Beiträge von Sierra86

    Hallo Marvin,


    Vorschlag: zieh den Stecker und mach einen Schlußstrich drunter, bevor du dich in die missliche Lage bringst, drei finanzielle Bälle in der Luft zu halten: den Benz bunkern / reparieren, den Twingo am Laufen zu halten und dein Studium zu finanzieren.

    Da hat das Studium wohl Vorrang, den Twingo als Fortbewegungsmittel sehen, der, wenn er das Studium durchhält, seine Dienste getan hat und sein Geld allemal verdient hat.

    Konzentrier dich jetzt darauf, dein Studium ordentlich durchzuziehen, ohne sich auch noch nen Kopp über nen halbtoten Benz machen zu müssen.


    Danach kannst du den Twingo ja abgeben und dir wieder was Besterntes zulegen.


    Niemand hält dich davon ab, in der Zwischenzeit dem Hobby zu fröhnen / Club beizutreten;) und dir in den Studiumsjahren einen Plan für genaue Recherche zu machen und nach einem "neuen" 201/202 Ausschau zu halten.

    Währenddessen kannst du dir entspannt die Probleme der anderen Benzfahrer anhören, ohne daran zu denken, die eigene Baustelle bewältigen zu müssen.


    Ich hoffe, die Flut der gut gemeinten Ratschläge helfen ein wenig.

    Mahlzeit Leute,


    Das Problem ist so alt wie das Hobby selbst.

    Man braucht eigentlich nur drei Dinge für alte Autos:

    Zeit

    Platz

    Geld


    und irgendwas davon fehlt immer. Mit letzterem lassen sich zugebenermassen die ersten zwei kompensieren, aber wer hat davon in ausreichender Menge, erst recht als Student.


    So wie du es beschreibst, fehlt bei dir gerade alles drei, wobei Zeit das geringste Problem sein dürfte. Wenn du allerdings für mehrere Jahre eine Garage mieten müsstest, ist das alleine schon ein finanzielles Desaster.


    Ich habe, wie mein Avatar vermuten lässt, einen Ford Sierra von 1986. Mit Sicherheit ein Auto, was selbst heute immer noch keinen nennenswerten Marktwert besitzt.

    Ich habe MItte der 80er in einer Ford-Werkstatt das Schrauben gelernt und mein Vater hat diesen Wagen damals neu gekauft. 10 Jahre später hat er sich einen W202 gekauft und mir den Ford überlassen. 2 Jahre später haben wir uns ein neus Auto gekauft un der Sierra hatte einen Restwert gleich null.

    Also behalten, da der Wagen nach wie vor in tadellosem (rostfreien!) Zustand ist und ich eine doppelte emotionale Beziehung dazu habe (Wagen vom Vater und auf den Kisten das Schrauben gelernt).

    Für mich war die Entscheidung einfach, da ich den Platz habe, den Wagen geschützt abzustellen. Er stand 13 Jahre lang in meiner Scheune abgemeldet und wartete auf seine Wiederauferstehung. Das geschah dann 2010 unter der Vorraussetzung, dass keine Durchrostungen oder größere Schäden durch die lange Standzeit zu finden seien. Dem war zum Glück so und konnte ihn nach wenigen Wochen und Arbeitsstunden (ich meine, es waren ca. 70h Arbeit) und 1800€ an Ersatzteilen wieder anmelden.


    Das Ganze steht natürlich im krassen Gegensatz zu deiner Baustelle. Wenn ich damals eine Garage hätte mieten müssen, hätte ich ihn weggegeben. Bei ner Miete von 50 DM/ Monat wären da mal eben (50x12x13) 7800,- DM nur an Garagenmiete zusammen gekommen. Das wäre der komplette Wahnsinn gewesen.


    Jetzt bin ich in der glücklichen Lage, vom Fach zu sein und (fast) alles selber machen zu können, da fällt einem so eine Entscheidung natürlich wesentlich leichter, als wenn man für jeden zweiten Schraubendreh das Konto plündern muss.


    Wenn du also, wie du beschreibst, mehrere Baustellen gleichzeitig hast, die Geld verschlingen, weil deine eigenen handwerklichen Möglichkeiten begrenzt sind und die emotionale Bindung sich in Grenzen hält, dann ziehe einen Schlußstrich. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Ein Motorblock mit 350.000 km schielt auch langsam auf eine Revision.


    Wer ein Hobby, egal welches, rein wirtschaftlich betrachtet, der gibt sein Hobby sofort auf.

    Ein Hobby kostet IMMER Geld, ein Auto sowieso, egal ob nagelneu oder alt.


    Ob ein Twingo ein adäquater Ersatz für einen 190er ist, wage ich zu bezweifeln. Die normalen Unterhaltskosten wie Versicherung, Steuer, Sprit und Verschleißteile müssen nicht zwingend günstiger sein, nur weil der Renault ein Kleinwagen ist. Aber erstmal bringt er dich von A nach B und das dürfte bei dir momentan Vorrang haben.


    Ich gebe meinen 202 auch nicht mehr her, egal, wieviel der wert ist: Erstbesitzer ist mein Vater (er hat vor vier Jahren freiwillig das Autofahren aufgegeben).

    Soviel zur emotionalen Bindung.


    Keiner hindert dich daran, zu gegebener Zeit dir wieder einen 201 oder auch 202 zuzulegen.


    Übrigens hatte ich in deinem Alter noch gar keinen Oldtimer / Youngtimer, also kein Grund zur Eile, wie Lars schon erwähnt hat, es werden auch wieder entsprechende Fahrzeuge veräußert.

    Das Alter der Flüssigkeiten hat - ausser bei der Bremsflüssigkeit - nichts mit der Verkehrssicherheit zu tun.

    Alte Bremsflüssigkeit fängt bei zu hohem Wasseranteil auch nur schneller an zu kochen und die dadurch entstehende Dampfblasenbildung verursacht eine schlechtere Bremsleistung, weil nicht der volle Druck aufgebaut werden kann.

    Das reicht aber meistens aus , um die niedrigen Grenzwerte des TÜVs bzgl. der Bremsleistung zu erfüllen. Außerdem tritt der Effekt nur bei heißer Bremse auf. Bei der TÜV Vorführung sind die Bremsen normalerweise kalt.

    Wenn aufgrund überalterter Öle Motor und Getriebe verrecken, ist das Auto ja immer noch verkehrssicher. Altes Kühlwasser hat schlimmstenfalls den Gefrierpunkt bei 0°C. Dann platzt halt bei Frost der Motor. Das ist dem TÜV erstmal egal, solange keine Umweltgefährdung entsteht wie z.B. bei Ölverlust.

    Leute, beruhigt euch mal wieder,

    Ralf, was das Öl angeht bin ich bei Dir, das ist mit Sicherheit nicht die Achillesferse, zumal Öl ein paar Millionen Jahre gebraucht hat, um Öl zu werden, da kommt es auf die paar Jahre auch nicht mehr an und bei nem Benziner sind im Gegensatz zum Diesel nach so kuzer Laufzeit auch kaum Schmutzpartikel im Öl, die in der Schwebe gehalten werden wollen.

    Aber bei den anderen Sachen die wir alle genannt haben, sehe ich das bei einer Überführung auf eigener Achse schon etwas kritischer, allem voran die Bremsanlage, die ist entscheidend im Falle eines Falles und da ist es egal ob man nur 20 oder 200km fahren muss.


    Insofern, wenn der Wagen schon überführt worden ist, ist ja alles (nochmal) gut (gegangen).

    Mahlzeit,


    und wenn man schon mal dran ist, alles durchzutauschen, dann bitte auch die 26 Jahre alten Bremsschläuche. Die Bremsflüssigkeit fliegt ja eh raus.

    Die quillen nämlich mit den Jahren auf und sollten so alle 25 - 30 Jahre erneuert werden. Und wenn die Schläuche dicht machen hängt die Bremse fest.

    Da sollte man in dem Zuge prüfen, ob die Bremskolben noch gängig / dicht sind. Du weißt ja nicht, wie der Wagen die letzten 10 Jahre gestanden hat (dunkel und trocken oder feucht und dem UV Licht ausgesetzt).

    Wenn es ein Schaltwagen ist, beim Bremsflüssigkeitswechsel auch an die Kupplungsbetätigung denken. Die wird nur allzuoft gerne vergessen.


    Und wie Regina schon gesagt hat, Reifen überprüfen. Die DOT Nummer ist ab 2000 4 stellig, wobei die ersten zwei Ziffern die Kalenderwoche und die zweiten zwei das Jahr angeben.

    Sollte die DOT noch 3 stellig (mit Dreieck am Ende) sein, sind es noch die Originalreifen:huh:.

    Aber 10 Jahre sind die Reifen mindestens alt, da unbedingt auf kleine Risse an Flanke und Lauffläche achten.


    Per Trailer den Wagen erstmal nach Hause holen und dann komplett durchchecken ist mit Sicherheit die klügere Lösung.

    Danach den Motor erstmal wieder behutsam einfahren, allerdings kann man mit 122PS und 170Nm auch keine Bäume ausreißen. Ich weiß, wovon ich rede, meiner hat obendrein noch Automatic. Dafür gilt der 180er eigentlich als unverwüstlich, ordentliche Pflege natürlich vorrausgesetzt.

    Ne ordentliche Restaurierung braucht seine Zeit und auch Geduld ( Geld natürlich auch:/).

    Ich hab damals in meinen Benz auch auf 3 1/2 Jahre verteilt ca. 1000 Arbeitsstunden investiert.

    Über den finanziellen Aufwand schweige ich mich mal aus;)

    Für das Ganze braucht man eigentlich nur 3 Dinge: Zeit, Platz und Geld, aber mindestens eins davon fehlt immer:P

    KPR defekt?
    Dann dürfte die Pumpe und damit auch der Motor gar nicht laufen.
    Am CO rumfummeln und dann auch noch ohne Messgerät bringt nix , da die Lambdasonde mit der KE Jetronic direkt gegenregeln würde.
    Das kann die Sache nur verschlimmbessern.


    Da alle kraftstoffseitigen Parameter in Ordnung zu sein scheinen und der Motor bei konstanter Drehzahl sauber läuft, sehe ich den Fehler in der fehlenden Frühzündung.


    Mehr kann man aus der Entfernung eigentlich nicht sagen.

    Hi Frank
    Wissentlich 1500km mit einem Fehler abzureißen würde ich auch nicht tun.
    Mir fallen als zusätzliche Fehlerquellen noch die Einspritzdüsen und Leitungen ein, wo sich über die Standzeit Ablagerungen gebildet haben könnten, die den Kraftstoffdurchfluß beeinträchtigen können.


    Bei der Laufleistung dürften die Düsen auch ihre besten Zeiten hinter sich haben.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche

    dabei gilt: je höher der Leistungsbedarf durch höhere Geschwindigkeit ist, um so stärker sind die Vibrationen, am deutlichsten in Stufe 4 zwischen 80 und 100 UND treten nur beim Beschleunigen auf, das Beschleunigungsverhalten ist dann schlecht,
    - rollt der Wagen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit lang hin, ist nichts spürbar,
    - die Vibrationen treten erst nach etwa 15 Minuten Fahrzeit (Landstraße) auf
    - der Wagen schafft nicht mehr als 135 km/h bei leicht abschüssiger Strecke und Null Gegenwind (heute war sogar bei 120 Feierabend)

    das sieht nach Spritmangel aus


    Er will beschleunigen, bekommt aber nicht genug Futter.
    Bei 120 ist Schluss, weil für höhere Geschwindigkeiten kein Sprit da ist.
    Dass das erst nach ca 15 Minuten auftritt, liegt an der Gemischanfettung während der Warmlaufphase und dem von der KE geregelten abgesenkten Steuerdruck.
    Es kann natürlich auch eine Fehlfunktion der KE durch fehlerhafte Sensoren sein, so dass der Steuerdruck bei warmen Motor zu hoch ist.

    Mahlzeit,
    Naja, so langsam gehen mir die Ideen aus. So ne Ferndiagnose ist immer nur begrenzt möglich.


    Ein Kompressionstest ist nie verkehrt..
    Benzindruck und Förderleistung der Pumpe messen sind mit Sicherheit ein guter Ansatz, denn wenn nicht genügend Sprit ankommt, dann ist auvch nix mit Leistung.


    Um genaueres sagen zu können, müsste ich selber mal damit fahren oder zumindest mal das Auto sehen.