss man ja erhitzen auf ca. 120°C und dann braucht man dazu auch noch umfangreicheres Zubehör.


    Gruß

  • naja ich verwende das hier weiss nicht ob es bei euch in deutschland es auch gibt <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurol.at/frontend/products/detail.xml;jsessionid=D1165290776D8BE88580AC5BF0AE067B?id=87&ixn=48548d5f:134c6883e57:-62a3">http://www.eurol.at/frontend/products/d ... 3e57:-62a3</a><!-- m --> kann nur psoitives dazu sagen habe bis jetzt beide autos mit dem versehn und keine problem mit dem rost

  • Tach auch.....,


    das dünne Fluid Film ist das Liq A das sollte der erste Schritt sein danach nimmt man (zumindest habe ich das so gemacht) Fluid Film NAS. Das Liq A kriegt in jede Felz rein und das NAS wird auch nicht hart, bei ist das erst Jahr ordentlich was aus den Türen und Schwellern raus gelaufen. Mann sollte bedenken das Fluid Film nicht unbedingt freundlich zu Gummis ist.

    Gruß von Bastiaan aus dem HOL-Land
    Groeten van Bastiaan uit het HOL-Land

  • Hallo,


    eine gute Seite sich gründlich in das Thema einzulesen bzw. sich zu informieren und d e n Rostschutz für s e i n Fahrzeug zu finden ist:


    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rostschutz-forum.de/index.php">http://www.rostschutz-forum.de/index.php</a><!-- m -->


    Gruß Arnold

  • Also im spritzwassergeschützten Bereich hält Fluid Film auch lange!
    Ich habe das AS-R aus der Sprühdose genommen und im Schweller hat es sich mit dem Werkswachs zu einer richtig schön schmierigen Pampe vermischt, da verflüchtigt sich nix.


    An sich hält das Zeug "ewig", da es nicht aushärtet (wie das bei Wachs der Fall ist) und somit auch sehr tief in den Rost eindringen kann.


    Also langfristig würde ich Liquid A oder AS-R nutzen, einige Monate warten (Sommer) und danach Mike Sanders oder das NAS reinprügeln...ewig Ruhe...

  • Ich denke ich werde auch Fluid Film ausprobieren. Weiß ev. noch jemand von euch wie groß der Unterschied zwischen Fluid Film NAS. und AR ist? Reicht es aus das Zeugs in der Dose zu kaufen (ist aber recht flüssig oder irre ich mich da?) oder doch lieber alles mit Druckbecherpistole verarbeiten? Danke


    Gruß

  • Meine Erfahrungen stammen von meinem VW T3, der mit Fluid Film behandelt wurde. Den Mercedes habe ich erst im Dezember gekauft, so dass ich erst im Frühjahr ernsthaft mit einer Konservierung anfangen kann.


    Fluid Film Liquid A hat in etwa die Konsestenz von Motoröl. Es haftet ganz ausgezeichnet auch auf rostfreien Oberflächen. Es kriecht jahrelang und verflüchtigt sich nicht.


    Über die Liquid A-Schicht habe ich nach gut einem Jahr eine Schicht Fluid Film NAS aufgebracht.


    Radläufe und Abschlussbleche habe ich mit Fluid Film Gel BN eingeschmiert. Das geht ganz Low Tech-mässig mit dem Finger oder einem Pinsel. Gel BN hat die Konsestenz von Abschmierfett.


    Die Spraydose reicht für Motorhaube, Kofferraumdeckel, Türböden und ähnliches. Für Schweller, Längsträger und ähnliches benutze ich eine elektrische Sprühpistole von Wagner mit einer Verlängerung speziell für Hohlräume. Das funktioniert ganz prima.


    Beim T3 kann man wunderbar in die B-Säule schauen. Da haftet auch nach mehreren Jahren das Fluid Film noch an den senkrechten Flächen. Berührt man die Fläche mit dem Finger, hinterlässt man einen Fingerabdruck, das tags darauf wieder verschwunden ist. Es ist also noch immer in Bewegung.


    Hier ein Bild vom T3, Baujahr 1988.



    Ich bevorzuge Fluid Film vor Mike Sanders vor allem wegen der wesentlich einfacheren Handhabung. Ich glaube nicht, dass das eine oder das andere wirklich messbar besser ist. Die Hauptsache ist, dass man etwas gegen den Rost tut - welches Mittel man wählt ist weniger wichtig.

  • Fluid Film ist einfach eine geile Pampe :)


    Ich gebe Wickie recht, nehme für Hohlräume zwecks Equipmentmangel auch nur FF.
    Und in den meisten Hohlräumen braucht man selbst bei dem dünnen Dosenzeugs AS-R nicht so oft nacharbeiten.
    Ausserdem kann FF in den dünnflüssigen Varianten viel besser vorhandenen Rost penetrieren als Mike Sanders.


    Für Radläufe, Stopfen am Unterboden etc. schmiere ich natürlich auch mit Mike Sanders rum.


    Selbst im Winter kommt bei Sonnenschein ein ganz dezenter Ölschleier aus meinem Antennenloch [rock]


    PS:
    Toller T3! Ich liebe das Fahrverhalten und den superlangen Rührhebel...einfach unvergleichbar!

  • Abend!


    Die Mischung machts. Das heißt: überall Mike Sanders ist genauso nicht optimal wie überall Wachs, Fluid Film oder sonstwas. Je nach Stelle kommt was andres zum Einsatz.
    Mike Sanders großflächig am Unterboden oder in den Radkästen ist eklig beim Schrauben. Fluid Film Gel genauso. Je nach Fahrzeugeinsatz natürlich auch mehr oder weniger. Großflächig kommt bei mir, wenn überhaupt, dann nur Wachs in Frage. An glatten Flächen fangen unsre Autos so gut wie nie an zu rosten, der Fraß beginnt an Kanten, Blechfalzen, Konsolen (vordere Hinterachsaufnahmen z.B.) und Verschraubungen. Es reicht vollkommen, diese Bereiche zu versiegeln.


    Wachs benutz ich nach bisheriger Erfahrung nur noch von Teroson. Fertan UBS220 ist vollkommen unbrauchbar, Perma Film nur bedingt.
    Teroson HV400 Hohlraumwachs scheint sich ganz gut in verwinkelten Bereichen zu machen, z.B. Querlenkeraufnahmen, Motorhaube, Unterboden im Hinterachsbereich usw. Langzeiterfahrungen stehen noch aus, bei Fertan UBS220 war die Kurzzeiterfahrung bei mir und zwei Kumpels bereits ausreichend [cussig]


    Letztendlich kommts aber am meisten drauf an, wie und wo Konservierung aufgetragen wird. Selbst "Profibetriebe" pfuschen teils extrem. Anbei ein paar Eindrücke, was so alles falsch gemacht wird, Firma Carblast glänzt geradezu mit Fehlern.
    Der besagte Betrieb macht auch echt leckere Sachen wie Trockeneisstrahlen, die Unterbodenversiegelungen sind aber einfach nur unterirdisch schlecht, ich würde nicht eins der Bilder online stellen. Den Vogel schießt ein werksneuer S211 ab, da wurde einfach glatt alles falsch gemacht.
    http://www.carblast.de/mediathek-2/?shashin_album_key=38


    - warum wird nicht gleichmäßig gesprüht? Überall Flecken zu sehen, total ungleichmäßig und zwar direkt sichtbar. Das einfachste ist es, an großen Flächen gleichmäßig zu sprühen, allerdings dauert das länger. Kostet Geld.
    - warum werden gerade wichtige Stellen wie Bremsleitungen, deren Befestigungen, Verschraubungen, Stellen HINTER Anbauteilen, Übergänge von Blechen, Profilen usw. nicht versiegelt? Auf fast allen Fotos siehts aus, als wäre von 1m Entfernung draufgehalten worden...
    - wozu werden Kunststofftank, Dämpfer, Federn. Auspuffschirmbleche, Ölwanne (!!), Getriebe usw. einfach vollgejaucht? Für mich ist das eine Wertminderung am Fahrzeug.
    - es wird unsymmetrich gearbeitet. Ein Längsträger ist wenigstens schlecht (=fleckig) versiegelt, der andre Gar nicht. Ich finds traurig.
    - warum werden fast sämtliche Gummistopfen am Unterboden ignoriert? Genau da beginnt Fäulnis, nicht in der glatten Fläche.
    - warum überhaupt Fahrwerksteile? Ok, seh ich ja noch ein, der Vollständigkeit halber. Dann aber bitte nicht so grob und nicht nur von unten und einer Seite. Achso, kost ja Zeit....
    - extrem viele Bereiche wurden nur einseitig versiegelt. Warum wird die Sprühlanze/Sonde nicht so geführt, dass überall Material hinkommt?
    - Leitungen, Anbauteile, Kabel usw. werfen Srüh-„Schatten“, d.h. dahinter ist nix hingekommen. Man sieht genau, von wo aus gesprüht wurde. Woran liegts? Achso, stimmt ja, geht aus 1m Entfernung nicht...
    - Gummiteile und Manschetten werden nicht abgedeckt. Warum? Mit Alufolie geht das ruckzuck. Mike Sanders soll ja auch kein Gummi angreifen, komischerweise lösen sich z.B. die Dichtlippen unserer Innenkotflügel. Nach dieser Erfahrung sollte man zumindest Fahrwerksteile mit Gummimanschetten schützen, offenbar weiß man davon nichts.


    Die ganze Versiegelung ist ein Allmachtsmurks, es ist schlichtweg unglaublich, dass dafür Geld verlangt wird. Das zieht sich durch sämtliche gezeigten Versiegelungen, man muss nur mal etwas genauer hinschauen bzw. nicht völlig von einem Hochglanzbetrieb geblendet sein und schon hält man da viiiieeel Abstand... Insofern: nicht NUR das Produkt bestimmt die Qualität. Aber auch umgekehrt nicht nur die Verarbeitung muss passen.


    Gruß Jo

  • Huhu!


    Stimme Dir voll und ganz zu.
    Konservierung mit Fett an großen Flächen ist sinnlos!
    Mache das auch nur an entsprechend gefährdeten Kanten.


    Wenn wirklich der komplette Unterboden gemacht, dann die großen Flächen mit Wachs...da passiert ja eh nix.
    Überall wo Kanten, Falze etc. sind nur schön fettige Sachen!


    Zu dem Link:
    Sieht echt nicht soo pralle aus...Selbst die Bremsscheiben eingejaucht.
    Und dafür legt man ein Heidengeld hin.


    Ich würde mir bei sowas eigtl. eh nur selbst vertrauen.


    Gruß
    Tobi

  • hallo jo


    hallo tobi


    ich darf mich kurz vorstellen:


    alexander schwan


    fa. carblast


    da ich backlinks nachverfolgen kann, bin ich auf diese diskussion gestossen.
    wie ich sehe, wird hier kritisch über unsere arbeiten diskutiert, da denke ich mir, dass eine stellungnahme erlaubt ist?


    zu den bildern:


    - nicht alles was auf den bildern scheint, ist auch so
    - einige vorwürfe sind berechtigt, andere eher nicht.


    zu den ungleichmässigkeiten


    - wenn jemand wachs verarbeitet aus der kartusche, dann muss derjenige wissen, dass wachs vorgewärmt werden sollte
    - bei jedem druckstoss ist die haltefläche dunkler als im verlauf...prinzip des lackierens
    - wachs muss! aus einer gewissen entfernung verarbeitet werden, da sonst zu dunkel und noch mehr flecken (irgendein tod muss man immer sterben)


    zu den bremsscheiben:


    -natürlich sind die bremsscheiben abgedeckt gewesen..sie sind von der vorherigen wäsche einfach angelaufen..fett auf belag ist wie kufperpaste falschrum :)


    zu fett und wachs:


    - wo ist hier mike sanders auf dem unterboden?
    - bremsleitungen sind beschichtet..durch den höherunterschied (konturen) gibt es farbunterschiede ?


    ich denke jeder ist hier ein mehr oder weniger experte...es ist eine grössere kunst unangreifbare bilder zu machen..nur zum thema


    dass wir nicht auf den kopf gefallen sind und sicherlich auch wissen was wir tun, kann uns keiner abstreiten..nach ca. 3000 fahrzeugen ?


    deshalb experte hin oder her.."wer nix schafft, macht keine fehler".


    zu den preisen:


    - "heftige preise" sollte man definieren und sind immer subjektiv..der eine hats der andere würde eh alles selber machen wollen, weil er alles besser weis..ist normal und berechtigt
    - ein weiterer punkt ist die wirtschaftlichkeit für das unternehmen...rüsten / waschen / trocknen / abkleben / versiegeln / zusammenbauen / fahrzeugwäsche / fotos / rechnung in der reihenfolge..frisst zeit..was soll das kosten? 100eur?


    nicht zu vergessen, ist die pflege von der werkstatt..nach einem auto in der eigenen garage kein thema..nach 300 autos jährlich bedeutet das, dass man das gesamte gebäude mit 2 trockeneismaschinen 3 tage trockeneisstrahlen muss..geschweige wöchentlich hebebühnen strahlen...umsonst?


    usw. usw.


    abschliessend sind alle meinungen berechtigt, dennoch höchst subjektiv und entsprechen manchmal nicht den eigenen erfahrungen...


    dass wir durchaus lange am markt sind..kann nur bedeuten, dass wir sicherlich nicht alles! falsch machen und schon keine betrüger oder sonstiges sind..


    grüsse aus stuttgart


    alexander


    PS @ Jo


    Da du dich anscheinend sehr gut auskennst mit Hohlraumversiegelungen und Unterbodenschutz, biete ich dir an dein Fahrzeug bei uns behandeln zu lassen in deiner Begleitung (so eine Art Lehrgang) Ich würde alle Materialien / Mann / Zeit stellen und erwarte konstruktive Ratschläge. Falls deine Anfahrt weiter wäre, bezahle ich die Spritkosten, Verpflegung und die Übernachtung.


    Bedingung:


    Wir stellen die Bilder in das Forum und dikutieren das Ergebnis hier umfassend!

  • Servus!


    Finde es klasse, dass sich hier jemand von der Firma selbst meldet! [yo] Das bedeutet schonmal, dass man sich Gedanken um den Ruf macht und Qualität liefern will.


    Was ich gleich zu meiner harschen Kritik sagen möchte: Nur diese Kritikpunkte, die ich selbst hier als Beispiel geschrieben habe, sind auf die Bilder auf eurer Seite bezogen, der Rest ist allgemein. Deshalb relativiere ich schnell einiges:


    Zitat

    - wenn jemand wachs verarbeitet aus der kartusche, dann muss derjenige wissen, dass wachs vorgewärmt werden sollte
    - bei jedem druckstoss ist die haltefläche dunkler als im verlauf...prinzip des lackierens
    - wachs muss! aus einer gewissen entfernung verarbeitet werden, da sonst zu dunkel und noch mehr flecken (irgendein tod muss man immer sterben)


    Das stimmt teilweise. Nicht alle Wachse brauchen vorgewärmt zu werden und die Materialmenge kann runtergedreht werden, so dass auch aus wenig Entfernung (~15cm) sinnvoll partiell gespritzt werden kann. Verschiedene Düsen, unterschiedliche Spritzgänge und Entfernungen machen das Spritzbild möglichst gleichmäßig. Perfekt geht nie, das ist klar aber man versucht, sich dem anzunähern. Fett ist die Kür und richtig schwierig bei verwinkelten Stellen, weil es bei wenig Materialmenge praktisch gar nicht mehr verläuft und bei zu viel unkontrolliert fließt.


    Zitat

    zu fett und wachs:


    - wo ist hier mike sanders auf dem unterboden?
    - bremsleitungen sind beschichtet..durch den höherunterschied (konturen) gibt es farbunterschiede ?


    Der erste Punkt war nicht auf eure Arbeiten bezogen, sondern sehr allgemein auf die allgemeinen Meinungen bezogen. Oft wünschen wohl Kunden selbst das Programm "komplett volljauchen bitte" bzw. viele Privatleute hier und in andren Foren machen den Unterboden großflächig zu. Ebenso gibt es viele weitere Betriebe, die teils fragwürdige Fotos veröffentlichen.
    Zu den Bremsleitungen: Da muss man mind. 3mal sprühen, um die komplett zu versiegeln. Habe letztes Jahr den W123 einer Freundin versiegelt, das war bisher meine erste Arbeit mit Wachs und Pistole.
    So sieht das dann im Detail aus.

    So etwas zu spritzen, ohne dass es trieft, ist nicht einfach und dauert aber es lohnt sich.


    Wie die Preise in etwa zustande kommen, ist mir klar, es ist insgesamt sehr viel Aufwand, ein Fahrzeug zu konservieren, allein dieAnlage und die Location kosten Geld. Schade finde ich es ja gerade deshalb, dass bei aller perfekten Vorarbeit (ihr habt ja bei euch geradezu perfekte Bedingungen) dann bei der Versiegelung "gespart" wird. Ich schätze, dass ich für ein komplett vorbehandeltes Fahrzeug ca. 30min bis ca. 1 Stunden reine Sprühzeit am Unterboden aufwenden müsste, um das sauber hinzukriegen. Und auch nur, wenn ich das Fahrzeug gut kenne.


    Ich würde solche Bilder tatsächlich nicht veröffentlichen: die Bremsleitungen werfen Sprühschatten, Abschirmbleche sind vollgesprüht, die Schicht ist ungleichmäßig usw. Das sieht hald sehr halbherzig aus, die tolle Vorbehandlung, die die meisten Altfahrzeuge bei euch erfahren, macht das Ganze nochmal extra schade... Die wenigsten Leute wissen allerdings, worauf es wirklich ankommt und sehen nicht, dass eine Konservierung absolute Detailarbeit ist. Es ist aber ja letztlich die Versiegelung selbst, die der Kunde bezahlt, von anfallenden realen Kosten will der Kunde nicht viel wisen, er möchte perfekte Arbeit, die er selbst nicht unbedingt beurteilen kann.


    Zu Ihrem Angebot: meine Fahrzeuge sind bereits weitgehend konserviert bzw. werden regelmäßig auf Rostansätze inspiziert, daher brauche ich keine Versiegelung mehr. Weiteres per PN.


    Gruß Jo

  • hallo jo,


    will jetzt kein ping-pon anfangen, dennoch kann ich nicht ohne zu kommentieren [yo]


    aus erfahrung kann ich folgendes berichten:


    -die wenigsten kunden mögen die variante "viel hilft viel"
    -als firma muss man immer ein kompromiss eingehen zwischen der eigenen vorstellung und der erwartung des kunden
    -viele laien sind schnell zufrieden, einige experten prahlen mit irgendwelchen forumsmärchen..wir sind immer zwischen den stühlen...schwierig
    -neuere fahrzeuge vertragen zumindest im innenraum keine fette / wachse...z.b. heizbelüftung in den türen, pyro-gurtstraffer in den schwellern, druckfolien etc....hier kann man schnell einige tausen schaden fabrizieren..wenn man 600eur umsatz macht und 3000eur zurückzahlt..macht kein sinn.


    zu deinem bild


    -der erfahrung nach, würden sich unsere kunden an deinen leitungen stören...ist absolut subjektiv und ohne vorwurf..


    - wenn wir trockeneisreinigen, versuchen wir so warm wie möglich und somit so dünn wir möglich wachs zu legen..viele stehen auf klare unterböden..diesen wunsch erfüllen wir gern..


    -ich halte lackierte flächen mit einem hauch wachs für ästetischer...als vollgesaut..(der erfolg gibt uns recht)..passt natürlich mehr in die oldtimerei..


    und zuletzt:


    -privat ist immer einfach..dein auto dein fehler...gewerblich habe ich ein problem..wenn zuviel schlonze dann machs wieder weg..und dann?


    freundliche grüsse aus stuttgart


    alexander

  • Servus!


    Ich sag ja selbst, dass das nix taugt: viel hilft viel. Aber man sollte einem Kunden doch innerhalb von 30 Sekunden klarmachen können, dass eine nur einseitig konservierte Bremsleitung irgendwann oben rostet und dass unter die Halterung Wasser kriecht, wenn da kein Wachs ist. Deshalb verstehe ich das nicht:


    Zitat

    -der erfahrung nach, würden sich unsere kunden an deinen leitungen stören...ist absolut subjektiv und ohne vorwurf..


    Aber warum stören diese Kunden sich nicht an eingesprühten Auspuffschirmblchen, Federn, Dämpfern? Und die Leitungen wurden bei Ihnen ja auch eingesprüht, leider einseitig, was ja subjektiv genauso stört weil sie an der exponierten Seite auch vollgespritzt sind. Das stört z.B. beim Drunterkriechen in der heimischen Garage auch, zumindest wenn es nicht komplett aushärtendes Wachs ist, versaut man sich haare und Klamotten. Ob so wie bei mir oder bei Ihnen, das macht doch vom Störfaktor her keinen Unterschied. Nur bei der kompletten Versiegelung macht der Störfaktor Sinn (nämlich: Konservierung), das ist der Unterchied.
    Gerade der Störfaktor ist es ja, was mich an Ihren Bildern stört. All die unnötig eingesprühten Teile! Es wäre problemlos möglich, nur hinter dem Stoßdämpfer Material aufzutragen, dort wo es nämlich nicht stört. Die Elektrosteckerchen schnell abzudecken und nur von seitlich unten zu versiegeln, dann rosten die nach 20 Jahren auch nicht aus dem Radlauf raus. Schöner aussehen tuts auch, die Teile bleiben sauber. Statt der Feder selbst sollte möglichst nur der Federdom eingesprüht werden, dann stört das Material auch nicht beim Federwechsel und die Feder sieht weiterhin sauber aus. Die große Wanne unterm Kofferraum sieht nachher dank Abdeckung eh keiner. Ich hätte hier eine gleichmäßige Schicht erwartet und um die Gummistopfen etwas mehr Material. Da es sich hier um ein Neufahrzeig handelt, gehe ich davon aus, dass der Kunde vor allem lange keine Rostprobleme will. Davor schützt diese Versiegelung aber nicht wirklich, da eben wirklich fiese Stellen ausgelassen wurden und eher die, die sowieso nie rosten, versiegelt wurden. Wo wir wieder beim unnötigen Störfaktor wären.


    Ich weiß nicht, welches Material verwendet wurde, bei den meisten Wachsen sammelt sich aber immer noch Straßenschmutz, so dass sämtliche behandelten Teile nach kurzer Zeit mehr oder weniger schlimm aussehen. Da hätte ich eher Bedenken, dass der Kunde sich daran stört.


    Zitat

    -ich halte lackierte flächen mit einem hauch wachs für ästetischer...als vollgesaut..(der erfolg gibt uns recht)..passt natürlich mehr in die oldtimerei..


    So geht es mir auch. Man sollte ja beim Versiegeln auch unterscheiden zwiwschen Sommer-Oldie und Winterauto, Geländewägen, Alltagsfahrzeuge usw., deshalb würde ich die Versiegelung beim Sommeroldie wirklich auf kritische Punkte beschränken und offene Flächen evtl ganz auslassen.


    Zitat

    -privat ist immer einfach..dein auto dein fehler...gewerblich habe ich ein problem..wenn zuviel schlonze dann machs wieder weg..und dann


    Eben. Aber es gibt die Grenze zwischen Alibi-Versieglung (d.h. Kunde sieht: es wurde was gemacht – das soll jetzt keine Kritik sein) und wirklich sinnvoller Versiegelung. Letztere kann man plausibel erklären. Z.B. gehen Bremsleitungen schön versiegelt nie kaputt, Schrauben lassen sich auch nach vielen Wintern noch lösen, wenn repariert werden soll, Kantenrost an Anschraubteilen, in Ecken usw. wird vermieden (an Gummistopfen, Befestigungen) usw. Eine Querlenkeraufnahme fasst eh niemand bei normalen Wartungsarbeiten an, jeder ist aber froh, wenn diese nach 15 Wintern noch intakt ist.
    Ich denke, es ist mitunter die Aufgabe eines Dienstleisters, den Kunden zumindest grob aufzuklären und ihn dann entscheiden zu lassen. Die Zwickmühle zwischen "jetzt wirds eklig" und "ab hier bringts leider nix mehr" wirds immer geben, es gibt aber auch Fehler jenseits davon: Unnötiges Versiegeln.


    Mal im Enst: würde sich auch nur ein einziger Kunde dazu entscheiden, Teile aus Kunststoff, Verschleißteile usw. versiegeln zu lassen?


    In der Mediathek ist noch ein W108, bei dem sämtliche Fahrwerksteile und der gesamte Unterboden versiegelt wurden. Und es sind wieder zahlreiche Spritzschatten zu sehen, gerade an Übergängen von Karosserie zu Anbauteilen – dort wo es üblicherweise anfängt zu rosten. Dabei rosten die Fahrwerksteile selbst fast nie weg, zumal das ja alles eben erst entrostet und frisch lackiert wurde. Warum stört sich der Kund daran nicht? Und vor allem: warum sollte er sich daran stren, wenn gerade jene übergänge oder Leitungen richtig konserviert wurden?


    Klar ist das alles bei diesem Fahrzeug nicht so wild, es wird nie wieder durchrosten, wenn es nicht im Winter bewegt wird. Aber dadurch ist doch unnötiges Versiegeln und das Auslassen relevanter Stellen nicht einmal im Ansatz gerechtfertigt...


    Gerade hier im Forum wäre es interessant, welche Stellen wie versiegelt würden, einige Leute hier kennen sich richtig gut mit ihren Fahrzeugen aus und könnten durchaus beurteilen, ob die Arbeit gut ist oder nicht.
    Können Sie eine Liste mit zu behandelnden Punkten am W201 veröffentlichen?


    Oder was auch interessant wäre: worin konkret unterscheidet sich die Versiegelung eines W201 Sommerfahrzeugs von einer, die einen Alltags-W201 trotz hartem Wintereinsatz möglichst lange erhalten soll?


    Gruß Jo

  • hallo jo


    du scheinst ja dich richtig auszukennen...unsere bilder sind dir besser bekannt als mir selbst :)


    ist ja alles richtig..mit dem "schalter abkleben" etc.. nocheinmal: wir sind gewerblich..gewerbliche haben kosten...


    zumindest für branchenfremde:


    - der markt zahlt nur begrenzt für abkleben, rüsten, demontieren, zusammenbauen, waschen, fotos und mehr
    - ein fahrzeug braucht ca. 2 tage effektiv bis er eine konservierung durchbekommt..
    - alle arbeiten werden immer als paket bezahlt
    - kein kunde zahlt nach aufwand!


    alles andere ist illusion und bedeutet für uns, dass wir pragmatische lösungen zu fairen preisen anbieten müssen!!!


    man kann alle möglichen bildern von uns angreifen: dennoch jedes auto hat hier seine geschichten und den kunden dahinter..vieles ist vom kunden gewollt...andere sachen sind eher aus pragmatismus drin...


    überhaupt ist die ganze konserviererei für uns reine saisonbeschäftigung sept-nov..
    privatkundengeschäft hat bei uns vielleicht 20% anteil


    unsere standardgeschichte sieht wie folgt aus:


    -fahrzeug abkleben
    -demontage auspuff und hitzebleche
    -trockeneisreinigen unterboden/radhäuser/fahrwerk
    -anrostungen partiell glasperlstrahlen
    -blanke stellen grundieren in epoxy
    -fahrwerk auslackieren in chassis schwarz
    -glasperlgestrahlte stellen in pvc & beilackieren
    -schweller / quertraversen / türböden ca. 10cm / hauben in mike sanders fett
    -unterboden / radhäuser / fahrwerk in wachs transparent
    -rückbau
    -trockeneisreinigung motor
    -fahrzeugwäsche


    diese grosse nummer wie oben beschrieben wird i.d.r. sehr leicht mit wachs behandelt und nur auf kundenwusch mehr..

  • Hallo Jo,


    hab mir das ganze Elend auch angeschaut und muss dir in sämtlichen Kritikpunkten recht geben. Ich weiß nicht, ob der Kunde die Fotos nicht gesehen hat, oder er so gar keine Ahnung von Versiegelung hat. Ich vermute letzteres. Ich hätte mein Fahrzeug so nicht abgenommen.


    Grüßle Arnold

  • Wie ich sehe, die 190ger Fahrer sind alle Versiegelungsprofis bzw. Experten [god]


    Schade nur, dass keiner auf meinen Vorschlag eingeht...bez.von mir bezahlten Lehrgang [heul]


    Zur Versiegelung vom Jo


    Es ist ja rühmlich dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast deine Leitung anständig zu versiegeln, allerdings


    sagtest du selber, dass du 1nen W123 gemacht hast...


    bevor jetzt noch mehr Experten mir irgendeinen Vorwurf machen wollen...


    hätte ich gerne Bilder von euren Versiegelung gesehen?


    Die meisten versiegeln den Dreck und Bitumen mit einer neuen Wachsschicht...


    welcher dann mit der neuen Beschichtung abfällt....


    Wünsche allen einen schönen Sonntag


    Alexander