Hallo allerseits,
bitte entschuldigt, dass ich nicht direkt mit einem Update dienen konnte. Zeitlich ist derzeit alles sehr eng gestrickt in meinem Leben. Nun aber zum Auto.
Glücklicherweise stellte sich folgendes heraus. Das Differential lebt noch. Der mangelnde Vortrieb wurde durch eine abgefallene Antriebswelle verursacht, genauer gesagt die linke Antriebswelle. Dies war mir damals nicht ersichtlich, als ich am Straßenrand unter das Auto geschaut habe. Ich hatte nur gesehen, dass es sich am Differentialeingang dreht, aber am Ausgang nicht mehr.
Das von Marie erstandene Differential wird allerdings mittelfristig doch den Weg ins Auto finden, wenn auch sich nun ein anderer Schaden, als angenommen, gezeigt hatte. Es wird demnächst überholt und darf dann irgendwann mein jetziges Differential ersetzen. Sollte ich irgendwann ABS nachrüsten wollen, so hab ich immerhin nun ein ABS fähiges Diff im Lager ![Hyänen [hyenas]](https://w201-ev.de/forum/wcf/images/smilies/hyenas.gif)
Wie kam es dazu, dass die Antriebswelle ab war? Nun ja das weiß ich nicht so genau. Eigentlich wurden damals beim Tausch alle Schrauben mit Drehmoment nach WIS angezogen. Nun waren alle locker. Zum Glück haben die Gewinde nichts abbekommen, allerdings ist die Welle durch das Malheur ausgeschlagen. Zuerst hatte ich alle Schrauben einfach wieder angezogen in der Hoffnung, dass kein Folgeschaden entstanden ist, aber die ersten km hoben durch Vibrationen das ausgeschlagene Gelenk immer mehr hervor. Aus dem Grund musste die damals getauschte Welle nun nochmals getauscht werden. Zum Glück hatte ich die zweite Antriebswelle aus dem Satz noch auf Lager.
Auch diese musste mit Feilen ein wenig an das Zubehörlager angepasst werden damit der Flansch passend ist.
Die Schrauben wurden nun mit Drehmoment nach WIS + 5Nm angezogen (extra Schrauben einer höheren Güteklasse nachgekauft) und mit Schraubensicherung der Fa. Loctite versehen (nur 4 von 6, bei 2 hab ich es anfangs vergessen
).
Mit etwas rotem Lack habe ich dann auch die Schrauben markiert, um auch in Zukunft ein herausdrehen der Schrauben frühzeitig erkennen zu können, sofern ich wieder unter dem Auto liege/bin. Da kommt der Eisenbahner mit mir durch, da dies bei uns in der Branche typisch für Schrauben, etc. ist 
Nächster Punkt war ein Dieselleck. Dieses konnte ich nicht auffinden, da alle Leitungen trocken waren. Lediglich die Leckleitungen an den Einspritzdüsen schienen zu schwitzen. Da ich unsicher war, ließ ich dies von MB prüfen. Tatsächlich waren es die "schwitzenden" Leitungen. Ich wusste nicht, dass diese für eine solche erhebliche Menge Diesel (die ganze Motorverkleidung war binnen weniger Tage voll) verantwortlich sein können. Nebenbei wurde der Motor dort auch gereinigt.
Das Problem mit dem Anlasser besteht nicht mehr. Die steigenden Temperaturen scheinen dies verdrängt zu haben. Scheint wohl ein Problem zu sein, welches erst im Herbst wieder auf mich zusteuert.
Seitdem fährt das Auto wieder gut. 2100km Urlaub hat er auch gemeistert. Auf der Fahrt konnte ich sogar ein kleines Jubiläum feiern. Natürlich wurde das Bild unter der Fahrt nicht durch mich, sondern durch den Beifahrer geschossen 
Noch kurz zum W211, den ich hier bereits erwähnt hatte und dessen Kapitel ich nun auch hier abschließen möchte.
Er ist nun verkauft an meinen Bekannten aus Polen. Eigentlich diente er mir als Ersatz für meinen W201 und sollte das Winterauto werden. Folgende Mängelliste verhinderte dies:
-Motor undicht
-Turbopfeifen
-Getriebe undicht
-Getriebe lose 
-Bremsleitung durchgerostet
-knarzende Vorderachse
-massiver Rost an der Unterseite des Schweller
-weitere Roststellen
-Elektronikprobleme
Und leider war mir Spritverbrauch und Straßensteuer für den 3,2L Diesel mit der Mängelliste dann doch zu teuer, auch wenn es an sich ein sehr tolles Auto war.
Nun darf sich mein Cousin über das Auto freuen und macht es wieder fahrbereit.
Grüße,
Marc