Steuerkette übergesprungen

Zitat von "MaK"

Ein Freund von mir hat das Original-Mercedes-Prüfgerät für den Förderbeginn, das seitlich in die Pumpe eingeschraubt wird.
Gruß

Matthias

Das ist schon mal schön,wenn du so ein Prüfgerät hast.Nur nutzen tut es dir erstmal nicht wirklich,weil die Einstellung des Förderbeginns nichts mit den Steuerzeiten zu tun hat.Förderbeginn bei Motoren ohne AGR bei 13°-14° nach OT,mit AGR bei 14 +0,5°.Zunächst mußt du mal die Steuerzeiten der NW wieder hinkriegen und wenn du das erledigt hast,dann würde ich mir das angesprochene Werkzeug besorgen und schauen,wo der Förderbeginn steht.Ohne dem geht es
nicht.
Ich hab das schon lange nicht mehr gemacht,aber wenn ich mich recht entsinne,kann die Kette am Pumpenrad nicht überspringen.Da ist eine Sicherung dran.Ist
mir jedenfalls nicht in Erinnerung,daß die Kette da mal übergesprungen ist.Vielleicht hat sich bei dir durch die vorschnellende Kette beim Durchdrehen nur der Eindruck erweckt,daß die Kette übergesprungen ist.Dieses plötzliche Vorschnellen beim Durchdrehen kommt von der Unterdruckpumpe,die über den Exzenter am
Spritzversteller gleitet.
Viel Erfolg!
Gruß Brummi

Zitat von "MaK"

Nochmal für Dummies: Was ist AGR? Und, was für ne Arretierung?

Hallöchen,

AGR= AbGasRückführung

Mit der Arretierung ist folgendes gemeint: Wenn du den kompletten Luftfilter draußen hast,erkennst du seitlich an der ESP einen Stopfen(17ner).Diesen herausdrehen.Wenn die Pumpe auf 14° nach OT steht,siehst du mittig im Loch eine Nase,sieht aus wie ein Schlitzschraubendreher.Damit die Pumpe sich nun nicht
mehr verdreht,wird sie mit einer Arretierung(Gegenstück zu der Nase) blockiert.Das wird gebraucht,wenn man die Pumpe ausbauen muß.

Nur sehe ich noch nicht den Grund,warum die Pumpe nicht stimmen soll.Wie von KR-Fan schon geschrieben,kann die Kette am Pumpenantrieb wie auch an der
Kurbelwelle normaler Weise nicht überspringen.Da ist ein Überspringschutz dran.
Als erstes würde ich bei montiertem Kettenrad die Kette fix und fertig vernieten,dann prüfen,ob die OT-Stellung vom 1.Zylinder zur NW und auch zum Einspritz-
beginn des 1.Zylinders paßt.Dazu die Einspritzleitung an der Pumpe vom 1. und 4. Zylinder abschrauben.Wenn bei sichtbarer OT Markierung an der NW aus dem 1.
Zylinder bei Einspritzbeginn Diesel austritt,alles ok-kommt statt dessen aus dem 4. der Sprit raus,dann ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Kurbelwelle um 360°
verdreht.Das heißt dann: Nockenwelle ausbauen(damit du den Motor durchdrehen kannst),durch einen Helfer die Kette stramm halten und den Motor so drehen
das im Bereich der OT Markierung an der KW aus dem Anschluß des 1. Zylinders an der Pumpe Diesel ausströmt.Genaue OT Stellung einstellen und NW wieder dazu passend einbauen.Kettenspanner einbauen,Einspritzleitungen wieder anschließen und den Motor zur Probe von Hand 2 komplette Umläufe drehen. Wenn du alles zusammen hast,in den Anschluß an der Pumpe das Prüfgerät einschrauben und Förderbeginn durch verdrehen der Pumpe einstellen.Wenn fertig,Stopfen wieder rein und zum Probelauf starten.Ich hoffe,ich hab nix vergessen [gruebel] ...
So sollte es funktionieren.

Gruß Brummi
einstellen.

Zitat von "Petrolferrari"

Hallo Matthias,

Mein Schlosser hat die Kette mit zwei dicken Hämmern vernietet. Ob da noch ein Schlag mehr was ausmacht? [lach]

AGR gab es wohl als SA ab oder kurz nach MOPF. VIele legen die eh still, weil der Burner ist es nicht.

Gruß,

Frank.

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Hallöchen,

Normaler Weise ist doch bei dem Werkzeug zum durchpressen des Kettenschlosses doch ein Aufsatz zum Vernieten dabei!Das hält für die Ewigkeit...wenn man denn
eins hat.Mit der Hammermethode geht es zwar auch,aber elegant ist das nicht.

Die AGR kommt,wie vieles,aus den USA.Dort hatten die Dieselmodelle schon Mitte der 80 iger diese Vorrichtung zur Schadstoffreduzierung drin.Hier gab es das
ab MJ 90.War als SA mit Code 620 für ca. 1000 DM zu bestellen.Genutzt hat es mir aber nix.Mußte trotzdem einen anderen Oxikat einbauen,um Euro 2 zu bekommen.Um aber den ganzen Dreck aus dem Ansaugtrackt rauszuhalten,hab ich die kurzer Hand stillgelegt.

Gruß Brummi

Zitat von "MaK"

Motor leicht nach hinten gekippt ist. Ist das normal??
Gruß
Matthias

Hallöchen,

[yo] -Voll normal,ey (hicks) [lach] !

Spaß beiseite: Wenn das nicht so wäre,wäre der Knickwinkel in der Gelenkwelle zu groß.Damit die Welle möglichst gerade läuft,steht der Motor vorne etwas höher und auch die HA steht etwas nach oben.

Gruß Brummi

Hallöchen,

Zitat von "MaK"

. Und es tritt nur auf, wenn man ein bisschen gefahren ist und der Antriebsstrag verspannt ist (Getriebe in "D"), dann sind ja auch die Motorlager belastet. Schaltet man nach N, ist sofort Ruhe.

das ist auch richtig so.Tritt mal auf die Bremse bei eingelegter Fahrstufe und dabei langsam Gas geben.Das Brummen sollte
sich verstärken!

Zitat von "MaK"

.
Der Motor ist ja noch über den hinteren Motorträger mit der Karosse verbunden. Könnte da was lose / ausgeschlagen sein und zum brummen führen?

Wenn da was lose sein sollte,eher unwahrscheinlich,macht sich das nicht durch Brummen sondern eher durch klappern oder
so bemerkbar

Zitat von "MaK"

.
Soweit ich weiß, hat der 190er ja den klassischen Motoranschlag nicht mehr, dafür aber Motorstoßdämper, so ein Dämpfungsbein halt. Ich muss mir das gleich mal genau ansehen, aber könnte das Ding nicht eventuell auch dazu führen, dass der Motor stärker vibriert als sonst??
GrußMatthias

Das gab es nur bis MJ 85 in Verbindung mit den ungedämpften Gummiblöcken. Mit Einführung der hydraulisch gedämpften Motorlager ist das weggefallen!
Gruß Brummi

.