Ich warne vor zu hohen Erwartungen an die Stückzahlen des H-Kennzeichens beim W 201. Ich werde z.B. im Juni nächsten Jahres, wenn mein Schätzchen 30 wird, kein H-Kennzeichen anstreben. Warum? Ich habe einen Wurm-Kat und zahle 138 € Steuer im Jahr. Wenn ich das H-Kennzeichen "erwerben" würde, wäre das mit dem Einheitssteuersatz von 191 € zu bezahlen!
In dem Maße, in dem in den darauffolgenden Jahren weitere W 201 in die 30-Jahre-Frist rutschen, wird auch aufgrund der technischen Entwicklung der Anteil der Kat-Fahrzeuge steigen, für die sich das H-Kennzeichen nicht lohnt (s.o.).
Man kann sicher darüber streiten, ob der Intention des Gesetzgebers, automobiles Kulturgut durch "Verleihung" des H-Kennzeichens zu schützen, dadurch Rechnung getragen wird, daß der Halter mit einer höheren Steuer geradezu bestraft wird, obwohl er sich um eine bessere Umweltverträglichkeit für seinen Oldie verdient gemacht hat. Andererseits ist bekanntermaßen der Staat und insbesondere der z.Zt. amtierende, autofeindliche (siehe Wechselkennzeichen) Finanzminister viel zu geldgierig, um ein H-Kennzeichen auszugeben, für das der derzeitig gezahlte geringere Steuersatz quasi als Besitzstand mitgenommen werden könnte (was aus meiner Sicht vernünftig und auch gerecht wäre).
Bilanz also: das H-Kennzeichen lohnt sich nur für katlose "Stinker" oder hubraumstarke Achtzylinder. Beispiel: für meinen 560 SEL mit geregeltem Kat zahle ich derzeit ca. 350 € Steuer, ab 2020 (die Beibehaltung der jetzigen Regelung vorausgesetzt) besagte 191 €.
Wäre von Interesse, ob sich jemand (evtl. mit Clubunterstüzung) mal dieser Problematik annimmt, um die genannte Ungerechtigkeit betr. H-Kennzeichen durch z.B. eine verwaltungsrechtliche Auseinandersetzung klären zu lassen.
Gruß an alle potentiellen W201 H-Kennzeichen-Aspiranten!
Orste
Hurra, bald H-Kennzeichen für das Baby
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Am meisten Lohnt sich das H-Kennzeichen halt wie gesagt für Fahrzeuge ohne Kat, großvolumige Benziner und insbesondere für Diesel-Fahrer, die damit die hohen Steuern und Umweltzonenproblematik umgehen können.
So hat mich bisher das Wohnen in einer Umweltzone davon abgehalten 190D zu fahren und ich bin quasi "zwangsweise" auf einen Benziner umgestiegen.
Hoffe das kann ich in ein paar Jahren dank "H" wieder rückgängig machen. Evtl. dann auch mit meinem Traumwagen (w123 300D) dessen Steuern ohne H wirklich grausam sind.Gruß Sören
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Es geht ja nicht nur um die Steuerersparnis (in vielen Fällen, aber nicht allen) ....
... das H woll'n wer doch alle uffm Schildchen habn!!!! [klatsch]
Wie geil das Aussehen muss .... [S : W 201 H] [liebe3]
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D- B W201 H hat auch was
Daimler Benz W201 -
Zitat von "Orste"
Wäre von Interesse, ob sich jemand (evtl. mit Clubunterstüzung) mal dieser Problematik annimmt, um die genannte Ungerechtigkeit betr. H-Kennzeichen durch z.B. eine verwaltungsrechtliche Auseinandersetzung klären zu lassen.
Ich sehe hier wenig bis garkeine Notwendigkeit, zumal das H-Kennzeichen ja keine Muss- sondern vielmehr eine Kann-Bestimmung darstellt. Ebenso könnte man hinterfragen ob die Grenze für die Erteilung eines solchen Kennzeichens bei 30 Jahren Fahrzeugalter liegen muss. Genausogut könnten man das ja für Wagen mit einem Alter 25 Jahren anstreben.
Soll bedeuten: Wenn sich das H-Kennzeichen nicht lohnt dann lässt man(n)'s eben. Fertig. -
Servus Leute!
Also die Steuer ist ja nicht der einzige Vorteil, die Oldie-Versicherung ist auch wesentlich günstiger als normal, Prozente gibts da auch oft keine.
Viel mehr Sorgen würde ich mir darum machen, ob es das H für unsre Autos in einigen Jahren überhaupt noch gibt. Deshalb: Sofern möglich, das H anstreben, dann genießt man mit hoher Wahrscheinlichkeit Bestandsschutz.
Gruß Jo
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Zitat von "Gullideggl"
Also die Steuer ist ja nicht der einzige Vorteil, die Oldie-Versicherung ist auch wesentlich günstiger als normal, Prozente gibts da auch oft keine.Viel mehr Sorgen würde ich mir darum machen, ob es das H für unsre Autos in einigen Jahren überhaupt noch gibt. Deshalb: Sofern möglich, das H anstreben, dann genießt man mit hoher Wahrscheinlichkeit Bestandsschutz.
Durch wen? Was hätte ein H-Kennzeichen damit zu tun? Ebenso ist übrigens eine Oldtimer-(Youngtimer-)Versicherung auch ohne H-Kennzeichen möglich. -
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Zitat von "Bertie"
und das H wird auf jedenfall geholt [klatsch] [yo]
Angeber... [rock]
Klar, bei nem Diesel... -
Hallo Bertie,
kurze Bemerkung zu "wir sind schwaben", innerlich verwandt mit den Württembergern (mir gäbet nix): Solltest Du in drei Jahren vor der Frage stehen, pro Jahr (abgesehen von den Anschaffungskosten) gerechnet auf die natürlich von Dir in die persönliche Ewigkeit projezierte Lebensdauer Deines W 201 geradezu Jahrzehnte mehr als 50 € zusätzlich für ein H-Kennzeichen ausgeben zu sollen .... hm--- könnte mir vorstellen, daß der Charme eines H-Kennzeichens rapide nachlassen würde, zumal im Laufe der Zeit das Auto durch natürlichen Schwund mehr durch seine physische Erscheinung wirkt als durch das H-Kennzeichen. Mache gerade die Erfahrung mit meinem 85er R 107 (trotz der vom Initiator des Treads zutreffend erwähnten mehr als 6000 H-Kennzeichen für diesen Typ noch )kein H-Kennzeichen, aber spürbar wachsende Ansprache: "cooles Auto"," hat mein Vater auch gehabt aber leider verkauft" pp
Also: ich glaube, das H-Kennzeichen ist gefühlsmaßig ein wenig überbewertet. Ein wenig mehr wirtschaftliche Nüchternheit wäre angesagt. Die Erhaltung unserer Fahrzeuge wird uns tendenziell in den nächsten Jahren genug Opfer abverlangen. Ich will nur daran erinnern, daß Daimler die Ersatzteilpreise nach dem Motto "je älter und seltener, desto x-fach teurer" kräftigst anhebt.
Bin am 21. in Böblingen bei den "Schwaben" Du vielleicht auch?
Orste -
Moin,
Bei meinem dauert es mal eben noch 10 Jahre,aber ganz ehrlich,trotz der Dieselstrafsteuer von derzeit 400€ weiß ich nicht,ob ich es beantragen soll.Klingt vielleicht für manch einen etwas meschugge,aber mit nem H sind meine kurzen DIN-Kennzeichen futsch.Und das, würde meinen US-Look doch erheblich stören.Gibt ja leider erst zwei Bundesländer,wo es die für Oldies wieder geben soll.NRW gehört leider nicht dazu.Aber in 10 Jahren fließt noch Menge Wasser den Rhein runter,vielleicht sind auch die alten DIN-Kennzeichen einmal dabei.
Gruß Bianca
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Guten Abend,
bei mir ist es bald so weit, in ca 70 tagen heisst es: NEW DB 201 H. [klatsch]
Aber jetzt ist erstmal Winterpause und perfektionieren angesagt.Beste Grüße
Sebastian -
Ja, beim Thema DIN würde ich auch auf das H verzichten.
Leider darf ich mich erst im Jahre 2024 mit dem H schmücken, und das obwohl ich ich mit meinem neuen ohne KAT bei satten 570€ Steuern per anne liege. Ich glaub ich fange mal an herauszufinden, inwieweit man den Wagen mit Hilfe eines Vergleichsfahrzeug auf Euro 2 bringt. Sprich abklären, was außer dem Kat noch anders ist und demensprechend umrüsten.
Sollte ja über ein Abgasgutachten möglich sein. -
Man sollte bei der Diskussion aber auch die Kosten einer H-Abnahme nicht vergessen. Das sind i.d.R. auch mehrere Hundert Euro.
Solange es bei uns keine Dummweltzone gibt, bekommt mein Trabi und irgendwann der 201er definitiv nie ein H, da es sich einfach nicht lohnt. Und wie oben erwähnt, Oldiversicherungen gibts ja eh auch ohne H-Zulassung.
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Wobei dieses H-Kennzeichen meiner Meinung nach auch so ein bisschen "gepose" ist. Wärs nicht teurer, würde der Almandino schon seit 1,5 Jahren offiziell als Oldtimer angemeldet sein- dank der italienischen Gesetzgebung, die den Ritterschlag als Oldtimer schon ab 21 Jahren vergibt. Die haben wohl nicht so das größte Vertrauen in die eigenen Autos. Bei dem von Fiat damals verbautem Russenstahl auch durchaus nachzuvollziehen. Der Vergleich Fiat Panda Baujahr 2000 (altes Modell) gegen 190er BJ 1990 fiel ernüchternd aus. Wo es beim Panda schon damals (2009) an allen Ecken, Enden und Schweißnähten knusperte, war der 190er noch bis auf eine minimale Stelle an der Reserveradmulde rostfrei.
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Hallo,
ZitatDas sind i.d.R. auch mehrere Hundert Euro.
ca. 100 Euro für die Abnahme [gruebel]
Gruss
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Zitat von "Bertie"
Hallo,
ca. 100 Euro für die Abnahme [gruebel]
Gruss
Definitiv mehr. Ich muss mal einen Kumpel fragen, der hat ein H am Barkas - und das waren nicht nur 100,-.
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Ja, da kommen noch Kosten für die Erteilung einer ABE sowie für ein Wertgutachten dazu. Das betrifft aber vor allem die Ostautos, da diese oft die letzen Jahre standen und daher erstmal wieder eine ABE bekommen müssen, neuen Brief (auch beim 190er fällig),...
Ich muss den Vorrednern (leider) zustimmen. Allzu viele 190er mit H wird es in absehbarer Zeit wohl nicht geben.
Denn die, für die sich das lohnt, sind fast alle schon im Ausland, da die Steuern die letzten Jahre unerträglich waren/sind. (190D, 190, 190E ohne Kat, bestimmt auch der 190E 2.6)
Die Mehrzahl sind nunmal die 1.8er und 2.0er Einspritzer mit (nachgerüstetem) G-Kat.
Und unter den Besitzern dieser Autos wird es nur wenige geben, die so verrückt sind, ein H zu machen.Anders sieht es da bei unserm Dieseltransporter aus, der Dank EZ als Bus nochimmer PKW-Steuer verschlingt, da sich das (angeblich) nicht ändern lässt, auch wenn er schon seit 15 Jahren ein LKW ist. Da kommen für 2.9 Liter Hubraum ohne Abgasreinigung (wozu auch???) (OM617) unauffällige reichlich 600Euro Steuern pro Jahr raus. Aber ab 2015 wird alles anders. [klatsch]
Ich bin schon fleißig am Schweißen, damit er gut dasteht. [yo]
Da er sich den 88PSer mit dem W123 teilt, wird es bei diesen Autps sicherlich ähnlich aussehen.Auch beim Wartburg lohnt sich das H dank Zweitaktsteuer. Zwar nur wenig, aber schon. Während ein B1000 mit LKW-Zulassung schon wieder günstiger sein wird, als ein B1000 mit H.
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Leicht OT!
Ich habe viel mehr Interesse an einem Kennzeichen, welches meine Heimatstadt zu erkennen gibt, ich hoffe das wird demnächst möglich sein,noch steht nix auf der HP der Zulassunsgsstelle! [cussig] -
Halole,
sollte soweit sein.....dann sehe ich nicht ein (ich persönlich) warum ich 23 € mehr Steuer im Jahr zahlen soll (wenn sich bis dahin nichts ändert). Ein Fahrzeug mit viel Hubraum....das wäre eine andere Geschichte.
Naja, das ist mein Gedankengang von heute.
Gruss
Teresa