Radlager lässt sich nicht einstellen

  • Hallo,

    ich habe momentan folgendes Problem.

    Ich kann meine Radlager nicht richtig einstellen.

    Entweder läuft das Rad leicht, dann habe ich aber viel Spiel in der Lenkung beim fahren, oder ich stelle sie fester ein, dann machen aber die Lager Geräusche.

    Die Febi Lager sind jetzt 20Tkm drin.

    Kann die Nabe ausgeschlagen sein nach 340Tkm? Hatte schon jemand mal ein ähnliches Problem?

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    erstens: Radlager mit Messuhr eingestellt? Ohne dem ist das Pi mal Auge und dem entsprechend ungenau. Wie früher fest und viertel Umdrehung lösen kann man für den Notbehelf machen.

    zweitens: sicher, daß das Lenkspiel davon kommt? Bei der Laufleistung kann da ja auch was anderes ausgeleiert sein.


    LG Bianca

  • Hallo,

    ja, ich bin mir eigentlich sicher das es daran liegt. Ich kann es ja durch hin und herstellen wiederholen.

    Außerdem ist vorne so ziemlich alles fast neu.

    Die Radlager stelle ich bei weg geklapptem Bremssattel ein.

    Wenn ich das mit Messuhr mache, wo setze ich den Magnet dann an zum messen?

    LG

  • Radlagerspiel einstellen im Werkstattalltag der 80er:
    Das habe ich bald täglich an den Trommelbremsen der Hinterachse gemacht, was man im Prinzip auf der VA genauso anwenden kann.
    Radlager ordentlich festziehen, damit es sich setzt, danach lösen und wieder soweit beidrehen, bis die U-Scheibe sich schwer saugend mit einem Schlitzschraubenzieher, angesetzt zwischen U-Scheibe und Nabengehäuse, bewegen lässt. Dabei den Schraubenzieher drehen, nicht hebeln. Bei montierter (Stahl-)Felge kann man noch besser Spiel und Freilauf kontrollieren.


    So hat das 1000fach einwandfrei funktioniert, Messuhren haben wir nie benutzt.


    Wenn dann Geräusche entstehen, dürfte das Radlager hin sein. Lager ausbauen reinigen und prüfen ob die Härtung der Kegelrollen / Aussenschale hinüber ist. Natürlich auch mal alle anderen involvierten Bauteile auf Verschleiß / Beschädigung prüfen.

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

    • Offizieller Beitrag

    Radlager ordentlich festziehen, damit es sich setzt, danach lösen und wieder soweit beidrehen, bis die U-Scheibe sich schwer saugend mit einem Schlitzschraubenzieher, angesetzt zwischen U-Scheibe und Nabengehäuse, bewegen lässt.

    Moin,


    das, lieber Björn, ist seit /8er Zeiten Geschichte. Diese Scheibe, die du meinst, gibt es schon beim 123er nicht mehr, beim 201 etc... auch nicht. Wie gesagt, man kann sich damit behelfen, aber wir sind ja nicht in der Wüste.

    bluelagune: Üblicher Weise haben die Messuhren einen Magnetfuß. Zum Prüfen die Fettkappe entfernen, die Bremsscheibe mit einer geeigneten Radschraube (kurze von der Stahlfelge) gegenüber der Inbusschraube fixieren, damit du keine falschen Meßergebnisse bekommst, den Magnetfuß auf die Scheibentopf setzen und die Meßuhr auf den Achsschenkel. Ein bis zwei Hundertstel Millimeter, mehr nicht.


    LG Bianca

  • Verstehe ich das richtig das die Lager 20tkm einwandfrei gefunzt haben?


    Also ich halte bekanntlich von Febi nur eins, nämlich Abstand. Man kann Glück haben, muss aber nicht. Kenne bei Radlagern nicht den OE, würde da aber entsprechend zu raten. Ich befürchte die haben es hinter sich. Ist natürlich umso ärgerlich da man die ja nicht jede Woche wechseln will.


    Grüße,


    Alexander

  • Jetzt, wo du es sagst, liebe Bianca, hast du natürlich Recht. Beim /8 hab ich es vorne so gemacht und es läuft. Hinten habe ich die Finger davon gelassen, weil man dort eben nur mit Messuhr möglich, auf 5/100stel genau das Spiel mit Quetschring einstellen muss. Einmal zu fest angezogen, braucht man einen neuen Ring und der Spaß geht von vorne los...

    Gruß
    Björn


    Erst denken, dann schrauben ;)8o

    Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht und wenn der Benz nicht bremst, brennt das Benzbremslicht nicht. :D

  • Mit der Messuhr habe ich bei meinem /8 auch versucht. Absoluter Mist, das war vollkommen undefiniertes Arbeiten. Ich besitze eine sehr hochwertige Messuhr und ich weiß, wie man damit umgeht.

    Nach etlichem Rumprobieren bin ich zurück zu meiner alten Methode:


    Rad unten auf 6 Uhr packen und fix vor und zurück drücken, dadurch spürt man das Spiel ziemlich gut. Dann stückweise das Radlager enger drehen, zwischendurch das Rad immer wieder etwas drehen, damit sich die Wälzkörper beim Nachjustieren auch gleich sauber anlegen.

    Immer wieder das Spiel händisch prüfen. Wenn ich gerade so absolut kein Spiel mehr spüre, ist es in Ordnung.

    Selbst beim /8 hinten mit diesen blöden Quetschhülsen hat das perfekt geklappt: Bis heute auch nach Jahren Null Spiel, völlig unauffällig. Obwohl ich Bauchschmerzen hatte mit meiner Methode... :wacko:


    Ein vorderes Radlager stelle ich mit dieser Methode in kürzester Zeit ein. Bremssattel kann drauf bleiben.


    Wenn ein vorderes Radlager mal so viel Spiel hat, dass man es in der Lenkung spürt, dann hat es wirklich dreckig pervers viel Spiel... Hinten ist das alles feinfühliger aber Radlagerspiel vorne bemerkt man nicht so schnell wie hinten.

    Hinten sind die Lager ja nicht einstellbar. Die Lager haben im gesunden Zustand absolut Null fühlbares Spiel (mit meiner Methode).

    Ist vielleich nix für Grobmotoriker und ein Versuch wert ;)

  • Guten Morgen,

    habe auch schon zig mal an vielen Fahrzeugen die Radlager eingestellt.

    Ich denke wenn die hinteren defekt sein sollten, hört man das definitiv. Hinten hört man nur das Diff :)

    Kann schon sein, das die Febi Dinger schon defekt sind. Dachte alles was nicht mit Gummi zu tun hat, geht bei Febi. Der TÜV hat etwas Radlagerspiel vorne bemängelt, daraufhin habe ich sie etwas fester gestellt. Hatte danach auch weniger Spiel in der VA und er lief ganz ordentlich.

    LG

  • Ich denke, du weißt dann schon, was du tust. Wenn die Lager wirklich direkt beim Einstellen in den schwergängigen Zustand übergehen, ohne sich dabei definiert spielfrei stellen zu lassen, dann ist was faul. Außerdem hast du geschrieben, dass die Lager dann Geräusche machen. Das klingt nach beschädigter Lauffläche.


    Dann würde ich einfach hochwertige Lager verbauen (SKF, FAG). Kostet pro Satz ja nichtmal 20€ und die Arbeit ist überschaubar.


    Wäre schön, wenn du dann berichten kannst, ob man nach dem Zerlegen Schäden erkennen konnte.

  • Ich halte euch auf dem laufenden, skf Lager sind schon bestellt. Weiß nur noch nicht wann ich dazu komme. Es ist auch noch nicht ganz so akut.

    Heute gibt es erst mal einen neuen Kühler und am Käfer ist auch noch einiges zu tun.

    LG

  • Hallo,

    Pitting war keines zu erkennen. Allerdings hat das kleine Febi Lager etwa 3mm Spiel, so weit kann ich es herausdrücken.

    Das SKF Lager hat hier nur 1 bis 1,5mm Luft.

    Vermutlich ließ es sich deshalb nur schlecht einstellen und starb den Tod.

    Habe es mit Stativ und Messuhr eingestellt, 0,01mm. Ganz schön wenig und auch schwierig zu messen. Beim Kipptest am Rad habe ich nun minimal fühlbares Spiel.

    Fahren tut er gut, das "nervöse" ist weg durch die zu enge Einstellung.

    LG

  • Zitat

    Allerdings hat das kleine Febi Lager etwa 3mm Spiel, so weit kann ich es herausdrücken.

    Das SKF Lager hat hier nur 1 bis 1,5mm Luft.

    Wie meinst du das? Wo hast du das Spiel festgestellt bei einem einzelnen (= halben) Radlager? Das sind ja zwei Kegelrollenlager, die können für sich betrachtet ja gar kein Spiel haben. Ich glaub, dass ich dich hier einfach nur nicht verstehe wie du das meinst. Interessiert mich aber ;)


    Das neu eingebaute Lager scheint ja jetzt in Ordnung zu sein, also alles bestens!

  • Hallo,

    das Lagerteil mit den verpressten Kegelrollen hat Spiel, also der Lagerkäfig. Hier lassen sich die Kegeln und der innere Lagerteil (Käfig), etwa 3mm herausschieben. Beim SKF ist im Käfig deutlich weniger Spiel.

    LG