Guten Abend miteinander,
dachte ich hau mal ein kleines Update in den Fred...
Auto läuft soweit einwandfrei und verbraucht keinerlei Flüssigkeiten mehr, hurra
Außer natürlich Kraftstoff, aber den auch net übermäßig (Halbjahresdurchschnitt genau 7,5). Das Wochenende auf einem Geburtstag in München verbracht und auffe Bahn wieder mit genau 6,0 Litern im Schnitt ausgekommen. Zeigt mir das der Motor soweit passabel eingestellt ist, auch wenn der Leerlauf nicht 100% perfekt ist. Aber dieses running system wird jetzt erst mal nicht weiter betoucht.
Wobei, einen neuen kleinen Verteilerfinger dürfte es auch mal wieder geben ... 
Einen Ersatz für den entwendeten Haubenstern gibt es seit neuestem auch. Keine Sorge, sitzt bombenfest und überlebt auch 130 km/h auffe Bahn:
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Passt auch farblich 
Auto durchläuft, wie nicht schwer zu erkennen ist, seit einiger Zeit eine Art Metamorphose hin zur Ranzbimmel. Oder "used look", um es nicht ganz so negativ auszudrücken. 
Muss jetzt noch ein paar technische Dinge erledigen, vielleicht habe ich danach Lust und Geld für ein wenig Verschönerung. Der ge-plasti-dippte Kühlergrilleinsatz könnte nach 5 Jahren nun auch mal wieder neu besprüht werden. Aber davor erstmal die verbliebene, hauchdünne Schicht wegkratzen. Das wird ein Spaß. Lack gehört ausgebessert und poliert, Roststellen entfernt. Im September steht der letzte TÜV vor dem H an, da muss er ja nicht wie der letzte Bauernbenz dastehen. "Mängelfrei" wär schee!
Wie dem auch sei. Vor 5 Wochen, am langen Wochenende vor dem 1. Mai, hatte ich mal wieder Bock abzuhauen und bin da auch kurzerhand in den Süden gefahren. Erst war ich am Bodensee und dachte "das reicht". Aber ich find es da recht eintönig, daher bin ich wenig später weiter und am Walensee in der Schweiz rausgekommen. Dort gibt es eine alte Kapelle auf einem Felsen von wo aus man einen netten Ausblick hat - siehe Bilder. Nachdem ich dort oben den Sonnenuntergang genossen habe, stieg ich wieder herunter und schlief im Auto am Fuße des Hügels unter einem sternreichen Firmament. War gut!












Am nächsten Morgen - es war bereits Sonntags - zeitig aufgestanden und Lust gehabt noch weiter zu fahren. Ziel: Lago Maggiore, oder so. Nach 20 Minuten problemloser Fahrt fing dann, wie in meinem extra Thread bzgl. der Motorproblematik zu lesen war, die Zickerei an. Auto ging auf einer kleinen Brücke im malerisch gelegenen Örtchen Sargans einfach aus. Dann wieder problemlos an, und wenig später wieder einfach aus. Blöd. Was nun?? War dann kurz an der frischen Luft, die Kiste durfte auch durchatmen, um kurz darauf wieder gen Süden aufzubrechen. Nach 20 Minuten der problemlosen Fahrt Richtung Chur fing das ganze Theater bei 120 wieder an. Also ab aufn Standstreifen, Haube auf, alles mal beklopft und weiter. Aber ein ungutes Gefühl bei der Sache gehabt und umgedreht ... als dann über 20 Minuten lang nix war dachte ich "wenn nich jetzt, wann dann" und hab den nächsten U-Turn gemacht und war wieder auf Kurs 180 unterwegs
Von diesem Zeitpunkt an trat das Problem dann auch nicht mehr auf. Ein Benz will halt auch hin und wieder mal ausgeführt werden ...

Ein paar Stunden später kam ich dann am Luganer See an, wo ich hoch oben eine Verschnaufpause für Mensch und Maschine einlegte um einige Zeit später entlang des Ufers Richtung Comer See weiterzufahren. Das war eine nette Fahrt in toller Szenerie. Die Straßen waren ziemlich frei.






Am Comer See habe ich es mir am Ostufer im Dörfchen Varenna bequem gemacht, wo ich zuerst ein wenig mit dem Klapprad unterwegs war um mir dann eine Pizza an der Promenade einzuverleiben. Eigentlich wollte ich dort Bilder vom Sonnenuntergang machen, leider war es aber sehr bewölkt und keinerlei Lichtstimmung vorhanden. Ein wenig enttäuscht aber mit Vorfreude auf eine entspannte Nacht im Auto auf einem der Hügel direkt am See bin ich dann wieder zurück zum Benz geradelt, wo ich jedoch feststellen musste, dass er nicht mehr da stand ... long story short: stand zusammen mit 10 weiteren italiano Autos außerhalb des (schwer sichtbaren) markierten Parkbereichs entlang einer Straße am Ufer. Laut Polizei und Abschleppdienst wurden alle abgeschleppt und an jenem Sonntagabend ins 30 km entfernte Como am südlichen Ende des Sees gebracht. Na klasse! Passiert mir aber auch nie wieder ...







Die Nacht verbrachte ich dann ein Dorf weiter in einem recht günstigen Hotel, wo ich am folgenden Morgen zuerst die Carabinieri aufsuchen sollte um dann den Zug nach Como zu nehmen um meine Kiste freizukaufen. Natürlich war es an diesem Tag total regnerisch und ich patschnass, bis ich wieder auf dem Fahrersitz meines Roten platznehmen durfte. Immerhin hat es so reibungslos geklappt, war doch dieser Montag auch in Italien ein Feiertag.
Danach - es war nun bereits 12 Uhr mittags - bin ich schnurstracks wieder gen Heimat gefahren und wurde dabei auf dem San Bernardino Pass von tiefen Temperaturen und Schnee überrascht. Dank des ranzigen Wetters in Deutschland hatte ich aber noch immer die Winterreifen montiert - also keen Problem! Auch der Motor zickte, wie gesagt, nicht mehr rum. Irgendwann abends war ich dann wieder wohlbehalten daheim angekommen. Nochmal Glück gehabt...
Was ein Abenteuer! Leider nicht so billig wie erhofft ... 