Rost Türunterkante Konservierung

Hallo Roberto,

ich ziehe immer den Vergleich zu Krebs. Mit den von Dir genannten Maßnahmen kannst Du mit Sicherheit eine extreme Verlangsamung der weiteren Oxidation erzielen. Das setzt aber natürlich voraus, dass Du wirklich alles "erwischst". Ich kenne jetzt nicht den genauen Aufbau der Bleche in den Türen. Aber wenn da noch irgendwo was in einer Ritze sitzt wo du die Mittel nicht hinbekommst, kann es im Verborgenen weiter gammeln.

Zu guter letzt würde ich als "Topping" noch ein kriechfähiges Konservierungsmittel von innen auflegen (FluidFilm, Mike Sanders, Seilfett o.ä.). Es sollte auf jeden Fall dauerhaft kriechfähig bleiben um sich sofort in neu entstehnde (Micro-)Risse in der festen Schicht legen zu können.

Vielleicht solltest du dir aber mittelfristig schon mal Türen besorgen (gute gebrauchte), da sie im Moment noch bezahlbar sind, diese entsprechend vorbereiten und beizeiten dann lackieren wenn die o.g. Taktik nicht aufgeht. Würde ich auch tun wenn ich denn den Platz hätte...

Grüße

Alexander

Mahlzeit,

als Erstes mal von innen begutachten (TV´s runter).

Wenn es da auch schon (längst) rostet, was anzunehmen ist, dann kannst du da von aussen Chemie draufkleistern bis du arm bist, es wird nichts nutzen.

Daher muss zuerst der Rost weitestgehend entfernt werden. Kernrost darf bleiben, da noch stabil. Danach komplett entfetten, damit die Rostschutzmaßnamen auch haften bleiben.

Ich habe damals "Rostegal" (guggel mal danach) bei meinem W115 benutzt. Das ist eine sehr dünnflüssige Rostschutzgrundierung, die aufgrund ihrer geringen Viskosität in die kleinsten Ritzen läuft. Das sollte man so oft wiederholen (2-3 Mal), bis die Farbe deckend ist, was wegen der Dünnflüssigkeit nicht beim ersten Mal der Fall sein dürfte.

Das Ganze mehrere Tage gut trocknen lassen (die Trocknungszeit ist lang, dafür ist das Zeug saugut).

Erst dann mit weiteren Farbaufstrichen fortfahren und zu guter Letzt Mike Sanders in die Türen (am Besten in das ganze Auto).

Dann sollte Ruhe sein.

Owatrol kenn ich nur vom Namen her.

Erfahrungen damit habe ich nicht.

Ist wahrscheinlich alles eine Glaubensfrage.

Der Hersteller von Rostegal ist halt bei mir um die Ecke und mein Schwiegervater nutzte das Zeug jahrzentelang. Deswegen bin ich da dran gekommen.

Es gibt Rostegal in rot und schwarz und auch extra für's Auto (salzwasserresistent)

Mike Sanders ist zu empfehlen, weil es bei steigenden Temperaturen wieder beginnt zu kriechen, sogar zu tröpfeln.

Ich habe alle Young- und Oldtimer mit Mike Sanders versorgt.

Fluid Film habe ich auch ein paar Dosen im Schrank. Das benutze ich für zwischendurch bzw. wenn ich unter'm Auto stehe und noch Hohlräume finde, die wir bei der Mike Sanders Dusche vergessen / übersehen haben.

Zitat von kibac89

Ein Kollege, der Chemie unterrichtet, hat mir erklärt, dass man mit einer Wachsschicht den Rost sozusagen konserviert und somit verhindert, dass er sich weiter ausbreiten kann, weil ihm Sauerstoff und Feuchtigkeit fehlen.

Stimmt genau, Peter,

Deswegen ist das Rostegal so extrem flüssig, damit es in die kleinste Pore fließen kann und somit Feuchtigkeit und Sauerstoff verdrängt.

Rostegal lässt sich sehr wohl überlackieren. Wie gesagt, ist die Trockenzeit sehr lang, da sollte man schon mehrere Tage warten (abhängig natürlich von Temparatur und rel. Luftfeuchtigkeit). Wenn du das Ganze mal zwei Wochen stehen lassen kannst, bist du auf der sicheren Seite.

Wie groß der Zeitabstand bei meinem Strich 8 war, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, dass die Lackierung seit über 26 Jahren einwandfrei ist.

Die Grundierung für den Decklack wurde sowohl auf den Originallack als auch auf etliche Rostegalstelen aufgetragen. Bis dato keinerlei Risse oder Abplatzungen und die werden auch nicht mehr kommen.

Rostegal alleine würde reichen, aber ein Decklack ist empfehlenswert.