Der etwas andere Restaurationsthread - 1975 Triumph Spitfire - WIEDERBELEBT!!

Die einen oder anderen können sich sicherlich noch an meine Arbeiten am Kabelbaum erinnern .. ich hatte den Originalen komplett abgewickelt , Kabel ersetzt .. hinzugefügt und neu isoliert..
Und was soll ich sagen..

Ich werde ihn nicht verwenden

Der Grund: Es bleibt einfach ein englisches Stück nichtvorhandener Ingenieurskunst

Der originale Kabelbaum verfügt lediglich über 3!!! Sicherungen, etliche Kabel laufen ungesichert durch das halbe Auto (bsp Licht!) und der gesamte Strom läuft über Zündsachloß und Lichtschalter..
Mit der Betrachtung als Elektrotechnikingenieur (jup das habe ich studiert ) das Fazit: Katastrophe.

Nun galt es eine bessere Lösung zu finden.. also komplett eigenen Kabelbaum mit Relaischaltungen und insgesamt 12 Sicherungen entwickelt.

Die Massgabe: Unauffällig und verstecktes Knowhow sowie original englische Kabelfarben/Codierungen verwenden , sodass man den neuen Kabelbaum zur Not auch mit dem alten originalen Schaltplan verstehen kann. Zumindest sollten sich die Farben für die Verbraucher bsp Licht, Bremse etc decken.

Das Konzept: Ich wollte die Stromkreise mit erhöhten Amperezahlen über Relais laufen lassen. Ich entschied mich aus Platzgründen für 5 Microrelais und 1 Standardrelais + 1 Blinkrelais. Die Micros können bis zu 25A schalten - das reicht für meine jeweiligen Stromkreise. Zudem sollte über das Zündschloß nun nicht mehr der gesamte Zündstrom laufen, sondern bei Schlüsselstellung "Zündung an" steuert das Schloß lediglich das sog. "Zündrelais" an welches Dauerplus auf den Sicherungsverteiler für Zündverbaucher durchschaltet.
Die Microrelais schalten : - Abblendlicht, Fernlicht, Hupe, elektr. Kühlerlüfter

Die Umsetzung: Ich wählte als versteckten und vor Wasser geschützten Montageort die Unterseite unter dem Batterieblech (Fußraum Beifahrerseite). Ich fertigte ein Halteblech aus 3mm Aluminium worauf ich die Relais seitlich oben (auf den Fotos oben rechts kaum zu sehen) und die Sicherungshalter (vom Fußraum direkt zugänglich) montierte. Ich bestellte über 100m Kabel in England (im Vergleich deutlich günstiger als hier und man bekommt alle hier untypischen Kabelfarben). Zunächst verkabelte ich die Sicherungen mit den Relais und führte vom Blech zwei Hauptstränge fort.
1) In Richtung Cockpit und Heck
2) In Richtung Motorraum.
Dann montierte ich das Sicherungsblech und verlegte allen restlichen Kabel (bsp von Cockpit in Richtung Motorraum). Ich fixierte die entstehenden Kabel zu Strängen miteinander bis alle Kabel verlegt waren.
Dann alles wieder raus und die Haupt + Nebenbäume gewickelt. Dann wieder erneut alles rein und Kabel entsprechend abgelängt und wo möglich mit kodierten Steckern versehen.
Ich integrierte schon eigene "Sonderaustattungen" wie Lautsprecher hinten, elektrisch ausfahrbare Antenne, Vorbereitung für el. Benzinpumpe etc in den Kabelbaum.

Die Fotos:
Auf dem ersten Bildseht ihr u.a die Microrelais und 1 von 2 Sicherungsverteilern. Auf dem 2. das Montageblech unter dem Batteriekasten im Beifahrerfußraum. Rechts oben über dem Blech sitzen die Relais, ein Verteiler für Dauerplus der andere für Zündungsplusverbaucher (geschaltet über Relais)..

Das ging es so langsam an das Armaturenbrett und die Instrumente

Das Holz was schon bei Kauf drin war hatte mir immer gut zum Rot befallen, deswegen wollte ich es unbedingt auch behalten..
Aaaaber..

ein paar zusätzliche Instrumente sollten Einzug finden ohne das Gesamtbild zu stören. Ich entschied mich:
- im mittleren Armaturenbrett: Öltemperatur, Öldruck, Wassertemperatur(orig).
- links neben dem Tacho ist nun die Tankuhr (orig) umgezogen

Dann begann ich den kompletten Klarlack mit Excenterschleifer runterzuholen bis ich auf dem Furnier angekommen war. Dabei muss man am Ende seeeeehr vorsichtig sein, da die eigentliche Furnierschicht nur ca 1mm stark ist und schnell durchschliffen werden kann.
Vorher kam noch auf der Fräsbank die zusätzlichen Aussparungen für die umgezogene Tankuhr, die mittlere Aussparung im Mittelteil für Öldruck und der nun zwangsweise umgezogene Lichtschalter ins Holz.
Nachdem nun die Fräsungen erledigt und der alte Lack herunter war..

Gings an den neuen Lackaufbau

.. dazu 2K Autoklarlack angerührt und mit Pinzel seeehr dick auftragen um eine entsprechende Schichtstärke zu erreichen.. Nach jedem Pinselgang für 30min bei 60° in den Backofen und die Schicht "eingebrannt".
Dann mit 150er Schleifpapier die Pinselriefen und Poren plan geschliffen..

Mit dem Pinsel davon alleine 5 Durchgänge.. ihr könnt euch vorstellen wie lang das gedauert hat

Nach dem 5. Durchgang kam zum ersten Mal die Spritzpistole zum Einsatz. Ich entschied mich für eine seidenmatte Oberfläche (blendet bei Sonneneinstrahlung nicht so arg und wirkte sehr edel in Kombination mit dem genarbten Leder).
Diese Schicht dann bei Zimmertemperatur 24h aushärten lassen und dann mit 600er Nassschliff für den finalen Spritzgang vorbereitet.

Dieser kam am nächsten Tag drauf .. das Ergebnis ist einfach zum verlieben Damit das ganze auch Hand und Fuß hat wurden die Vertiefungen für die Instrumente sowie die Rückseite schwarz matt ausgepinselt

Dann kamen endlich die Instrumente an Ort und Stelle. Tacho und Drehzahlmesser bekamen neue Chromringe und Gläser - die Innereinen waren noch top in Schuß..

Soo zum Abschluß noch ein paar Bilder vom Einzug des Armaturenbretts ins Auto.
Auf das Blech kam Moosgummi um ein eventuelles Knarzen vom Holz auf Blech zu vermeiden

Die kleinen schwarzen Knuppel auf der rechten Seite sind 3 zusätzliche Schalter, diese schalten von oben nach unten:
1) man. Zuschaltung elektrischer Lüfter vor dem Wasserkühler
2) Zig Anzünder Dauerplus An/Aus
3) Innenraum / Fußraumbeleuchtung An/Aus

Sodele das wars erstmal wieder von mir für heute - Tastatur glüht immernoch
Viel Spaß beim Lesen und Betrachten der Bilder - Fragen und Anregungen wie immer erwünscht

Sodele es ging natürlich wieder ein ganzes Stück weiter..

Ich beschloss mich aufgrund der Leistungssteigerung am Aggregat auch einen Ölkühler zu verbauen. Diesen setzte ich unterhalb von der Kühlertraverse, damit er den Fahrtwind von unterhalb des Rahmenquerträgers vorne abbekommt. Dazu fertigte ich ein Haltblech, winkelte es entsprechend, verpasste dem 13 reihigen Ölkühler zur leichteren Montage Einziehmuttern und montierte alles.
Danach kürzte ich die Ölkühlerleitungen entsprechend und lies sie beim Hydraulikdienst neu verpressen.
Unterhalb des Ölfilters befindet sich nun ein Ölthermostat, welches bei 80° Öltemp öffnet und das heiße Öl erst dann zum Ölkühler fließen lässt. Somit ergeben sich keine Verzögerung beim Warmlauf des Motors oder bei kälteren Außenbedingungen

Danach wurde der schon nach Kauf von Spiti erworbene Aluminiumwasserkühler um einen Wasserablaufhahn und einen Bimetttemperaturschalter vom W201 erweitert, glasperlgestrahlt und schwarz lackiert.
Letzteres Schalter steuert über ein Relais an meinem Sicherungskasten den elektrischen Zusatzlüfter vor dem Kühler, wodurch ich komplett auf einen mechnisches Lüfterrad am Motor verzichten kann
Dies spart Massenträgheit, erleichtert somit das Hochdrehen und reduziert das Geräuschbild vom Motor.

Da ich dem Motor auch eine erhöhte Verdichtung verpasst habe, verbaute ich nun einen verbesserten Anlasser mit Untersetzung, da sich der originale Reihenschlußmotor sonst sehr schwer getan hätte den Motor gescheit durchzudrehen.
Den Anlasser besorgte ich mir gebraucht aus England und arbeite ihn optisch auf bis es seinen Einzug fand.
Da diese Modifikation schon von langer Hand geplant war, hatte ich das entsprechende Anlassermagnetschalterkabel vom Zündschloss bereits in den Motorkabelbaum integriert

Danach ging es mal wieder an das Bördeln von Leitungen.. den Anschluß der Bremsleitungen von vorderen und hinteren Bremskreis an den HBZ hatte ich ja in Teilen schon vorbereitet. Nun setzte ich den HBZ in seine entsprechende Halterung und bördelte die Leitungen so das sie gescheit ihren Weg fanden

Gleiches gilt für die Hydraulikleitung der Kupplung, da diese aber die Vibration und die Bewegungen des Motors aushalten muss , habe ich (wie von Werk aus vorgesehen) 2 x 360° Bögen einfließen lassen. Diese sorgen dann für den entsprechenden Längenausgleich und vermeiden das Aufreiben der Leitung.
Dann die Leitung bis zum Kupplungsnehmer verlegt, angeschlossen, mit DOT 5 auf Silikonbasis befüllt und entlüftet. Kupplung hat einen sehr angenehmen Druckpunkt und funktioniert wie sie soll

Dann ging es daran des Ansaugkrümmer und Abgaskrümmer zu montieren. Ich entschied mich den bereits vorher verbauten Edelstahlkrümmer wieder zu verwenden, stralte ihn und polierte ihn so gut es ging.
Somit war diese Seite soweit das die Vergaser montiert werden konnte.

Diese hatte mir der Thomas (welcher auch den Motor mit mir montierte und das Getrieb überholte) schon komplett überholt und nun mit kugelgelagerten Drosselklappenwellen versehen (..ich sag nur Porno.. :D). Alle Stahlteile von der Anteuerung etc wurden im Vorfeld schon mit beim Verzinken abgegeben

Da ich eine erhöhte Leistungsausbeute erwarte hatte ich schon in Verbindung mit den großen KN Luftfiltern auch deutlich fettere Nadeln besorgt welche wir zunächst verbauten.
Dann wurde der Zündverteiler zusammengesetzt und mit elektronischen Zündkomponenten der Firma "Accuspark" versehen. Diese ersetzen die klassischen mechanischen Unterbrecherkontakte und sind somit verschleißlos und müssern nicht nachgestellt werden
Bei der Zündspule verbaute ich eine "goldene" Lukas Sportspule mit 12V ohne Vorwiderstand. Bei den Kerzen viel die Wahl auf NGKs mit entsprechenden Wärmeleitwert.

Dann die letzten Vorbereitungen zum ersten Anlassen:
Durch den Zugang vom Zündverteiler kommt man mit einer kräftigen Bohrmaschine und entsprechenden langen Aufsatz auf die Ölpumpe. Dann die Bohrmaschine solange laufen lassen bis die Instrumente entsprechenden Öldruck meldeten und Warnleuchte ausging. Somit waren alle Lager schon mit Öl versorgt.
Kerzen rein, Kabel rauf, Motor auf OT, Zündverteiler auf Zünden 1.Zyl gestellt, Schwimmerkammern mit Benzin gefüllt..

Dann der große Moment..

Nach ca 4-5 Kurbelwellendrehungen war er da

ES LEBT!!!

Thomas stellte mir die Vergaser und Zündung auf ein vernünftiges Setup ein, selbst mit dem erleichterten Schwungrad sind 800U im Leerlauf kein Problem.
Wir liesen den motor ca 15-20min laufen , kontrollierten alle Anzeigen und stellten Gemisch und Leerlauf gescheit ein.
Zwischendurch ein paar kurze Gasstöße.. die mich auf die ersten Ausfahrten gespannt machen..

Der Motor hängt extrem am Gas, Gasannahme wird ohne Verzögerung in Drehzahl umgesetzt

Das Fazit bis dato: Er klingt und läuft bisher wie er soll - alles weitere wird sich erst nach den ersten Probefahrten herausstellen
Und nun das Beste: Das erste Starten war am 31.12.2015 - also kann ich sagen das er 2015 lief

Sodele das war erstmal für heute wieder - wer am Mi zum Stammtisch nach Troisdorf kommt kann sich gern ein paar Videos anschauen

Am Tag der großen Wahl habe ich mich entschieden hier nach und nach mein Projekt weiter niederzuschreiben. Einige von euch haben den Spiti ja schon live gesehen - aber viele haben ja doch dieses Thema verfolgt und freuen sich vielleicht über eine Fortsetzung

Nachdem nun der Motor seine ersten Lebenszeichen von sich gegeben hat ging es darum den Motorraum weiter zu vervollständigen.
Dazu bekamm Spiti einen eigens konstruierten Luftfilterkasten - dafür gebaut breite K&N Filter zu beherbigen, welche in der orig. sog. "Brotdose" leider nicht unterzubringen waren.
Dazu bauten wir einen Edelstahlkasten mit zwei Anschlußrohren zur Befestigung von flexiblem Schlauch. Die Frischluftzufuhr habe ich mir unter der rechten Blinkerecke mit einer entsprechenden Konstruktion ermöglicht

Damit die Luft im Inneren der K&N Filter nicht über die scharfe Kante gesogen wird und damit ungleichmäßig eingesaugt wird gab es zusätzlich Ansaugtrichter spendiert. Die Übergänge dann noch mit dem Dremeln geschliffen, so dass keine Kanten mehr stören

Wie in dem einen Bild zu sehen kamen dann neben den sog. Blinkerecken die Stoßstange und die Motorhaube wieder an Ort und Stelle. Dies war leider nicht ohne - wie Eingangs schonmal geschrieben musste ich Anfangs ein Horn der Motorhaubenaufnahme am Rahmen erneuern. Bei den nun erfolgten Montagearbeiten stellte sich heraus, dass die Passgenauigkeit der Nachfertigung jedoch ungenügend war.

Kaum zu glauben - aber ich musste zur Flex greifen und Teile der Horns abflexen - die Maße korrigieren - wieder anschschweißen und den Bereich neu lackieren. Da mich das sowas von geärgert hat gibt es keine Bilder davon
Bei kommenden Projekten oder ähnlichen Probleme würde ich empfehlen vor dem Abtrennen von bsp. Rahmenteilen einen sog. Hilfsrahmen zu schweißen. Mit diesen kann man die Passgenauigkeit des Nachbauteils an Ort und Stelle prüfen und vorher Nacharbeiten daran durchführen. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer

Der aufmerksame Betrachter hat vielleicht festgestellt, dass der Ventildeckel seine Form und Farbe geändert hat - dies liegt daran, dass der zunächst verbaute schwarze "Alu-Tuning-Ventildeckel" wieder dem Original gewichen ist. Grund dafür ist der bessere (sprich überhaupt vorhandene) Ölabscheider welchen ich zusätzlich mit Edelstahlschwämmchen oberflächenmäßig optimiert habe. Die Farbe von Luftfilterkasten und Ventildeckel entspricht der damaligen Werksausführung.

Ein klein wenig bin ich auch beim Spritzwassertank / Pumpe vom Original abgewichen - verbaut war damals im Scheibenwischerschalter ein Pumpelement wodurch man mit Ziehen/ Drücken und eines Rückschlagventils das Spritzwasser auf die Scheibe beförderte. Zugegeben irgendwie oldschool-witzig - aber bei plötzlich verschmierter Scheibe doch nicht die genialste Sache
Deswegen verbaute ich einen Spritzwassertank mit integrierter 12V Pumpe - die Modifikation des orig. Scheibenwaschschalter war die LOW-BUDGET Lösung des Jahrhunderts - bedurfte es nur eines Blechstreifens eines Aktenordners und 2h Bastelei
Drückt man nun den Schalter schließt sich der Kontakt und die Pumpe wird bestromt - easy going also.

Eine weitere elektrische Spielerei (nachdem man sich beim W201 dran gewöhnt hat..) konnte ich mir nicht verkneifen: eine ausfahrbare elektrische Antenne.
Da es platzmäßig im hinteren Kotflügel sehr knapp zugeht, entschied ich mich für eine Version mit sehr langer Seele - so kann man den Motor an einen anderen Platz montieren als den Stab - dies geschah bei mir neben dem Tank in Fahrtrichtung links.

Die Benzinpumpe von Hardy platzierte ich ebenfalls in der Nähe. Dazu baute ich eine Montageplatte welche per Sikaflex am Tank verklebt wurde. Die Pumpe kann ich wie die Zündspule per Schalter aus/einschalten.

Da ich auch im Spiti auf gute OLDSCHOOL Mukke nicht verzichten wollte, war von Anfang an klar, dass eine dezent verbaute Soundanlage Einzug finden muss
Anforderung: 1) mind. bis 100kmh hörbar (bei offenem Verdeck) 2) gut zu bedienen 3) so gut wie nicht zu entdecken

Aufgrund 1) entschied ich mich beim Frontsystem für einen kleinen digitalen 2 Kanal Verstärker von Mosconi der im stark begrenzten Platzverhältnissen hinter dem Armaturenbrett einzog. In Kombination mit sehr flachen 16cm Boxen, welche im Fußraum verbaut sind sowie Hochtöner die in den Sonnenblenden integriert sind. (Kabel sieht man auf Seite 5 bei Einbau Windschutzscheibe - dies erfüllt auch Punkt 3) Zu 2) entschied ich mich für ein Becker Indianapolis welches ich auch in meinem W201 kutschiere. Super Radioempfang, sowie die Möglichkeit Verstärker und Wechsler anzuschließen. Desweiteren eine zugegeben altmodische aber dann stets vorhande Möglichkeit auch ohne Handybetrieb zu navigieren.

Da ich die Sonnenblenden etwas dicker gestaltet habe, boten diese Platz für die flachen Hochtöner welche über eine Frequenzweiche angesteuert werden. Bezogen sind die Sonnenblenden mit dem gleichen Leder wie die restliche Austattung

Für die Tieftöner im Fußraum musste ich recht kreativ werden. Ich wollte dabei den Platz neben der A-Säule bis Spritzwand nutzen. Deshalb baute ich mir aus Alu und Multiplex entsprechende Boxen. Die Befestigung erfolgte mit den Verschraubung der Fanghaken für die Motorhaubenverriegelung - somit 2 Fliegen mit einer Klatsche erschlagen Damit die Boxen nicht sofort zu sehen sind, bekamen sie eine Verkleidung mit dem selben Teppich wie der restliche Bodenbelag und in Strukturpulver beschichte Gitter. In die Boxen zogen flache 16cm Boxen von Gladen ein. Problem ist leider das wirklich arg geringe Volumen - wodurch die Boxen ihr volles Potenzial in Kombination mit der Endstufe nicht ausspielen können. In absehbarer Zeit muss ich mir wohl nochmal Gedanken zur Optimierung machen..

Weiter ging es mit der Modifikation des Handbremshebels. Mein Spitfire hat original ein 2-Kreis Bremssystem mit Druckdifferenzwarnschalter (was für ein Wort ) - dieser sorgt dafür das bei Ausfall eines Bremskreises ein elektrischer Schalter betätigt wird und die "Brake"-Leuchte im Armaturenbrett erleuchtet. Eigentlich .. grade für die Engländer - eine geniale Sache - wäre da nicht das stetige Problem der Inkontinenz dieser Konstruktion. Aus diesem Grund entschied ich mich den Differenzdruckschalter mit Gehäuse nicht mehr zu verbauen.. wie aber nun die "Brake"-Leuchte sinnig nutzen?
Ich modifizierte daher den Handbremshebel und brachte einen Schalter unter, der die Leuchte bestromt wenn die Handbremse bei "Zündung An" angezogen ist.

Danach konnte es nach und nach an das wohnliche Gestalten des Innenraums gehen. Es gibt in England noch genau eine einzige Firma, welche die alten Pressformen für die originalen geformten Teppiche hat: Newton Commercial. Dort bestellte ich einen passgenau ausgeformten Teppich und begann damit Spiti auszukleiden. Einziges Manko ist die halbrunde Erhöhung beim Kardantunnel - dort musste ich die Gummilippe im Nachhinein einschneiden um die Wellen rauszubekommen.. Den Teppich befestigte ich mit Clips um ihn bei Bedarf jederzeit herausnehmen zu können. Einzig das vertikale Element hinter den Sitzen habe ich verklebt, da dort keine Hohlräume o.ä. dahinter liegen. Das angrenzende horizontale Teppichelement polsterte ich mit Dämmmaterial aus, um eine weitere Geräuschdämmung vom darunter liegenden Differenzial zu bekommen. Dies tat ich ebenfalls mit nahezu allen Verkleidungen. Gut zu sehen sind bei den beiden seitlichen hinteren die Aussparrung für die LAutsprecher. Vorderseitig ist an dieser Stelle Akkustikstoff verarbeitet

Sodele.. das wars erstmal für heute. Freue mich über Beiträge oder fragen - wenn ihr wünscht gehts demnächst weiter - versprochen!

Heute noch eine kurze Fortführung

Nachdem Teppich und Verkleidungen den Innenraum zierten war es an der Zeit die Sitze wieder an Ort und Stelle zu verfrachten
Die Lederausstattung hat übrigens ein Sattler in Saarbrücken gefertigt - diese Art von Qualität ist einfach sagenhaft und absolut empfehlenswert. Aufgrund seiner eigenen Zuneigung zum Spitfire hat er sich bei diesen Ausstattung spezialisiert - was für die Spitfire Szene in meinen Augen ein Segen ist

Grade für diese Art von - ehrlicherweise teils mittelmäßig wertigen Oldtimern - eine solche hochwertige Ausstattung zu produzieren zeugt von Mut

Ich habe extra um eine Erhöhung der Seitenwangen gebeten, wodurch ich auch in tief geflogene Kurven sicheren Seitenhalt habe

Demnächst gibts noch nen bissl was zum Auspuff und weiteren Innenraumteilen

Zitat von oberst234

Der wird immer schöner.

Danke dir - ich hab mein Bestes versucht

Wie versprochen gibts heute was zum Thema Auspuff:
Als ich Spiti erworben hatte war zu dieser Zeit schon eine Edelstahlabgasanlage verbaut - der Klang war recht manierlich - aber die Verarbeitungsqualität war mies
Ich hab mich deshalb dagegen entschieden sie nach dem ursprünglichen Plan wieder dranzuschrauben .. und eine Abgasanlage der Marke Phoenix gewählt - und damit die beste Qualität die ich bekommen konnte. Sauber geschweißt, gebördelte Kanten etc.
Die Doppelendrohrvariante - auch gerne Schubkarre genannt - war natürlich so nie Orginal am Spitfire - weshalb auch aus diesem Grund keine Haltepunkte existieren. Aus diesem Grund habe ich damals bei den Blecharbeiten an der Karosserie das senkrechte Stehblech am Kofferaumboden mit 2 Haltewinkel verstärkt.
Für diese fertige ich nun eine Aufnahme für die Auspuffgummis, wo ich mich beim Opel Corsa bediente

Ich fertigte zwei Halteplatten mit Bolzen, Endanschlag und Gewinde worauf das Gummi geschoben werden konnte. Am Endtopf dann der Gegenbolzen den ich in der Höhe verstellen konnte. Den Gummis verpasste ich noch kurze Rohrstücke, damit beim Anziehen der Mutter die Gummis nicht gequetscht und beschädigt werden.

Danach erfolgte die Montiage und das Ausrichten

Zitat von Brummi

Moin Marco,

oh Mann... den mußt du ja auch noch von unten putzen bei soviel glänzendem Edelstahl :1f31f: Und das Ledergestühl sieht ja mal richtig einladend aus!

LG Bianca

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Ist es in der Tat auch - vorallem kann ich damit stundenlang fahren ohne das es zu unbequem wird

Das mit dem Putzen ist so ein Ding - da hast du völlig recht - nach jeder größeren Tour mache ich in der Tat das Auto auch untenrum komplett sauber.. klingt bekloppt.. ist es auch

Weiter geht es mit ein paar Innenraumteilen:

Die werksseitig verbauten Handschuhfächer sind aus Pappe in Lederoptik - das ist zwar Okay aber irgendwie auch nicht der Hit.
Das linke Ablagefach habe ich neu als Nachbau gekauft und ein bissl angepasst, dass eine Handschuhfachleuchte reinpasst (ebenso wie die Fußraumleuchten gabs das natürlich nicht ab Werk). Bei Türöffnung oder beim Ziehen des Schalters am Armaturenbrett leuchten dann die Sofitten beide Fächer und beide Fußräume aus.

Bei dem rechten Handschuhfach musste ich dann doch nen bissl tätig werden, da mir das alles zu labrig war. Ich habe dann in mühseliger Arbeit das Original Pappfach aus 1mm Alu nachgebaut und ein bissl modifiziert.
Dem Fach habe ich nun einen Deckel verpasst in dem ich später noch ein abschließbares Element integrieren möchte. Dies hab ich bis dato noch nicht gepackt aber für den kommenden Winter anvisiert. Neben der großen Aussparrung das kleine rechteckige Loch für die Leuchte. Dann habe ich das Handschuhfach mit dem gleichen Leder ausgekleidet wie die restliche Ausstattung, Teppiche zurechtgeschnitten und reingelegt bzw. von unten angeklebt. (leider kein Bild)
An der Seite sieht man den USB-CD-Wechsler von der ich meine Mukke abspiele

Zudem habe ich eine weitere Verkleidung gebaut, sodass ich den Übergang vom Handschuhfach zum Armaturenbrett geschlossen habe. Dies baute ich aus 2mm Alu und versteckte dort wieder ein bissl Sonderausstattung
Oberste Aussparrung ist für ein Voltmeter, die mittlere beherbergt 2 USB Ladeports und die untere eine gewöhnliche Zigarettenanzünderbuchse.
Ziehe ich den mittleren Schalter im Armaturenbrett sind die Ports und die Anzeige bestromt (Dauerplus). Somit kann ich auch bei Motor AUS Kamera, Handy etc laden.
Die kleine untere Aussparrung ist für einen ganz flachen Taster, mit dem ich dann das versteckte Fach im Deckel öffnen möchte - BOND like