Verkaufe nun doch nicht meinen 190E, jetzt: HA-Streben-Frage

HooliancE · 9. Juli 2012

Hi Dominic,

ich kann deinen Ärger gut verstehen. Wobei ich bisher eigentlich immer Glück mit den Wagenkauf hatte (bzw. die ich wusste das sie Arbeit machen). Ich habe nun schon 2 Pressereife 190er und einen unbeschreiblich vergammelten e30 mit 10cm Nachlakierschicht repariert und kenne die Tage gut an dennen man von mehr Arbeit und noch mehr defekten Teilen die man findet förmlich erschlagen wird. Doch wenn du erstmal fertig bist und den Wagen irgendwann mal auf einer Landstrasse mit guten Wetter fährst und einfach so ein Lächeln auf die Lippen bekommst ist der ganze Ärger unf die Arbeit nichts mehr und du wirst dich freuen dich für den Wagen entschieden zu haben.
Und bedecke: die 190er werden nicht mehr weniger Wert
Für einen guten Wagen wird auch gutes Geld bezahlt. Mein weißer 190er ist jetzt 28,5 Jahre alt und hat 295000km gelaufen. Ohne größere Wartungsarbeiten am Motor, nur mal eine läppische Wasserpumpe und normale Wartung. Wenn man bedenkt das es schon Laufleistungen von über 600 000km gab hat der Wagen evtl. nicht mahl die hälfte seines Lebens hinter sich!

Also immer dran bleiben!

Grüße

Martin

BIBI 2.5 · 9. Juli 2012

Moin Dominic,

Das sind ja üble Sitten in deinem Betrieb.Was geht es den Chef an,was du für Autos hast? [Bekloppt] !
Aber nun zu deiner Frage: Die Streben sind absolut identisch,bis zum Ende der Baureihen W202 und W210.Besorg dir also nur neue selbstsichernde Muttern und
gut iss.

Gruß Bianca

Claus · 9. Juli 2012

Kann ich Bianca nur beipflichten.

Hi Dominic,

Es ist sicherlich schön wenn dein Chef dir hilft.

Wenn er die Autos als die Geldschlucker identifiziert darf dass ruhig seine Meinung sein.

Auch sein Angebot ist, wenn er so denkt, nicht unbedingt so verkehrt. ABER:
Den Druck so auszuüben, dass er dir mit Kündigung droht ist absoluter Blödsinn.

Und dann mal was zu Neuwagen: Erstens schützen die dich nicht vor Reparaturen, diese sind
zwar seltener, können aber gewaltig ins Geld gehen, gerade bei der nicht mehr zu durchschauenden Elektronik
heutzutage und wenn es Verschleißteile sind ist da auch nix mit Garantie zu machen.

Zweitens brauchst du für einen Neuwagen eine Vollkasko Versicherung. Die haut meistens auch
recht gut rein. Wie spritsparend dabei ein Neuwagen ist bleibt auch zu überprüfen. Die schöngerechneten
Verbrauchswerte heutzutage passen jedenfalls so gar nicht zu dem ganzen Elektronikschnickschnack,
Klimaanlage usw. Aber wenn du immer schön 80km fährt und nur Landstraße, dann sind die Werte
meist schon ganz realistisch. Allerdings frist dein 190er vermutlich unter solchen Bedingungen auch
nicht viel mehr.

Meine Erfahrung jedenfalls: Lieber fahre ich ein älteres bezahltes Auto und gehe das Risisko ein,
dass unerwartet etwas zu reparieren ist, als eine Neuwagen, der gerade finanziert so richtig Kohle
kostet und trotzdem nicht vor Ausfällen schützt.

Viele Grüße,

Claus

Christian · 9. Juli 2012

Zitat von "dominic"

...

Also das ganze in Kurzform, natürlich nicht vollständig wiedergegeben, sondern nur als kurze Darstellung, darum gehts hier ja auch nicht:
Bei uns in der Firma sind Überstunden "üblich", die nicht bzw. kaum bezahlt werden (2x 500 Euro brutto für 2-300 Überstunden/Halbjahr). Da ich seit dem Auszug meiner Ex diverse finanzielle Engpässe habe, habe ich mir jeweils freie Nebenverdienstmöglichkeiten gesucht (kein Nebenjob, keine Festanstellung, sondern Kleingewerbe m. Anmeldung) um mein Defizit auszugleichen. Seitdem halte ich also deutlich mehr als zuvor die Kernarbeitszeiten ein, da ich abends noch versuche mein Einkommen aufzustocken. Mein Chef sprach mich nun auf die mangelnde Bereitschaft, Überstunden zu leisten, an. Daraufhin legte ich im Guten glauben evtl. Nachsicht zu erhalten wahrheitsgemäß meine finanzielle Situation auf seine Nachfrage hin offen. Nun hat er mir ein Angebot gemacht, um mir "zu helfen". Als Übeltäter machte er meine Autos aus (die ich aber nicht nur als Nutzen sondern auch als Hobby sehe und dies der einzige Luxus ist den ich mir gönne), vor allem da es so "spritfressende uralte Dinger seien".
Er hat mir nun ein Angebot gemacht um meine Situation zu verbessern und meine "Einsatzbereitschaft für die Firma" wieder herzustellen: Ich bekäme 500 Euro brutto mehr im Monat, solle aber um den Kern des Problems zu eliminieren, beide Autos verkaufen und mir mit dem Erlös einen modernen spritsparenden Kleinwagen zulegen. Dafür jedoch sämtliche Nebenaktivitäten (auch die freiberuflichen) zu gunsten der erweiterten Arbeitszeit im Unternehmen fallen lassen. Anderenfalls sieht er durch meine verminderte Einsatzbereitschaft "keine Grundlage mehr für eine langfristige Zusammenarbeit".

Die ÜS sind vertraglich festgehalten mit dem Passus: "Dem Arbeitnehmer ist bewusst, dass Überstunden im branchenüblichen Rahmen anfallen. Diese werden mittels einer Prämie (wie oben angesprochen) vergütet." Problem hierbei ist, dass wir in der Firma eher projektorientiert arbeiten, nur das Ergebnis zählt. In den Kernarbeitszeiten sind diese in der Regel aber nicht zu schaffen.

...

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Oh je ... das hört sich mal wieder nach einem Betrieb mit STASI-Methoden an. Leider nehmen sich einige Arbeitgeber in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit mächtig was raus ... ! Aber laß dich nicht verarschen (und halt schon mal nebenbei Ausschau nach einem neuen Job!), solche (Knebel-)Arbeitsverträge wackeln von rechtlicher Seite mächtig !

Gruß + Viel Erfolg

Christian

smarg1obk · 10. Juli 2012

Moin Dominic,

Glückwunsch zu deiner Entscheidung, den Kleinen zu behalten [klatsch] [yo] [klatsch]
Das bisher investierte Geld würdest du bei einem Verkauf nie rauskriegen.
Und bei Zeiten dankt es dir der Kleine mit Jahren ohne nennenswerte Ausgaben [rock]
Zu deinem Cheffe & Arbeitsvertrag sage ich mal nix; schliesse mich aber Christian an:
Augen offen halten, ob sich nicht was Besseres findet.
Viel Glück mit dem Kleinen & dem Job

Grüsse Christian

dominic · 10. Juli 2012

Hallo,

vielen Dank an die HerrVorragend bzw. Bianca für die Hinweise bezüglich der Streben. Das freut mich jetzt ungemein, zumal ich mich nicht ärgern muss dass ich fast neuwertige Teile aus dem Schlachter wegwerfen muss... Dann werd ich bei Herbert noch den Rep-Satz bzw. die Muttern bestellen und dann kann man auch die nächste Baustelle beheben. Toll.

Ja, generell ist das schon ne komische Situation bei mir in der Firma, aber ich hab mal aufgrund eines Hinweises eines aufmerksamen Users die entsprechende Passage gelöscht bevor es arbeitsrechtliche Konsequenzen gibt. Generell ist es tatsächlich so, dass 190er fahren vergleichsweise günstig ist, auf die 56.000 km die ich das Auto bisher habe habe ich Ausgaben mit allem von knappen 20.000 Euro, das sind 0,34 Euro / km, was im Vergleich zu Neufahrzeugen immer noch günstig ist. [Zumal die meisten von euch weit drunter liegen werden, da ich viel Pech mit dem Wagen hatte was Reparaturbedarf angeht und außerdem die klassische Fahranfängerversicherung habe... Angefangen vor 3 Jahren bei 260/130% was anfangs eine Summe von monatlich fast 160 Euro für die Haftpflicht ausmachte...] Aber wie günstig 190er fahren ist, muss ich hier ja keinem erklären.

Generell bin ich auch nicht blöd, die Autos (ja es müssen zwei sein ) sind zwar recht teuer, aber auch mein einziges Hobby. Und wenns hart auf hart kommt kann ich stets eines von beiden abmelden und zur Seite stellen und hab dann 100 Euro im Monat mehr die ich für Versicherung und Steuern spare.

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