Mein Goldi - W210 E200

  • So, wie versprochen hier das bebilderte Update und ich mach mal da weiter wo ich aufgehört habe :)


    Nach meinem letzten Beitrag im Februar 2019 gab es noch ein neues Thermostat einen neuen Keilriemen. Bei der Gelegenheit gabs gleich noch frisches Getriebeöl. Eingefüllt habe ich da 7L Mannol Dexron VI. Leider befand sich in der Ölwanne wieder erwarten kein Magnet und so ist da bis heute keiner drinn. Den undicht werdenden Stecker am Getriebe gabs aber selbstverständlich neu.

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    Als ich dann Sommerreifen montieren wollte musste ich feststellen das die hinteren Bremsbeläge ziemlich leer waren. Da die Scheiben von aussen noch recht gut aussahen war ich der Meinung das neue Beläge (die vom Vorbesitzer noch im Kofferraum lagen) reichen sollten. Allerdings hätte mich bereits die Tatsache das der innere Belag hinten links am Träger festgerostet war stutzig machen sollen. Mit den neuen Belägen hat man bei jeder Bremsung gemeint das es gleich irgendwas zerlegt. Als ich dann die hinteren Scheiben demontierte war auch klar warum. Also gabs noch neue Bremsscheiben (von TRW), die Beläge hab ich wiederverwendet da die erst ca 1000km verbaut waren und noch gut ausschauten.

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    Im Dezember habe ich dann auf Doppel DIN umgebaut und ein Android Radio verbaut. Da bei der neuen Mittelkonsole bereits die Schalter für Sitzheizung und Sitzlüftung dabei waren habe ich spontan beschlossen auch noch Sitzheizung nachzurüsten. Dafür habe ich mir bei MB den Kabelbaum besorgt (für 98€ mMn. sogar preislich i.O.). Bei den Matten wollte ich auf Carbon Matten setzen, da die günstiger zu haben und stabiler als die Originalen Matten sein sollen. Nebenbei sollten sie auch noch schneller warm werden. Praktisch funktioniert das ganze zwar und die Matten ziehen auch je 2A Strom, allerdings merke ich genau gar nichts. Vermutung ist jetzt das die Matten mit 25W schlicht und einfach zu Schwach sind um durch den Bezug zu heizen...

    Was ich mit der Funktion der Sitzlüftung mache weis ich noch nicht...

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  • Bereits beim Wechsel des Getriebeöls war sichtbar das die Ölwanne feucht ist. Dies wurde im laufe des Jahres immer schlimmer und so habe ich, als ich im Januar 2020 das Fahrzeug für ein paar Wochen nicht brauchte, das Auto zu meiner Werkstatt gestellt mit dem Auftrag die Ölquelle zu finden und abzudichten. Gemacht haben sie dann eine neue Ventildeckeldichtung und irgendeinen O-Ring. Zusätzlich gabs bei Abholung noch eine rubbelnde Bremse, was aber völlig normal sei wenn das Fahrzeug mehrere Wochen bei abwechselnd Frost und Tauwetter draußen steht.

    Im April habe ich mich dann selbst mal an der Lecksuche versucht und hatte, die von Bianca schon genanten, 4 Schrauben vorne am Zylinderkopf im Verdacht. "Leider" waren die aber bombenfest. Bei der Gelegenheit habe ich dann noch den siffenden Nockenwellenversteller ausgetauscht und eine Buchse am Schaltgestänge wieder eingesetzt. Beim anziehen einer Schraube hatte ich auch mehr Glück als Verstand (20NM auf M6)...

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    Da die Ölquelle aber immer noch nicht gefunden war, dafür aber das Öl jetzt noch stärker herunter lief habe ich meine Werkstatt beauftragt den Kurbelwellensimmering zu tauschen. Dieser war, wie sich dann im Oktober herausstellte, schief eingebaut. (Die Werkstatt hatte ich nur deshalb beauftragt, da ich sowohl im Januar als auch im Juni körperlich nicht in der Lage war größere Arbeiten durchzuführen...)

    Bei der Gelegenheit sollte die Werkstatt auch die Klimaanlage prüfen - diese war natürlich komplett leer. Also habe ich da dann einen neuen Kondensator und einen neuen Trockner verbaut. Und ein Kühlwasserschlauch wollte auch noch ersetzt werden...

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    Im August habe ich dann eine Handykonsole mit Magnethalterung und integriertem induktivem Ladegerät nachgerüstet. Das war, neben dem Android Radio mit Navi, eine meiner sinnvollsten Nachrüstungen. Auch ein Satz originaler Alufelgen für die Winterreifen hats in meinen Besitz geschafft.

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  • Nachdem ich im September ja festgestellt habe das die Ölquelle irgendwo hinter der Lichtmaschine versteckt ist habe ich Anfang Oktober mit einem bekannten den Motor zerlegt und eine Kopfdichtung verbaut, sowie das Steuergehäuse und die Ölwanne abgedichtet. Interessanterweise ist aber nicht eine Schraube abgerissen. Nicht mal die Stehbolzen am Krümmer....

    Beim aufheben habe ich auch festgestellt das der Ölverlust zum schluss so stark gewesen sein muss das sich das Öl über den Unterboden bis zur Hinterachse verteilt hat...

    1000Km lang war dann auch alles trocken, aber mittlerweile ist die Ölwanne wieder feucht (immerhin aber ohne tropfen)...

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    Sowohl als ich die Lichtmaschine ausgebaut hatte als auch nach dem zerlegen des Motors hatte ich den Effekt das der Motor auf den ersten Kilometern etwas komisch lief und nur schlecht Gas annahm. Ich vermute etwas in Richtung Lernwerte, mein bekannter tippt auf den Luftmassenmesser.


    Ende Oktober, als ich die Winterreifen montieren wollte, gabs dann eine neue Bremse rundum (nach 2 Wochen Standzeit im August war dieser eine Belag hinten links wieder festgerostet, die Bremse rubbelte immer noch und vorne war sie eh fällig). Bremsscheiben sind wieder von TRW, die hinteren Beläge ebenfalls, aber für vorne habe ich einen Satz originaler Mercedes Beläge bekommen. Bei der Montage der neuen Winterreifen musste ich dann feststellen das die innen aufgeklebten Wuchtgewichte am Bremssattel schleifen und ich musste die Felgen nochmal wuchten lassen, diesmal aber mit Schlaggewichten von Stahlfelgen.

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    Als ich dann die Winterreifen tatsächlich montieren wollte habe ich noch den rechten Kotflügel ersetzt und dabei natürlich wieder etwas Rost gefunden...

    Und eine neue Windschutzscheibe muss das Auto auch mal bekommen haben. Wenn ich den Datumscode richtig entziffert habe war das 2009.

    Das Blätterbiotop im Wasserkasten habe dabei auch gleich mal geleert.

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  • Letztes Wochenende habe ich dann endlich mal die Vorderachse erneuert und 2L Wachs am Vorderwagen verteilt. Die unteren Querlenker hatte ich vorab schon mit Hohlraumwachs behandelt und dann auch nochmal mit Wachs geflutet.

    Verbaut habe ich untere Querlenker (Meyle HD), obere Querlenker (Lemförder), Koppelstangen (Lemförder), Traggelenke (Lemförder) und Stabibuchsen (Meyle).

    Vorab hatte ich mir noch Schrauben für die unteren Querlenker besorgt (von Febi), allerdings habe ich erst im nachhinein festgestellt das das die Sturzkorrekturschrauben waren, aber aktuell sind die nicht verbaut.

    Die Halter der Federaufnahmen habe ich auch geprüft, die sind io. Allerdings sind sie oben wo die Feder drinn sitzt etwas angerostet. Ich hab sie zwar entrostet und eingewachst, aber mittelfristig werden da irgendwann wohl mal neue kommen.

    An die oberen Querlenker muss man auch erstmal ran kommen. Auf der Fahrerseite reicht es den Wischwasserbehälter etwas zur Seite zu schieben, aber auf der der Beifahrerseite muss nicht nur der Luftfilter weg, sondern entweder man hat einen gebogenen 16er Ringschlüssel und kann blind arbeiten (durch einen Stopfen im Radhaus), oder man baut den Steuergerätekasten weg (so hab ich es gemacht).

    Festgezogen habe ich die Schrauben natürlich im eingefederten Zustand, dazu habe ich ganz kreativ einen Holzpfahl unter den Querlenker gestellt und die Hebebühne soweit runter gefahren das zwischen entsprechender Hebebühnenaufnahme und Arm 1-2cm Luft waren.

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    Anschliesend habe ich noch ein paar rostige Stellen behandelt und am Donnerstag dann das Fahrzeug beim Tüv vorgeführt - und mängelfrei die Plakette bekommen.

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  • Stand jetzt ist das zwar das große Klappern an der Vorderachse weg ist (beide Koppelstangen + Traggelenk rechts hatten spiel), aber irgendwas trotzdem wieder klappert. Ich vermute das das, wie damals bei meinem 190er, die Stoßdämpfer sind.

    Die letztes Wochenende lackierten teile reichen zwar damit der Rost vorerst mal weg ist, aber schön ist was anderes.

    Der Nachbau Kotflügel passt zwar schon recht gut, aber er ist minimal zu hoch, deswegen schaut er oben etwas raus, und vorne am Scheinwerfer bleibt etwas viel Platz zur Motorhaube (alternativ ist vorne Links etwas wenig Platz).

    Auch der Himmel zeigt leichte Ablösungserscheinungen und auf der Beifahrerseite ist die vordere Kopfstütze gebrochen.

    Aber rostmäßig hält sich das, für einen W210, echt in Grenzen :saint:

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    • Offizieller Beitrag

    aber mittlerweile ist die Ölwanne wieder feucht

    Moin Marie,


    wo kommt es denn her? Ich weiß nicht, ob du bei der letzten Rep den Träger des Generators demontiert hattest. Eine von den Schrauben ist beim 111er Motor von innen offen, Da leckt es gerne mal.

    Sowohl als ich die Lichtmaschine ausgebaut hatte als auch nach dem zerlegen des Motors hatte ich den Effekt das der Motor auf den ersten Kilometern etwas komisch lief

    Da hattest du bestimmt die Batterie abgeklemmt,oder? Wahrscheinlich mußt du den Drosselklappensteller neu einlernen. Frag mich jetzt aber nicht, wie das geht. Ich weiß nur, daß das früher üblich war.


    LG Bianca

  • wo kommt es denn her? Ich weiß nicht, ob du bei der letzten Rep den Träger des Generators demontiert hattest. Eine von den Schrauben ist beim 111er Motor von innen offen, Da leckt es gerne mal.

    Hallo Bianca,

    es kommt wohl wieder von hinter der Lichtmaschine runter. Mein nächster Ansatz wäre gewesen doch mal dickeres Öl als 5W30 zu probieren :/(5W30 wurde von Mercedes vorher schon mehrfach eingefüllt, von daher denke ich eigentlich nicht das das zu dünn ist.)

    Da hattest du bestimmt die Batterie abgeklemmt,oder? Wahrscheinlich mußt du den Drosselklappensteller neu einlernen. Frag mich jetzt aber nicht, wie das geht. Ich weiß nur, daß das früher üblich war.

    Ja hatte ich. Allerdings hat sich das nach einigen Kilometern fahrt gelegt und mittlerweile ist davon nichts mehr zu spüren.

    • Offizieller Beitrag

    Bei meinem CLK (M111 2.0) kommt auch irgendwo Öl raus und läuft vorne runter bis unter die Ölwanne. Meine Werkstatt sprach dann auch davon, zwecks Lecksuche die Lichtmaschine abzubauen.


    Was ist denn an oder hinter der Lichtmaschine, daß dort Öl austreten kann?

  • Hallo Bodo,

    im Steuergehäuse liegen zwei Öl- und ein Wasserkanal direkt nebeneinander. Links ein Kanal zum Ölfilter, in der Mitte ein Kanal zur Wasserpumpe und rechts ein Kanal der wahrscheinlich zum Kettenspanner geht. (siehe 1. Bild, für Einbaulage gedanklich um 90° drehen ;)) Im rechten Kanal sitzt im Motorblock noch ein Ventil, zur Druckregelung wenn ich mich nicht täusche. Dieses zerfällt auch sehr leicht beim zerlegen und wir hatten Glück das wir alle Teile wieder gefunden haben.

    Dazwischen läuft ein dünner Kanal welcher, wahrscheinlich um im Fall einer undichtigkeit die Vermischung von Öl und Wasser zu vermeiden, nach außen führt. (siehe 2. Bild, ist nicht unbedingt auf den 1. Blick zu sehen)

    Natürlich könnte man die Öffnung mit Silikon o.ä. zu schmieren, allerdings halte ich das nur für eine kurzfristige Lösung. Ich meine aber das die eine Schraube die da drinn ist (und zur Wasserpumpe gehört) bei meinem 1. Zerlegen im April mit sehr viel Silikon eingebaut war und auch sonst komplett in Öl gehüllt war.

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    Am linken Kanal haben wir den O-Ring erneuert und sämtliche Auflage/Dichtflächen des gesamten Deckels noch mit einer dünnen Schicht dauerelastischem Silikon bestrichen.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Marie,


    wenn du die Dichtmittelraupe korrekt gelegt hast, sollte aus dem kleinen Loch kein Öl herauskommen. Leider hab ich im WIS keinen Plan für den Dichtmittelverlauf gefunden.Ich hab dir den Verlauf mal eingezeichnet, wie ich es machen würde.m111_steuergehäuse.jpgIch hoffe, du kannst es erkennen.


    LG Bianca

  • So, ich will mal wieder was zu der Kiste schreiben :D


    Im Dezember 2020 hat er mich problemlos bei meinem Umzug von Weiden nach Fürth begleitet und ist dabei innerhalb eines Monats 4000 KM gefahren.

    Da mich das träge anfahren und die ein oder andere Gedenksekunde beim Gas geben dabei doch ziemlich genervt haben habe ich im Februar einen neuen Luftmassenmesser verbaut und wurde dezent überrascht. Ok, eigentlich dachte ich ich habe ein neues Auto :D

    Folgende positive Veränderungen durfte ich feststellen:

    - die Gedenksekunde beim Gas geben ist weg

    - das Getriebe schaltet spürbar flotter und auch beim Gas geben spontaner runter

    - Vibrationen im Leerlauf sind weg (der Motorlauf ist an der Ampel, bei ausgeschalteter Klimaanlage, nicht mehr spürbar)

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    Kurz darauf habe ich dann festgestellt das am Auspuff ein Halter abgerissen (oder eher abgerostet...) ist. Den Halter hab ich dann aus einem Stück verzinkten Rundeisen nachgebaut. Ich gehe davon aus das der Halter das Auto überleben wird...

    Meine Schweißkünste zeigten sich dabei auch wieder von ihrer positivsten Seite...

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    Den Dämpfer des Riemenspanners hab ich dann auch mal getauscht und das Problem warum einer meiner Nebelscheinwerfer plötzlich nicht mehr funktionieren wollte hab ich dann auch gefunden.


    Anfang Juni hab ich dann an der Vorderachse neue Stoßdämpfer verbaut, da ich dachte das ich damit ein klappern beim einfedern beseitigen kann.

    Es hat sich zwar eine Verbesserung am Fahrkomfort ergeben, allerdings waren die Stoßdämpfer nicht die Ursache des Problems. Diese war in der Befestigung der Koppelstangen an den Querlenkern zu finden, dort hatte eine der Schrauben eine Beschädung, durch welche zwar die Schraube fest wurde, aber die Koppelstange noch Spiel hatte. Keine Ahnung warum ich das im November beim zusammenbau nicht gesehen habe.

    Da die Beschädigung auch das Gewinde im Querlenker in Mitleidenschaft gezogen hat, und dadurch auch mit Nachschneiden des Gewinde nicht mehr zu retten waren, durch die die ursprünglichen Schrauben dort nicht mehr fest zu bekommen waren wollte ich eine normale M12 Schraube einsetzen und innen im Querlenker kontern. Allerdings wurde diese normale M12 Schraube schon beim in den Querlenker schrauben fest und ich musste sie nicht kontern. Das hält jetzt seit ~1500km und klappert nicht mehr, habe das allerdings im Hinterkopf und werde sie kontern falls es nochmal anfängt zu klappern.

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    Was auch immer wieder mal passiert ist das sich der Kühler aus seiner Halterung löst und nach hinten kippt. Das fällt nicht auf und merkt man auch erst wenn man die Motorhaube öffnet (oder irgendwann mal der Kühlerlüfter am Keilriemen schleift...). Da ich vermute das das daran liegt das auf einer Seite die Halterung zum Schlossträger abgebrochen ist habe ich das mal mit einem Kabelbinder gefixt und hoffe auf das ewig haltende Provisorium :saint:

    Ich überlege aber ob ich, beim nächsten Getriebeölwechsel (also nächstes Jahr irgendwann), einfach einen neuen Kühler einbaue :/

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    Ich hab mir mittlerweile auch schon ein paar mal Gedanken das Auto zu verkaufen, aber irgendwie kann ich mich dann doch nicht davon trennen... :S

  • Behalten....wenn du dir dann was neues holst,geht die ganze Arbeit wieder von vorne los.:S

    Generell hast Du damit natürlich recht. Beim 210er ist die Lage aber nicht ganz so einfach wie bei 201/124 etc. Die Autos sind nicht ganz so dankbar. Klar kann man die am Leben erhalten und meiner Meinung nach ist das Fahrwerk das Meisterstück von Mercedes. Aber das was Marie bisher erlebt und erledigt hat ist leider typisch für diese Baureihen (210/202/140). Enormer Aufwand und man muss ständig am Ball bleiben. Und hoffen das der Kabelbaum nicht porös wird...


    Wenn man da nicht 99% selbst machen kann, ist es kaum stemmbar. Trotzdem finde ich es natürlich toll das auch ein paar Glubschis erhalten bleiben:thumbup:


    Grüße


    Alexander

  • Hallo Alex und Kurtl,

    im Prinzip seh ich das wie Kurtl, vor allem ist er momentan nur so 1000 bis 1500€ Wert und was bekommt man dafür an Auto? Richtig, nichts nennenswertes.

    Und wie Alex richtig feststellt, man muss am Ball bleiben. Sofern man es aber schafft den Rost in Schach zu halten gehts eigentlich :)

    Den bröselnden Kabelbaum hat meiner zum Glück nicht.


    Und wenn ich ihn tatsächlich los werden hätte wollen hätte ich nicht das folgende umgesetzt:

    Im Frühjahr hab ich beschlossen das ich eine Lederausstattung haben möchte und habe mich auf die Suche begeben. Dabei durfte ich feststellen das man komplette Ausstattungen für den Kombi teilweise für 150€ hinterher geschmissen bekommt, aber für die Limousine die Auswahl sehr rar ist.


    Ich habe dann nach und nach die benötigten Teile zusammengekauft, aufbereitet und teilweise auch schon eingebaut. Aufbereitet habe ich das Leder mit einem Pflegeset vom Lederzentrum und die Plastikteile habe ich zuerst mit Scheuermilch gebürstet und anschließen mit Plastikpflege (Surf City Garage Black Max) behandelt.

    Die Türverkleidungen konnte ich mir zum Glück schicken lassen (kamen irgendwo aus Norddeutschland), aber für die vorderen Sitze bin ich Anfang Mai nach Dresden und für die Rückbank am vergangenen Wochenende mal eben nach Hannover gefahren :S

    Geworden ist es eine Kombination aus Türverkleidungen vom vormopf und Vordersitzen + Rückbank vom Mopf.

    Ungewöhnlich ist an meiner Kombination auch das die vorderen Sitze nur innen gelochtes und außen Vollleder haben und die Rückbank fast komplett mit gelochtem Leder bezogen ist. Dies ist dem Umstand geschuldet das die Rückbank aus einem Fahrzeug mit belüfteten Vordersitzen stammt und ich weder belüftete Vordersitze mit manueller bzw. teilelektrischer Verstellung noch eine Rückbank aus einem Fahrzeug ohne belüftete Vordersitze aufgetrieben habe. Okay, eine entsprechende Rückbank hab ich tatsächlich gefunden, allerdings stammte die aus einem vormopf und hätte nicht den hellen Keder wie ihn meine gekauften Sitze gehabt und das wäre mMn. mehr aufgefallen als das gelochte Leder :/

    Vollelektrische Sitzverstellung möchte ich (momentan) nicht nachrüsten da ich dafür wieder andere Türverkleidungen, noch weitere Kabelbäume und Steuergeräte und wohl auch ein neues Lenksäulenmodul benötigen würde. Letzteres müsste man wohl neu bei Mercedes kaufen und codieren lassen, da man ein gebrauchtes angeblich nicht umcodieren kann. Und ohne codiertes Lenksäulenmodul entriegelt die Lenkradsperre nicht... :wacko:

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    Die Türverkleidungen sind bereits verbaut, aber für die vorderen Sitze brauch ich noch den Kabelbaum für die teilelektrische Sitzverstellung. Den bekomme ich von einem Bekannten den ich im August mal besuche.


    Hier mal noch ein paar Vergleichsbilder vom aufbereiten. Die vorderen Sitze waren komplett mit einem feinen silbernem Lacknebel überzogen und an den Türverkleidungen musste selbstverständlich auch was geflickt werden. Für die Sitze muss ich einzelne Verkleidungen und Schrauben aus den verbauten Sitzen nehmen und andere Verkleidungsteile (speziell die Abdeckungen wo die Gurte angeschraubt sind) will ich noch neu bestellen, da eine gebrochen und die andere nicht mehr existent ist. Wäre ja langweilig wenns nur sauber machen und einbauen wäre.

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    Der nächste Beitrag sollte dann schon die verbaute Lederausstattung enthalten :D

  • Hallo zusammen, es geht weiter :)


    MB Freak für aufpolstern seh ich aktuell keinen Grund, allerdings werde ich die Sitze nächste Jahr mal professionell aufbereiten lassen (inkl. stellenweise nachfärben und so).


    Das mit dem neuen Kühler ging dann doch schneller als erwartet...

    Als ich beim Abholen der Rückbank wieder auf dem Nachhauseweg war leuchtete hin und wieder die Kühlwasserleuchte. Weil sie aber immer wieder aus ging dachte ich mir erstmal nicht viel dabei und habs ignoriert.

    Zuhause hab ich dann gesehen das auf dem Unterfahrschutz eine nennenswerte Menge Kühlwasser stand.

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    Da sich aber kein offensichtliches Leck erkennen ließ ging ich erstmal von einem durch Altersschwäche ausgelösten Überdruckschutz im Deckel des Ausgleichsbehälters aus und füllte nur etwas Wasser nach. Das war am Sonntag.

    Am Montag nach der Arbeit stand wieder etwas Kühlwasser auf dem Unterfahrschutz und ich wechselte den Deckel aus (hatte noch einen vom 190er liegen). Am Mittwoch Abend war ich dann nochmal kurz in der Tiefgarage, um die Armauflage der Mittelkonsole gegen eine aus Leder zu tauschen, und durfte folgendes erblicken:

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    Das breitete sich bis Donnerstag morgen noch etwas aus...

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    Da meine eigene Werkstatt ca 150km vom Standort des Autos entfernt war habe ich beschlossen das eine Reparatur in Eigenregie (der integrierte Getriebeölkühler war mir zu heikel) bzw. ein überführen auf eigener Achse nicht praktikabel ist und habe mich an eine Werkstatt 2 Straßen weiter gewandt. Die Werkstatt war mir bereits dadurch bekannt das der Chef selbst mehrere 190er und 124er fährt und hatte dadurch auch einen gewissen Vertrauensbonus von mir.

    Dort meinte der Chef zwar anfangs das man es sich zwar anschauen könnte, aber eine Reparatur, bedingt durch die aktuelle Auftragslage und anstehenden Betriebsurlaub, nicht möglich sein wird, hat sich dann aber mit den Worten "das ist ja überhaupt nicht verbaut, das dürfte ja kein großer Aufwand sein" doch dazu entschlossen den Auftrag noch anzunehmen.

    Am darauffolgenden Dienstagabend durfte ich mein Auto dann wieder abholen und mich wieder an einem voll funktionsfähigen Kühlsystem erfreuen :)

    Nach einem Blick unter die Motorhaube wurde die erste Freude aber schnell wieder gedämpft. Ganz offensichtlich war der Kühler unten nicht in den dafür vorgesehenen Halterungen und ein Schlauch scheuerte am vorderen Achskörper. Damit konfrontiert meinte der Mitarbeiter, der auch den Kühler getauscht hatte, nur das hält schon so (dabei mit einer Hand stark am unteren Ende des Kühlers am rüttelnd) und der Schlauch scheuert schon nicht durch.

    Daraufhin habe ich mir nur meinen Teil gedacht und bin wieder von dannen gezogen und dufte Mittwochabend bereits die Rechnung aus dem Briefkasten holen.

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    Naja, zurück zu schönen dingen :)

    Während das Auto in der Werkstatt war hatte ich ein paar Holzteile beim Ausfräßen (danke an Lars vom w124-board.de) und konnte dann mein Schaltbrett, mittlerweile mit Schalter fürs Heckrollo, wieder einbauen.

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  • Ende Juli hab ich dann die Info bekommen das mein Bekannter leider doch keinen Kabelbaum für die teilelektrische Sitzverstellung hat, bin dann aber bei Ebay Kleinanzeigen recht schnell fündig geworden. Besonders erfreulich war dabei das der Verkäufer sein Wort gehalten hat und der Kabelbaum komplett einbaufertig, beschriftet und ohne abgeschnittene Stecker kam.

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    In der 2. August Woche war ich dann mal für ein paar Tage in Heinsberg/NRW bei einem befreundeten passionierten W210 Schrauber und habe zusammen mit ihm ein bisschen was an meinem Auto geschraubt.

    Als erstes wurde die fehlende Abdeckung über der Nockenwellenverstellung verbaut und der neue Kühler richtig positioniert. Dazu musste nur der Schlossträger demontiert und der Kühler etwas nach vorne gehoben werden...

    Danach haben wir erst einen neuen Lenkstockschalter verbaut (der alte hatte etwas viel Spiel für meinen Geschmack) und schließlich den Innenraum etwas zerlegt um die Kabelbäume für sowohl teilelektrische Sitzverstellung als auch Heckrollo einzuziehen und anzuschließen.

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    Beim Einbau der Sitze habe ich auch gleich die Gurtschlösser von meinen alten Sitzen verbaut, da bei beiden an den Ledersitzen montierten die Taster nicht mehr heraus kamen und sie damit defekt waren.

    Leider zeigte sich beim Einbau das sowohl der Verstellschalter vom Fahrersitz defekt war, als auch im vorderen Sicherungskasten eine Brücke fehlte. Ein funktionierender Schalter fand sich zwar im Fundus meines Bekannten, aber aufgrund der dann schon späten Uhrzeit wurde der nur noch angesteckt und nicht eingebaut.

    Ein weiteres Problem war das nach dem Tausch des Beifahrersitzes die Airbagleuchte brannte, dies war aber relativ schnell auf die Sitzbelegungsmatte zurück zu führen.

    Wieder zuhause angekommen hab ich dann erstmal den Fahrersitz mit dem Schalter wieder komplettiert und aus meinem alten Beifahrersitz die Sitzbelegungsmatte raus gefummelt. Nachdem ich diese dann testweise angesteckt hab blieb die Lampe aus und die Diagnose wurde damit bestätigt. Also hab ich den neuen Beifahrersitz auch noch komplett zerlegt und die Matten getauscht. Dabei zeigte sich das das 2 unterschiedliche Matten waren und meine Vermutung ist jetzt das mein Airbag Steuergerät nicht mit der neueren Matte mit Kindersitzerkennung zurecht gekommen ist. Die Symptome dabei waren übrigens das sowohl die SRS Lampe im Kombiinstrument als auch die "AIRBAG OFF" Lampe in der Mittelkonsole für den Beifahrerairbag leuchteten.

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    Danach war ich dann noch bei Mercedes und hab die fehlende Brücke im Sicherungskasten und einige gebrochene Verkleidungen bestellt. U.a. waren mehrere der Verkleidungen an den Schienen des Fahrersitzes, die Abdeckungen über den Gurtbefestigungen an den Sitzen und an der hinteren Mittelarmlehne das Zeichen für den Verbandskasten (ab)gebrochen. Die Verkleidung von der Mittelarmlehne hatte ich eigentlich schon im Juli bestellt, allerdings hatte diese ca 3 Wochen Lieferzeit...

    Pro Verkleidungsteil hab ich ca 7€ bezahlt und für die Brücke 2€, geht also noch.

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    Mein Dank hier nochmal an Mark Kress aus Heinsberg, vielleicht kennt ihn und seine Garage ja jemand.

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  • Nachdem ich dann alle bestellten Verkleidungen und die Brücke im Sicherungskasten eingebaut hatte war ich eigentlich recht guter Dinge und habe letzte Woche Freitag Abends dann mal ein kleines örtliches Autotreffen besucht. Als ich wieder zuhause war machts beim abschnallen "knack" und beim Gurtschloss kam der Taster nicht mehr raus...

    Am Samstag darauf war ich dann eh bei meinen Eltern und hab mal die beiden Schlösser von den Ledersitzen mitgenommen und mir angeschaut ob man die irgendwie einfach reparieren könnte. Kurz: ginge nur mit neuen Innenleben und insgesamt ist mir eine Reparatur an einem Gurtschloss, da Sicherheitsrelevantes Bauteil, auch zu heikel. Allerdings konnte ich Erkenntnisse gewinnen warum die Schlösser immer an der gleichen Stelle kaputt gehen und wie der Schalter im Schloss funktioniert.

    Wie man sieht sind am roten Plastik links und rechts je eine Nase, hier links bereits abgebrochen. Bei meinem zu dem Zeitpunkt verbauten kaputten Schloss war von außen zu erkennen das bereits beide Nasen abgebrochen sind. Diese abgebrochenen Nasen fallen dann ins Schloss rein und blockieren den Mechanismus.

    Der Schalter funktioniert mit einem (hier nicht zu sehenden Bügel) der beim einführen des Gurtes bewegt wird und auf den schwarzen Taster rechts drückt.

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    Hier hab ich dann den Entschluss gefällt gleich am Montag bei Mercedes ein neues Schloss zu bestellen. Bei dem war dann auch von außen schon zu erkennen das das interne Design geändert wurde, so das dieser Defekt nicht mehr auftreten sollte.

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    Naja, am Samstag hab ich dann erstmal die originalen Stecker wieder an den Sitzheizungskabelbaum gelötet und anschließend das Auto schön von Hand gewaschen (war glaube ich erst das 2. mal in meinem Besitz :thumbup:) und frisch gewaschen sieht er halt schon gut aus :D

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    Als ich dann Sonntag Abend wieder von meinen Eltern heim gefahren bin gabs noch ein Missgeschick beim überholen. Kurz: das linke Spiegelglas lag dann auf der Straße, mehr möchte ich nicht dazu sagen.

    Bei der Suche nach einem anderen gebrauchten Glas bin ich dann auf einen Anbieter gestoßen der neue abblendbare Spiegel für den W202 und W210 vormopf anbietet. Und das sowohl mit normalem als auch asphärischem Glas.

    Als ich das (asphärische) Glas dann in den Händen hielt ist mir aufgefallen das auf der Rückseite eine Teilenummer weggefräßt wurde. Das erhärtet bei mir die Vermutung das es das gleiche Glas ist welches ich auch bei Mercedes bekommen würde (nur halt für ca 300€ weniger).

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    Am Montag hab ich dann noch das neue Gurtschloss bestellt (für 96,15€ auch i.O.), am Dienstag konnte ich es abholen aber gestern erst einbauen. Schön in der Tiefgarage, zum Glück waren die Nachbarstellplätze frei :D

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    Zum Schluss noch 2 Bilder von der eingebauten Lederausstattung

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    Hat sich mMn. gelohnt der Umbau, die Sitzheizung funktioniert und ich bin zufrieden :)


    Vor dem Winter will dann noch neue Streuscheiben verbauen, wieder etwas Wachs am Unterboden verteilen und evtl. noch einen neuen Kühlergrill montieren. Und falls ich eine passende Hutablage für mein Auto und elektrisches Rollo auftreibe kommt das Rollo auch endlich rein :D