Der Friemelthread

  • Ich hatte ja (wer es verfolgt hat) die Scheiben und Beläge gewechselt
    und da Geld knapp ist die recht rottigen Bremssättel belassen ... [Tanz]
    Ist da ein upgrade für mein 1,8l drin ?
    Welche Sättel (vom 16 Ventiler z.B. ) passen ohne Umbauten ?
    [rock]

  • Ja super , der 2,6er also ! [rock]
    Während Scheiben und Beläge hier sehr günstig sind ,
    wollen sie hier für ein paar einfache hintere Stossdämpfer 150,00 Pfund ! [coyote]

  • So um die 172 Euro nach dem Wechselkurs vom 13.10.2011.


    Gruß,


    Frank.

    Zitat

    Erst wenn der letzte 190er tiefergelegt, verspoilert und verhunzt ist, dann werdet ihr merken, dass Ingenieurskunst, Qualität und Design keiner Verbesserung bedarf.



    Zitat

    Habe immer mehr Mercedes-Benz, als gleichzeitig in der Werkstatt stehen können, dann geht´s dir gut.



    Bestand 01.01.2018: 59.540 angemeldete W201, entspricht 3,17% der Produktion.

  • Wieso willst'n das überhaupt machen?
    1. Rotten Bremssättel nicht einfach - sie verschmutzen ziemlich stark. Eine Reinigung wirkt wunder! Die Dinger sehen mitunter aus wie neu.
    2. Du hast nur einen 1.8er - die werksseitig verbaute Bremse reicht VÖLLIG aus!
    3. Wenn man eine größere Bremsanlage verbaut ist es oftmals nicht einfach damit getan die Sättel und Scheiben zu tauschen. Ggf. ist ein anderer Hauptbremszylinder nötig (!!!). Das muss vorher geprüft werden, sonst kann der erste Tritt auf's Bremspedal unter Umständen zu bösen Überraschungen führen.
    ACHTUNG: ich meine NICHT den Bremskraftverstärker (wobei mitunter auch ein anderer nötig sein kann, aber eher nicht), sondern den Hauptbrmeszylinder!


    S.D.

  • Also,


    zu 1.: Ja, Drahtbürste und Zopfbürste auf ner Flex entfernen den Rost und den Gilb. Danach ist aber ein Anstrich fällig.


    Zu 2.: *Öh* Nein. Besser gehts immer. Die innenbelüfteten Scheiben sind fadingunanfälliger und verziehen sich auch weniger. Wer manchmal (oft) auf der letzten Rille unterwegs ist, wird dies zu schätzen wissen.


    Zu 3.: Von der Technik her: Ein klares Ja, von der Praxis her: Nein, je nachdem wie groß die Bremskolben sind, verlängert sich der Pedalweg, weil mehr Druck aufgebaut werden muss. Bei der hier diskutierten Lösung ändert sich da nicht viel. Ich tät noch die Brake-Hoses tauschen, die haben es im Alter hinter sich.


    Gruß,


    Frank.

    Zitat

    Erst wenn der letzte 190er tiefergelegt, verspoilert und verhunzt ist, dann werdet ihr merken, dass Ingenieurskunst, Qualität und Design keiner Verbesserung bedarf.



    Zitat

    Habe immer mehr Mercedes-Benz, als gleichzeitig in der Werkstatt stehen können, dann geht´s dir gut.



    Bestand 01.01.2018: 59.540 angemeldete W201, entspricht 3,17% der Produktion.

  • Hm... Punkt 3 kann ich nicht unkommentiert lassen. Aber dazu gleich mehr.


    Erstmal zu Punkt 2:
    Klar geht es IMMER besser. Aber wir reden hier von einem Auto mit 108PS und etwa 1.300Kg Gewicht. Die Bremse kommt sicher nicht ans Limit! Vielleicht irgendwo im Gebirge, ja. Aber bei normaler Benutzung?! Und auf der Autobahn steigt man auch nicht alle 200 Meter voll in die Eisen... Gut, Verzug ist eine andere Sache, aber auch dem kann man mit hochwertigen Bremsscheiben sehr gut entgegenwirken.
    Bis vor 3 Jahren fuhr ich einen Lancia Delta Integrale 16V Turbo. Der war auch noch gechipt. Ein Auto mit dem man einfach NICHT langsam unterwegs sein konnte. Und da ist solch eine Bremse durchaus nötig. Aber beim 1.8er Benz? Naja gut, wenn's die Nerven brauchen [annieironie]


    Punkt 3:
    Ich möchte wirklich nicht klugscheissen. Das hasse ich ja auch bei anderen :) Aber bei der Bremse muss ich hier einfach mal loslegen, denn die Sache ist nicht ohne und mitunter kann Unwissen zu schweren Unfällen führen. Aber das kann sich sicher jeder denken.


    So:
    [Klugscheissmodus]


    Deine Aussage ist in einigen Punkten nicht richtig ( @Frank).
    Der Pedalweg verlängert sich nicht, weil mehr Druck aufgebaut werden muss. Um genauer zu sein, er verlängert sich allerhöchstens beim ersten Tritt. Beim Lösen des Pedals strömt über die Ausgleichsbohrungen im HBZ Bremsflü in den Nachlaufraum und somit ist der Pedalweg beim nächsten Tritt auf das Pedal bereits wieder ausgeglichen. Deswegen sinkt übrigens auch der Bremsflüstand im Behälter bei abnehmender Belagdicke der Bremsklötze, die bei jedem Tritt auf die Bremse etwas abgerieben werden. Würde die Bremsflü nicht über die Ausgleichsbohrungen nachlaufen, würde der Pedalweg tatsächlich länger werden!
    Ein niedriger Stand der Bremsflü ist also zu 99% auch ein Zeichen für stark abgenutze Bremsbeläge. Oder für ein Leck ( das restliche 1%). Aber wir gehen hier von einer intakten Bremse aus.


    Ein weiteres nicht unerhebliches Thema beim Bremsen ist die Kraft, die auf das Bremspedal ausgeübt werden muss, um mit der geänderten Kombination an der Bremse die gleiche Bremswirkung zu erzielen.
    Hier kommt nämlich das Pascalsche Prinzip zum Tragen. Und hierbei gilt bei hydraulischen Bremsen nämlich folgendes:


    - Wenn Geberzylinder und Nehmerzylinder die gleiche Querschnittsfläche haben, so ist die Eingangskraft die auf den Nehmerzylinder wirkt, genauso groß wie die Ausgangskraft, die vom Geberzylinder erzeugt wird. Dabei hat die Anzahl der Nehmerzylinder KEINE Auswirkung auf die Ausgangskraft!!!
    Hier: 1.8er -> 2 Bremskolben im Festsattel, 16V -> 4 Bremskolben im Festsattel
    Beim Auto hat der Geberzylinder im HBZ natürlich eine kleinere Querschnittsfläche, als die Nehmerzylinder (die Kolben) im Bremssattel. Dafür haben wir dann aber den Bremskraftverstärker vor dem HBZ verbaut, der diese Ungleichheit ausgleicht. Der ist ebenfalls auf die verbaute Bremsanlage abgestimmt.


    - Sobald sich nun aber Querschnittsflächen von Geber- und Nehmerzylinder ändern, ändert sich auch die Größe der Kraft! Und DA sitz nämlich die Gefahr!


    Ich weiß nun natürlich nicht, wie groß die Gesamtfläche beider Bremskolben beim 1.8er ist und wie groß die der vier Kolben beim 16V. Aber ich gehe davon aus, daß die Gesamtfläche der 16V Bremse etwas größer sein wird, als die vom 1,8er - muss nicht, wäre aber logisch.
    Und genau DARAUF muss auch der HBZ ausgelegt sein! Das muss noch nicht mal äusserlich sichtbar sein. Reicht schon, wenn der Hohlraum in dem die Druckstangen- und Trennkolben sitzen, einen minimal größeren Durchmesser hat.


    [Klugscheissmodus off]
    Verzeiht bitte, sowas mache ich sonst nicht, halte es hier aber für angemessen.


    Im Zweifelsfall also besser die Finger von der Bremse lassen, da es Euch unter Umständen das Leben kosten kann!


    S.D.

  • Danke für die Aufklärung. Ich bin von einer Modifikation von massiven Scheiben auf die 2.3er/2.6er Bremszange für die innenbelüfteten Scheiben ausgegangen. Da tut sich wenig bis gar nichts. Deshalb schrieb ich auch "von der hier diskutierten Lösung"....


    Gruß, wieder ein wenig schlauer was die Physik angeht,


    Frank.

    Zitat

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  • Ähem -
    wir fahren hier auf Landstrassen OHNE Geschwinigkeitsbegrenzung !
    Regen , Nebel , Split - und ab und zu laufen Schafe auf den Strassen herum ...


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    nur zur Ablenkung !

  • Also naja... :) Ich muss schon bissl grinsen. Ich wusste auch ohne das erste Video worauf du hinaus willst.
    Der Vergleich eines über 300PS starken Allrad-Autos mit deinem 1.8er ist schon lustig :)))
    Ja, es soll ja kein Vergleich sein. Soll nur verdeutlichen wie es bei euch zu geht.


    Regen, Nebel und Split gibt es auch in anderen Teilen der Erde. Da kommen auch schon mal Schafe vor. Und sogar Rehe und Wildschweine.


    Aber jetzt mal zum Thema an sich:
    Der 190er wurde seinerzeit in einem Land entwickelt, in dem Tempolimit fast ein Fremdwort war. Dementsprechend wurden nicht nur die Motoren (wenn möglich) vollgasfest entwickelt, sondern die Bremsen für entsprechende Tempi konstruiert. Klar gibt es irgendwann mal Fading. Aber da muss man schon auf dauernd auf der Bremse stehen und auf der letzen Rille unterwegs sein (oder Opel Sintra fahren - der kriegt Fading shon beim Rangieren auf'm Supermarktparkplatz).
    Und wenn ich links deinen Verbrauchswert sehe, dann bist du mit deinem 1.8er garantiert nicht dauernd auf der letzten Rille im Drift. Oder fährst du damit die TT?


    Die Dipl.Ings. bei MERCEDES-BENZ haben garantiert kein Auto entwickelt und auf die Straße gelassen, bei dem die Bremse unterdimensioniert, bzw. nicht standfest ist. Wir sind doch hier nicht in den USA bei GM oder Ford, oder so, wo die Bremsen darauf ausgelegt sind in 300 Meilen auf grader Bahn bei 90KM/H einem einsamen Coyoten in der Wüste Neu-Mexikos auszuweichen, bzw. rechtzeitig am Drive-In Schalter bei Wendy's anzuhalten, ohne dran vorbeizurauschen.


    Glaub mal: die 1.8er Bremse ist auch durch die Gefahren, die durch Regen, Nebel, Split und sogar Schafen entstehen, völlig ausreichend.
    Ich habe mich damit mit meinem 2.0 sogar über die Alpen getraut und bin ohne bergab in das nächste Tal zu stürzen sogar heil wieder nach Hause gekommen. Incl. deutscher Autobahn ;)


    S.D.