Hier der erstmal letzte aktuelle Bericht zu meinem Baby-Benz. Aber ich werde euch auf dem Laufenden halten falls Neuerungen oder Änderungen anstehen.
Bis dahin noch einen schönen Abend.
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Anfang 2016 begann die zweite größere Reparatur-Phase.
Neben den bekannten Problemen mit dem Traggelenk und Motorlagern stand noch ein Wechsel der Spurstangen, Lenkungsdämpfer, Getriebelager, Hardyscheiben, Schwingungstilger und der kompletten hinteren Bremse an. Außerdem war mal wieder ein Ölwechsel fällig. Gesagt getan. Den Benz für einen Tag bei meinem Mechaniker in der Werkstatt gestellt und alle Teile ausgetauscht.
Anschließend fuhr der Kleine wieder wie am Schnürchen.
Als nächste kümmerte ich mich um den “Raumklang”. Da mich seit längerer Zeit das Schrabbeln und Knacken der nachgerüsteten Lautsprecherin der Hutablage störte, wurden diese durch originale Lautsprecher ab dem Modelljahr 90 inklusive Hutablage, Abdeckungen und Kabelbaum für den Überblendregler ersetzt. Kostenpunkt 132,00€.
Der Einbau der Hutablage und Lautsprecher dauerte eine knappe halbe Stunde.
Den originalen Lautsprecher-Kabelbaum für den Überblendregler wollte ich dann zusammen mit meinem Kumpel einbauen. Übrigens auch ein 190D 2.5 Besitzer
.
Also haben wir uns einen Samstagvormittag zusammengesetzt und den Benz halb ausgeräumt. Beim Anschließen trat jedoch ein Problem auf. Einer der Vorbesitzer hatte zwar schon den Überblendregler verbaut, jedoch die Kabel und Anschlüsse abgeknipst und neu verlötet. Außerdem kam ich mit der Länge des Kabels für die Beleuchtung des Schalters garnicht bis zur Zentralelektrik. Ich wusste jetzt auch nicht, wie ich den Original-Kabelbaum den dem ganzen Kabelsalat anschließen sollte.
Daher den Kabelbaum erstmal provisorisch unter dem Mitteltunnel verlegt und alles wieder zusammengebaut.
Nachdem ich das dritte Mal die Innenausstattung aus-und eingebaut hatte, sollte man meinen, dass alles reibungslos verlaufen würde. Tja, denkste.
Beim Einsatzen der Glühbirnen der Mittelkonsole gab es plötzlich einen Kurzschluss. Das Resultat: Die Mittelkonsole blieb dunkel.
Die Recherche im bekannten Forum
ließ mich von einer defekten Sicherung im Kombiinstrument ausgehen. Nach einer eleganten Verrenkung unterm Armaturenbrett habe ich das KI ausgebaut und die Sicherung gewechselt. Das Ergebnis:
Die Beleuchtung im KI ging jetzt auch nicht mehr
. Die letzte Idee woran es liegen könnte war vielleicht ein defekter Poti. Also fix den Poti getauscht und siehe da… immer noch alles dunkel. Danach hatte ich keine weitere Lust auf Fehlersuche zu gehen, da ich, was Elektronik betrifft, mich eh nicht so gut auskenne und da immer etwas vorsichtig bin. Nachtfahrten waren in den nächsten Wochen etwas tricky.
Zusätzlich trat ein altbekanntes Problem auf. Der Wagen lief auf einmal im Stand wieder völlig unruhig oder besser gesagt lief wie ein Sack Nüsse. Zusätzlich roch es im Innenraum stark nach Diesel. Schuld daran war eine undichte Einspritzleitung zum dritten Zylinder. Den Baby-Benz brachte ich daraufhin zum nächsten Bosch-Service. Dort wurde die undichte Leitung gewechselt und man kümmerte sich auch um die tote Innenraumbeleuchtung. Kostenpunkt 110,00€. Danach lief der Benz wieder wie ein Uhrwerk.
Beim Rumstöbern in der E-Bucht entdeckte ich eine originale dritte Bremsleuchte. Ich landete schließlich bei einem Gebot von 112,00€ und konnte die noch unbenutzte Bremsleuchte mit Halter und Kabelbaum mein Eigen nennen. Den folgenden Samstag wollte ich die Leuchte einbauen. In der Hutablage war die Position für die Halterung schon vorgestanzt. Das Kabel schnell nach vorne verlegt und an den Bremslichtschalter angeschraubt. Die Erdung der Leuchte hatte ich an die Erdung der Radio-Antenne geschraubt. Soweit so gut. Das Kabel anzuschließen bekomme sogar ich nich hin...dachte ich. Beim Tritt auf die Bremse leuchtete, wie sollte es auch anders sein… natürlich nichts auf
. Also die Anschlüsse nochmal überprüft mit dem Ergebnis, dass immer noch nichts aufleuchtete. Für mich hieß das jetzt erstmal Finger weg von der Elektrik.
Die nächsten fünf Monate verliefen eigentlich völlig Problemlos und der Benz tat friedlich seinen Dienst.
Da ich aber noch nach wie vor unter quietschenden Vorderbremsen litt, beschloss ich diesen Mangel endlich zu beseitigen.
Aber mein Auto war mit dieser Maßnahme wohl nicht einverstanden.
Frei nach dem Motto “eine Sache reicht nicht es müssen mindesten Zwei sein”.
Als ich rückwärts aus der Garage fahren wollte, gab es plötzlich einen metallischen Schlag. Gasgeben und Einkuppeln funktionierten zwar noch, jedoch bewegt sich der Kleine kein Stück mehr. Ich rief daraufhin meinen Mechaniker an, der feststellte, dass das Differenzial gesperrt hatte. Das Problem müsste dementsprechend dort vorliegen.
Also wurde der Wagen wieder in die Garage geschoben und ich begann nach einem passenden Differenzial zusuchen. Da ich in der Zwischenzeit auch mobil sein wollte, brauchte ich für die Zeit ein Ersatz-Auto. Um nicht ständig die C-Klasse von meinem Vater ausleihen und teilen zu müssen, fragte ich meine “Omma“, ob ich ihren Wagen haben könnte.
In den nächsten drei Wochen durfte ich ihren 92er Opel Vectra A mit 90PS und sage und schreibe 49.000km benutzen
.
Gott sei Dank fand Ich relativ schnell ein Ersatz-Differential mit der passenden Übersetzung.
Nachdem der Benz auf der Hebebühne von meinem Mechaniker stand, entdeckten wir eine Überraschung:
Das Differenzial war noch völlig intakt. Ursache war die gebrochene Antriebswelle des rechten Hinterreifens. Der Bruch war genau in der Gummimanschette, was man vorher nicht sehen konnte. Also wurde eine neue Antriebswelle bestellt.
Das bedeutete für mich noch eine Woche Vectra fahren. Nach fünf Tagen Wartezeit war die Welle da und konnte eingebaut werden. Vorsichtshalber wurde noch das Diff-Öl gewechselt. Man weiß ja nie.
Ich konnte nun endlich wieder Stern fahren und den Blitz meiner Omma zurückgeben.
Im September ging es dann mit meinem Kumpel zu “Schöne Sterne” nach Hattingen.
Danke noch mal fürs anwerben
Das war natürlich noch nicht alles für dieses Jahr.
In den letzten Wochen meinte mein Benz den Kofferraum in eine Tropfsteinhöhle verwandeln zu müssen. Nach jedem ergiebigen Regenguss oder feuchtkalten Nacht war Kondenswasser am Kofferraumdeckel und das rechten Rücklicht war völlig nass. Die Dichtung der Rückleuchte schien mir noch intakt. Ich vermutete daher, dass die Kofferraum-Dichtung nicht mehr richtig dicht war. Also zur nächsten MB-Niederlassung gefahren und eine neue Kofferraum-Dichtung für schon fast unverschämte 100,00€ bestellt. Die neue Dichtung wurde eingeklebt. Seitdem kein Wasser mehr im Kofferraum gehabt.
In diesem Jahr waren das soweit alle Arbeiten die an meinem Baby-Benz gemacht wurden.
Für 2017 steht auch schon einiges auf dem Plan: Wechsel des Getriebeöls, die Inbetriebnahme der dritten Bremsleuchte, die Instandsetzung des Drehzahlmessers (war schon seit dem Kauf kaputt) und die erneute TÜV-Prüfung.
Ich bin mir noch nicht sicher aber evtl. benötige ich einen neuen Endtopf. Mein eigentlicher Plan war kurz nachdem H-Kennzeichen die Auspuffanlage vom 2.5D Turbo einzubauen, falls diese passt und den Kat rauszuwerfen. Mal schauen.
Bis dahin
Gruß Patrick