Jetzt aber wirklich gelöst: Mal wieder Motorlaufprobleme

  • Moin,


    ich möchte nochmal einen Anlauf starten die letzten Probleme mit meinem 1.8er Einspritzer in den Griff zu bekommen. Der hat zwei Macken, die eventuell zusammenhängen:
    Also:
    beim Starten, egal ob kalt oder warm springt der super an. Direkt nach dem Starten ist die Leerlaufdrehzahl, so wie es sein sollte, etwas erhöht. Wenn ich dann kurz das Gas trete (wenn es Kalt ist) wird der Leerlauf nicht mehr gefangen und der Motor geht aus. Nach ca. 1 Minute Fahrt läuft der Motor absolut super, stabiler Leerlauf bei ca. 750 UPM (etwas höher beim Rollen, auch so wie es sein sollte), keine Löcher beim Beschleunigen. Das Problem tritt also nur in der ersten Minute nach einem Kaltstart auf. [gruebel]


    Die andere Sache wirft noch mehr Fragezeichen bei mir auf. Wenn ich längere Zeit mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs war, wobei der Motor bis zum Ausschalten super lief, dann fängt nach dem darauf folgenden Motorstart der Leerlauf ab einer Kühlwassertemperatur von 60° an zu sägen und der Motor geht aus. Wenn ich dann neu starte ist alles wieder gut und das Problem tritt erst wieder nach der nächsten Autobahnfahrt auf?!? [gruebel] [gruebel] [gruebel]


    Und das ist bisher (meist wegen gravierenderer Probleme) gemacht:
    Durch Neuteile ersetzt: Lambdasonde, ÜSR, Einspritzdüsen+Ventile, Temperatursensor KE (Kühlwasser + Ansaugluft), sämtliche Luftschläuche, Verteilerkappe+Finger, Zündkabel, Kerzen, Schalter Schubabschaltung
    Durch Gebrauchtteile ersetzt: Leerlaufluftsteller, Kraftstoffdruckregler, KPR, Kaltstartventil
    Geprüft: Positionsgeber Kurbelwelle, Mengenteiler, LMM-Poti, Drosselklappenschalter (die Feder ist auch da), Saugrohrvorwärmung (repariert)


    Kann mir jemand von Euch weiterhelfen?


    Danke,
    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    da hast du ja schon einiges gemacht,was mir noch einfällt,wie steht es mit der Saugrohrdichtung?Möglich,daß er dort Falschluft zieht.Kannst du mit
    Bremsenreiniger ganz gut testen.Bei laufendem Motor mal die Trennfläche zum Kopf damit absprühen,wenn sich die Drehzahl verändert,hast du zumindest eine Ursache für deine Probleme gefunden.


    Gruß Bianca

    • Offizieller Beitrag

    Den Schalter Schubabschaltung kann man auch kurz überprüfen, indem man bei ca. 2500 U/min den Schalter Schubabschaltung betätigt, dann sägt der Motor auch. Motor betriebswarm.


    Bei den jetzigen - (minus) Temperaturen ist der Temperaturgeber am Luftfilter, Temperaturgeber Ansaugluft, für die zusätzliche Gemischanfettung zuständig, dieser arbeitet bei -30°C bis 0°C.



    Gruß
    Rainer

  • Moin,
    Vielen Dank für Eure Hinweise.
    Zusammengefasst meint Ihr also, dass ich ein Nebenluft- oder Schubabschaltungsproblem (Stecker, Hallgeber oder Schalter) habe. Der Temperatursensor der Ansaugluft ist neu und geprüft.
    Die Dichtigkeit hatte ich schon mal geprüft, allerdings bei warmen Motor. Das werde ich mal bei kaltem Motor wiederholen. Vielleicht wird es ja erst dicht, sobald der Motor etwas warm wird.
    Den Hallgeber und den Microschalter habe ich auch schon ersetzt, aber ich habe noch nicht alle Stecker durch. Das werde ich nächste Woche auf jeden Fall nachholen (da kann ich den Wagen wieder in eine geheizte Halle fahren).
    Würde ein Defekt bei den oben genannten Teilen denn auch das merkwürdige Nachlangerautobahnfahrtproblem erklären?


    Gruß,
    Klaus

  • Hallo,


    leider bin ich noch nicht dazu gekommen mein Auto durchzuchecken, da ich nicht in die Halle konnte.
    Aber mein Problem hat sich verschlimmert und vielleicht hilft das ja beim eingrenzen:
    Der Motor springt zwar gut an, nach dem kleinsten Gasstoß geht er aber sofort aus und das jetzt auch bei Temperaturen über 0°. Das Spielchen (Motor geht aus, sobald ich auskupple) wiederhohlt sich, bis ich so etwa 1000 m gefahren bin. Danach ist alles super.


    Kann jemand von Euch damit etwas anfangen? Kann auch das KPR dafür verantwortlich sein?


    Gruß,
    Klaus

  • Hi Klaus,


    schick mir mal die Teilenummer von deinem KPR !


    Ich kann Dir eins zukommen lassen (Vorher muß ich noch die Teilenummer vergleichen) ... wenn deine Probleme damit gelöst sind ... können wir ja verhandeln !


    P.S.: Hast du noch Bedarf an Brazil-Teilen ?


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    Danke für das Angebot, vielleicht komme ich noch darauf zurück. Ich habe aber noch eines da. Ich hatte mal nur zum testen ein Nachbau-KPR, das ich gebraucht gekauft hatte, reingesteckt und da es funktionierte habe ich es einfach drin gelassen. Ich werde noch mal das alte originale Einbauen. Gibt es übrigens einen Trick, wie man eine 100 AH Batterie leicht ein- und ausbaut? Das Ding muss dafür ja raus und es da rein zu kriegen war eine ganz schöne Fummelei.
    Grundsätzlich habe ich immer Interesse an Brasil-Teilen, da aber demnächst wohl ein Umzug ansteht, bin ich etwas zurückhaltend geworden. Es gibt aber durchaus noch Teile bei denen ich schwach werden könnte (lange Mittelkonsole, Rückbank mit Mittelarmlehne, dritte Bremsleuchte in Brasil, Seitenverkleidung mit Stoffeinsätzen, Beleuchtete Schminkspiegel...).


    Gruß,
    Klaus

  • Moin,


    Danke für Eure Hinweise. Ich habe noch mal alles durchgemessen und alle Stecker überprüft. Da war alles in Ordnung. Also habe ich mein "neues" KPR (s. vorigen beitrag) mit dem alten KPR ersetzt. Jetzt ist alles wieder gut. Das KPR hatte ich immer als fast neu (Fertigungsdatum 02.08) im Kopf und deshalb bisher ausgeschlossen.


    Gruß,
    Klaus


    Christian: Hast Du denn gerade Brasil-Teile an der Hand?

  • Moin,


    meine letzte Aktion war ja der Tausch des KPR. Das Kaltstartproblem habe ich damit auch weitestgehen in den Griff bekommen. Er läuft im Kalten zwar noch etwas unruhig aber er geht nicht mehr aus.
    Aber das Problem bei der ersten Fahrt nach einer längeren Autobahnfahrt ist geblieben.
    Der Motor zieht bei der Autobahnfahrt sauber durch und alles ist gut. Nach dem ersten Neustart nach so einer fahrt fängt der Leerlauf ab einer Kühlwassertemperatur von 60° an zu sägen und der Motor geht aus. Wenn ich dann neu starte ist alles wieder gut und das Problem tritt erst wieder nach der nächsten Autobahnfahrt auf?!?


    Kann mir dabei noch jemand helfen?


    Danke!


    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,


    das sägen bei betriebstemperatur kommt von fehlerhaften Signalen des Geber LMM (Poti),
    entweger hast du ein verzwickten Kabelbruch in einer Leitung zum Steuergerät KE,
    oder dein Steuergerät KE hat selbst eine Macke.


    Den Schalter Schubabschaltung hast du ja schon geprüft, denke ich mal.
    Nicht das der oder ein Kabel dorthin einen Kabelbruch hat, was sporadisch auftritt.


    Mehr kann ich aus der ferne nicht dazu sagen.



    Gruß
    Rainer

  • Hallo Rainer,


    danke für die Antwort.
    Ja, die Schubabschaltung und Co habe ich durchgecheckt. Auch das LMM-Poti und die Kabel habe ich durchgemessen. Ich habe mir auch sämtliche Stecker angeschaut und etwas enger gemacht. Ich kann den Fehler übrigens ganz klar reproduzieren:


    25 km Autobahnfahrt mit 140 km/h, Motor ausschalten, Motor nach 15 min wieder einschalten, dann sägen.
    Anlassen nach absterben des Motors: leerlauf sägt weiter
    Motor normal ausschalten und wieder einschalten: Sägen ist weg.


    Gibt es im Steuergerät typische Kontakte/Lötsellen/Kondensatoren, die gerne mal kaputt gehen und diesen Fehler hervorrufen können? (Bei meinem Opel hatte ich mal sowas, nachlöten und alles war gut).


    Ich habe mich auch gefragt, ob es ein sporadischer Fehler des Schalters der Drosselklappe sein könnte, der zum tragen kommt, wenn die Drosselklappe längere Zeit am Stück geöffnet war. Kann das sein? Die Feder der Drosselklappe ist übrigens da, wo sie sein sollte.


    Wenn ich den Fehler nicht bald gefunden habe, muss ich mir mal überlegen, ob ich ev. doch noch das Geld investiere und mal nach Hann. Münden fahre oder gleich das ganze KE-Benziner Gedöns raußreißen und einen Diesel reinbaue.


    Gruß,
    Klaus

  • Dankeschön!
    Dann muss ich da wohl mal ran. Mal schauen, wann ich das nächste mal länger in die Halle kann. Scheint mir ja nicht gerade mal auf die schnelle gemacht zu sein.


    Gruß,
    Klaus

  • Moin, hier mal ein kleines Update:


    also, an der Drosselklappe bzw. dem Schalter lag es nicht. In meiner Verzweiflung habe ich mir dann noch mal die Verteilerkappe und den Finger angeschaut (obwohl beides erst ca. 10.000 km alt ist). Siehe da, beides vollständig verbrannt. Wie kann das sein? Sowohl Kappe als auch Finger waren von Bosch. Gibt es einen bekannten Defekt der Zündanlage, der dazu führt?
    Das Erneuern hat den Motorlauf deutlich verbessert. Er geht nicht mehr aus aber ich habe den Eindruck, dass die Leerlaufreglung immer noch zu träge ist. Ich habe nochmal einen anderen (frisch gereinigten) Leerlaufsteller eingebaut, obwohl ich da auch schon bei war. Gefühlt ist es etwas besser geworden.


    Gruß,
    Klaus

  • Moin,


    heute konnte ich mal eine Ausgiebige Probefahrt machen, um zu sehen wie der Motor so läuft. Und: der Motor läuft jetzt sowohl im kalten als auch im warmen Zustand wie ein Uhrwerk. Keine Drehzahlschwankungen mehr und kein Ausgehen. [klatsch]
    Ich hoffe das bleibt jetzt auch erstmal so.


    Für alle die ähnliche Probleme haben fasse ich hier mal zusammen, was bei mir die Probleme mit dem Leerlauf verursacht hat:


    1. sporadisches Ausgehen (einfach so): Die Steckerbuchsen des KPR waren etwas geweitet und deshalb hatte das KPR wohl zeitweise kein Kontakt. Buchsen verengt und dies Problem war behoben. Ich dachte erst, das es es am KPR lag, das war jedoch O.K..


    2. Ausgehen des Motors bei abfallendem Leerlauf: Die Verteilerkappe hatte es hinter sich, auch wenn die erst 10.000 km alt war. Nach dem Austausch hatte ich zwar noch Leerlaufprobleme, aber er ging kaum noch aus.


    3. Abfallender Leerlauf im kalten Zustand und teilweise Sägen im warmen Zustand: Leerlaufsteller "ermüdet". Ich hatte in der Vergangenheit meinen Leerlaufsteller gegen einen gebrauchten ersetzt. Den habe ich mir jetzt nochmal genauer angeschaut und festgestellt, dass der zwar leichtgängig war, die Rückstellfeder des Luftschiebers allerdings bei weitem nicht mehr die Kraft hatte wie bei dem Steller, den ich damals ausgebaut habe. Wahrscheinlich hat der deshalb zu langsam geregelt. Also, alten Leerlaufsteller gereinigt, tropfen Öl rein, eingebaut und alles war gut.


    Noch mal danke an Euch alle für Eure Tipps.


    Gruß
    Klaus

  • Vielen Dank für die Rückmeldung, gleich mal als Lesezeichen gespeichert, falls bei mir mal ähnliches auftreten sollte! [yo]

    C 280 T | 06/1997 | 744 Brillantsilber | 300.000 km | seit 10/2021 bzw. 253.000 km


    190 E 2.3 | 09/1988 | 568 Signalrot | 363.000 km | 10/2011 bis 05/2020


    ... sehnt sich nach: 190 D als Vormopf und Schalter in uriger Farbe ...