Moin,
vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, einen GLC F-Cell in der Stadt fahren zu können. F-Cell sind Fahrzeuge mit Brennstoffzelle, wo aus Wasserstoff elektrische Energie gewonnen wird, die zum Fahren in E-Motoren gespeist wird und auch die Pufferbatterie mit laden kann. Letzteres sollte aber im Normalfall an der heimischen Steckdose erfolgen. Allein mit der Batterie hat man so ca.50km Reichweite, für die meisten Fahrten also völlig ausreichend. Leider wird das Zukunft weisende Konzept für den PKW Sektor wieder eingestellt, zu teuer und zu schwer. Im Truck und Bus Bereich geht die Entwicklung jedoch weiter.
Wie sind die Fahrteindrücke? Nun, alles easy, könnte man sagen. Der Batteriepower reicht zum Mitschwimmen im Stadtverkehr problemlos, der Wagen fährt und bremst sich wie ein üblicher SUV mit Verbrenner, nur das Motorgeräusch fehlt. Einerseits angenehm, andererseits fehlt aber auch was. Beim Tritt auf das Strompedal zieht der Wagen wie an einer Schnur gezogen los und auf der Bahn endet der Vortrieb bei abgeregelten 160km/h. Das hat mir ein Kollege so berichtet, der mit dem Wagen schon mal außerorts unterwegs war. Nachteil eines jeden Stromers: Komfort kostet Reichweite. Sitzheizung an= niedrigere Restreichweite, Klima an, nochmal weniger Reichweite. Und so läßt sich die Liste fortsetzen mit der Soundanlage, heizbaren Heckscheibe, Heizung, etc... Ist also nur was für den Frühling und Herbst, wo wenig geheizt und gekühlt werden muss.
Aber ansonsten hat es Spaß gemacht,mal mit so einem neumodischen Gefährt zu fahren. Ein paar Bilder hab ich dann auch noch.
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Was denkt ihr? Ist das eine Perspektive für künftige Generationen? Ich könnte mir an Stelle der komplexen Brennstoffzellentechnik auch einen kleinen Dieselgenerator vorstellen, der auf der Autobahn bei weiteren Fahrten den Fahrstrom liefert. Wenn der dann mit synthetischem Diesel läuft, wäre der Umwelt doch Genüge getan, oder nicht?
LG Bianca