Moin Forum,
klein Marvin ist wieder zurück nach 19 Tagen und 3500 km on the road in Südost-Frankreich
Es war ein weiterer gelungener Ausritt mit tollen Momenten, schönen (Pass)fahrten und viel Sonnenschein. Zum Glück war die Wettervorhersage Anfang August für Großbritannien so bescheiden (Schauer und 15 Grad ), sonst wäre ich wahrscheinlich wieder dorthin gefahren ...
Die Route führte mich am Bodensee und Zürich vorbei quer durch die Schweiz (Autobahn) bis zum Genfer See, wo ich am Südufer die Grenze zu Frankreich überquerte um dann die ersten bergigen Straßen der "Route des Grandes Alpes", welche sich durch die Alpen bis nach Monaco entlang schlängelt, zu "wagen" ... Von dort aus ging es dann gen Süden zur fantastischen Verdonschlucht, wo ich einige Tage verweilte und morgens am Straßenrand zufälligerweise einen Freund aus Deutschland traf, den ich vor drei Jahren in Neuseeland kennengelernt hatte - Sachen gibt's
Danach sollte es quer durch die Provence Richtung Westen gehen - am liebsten bis an die bezaubernde Ardèche - doch wusste ich, dass mir dafür diesmal keine Zeit blieb. Daher entschied ich mich, endlich an die Südküste zu fahren und "explorierte" diese von Marseille bis Monaco. Leider ist es dort ab Juli gut voll, da auch viele Franzosen dort Urlaub machen. Ich kann die Empfehlung des Internets, dort bereits im Frühsommer oder dann im Herbst Urlaub zu machen, also nur an euch weitergeben. Dennoch durfte ich viele tolle Klippen und azurblaue Buchten sehen, bis ich dann vorgestern an Monaco vorbei in die Berge nahe Italien gefahren bin. Dort habe ich zum zweiten Mal in knapp 3 Wochen einen Campingplatz aufgesucht und glücklicherweise den letzten verfügbaren Stellplatz bekommen Die 15 Euro waren für mein schwäbisches Herz dann auch noch zu verkraften (die andere Campingplatz-Übernachtung nach etwa einer Woche hatte mich 7 Euro gekostet ). Somit war ich diesbezüglich auch wieder äußerst günstig unterwegs. Dies war auch nötig, da für den Sprit wieder gute 400 Euro drauf gingen, was einem durchschnittlichen Verbrauch von 8,2 Litern entspricht. Ist zufriedenstellend, wenn man bedenkt, wie viele Höhenmeter die rote Kiste mit Beladung, Dachbox und Fahrradträger zu überwinden hatte. Und so ein Fahrrad aufm Dach ruiniert den cw-Wert knallhart - und den Fahrspaß auch
Von dort ging es dann weiter gen Norden, nach einem kurzen Abstecher nach Italien, wo ich bei Briancon zum ersten Mal auf einem normalen Parkplatz neben diversen Camper-Bussen übernachtet hatte. Normalerweise suche ich eher Waldstücke oder Feldwege auf, wo ich (natürlich immer >hoffentlich<) ungestört die Nacht verbringen konnte, aber das hat dann erfreulicherweise auch dort geklappt ...
Da mir leider keine Zeit mehr blieb, ging es gestern dann in einer Tour über Grenoble, Genf und die ganze Schweiz wieder zurück nach Hause. Waren über 700 km und reicht dann auch wieder für eine Weile ...
Heute habe ich die Karre leer geräumt und werde morgen erst mal fleißig den Staubsauger reinhängen, danach Polster & Co. wieder reinklatschen. Die vor einigen Jahren gebraucht gekauften Sommerreifen sind nach diesem Urlaub nun auch mehr als fertig, das Profil hat diese Bezeichnung nicht mehr verdient. Zum Glück hat's keiner kontrolliert und der Kautschuk hielt einwandfrei durch. Haben wahrscheinlich immer noch ihre 2,5 bar.
Auffälligkeiten: ich hab's zwar immer noch nicht nach Rainers (??) Anleitung getestet, aber der Kraftstoff-Druckspeicher scheint mir doch echt fertig zu sein. Bei warm abgestelltem Motor startet dieser ab ca. 20 Minuten Standzeit aufgrund von Dampfblasenbildung in der Leitung sehr schlecht und läuft manchmal die ersten 5-10 Sekunden sehr ruppig, weil wohl nicht ausreichend Benzin ankommt. Das hat teils echt genervt und muss jetzt endlich mal behoben werden.
Den "Afrika"-Thermoschalter für ein früheres Anspringen des Lüfters hätte ich mir sparen können, da ich ihn nicht benutzt habe und das ganze in "Grundaustattung" schon gut funktioniert hat und das Kühlwasser selbst bei Passfahrten bei 30°C nie heißer als 100°C wurde. Eher hätte ich den Afrika-Thermostat kaufen sollen, der schon bei ca. 70°C öffnet und da schon für gute Kühlung selbst bei meinem kleinen Mini-Kühler gesorgt hätte. War halt zu fixiert auf den blöden Propeller, aber als Luftfahrt-o-Philer steht man halt auf alles, was sich so lässig dreht und Lärm macht.
Außerdem: nach einer Passfahrt, als es wieder den Berg runter ging, hat das Getriebe irgendwie angefangen zu rattern. Nur im 2. Gang und erst so ab 35 km/h. Wenn ich dann kurz ausgekuppelt habe, war es weg. Irgendeiner eine Idee, was das sein könnte? Bertie? Hat doch erst 323.000 auf der Uhr, das Ding!!
So viel mal fürs Erste... Habe über 3000 Bilder, die ich jetzt durchforsten darf. Fürs erste Mal ein paar Handy-Aufnahmen.
Im September steht dann übrigens wieder TÜV an. Hoffe, der hat nichts zu beklagen. Davor sollte ich noch mal den Motor ein wenig säubern und die Deckeldichtung tauschen, ich glaube, da hat er ein wenig rausgedampft. Ansonsten alles tutti an der Kiste.