Hallo Leute,
hat zwar was gedauert aber ich wollte mir dafür Zeit nehmen und nicht einfach kruz irgendwas schreiben.
Also fangen wir kurz bei mir bzw. uns an:
Wer auf dem diesjährigen Treffen in Jülich war konnte Lauren (ebenfalls eine Sternliebhaberin) und mich (Michael) schon kennen lernen.
Wir wurden von euch ja herzlich eingeladen und noch viel herzlicher empfangen.
Ich werde in einer Woche 29 Jahre jung und fahre seit ca. 2 Jahren den Mercedes 190 E aus Familienbesitz in Alpin Weiß, BJ 88.
Der Väterliche Teil meiner Familie stammt aus dem Raum Stuttgart und hat damals den Baby Benz in Sindelfingen vom Band geholt.
28 Jahre lang stand das gute Stück, gut gepflegt von meiner Oma, hauptsächlich in der Garage.
Ich habe Ihn mit 132.000 km bekommen und vor ca. 2 Wochen die 170.000 km Marke geknackt.
Ich stamme aus Meerbusch (bei Düsseldorf) und bin vor ca. 10 Monaten nach Gießen gezogen für und zu meiner Freundin Lauren.
Wir haben uns quasi über unsere "Benzer" kennen gelernt, Sie fährt einen W124 BJ 91.
Arbeite hier im Vertrieb von Büromöbeln und gehe gerne in die Tiefgarage um die alte Dame zu streicheln.
Nun zu dem Projekt Star Rider von dem schon einige von euch gehört und auch schon etwas gesehen haben.
Vor ungefähr einem Jahr haben zwei Kumpels und ich uns dazu entschieden bei einer Rallye um die Ostsee teilzunehmen.
Die Entscheidung war relativ spontan und der Benz schnell als bestes Fahrzeug gewählt.
(Meine Großeltern wollten immer viel reisen wenn Sie älter sind und "Zeit haben" haben Sie gesagt.
Leider hat das nicht so hingehauen also wollte ich das nicht nur für mich sondern auch für die beiden.)
Der Name war auch recht schnell gefunden, Mario hatte bei der Anmeldung immer wieder ein Lied der schwedischen Band Hällas angemacht.
Das Lied heißt Star Rider und handelt auch davon (wer interessiert ist kann hier mal reinhorchen Star Rider - Hällas )
Also aufgrund des Sterns und des Songs hießen wir also recht schnell "Team Star Rider".
Die, vom Superlative Adventure Club organisierte Rallye namens Baltic Sea Circle, findet seit 9 Jahren statt und hat jedes Jahr mehr Teilnehmer.
280 Teams waren es dieses Jahr.
Die Regeln sind einfach:
1. Auto älter als 20 Jahre
2. Keine Autobahnen
3. Kein Navi
4. jedes Team sammelt mindestens 750€ an Spenden für eine gemeinnützige Organisiation seiner Wahl
Für uns sollte es etwas regionales, greifbares sein.
So kamen wir über eine Freundin, die ehrenamtlich in dieser Organisation arbeitet, schnell zum Kinderhospiz, das Regenbogenland in Düsseldorf.
Die Arbeit die dieses Hospiz täglich leistet ist uns vorher gar nicht so bewusst gewesen.
Kinder und deren Familien können für einen Zeitraum dort wohnen wie eine Art Urlaub, Hotel oder Ferienhaus.
Die Kinder und Jugendlichen sind alle von Geburt an, durch Unfälle oder andere Schicksalschläge in ihrem Leben und in ihrer Lebensdauer eingeschränkt.
Diese kurze Zeit soll also so gut es geht mit der Familie genutzt werden. Um dies ungestört und bestmöglich auszuleben gibt es das Hospiz.
Wir waren vor Ort und haben eine Führung von der Hospizleitung bekommen, wirklich tolle Arbeit die dort geleistet wird!
Nun war also alles fix und wir konnten mit den Planungen der Tour beginnen:
- Route
- Verpflegung
- Unterkünfte? oder Zelt?
- Social Media
- Spendenlink
- Marketing für obiges
- Zeitungen anschreiben
- Sponsoren finden
- etc.
Die letzten 3-4 Wochen vor dem Start waren schon anstrengend und aufregend.
Am 14.06. war es dann so weit und wir fuhren von Meerbusch aus nach Hamburg wo am 15. der Start stattfinden sollte.
Über einen Kumpel von Mario durften wir in einem Hostel übernachten und konnten somit entspannt anreisen.
Am Samstag ging es dann endlich los. Start ca. 12:00 vom Hamburger Fischmarkt aus richtung Dänemark.
Am ersten und letzten Tag sind Autobahnen erlaubt. Also Kilometer machen!
In Dänemark haben wir dann direkt in Fehman die Fähre genommen, sind dann weiter Richtung Kopenhagen und hatten,
dort angekommen schon ganze drei Länder bereist, am ersten Tag
In der ersten Nacht haben wir gezeltet.
Am nächsten Tag haben wir Astrid Lindgrens Geburts- und Wirkungsstätte besucht und danach einen befreundeten Schweden amgetroffen der uns köstlich mit Grillflsich und etwas Bier versorgt hat.
Duschen durften wir auch bei ihm bevor wir weitergefahren sind um den Drummer der Band Hällas, der uns total angefeuert hat für die Tour und der uns unbedingt treffen wollte, besucht haben.
Es gab herrlichen, frisch aufgebrühten Kaffe und nette Gespräche.
Tag 3 war hauptsächlich auto fahren ... so wie jeden Tag
Weiter durch Schweden um Abends das Lager an einem tollen See auf zu schlagen.
Dort haben wir gegrillt und mit drei anderen Teams genächtigt.
Am Morgen vom 4. Tag haben wir im See geduscht und sind weiter richtung Norden gefahren und waren am gleichen Tag noch in Norwegen, denn das Ziel war hart.
Wir mussten die Fähre nehmen um 03:15 Nachts.
Unterwegs waren wir von 11:30 Morgens.
Aber wir haben es geschafft.
Unterwegs noch eine Herde Rentiere gesehen und uns gefreut wie Kinder an Weihnachten.
Tag 5 war sehr heftig, da wir auf der 4 Stündigen Fährfahrt zu den Lofoten nicht wirklich gut schlafen konnten und somit die Nacht zum Tag gemacht haben.
Die Lichtverhältnisse haben das ganze aber gut unterstützt, denn bekanntlich wird es im Sommer 24h nicht dunkel in Schweden Norwegen und Finnland...
Am 19.06. gab es dann die erste von 2 großen Partys die der Veranstalter der Rallye organisierte.
Grillparty, Festivalstimmung, Lagerfeuer und Mitternächtliches Baden im Meer inklusive.
Dann kam der Tag der Tage, 20.06.2019
Norwegen und kurz vor Feierabend will die Kupplung, die seit ca. 2 Tagen schon leichte Probleme machte, gar nicht mehr.
Sie hatte keinen Druck mehr um die Kupplung wieder hoch zu drücken.
Kupplungsgeberzylinder oder doch der Nehmer?
Naja der Nehmer wars nach Fachmännischem Blick nicht...
Wir hatten Unterwegs Kolja getroffen der beim Pannenservice des ADAC arbeitet. Er hat uns wirklich gerettet in dieser Situation.
Aber nicht nur er, auch Lars und Herbert, hatten einiges zu tun mit dem wiederbeleben und dem Helfen, 3.000km entfernt.
Über WhatsApp und den Vater von Lauren kam der Kontakt zu Lars und somit auch zu eurem... nein unserem... Vorsitzenden Herbert.
Die beiden haben tatkräftige Unterstützung gelseitet mit Seriennummern, Diagnosen und und und.
VIelen Dank euch dafür an dieser Stelle
Nachdem wir trotz Hilfe kein Teil in der Nähe bekamen ( 2-4 Wochen lieferzeit nach Norwegen) mussten wir so weiter.
Wir hatten immerhin noch eine Mission! Nordkap und zurück