Piech, Winterkorn, VW, Automobilindustrie

    Tja und weg ist er der Winterkorn... Er beteuert ja seine Unschuld und sagte er habe von nichts gewusst. Nun ja, ich halt ja von den heutigen Autos eh ziemlich wenig :whistling: und so ein Skandal gibt mir da Recht . Da wird dir was versprochen, was am Ende sowieso keiner halten kann. Ich hoffe nur, mein 190er hebt mir voll und ich muss mich um sowas nicht kümmern ||

    Hallo zusammen,
    anlässlich der Turbulenzen um VW (andere Hersteller werden folgen) ist mir ein Beitrag eines amerikanischen Journalisten über die "reliability" deutscher Autos in Erinnerung gekommen, den ich seinerzeit schon höchst interessant und zutreffend fand. Schaut Ihr hier:
    http://dougdemuro.kinja.com/ge…r-sold-to-amer-1572026115
    Die dort am Beispiel Audi festgemachten Aussagen treffen den Kern des Problems: Das deutsche Autoherstellerselbstverständnis ist geprägt von einer hybris, die von der Selbstüberschätzung nun sogar in kriminelle Energie ausgeartet ist. Reliability ist eben nicht nur Zuverlässigkeit, sondern auch Glaubwürdigkeit. Macht Euch selbst ein Bild, wie nicht nur american buyers, sondern in Zukunft der Rest der Automobilkäuferwelt reagieren wird.
    Am deutschen Autoherstellerwesen wird die Welt nicht genesen ....
    Gut, dass ich -obwohl befangen - keine Autoaktien habe.
    Sternengrüße
    Orste

    Deutsche Wertarbeit, jahrelang konnte es in die Welt gesetzt werden, jeder glaubte an die Deutsche Qualität.
    Und jetzt?


    Vielleicht hat ja GM/Opel ein wenig an der Skandalschraube gedreht, oder Obama's Gefolge, wegen dem "Pleitestaat" USA. Geld brauchen die, und auch Wählerstimmen, die nächste Wahl steht vor der Tür.


    Rache ist süß, war es Piech? Der Ex-Chef.


    Zitat von Christoph99

    weg ist er der Winterkorn...


    Das ist erst der Anfang, da werden noch mehr gehen. Auch werden welche "Gehen" die nicht direkt beteiligt sind. Vielleicht Zulieferer, oder Unterunternehmen.

    Zunächst mal ist diese ganze Geschichte natürlich eine riesige Sauerei...


    ...aber dennoch frage ich mich, ob Martin Winterkorn tatsächlich dafür verantwortlich zu machen ist oder aber ob er als Bauernopfer herhalten muss.


    Soweit ich weiß ist ein Motorentyp betroffen, der bereits seit 2008 in den USA verkauft wird. War Winterkorn zu diesem Zeitpunkt schon in Amt und Würden? Soll keine rhetorische Frage sein, ich weiß es wirklich nicht.


    Das oben gepostete Twitter-Bild finde ich übrigens reichlich daneben. Verbrauchertäuschung ist sicherlich nicht nett, aber deshalb muss man den Betroffenen noch lange nicht als den Chauffeur Hitlers darstellen.

    Er war nicht von Anfang an für den Motortyp.
    Aber als er an der Macht war, wurde der Motor trotzdem verkauft.
    Er hätte etwas dagegen unternehmen müssen.


    Warum er eigentlich geht, und sich nicht in den Wind stellt, ist fragwürdig. Verantwortungsbewußtsein ist es in diesem Fall nicht. Wenn der Laden läuft bleibe ich, wenn nicht dann gehe ich. Mit Abfindung.


    Was sagt der Chefentwickler? Warum stellt er sich nicht an die Medien?

    Na ja, die Frage ist ja: Wusste er davon bzw. hätte er davon wissen müssen? Wenn ja, dann wäre er natürlich nicht mehr tragbar. Wenn nein, dann ist er tatsächlich das Bauernopfer. Ich halte beide Varianten für denkbar.