Da der 190er mit sehr großem Abstand mein jüngstes Fahrzeug ist, und mein Alltagsauto, muss der Schwarze natürlich (leider) auch im Winter herhalten.
Problem: Ohne zusätzliche Masse auf der Hinterachse wird das nichts. Also. Letzes Jahr bin ich mit zwei ca 50kg schweren Sandsäcken in den Mulden rumgefahren. Problem: Erstens ist so ein blöder Sack schwer zu handhaben und einer war natürlich schon beim Einladen der Meinung, unten aufreißen zu müssen. Der Sand kommt heute noch aus allen möglichen Ritzen meines Kofferraums gekrochen. Außerdem sieht es hässlich aus und kostet Kofferraum.
Spätestens nach dem Platzen eines Sackes stand der Beschluss: Es muss was besseres her. Was festes, aus einem Stück, mit ordentlichen Griffen, dass sich sauber und ordentlich verstauen lässt, ohne rumzufliegen und sinnlos Kofferraum zu nehmen. Außerdem sollte es möglichst wenig Dreck machen.
Also denn.
Erstmal meinen Spender vorgeholt, Kofferraum und Reserveradmulde soweit geleert, wie es einfach machbar ist.
Dann noch schnell die Beule so halbwegs rückgängig gemacht, die der Endschalldämpfer hinterlassen hat, als er bei dem Straßengrabenritt abgerissen wurde.
Zuerst die hinter sich gehenden Stellen beseitigt. Styropor und Aluklebeband machtens möglich.
Dann die gesamte Mulde mit zwei Lagen Noppen/Schaumfolie ausgelegt und aus Styropor Trennwände gebaut.
Außerdem ein paar Griffe gebaut. Die zwei Kistengriffe waren gerade da, sodass ich nur irgendwelche Schrottteile unten anzuschweißen brauchte, und sie somit einfach fest wurden. Die anderen beiden Griffe bestehen aus gebogenem Rundstahl und einem Fleischsalatnäppel, welches eine Griffmulde freihält.
Heute morgen nun der eigentlich skurile Schritt: Ausbetonieren!
Um das ganze noch etwas bekloppter zu machen, habe ich mir alte Auswuchtgewichte aus einer Werkstatt besorgt, die ich, relativ dicht, mit hineinsteckte. Denn Stahl hat immerhin die vierfache Dichte von trockenem Beton.
Nun heißt es abwarten, bis der Beton trocken/fest ist.
Wenn ich "ausgeschalt" habe, will ich die Betonklumpen unten und seitlich mit Teppich (mit dem fiesen Teppichkleber) beziehen, damit der Dreck gebunden wird und der Beton beim Schubbern nicht meine Reserveradmulde durcharbeitet. Mal sehen, wie das so geht, und ob mir noch was besseres einfällt.
Je nach Tageslaune und Zeit werde ich noch Befestigung durch das Mittelloch an die originale Reserveradhalterung vornehmen. Naja, vllt. auch nicht.
Laut meinen überschläglichen Rechnungen sollte der ganze Spaß irgendwas um die 100kg wiegen. Und ja, der Spender hat deutlich eingefedert.
Und das Beste: Ich fahre im Winter halt einfach ohne Reserverad, sonst bekommt man nichts davon mit, dass ich Gewichtsmaximiert unterwegs bin. Klappe zu, und gut.
Bessere Vorschläge bezüglich Oberflächenbehandlung sehr Willkommen.