Bremspedal lässt sich durchtretten - kein Gegendruck.

Hallo,

eben ist mir was passiert.

Ich fuhr auf der Bundesstraße und habe dann orteingangs abgebremst.
Dabei bemerkte ich gleich, dass ich das Pedal sehr weit durchtreten konnte/musste. Ich habe dann auch mal "gepumpt" um Druck aufzubauen, dabei tat sich kaum was.

Bin dann an den Rand gefahren und habe im Stand die Bremse, bzw. das Pedalgefühl geprüft. Das Pedal ließ sich scheinbar ganz, oder unmittelbar bis vor das Bodenblech durchtretten. Zwar nicht kraftlos, aber keineswegs hatte es den gewöhnlichen Gegendruck. Normalerweise sollte man ja nichtmal annähernd ans Bodenblech kommen.
Den ersten 1/2 - 2/3 Bremspedalweg war nahezu kein Widrstand zu spüren.

Habe dann im stand nochmal gepumpt - aber das Pedalgefühl wurde nur minimal härter. Eigentlich sollte sich das Pedal dabei ja verhärten.
Die Bremsflüssigkeit ist wie vorgeschrieben in der Fülltoleranz.

Bin dann vorsichtig nach Hause gefahren - zwischenzeitig war das Bremsgefühl wieder ähnlich, wie ich es gewöhnt bin (merkwürdig). Kurz darauf war es aber wieder so schwammig und man konnte es durchzutretten.

Fest steht - so darf der Kahn nicht mehr auf die Straße, was kann da los sein?

Sollte sich Luft im System befinden, so wäre wahrscheinlich das Pedal permanent so Widerstandslos (wie gesagt, auf der Heimfahrt war der Druck ja kurz wieder da).

Gruß martin

PS: Übernächste Woche war eigentlich der Termin zum Wechseln der Flüssigkeit :wow

Stopp mal!

a) ich bin gekrochengekrochen
b) war eine Vollbremsung immer noch möglich (aber eben das Pedalgefühl stimmt nicht). Die Bremse war nicht ohne Funktion!
c) hat das Fahrzeug noch eine Handbremse - die Tut es auch bei Geschwindigkeiten bis 30km/h
d) passierte es an der Bundesstraße Ortseingang - die Verlängerung führt zu meiner Haustür

In meinem ermessen waren somit die letzten Meter zur Haustür noch zu fahren.

Soviel zu dem Thema - evtl kann wer anders helfen [daumen oben]

EDIT: Danke Bianca

Vor einem halben Jahr wurde das System (am Kupplungsnehmerzylinder) entlüftet, da die Druckleitung für Kupplung beim Getriebetausch losgeschraubt werden musste.
Danach wurde am Getriebe die Leitung entlüftet. Daran kanns aber wohl kaum liegen - da liegt wie gesagt ein halbes Jahr zurück.

Also halte ich Luft im System für eher unwahrscheinlich. Wäre auch etwas plötzlich und irgendwoher muss die Luft ja kommen. Zumal der Druck ja mal deutlich stäker (ähnlich wie üblich) und mal sehr gering ist. Solche Schwankungen könnte ich mir da nicht erklären.

Beulen im Bremsschlauch und sich dehnende Bremsschläuche sollten zu einem schwammigen Bremsgefühl führen aber nicht in der Stärke?! Zumal hier Pumpen doch nach und nach ein härteres Pedalgefühl bringen sollte?!

Bei einer Undichtigkeit sollte sich doch etwas am Bremsflüssigkeitsstand tuen - der ist wie eh und je.

Hätte die BKV Membran eine undichte Stelle, so hätte ich doch eher eine große Kraft dem Bremspedal gegenüber aufzubringen - da ich keine unterstützung mehr vom System hätte. Sollte dann doch ähnlich wie mit ausgeschaltetem Motor sein?!

Der HBZ scheint mir hier so ein bisschen der Favorit zu sein (auch von Meinungen aus dem .com).

Gibt es denn eine definitive Möglichkeit die Funktion zu checken?
Bislang bleibt der Tipp, den Wagen aufzubocken um zu prüfen, ob nur einer der beiden Bremskreise arbeitet. Nur bleibt ein Restmoment auf dem "ausgefallenem" Bremskreis, dann lässt sich wohl auch kaum eines der Räder von Hand drehen.

Nun mal vorab eine Überlegung:
Angenommen ich würde die Bremse später noch "Upgraden" wollen (2,3/2.6er oder 16V), so ändert sich (zumindest beim 2.3/2.6er) nichts am HBZ.
Wie es bei 16V ausschaut weiß ich nicht genau [wow]

Also könnte ich da nach wie vor zum "Standard-HBZ" greifen.

Zum Schluss:
Was kostet der HBZ neu? Gebraucht ist da ja immer so eine Sache bei sicherheitsrelevanten Teilen... [wow]

Gruß martin

Habe mich eben nochmal in der Einfahrt ins Auto gesetzt - da war der Druck irgendwie wieder da. Muss das morgen mal mit unserem W124er vergleichen [1hammer]

Wenn ich Druck aufbaue und dann mit ordentlich Druck auf der Bremse stehen bleibe, wandert das Pedal ganz langsam runter.
Meine aber beim W124er von uns auch ein leichtes Absenken feststellen zu können. Langsames absinken scheint wohl normal zu sein - so las ich es auch hier im Netz mehrfach.

Gruß martin

Danke!

So, die hinterachse habe ich aufgebockt - beide Räder blokieren gleichermaßen.
Druck ist genau wie gestern Abend wieder drauf, aber irgendwie etwas später als gewöhnlich. Es ist aber bei weitem nicht so extrem wie gestern.

Nächste Woche kommt der Wagen sowieso zwecks TÜV in die Werkstatt. Mal sehen...