Hallo liebe Gemeinde,
ich möchte euch um Hilfe bitten, da mein Latein so langsam am Ende ist und ich nun um heilbringen Rat suche [god]
Bevor ich im Juli 2011 für ein halbes Jahr in die USA ging habe ich meinen bis dahin treuen W201 an einen Liebhaber verkauft. Quasi aus Liebhaberhand an Liebhaberland [yo] Zurück aus den USA habe ich mir Anfang diesen Jahres wieder einen W201 geholt - wie sagt man - einmal infiziert immer infiziert. [Tanz]
Leider kam ich noch nicht dazu gescheite Bilder zu machen und ihn euch vorzustellen. Es handelt sich wieder um einen M102.962 mit Automatik und knappe 177tkm gelaufen.
Nun habe ich nach dem Kauf schon etliches an Zeit und Geld investiert um ihn wieder wie ein Schmuckstück dastehen zu lassen:
177130km - Keilriemen neu
- Auspuff ab KAT neu
- Thermostat neu
- Ölwechsel+Filter 10W40
- Kühlflüssigkeitsstand geprüft und Frostschutz -30°C
- Unterbodenkonservierung
- Keilriemenspanner überarbeitet
- Saccobretter/Tür Fahrerseite überarbeitet
Jedoch viel mir auf, das der Motor (vorallem wenn kalt) sehr unrund lief und schlecht Gas annahm. War der Motor warm nahm er das Gas besser an und lief ruhiger. Jedoch im Leerlauf ab und an Schwankungen von 50-100U. Gespürt hat man diese als Vibrationen auch. Aus diesem Grund habe ich mir die Zündanlage angeschaut .. diese war Überholungsbedürftig [wallbasch]
->Also:
177485 - Zündverteiler (Beru) + Finger neu (Bosch)
- Zündkabel (Beru) neu
- Zündkerzen (Bosch) neu
- Ventildeckeldichtung neu
- Luftfilter neu
Nun zeigt der Benzle folgendes Verhalten nach dem Start: Sprang sofort an, drehte meist bis 1500U hoch, sank dann meist auf 900 und pendelte sich dann leicht sägend auf 1200U zur Kaltstartanhebung ein. Jedoch gab es nun Probleme wenn der Motor warm wurde. (Meist ab Kühlwassertemp KI > 60°C). Rollte man nun langsam an eine Ampel heran, oder stand schon begann der Motor auf 600 oder gar 500U runterzuregeln. Manchmal ging er sogar im Stand oder Schubbetrieb aus. Neustart ohne Probleme. Ab und an gab er auch von alleine kurze Gasstöße bis 1000U und beim Schubbetrieb verzögerte er nicht wie gewöhnlich. Auf Tip meiner Mercedes NL reinigte ich die Stauscheibe des LMM oder Verbesserung des verhaltens. Ich fuhr zum Boschdienst: dort Lambdasonde geprüft. Diese bequemte sich nur noch alle 3s mal ein Signal abzugeben
->Also:
177647 - Kraftstoffilter neu
- Keilriemendämpfer neu
- Überspannungsschutzrelais neu
- autom. Antenne zerlegt, gereinigt, geschmiert
- Hubarmwischer zerlegt, gereinigt, lackiert (in 199)
- Dichtung Kraftstoffpumpe erneuert
- Lambdasonde (Bosch) neu
- Lichtmaschinenregler (Beru) neu
Leider zeigten diese Maßnahmen auch keine Wirkungen. Nun habe ich mir bei Mercedes alle Schläuche incl Verbindungsstücke zum LLS und das "Gummigehäuse" unter dem LMM besorgt, da die meisten Schläuche schon Hartplastik waren [lach]
Heute begab ich mich dann ans werkeln. Zunächst habe ich Luftfilterkasten abgebaut, dann Verbindung Mengenteiler zu Einspritzdüsen gelöst gefolgt von Kraftstoff Vor-und Rücklauf. Regulierung ausgehangen und beiseite damit. Dann die gesamte Einheit abgehoben und das Gummigehäuse gewechselt und alles von außen gereinigt. Der Mengenteiler ist dabei natürlich benzintechnisch leergelaufen. Dann habe ich den LLS ausgebaut und mit Bremsenreinger eingesprüht und dann danach ein bischen Motorradkettenspray rein. Dann habe ich die Drosselklappe gereinigt. Durch meine Reinigung der Stauscheibe ein Woche zuvor war alles zur Drosselklappe runtergelaufen und sie war äußerst schwergängig und verkrustet. Intensiv gereinigt und leicht eingeölt lief sie deutlich besser. Kurz ober halb der Drosselklappe (Leerlaufstellung) sind übrigens 2 winzige Löcher die ebenso verkrustet waren. Von diesen Löchern aus führen Unterdruckschläuche weg - der eine bsp zu einem Temp-Fühler auf dem Zylinderkopf. Haben dann auch gleich die Rückstellfeder gewechselt (102 993 23 10). Nun alles wieder zusammengebaut:
Erster Startversuch: Motor sprang sofort an, drehte auf 1500U und ging sofort wieder aus. (Gleiches beim 2. und 3. Versuch)
Danach nochmal gestartet und bevor er Absacken konnte Gas gegeben, vom Gas runter und er sank sofort auf 550-600U und einher spürte man stark die Vibrationen. Keine Kaltstartanhebung. Da ich in eine Hobbywerkstatt war kannte sich ein älterer Herr ein bissl aus. Ich hatte zunächst vermutet den LLS falsch einbaut zu haben - aber der Pfeil muss noch oben richtig?! Nun der Motor lief derweilen warm und er stellte ganz sanft an der Imbusschraube beim LMM. Der Leerlauf wurde erheblich besser, scheint nun aber ein bischen zu hoch im warmen Zustand (Last ~750U, P,N 950-1000U). darüberhinaus sägte er auch nicht mehr wie zuvor im Leerlauf. Ich mich schon gefreut und nach Hause gedüst. Etwa 2h später wollte ich Einkaufen:
Zusammenfassender IST-Zustand:
Kaltstart: Springt sofort an, geht auf 1500U und fällt dann innerhalb von 1-2s auf 550-600U. Kein Kaltstartanhebung. Zudem nimmt er auf den ersten 500m Gas schleppend an. Kaum wird er warm läuft er wie ein Traum, kein Sägen im LL (oben genannte Drehzahlen) und hat prima Durchzug. [klatsch]
Warmstart: Springt sofort an, dreht auf 1500U hoch und fällt ebenso zügig auf 900-1000U.
Was kann denn die Ursache sein? Wie funktioniert/prüfe ich die Kaltstartanhebung? Wollte die Woche auch zu Bosch bezüglich einregeln lassen, aber warm läuft er ja prima.. Muss nach Reinigen Drosselklappe diese irgendwie eingestellt werden?
Belohnung für sachdienliche Hinweise zur Störungsbeiseitigung
Marco
PS: Danke für alle die es bis hier unten ohne Augenkrebs geschafft haben zu lesen [Res]