Mahlzeit,
eine größere Bremse heisst natürlich, bedingt durch größere Scheiben und Beläge, mehr Reibfläche.
Entscheidend ist aber auch der Bremsdruck, der auf die Sättel wirkt.
Nun ist es Auslegungssache des Hebelwerks der Pedalerie, wieviel "Weg" das Bremspedal macht, bevor ordentlicher Druck an den Sätteln anliegt und damit eine spürbare Verzögerung eintritt.
Die Bremse an meinen C-Klassen ist auch sehr "weich", was nicht heißt, dass sie schwach ist, heißt nur, dass der Weg des Pedals gegenüber einer modernen Anlage weiter ist. Dadurch lsst sie sich einfacher dosieren.
Bei meinen Alltagsautos (auch moderne Fords) würde ich auch jedesmal an der Windschutzscheibe kleben, wenn ich in die Bremse latschen würde wie beim W202.
Bei meinem 51 Jahre alten Mercedes ist allerdings die Bremse sehr bissig für so ein altes Schätzchen. Und da ist auch nur das serienmäßige Zeug drin. Der hat auch nur 14" Felgen und wiegt noch einiges mehr als ein 201.
Es liegt aber zusätzlich auch an den Reibwerten zwischen Belag und Scheibe. wenn der schlecht ist, wie z.B. bei verglasten Belägen, hat man halt eine schlechte Bremse. Da nützt dann aber auch kein hoher Bremsdruck mehr.
Und wenn du von deinem Ford auf den Benz umsteigst, ist ja klar, dass du meinst, die Bremse tauge nichts.
Die Auslegung der Benz-Bremse dürfte völlig in Ordnung sein. Da müssen nur mal die Komponenten (Sattel, Beläge, Scheiben, HBZ) auf einwandfreien Zustand geprüft werden.