Hallo zusammen,
zu aller erst hoffe ich doch, dass es euch Allen noch gut geht und Ihr gesund seid.
Ich habe letzte Woche meine doch immer knapper werdende Freizeit (das Semester spitzt sich so langsam zu) genutzt und mal wieder einen Vormittag unter dem Auto verbracht. Dieses mal aber zum Glück unter der Hebebühne
Was wurde gemacht?
-Automatikgetriebeöl nach 62.000km getauscht inkl. Filter:
Hierzu habe ich das Öl aus der Ölwanne gelassen, die Ölablassschraube am Wandler gelöst und die Ölwanne ausgebaut. Dabei habe ich auf penible Sauberkeit geachtet, dass ja kein Fussel in den Bereich des Getriebes und auch kein sonstiger Dreck aufgewirbelt wird und ins Getriebe kommt.
Danach einen neuen Filter (MB) und neue Dichtungen verbaut, alles nach Drehmomentvorgabe angezogen.
Hiernach 4L ATF Öl von MB reingekippt (wie im WIS vorgegeben), und danach nach mehrmaligen Schluckweisen nachfüllen den Getriebeölstand aufgefüllt bis dieser 12mm unter der Min Vorgabe war unter der Annahme, dass das Öl noch 20-30°C heiß ist.
Nach Erreichen der Betriebstemperatur auf der Probefahrt nochmal den Ölstand kontrolliert und letzte 50ml nachgefüllt bis kurz vor der Max Markierung.
Ergebnis: Alles passt soweit, nur die Schaltpunkte haben sich aufgrund anderer Öleigenschaften (vorher Öl aus dem Zubehör) um 5 km/h nach unten abgeändert. Ist aber nur Einstellungssache am Gasgestänge.
Der alte Filter hatte übrigens Ablagerungen (siehe Foto), wie auch die Ölwanne. Letztere wurde penibel sauber gemacht!
-Förderpumpe überholt:
Eigentlich wollte ich hierzu eine Anleitung machen, aber mein Vater, der mir netter Weise geholfen hat, war zu dem Zeitpunkt schon etwas ungeduldig (und mit hungrigem Magen), so dass ein Bild nach jedem Schritt ihn wohl zur Verzweiflung gebracht hätte. Deshalb habe ich leider nur das erste Bild
Deshalb verweise ich mal auf die Anleitung, die ich vor längerer Zeit im Netz im W124 Archiv gefunden habe:
Förderpumpe überholen – W124-Archiv
Die dort angegebenen Teilenummern wurden zwar zum Teil ersetzt, aber es gibt alle Teile noch.
Rechnung habe ich leider nicht mehr (zumindest nicht direkt zur Hand), da ich die Teile schon vor längerem gekauft habe. Waren aber glaube ich 35€. Man möge mich korrigieren. Auf jeden Fall günstiger, als eine neue Förderpumpe. Dabei ist der Leistungsschub gut zu spüren und Öl zieht er durch die Dichtung, welche die Öl und Dieselkammern in der Förderpumpe abdichtet, auch nicht mehr. Denn diese Dichtung war, wie auch die Anderen schon stark mitgenommen und eingerissen. Leider, wie gesagt keine Bilder von mir
-Hitzeschutzblech befestigt:
Leider ließ sich die Schraube, die das Blech an der beschädigten Halterung festhalten soll nicht mehr herausdrehen, aber immerhin lösen.
Lösung: Man nehme eine Unterlegscheibe passender Größe und schneide diese so ein, dass man sie auf die Schraube mit viel Druck aufdrücken kann (und ebenfalls abziehen kann), diese aber nicht von selbst herunterfallen kann. Quasi eine Art Sprengring aus einer Unterlegscheibe. Danach die Scheibe nur so ausrichten, dass die Schraube nun mittles der Scheibe Druck auf das Blech ausüben kann.
Sollte eigentlich mindestens die nächsten 5 Jahre halten. Sollte es dann wieder lose werden, werde ich gezwungen sein die Schraube auszubohren, ein neues Gewinde zu bohren und das Blech an anderer Stelle fest machen. Aber bis dahin ist erstmal Ruhe
-Mittellager der Gelenkwelle getauscht:
Hierzu wurde die Gelenkwelle differentialseitig gelöst und der hintere Teile der Welle aus dem Vorderen gezogen. Leider war mein Vater schneller, als ich ihm erklären konnte, dass ich mir noch die Stellung der Wellen zueinander ansehen muss. Er hielt die Welle schon einzeln in der Hand, als ich mich von der Werkbank umdrehte, um ihm das zu sagen.
Naja, wir haben uns erstmal um das Lager gekümmert, d.h. altes Lager von der Welle geschlagen (das Gummilager hatte es hinter sich und das Wälzlager war auch nicht mehr das Frischeste), neues Lager mit neuen Sicherungsblechen aufgeschlagen und die Gummimanschette erneuert. Dann alles neu gefettet und dann zur Montage vorbereitet.
Es gibt glücklicherweise bereits Markierungen auf der Welle (dem Baujahr sei dank), aber auch wenn ich die Wellen nach MB Vorgabe zusammengesteckt habe, habe ich nun leider Vibrationen in allen Fahrzyklen, aber im Schubbetrieb zwischen 120 und 80 km/h besonders ausgeprägt und bei 100km/h am Stärksten.
Da muss ich nächste WE wohl nochmal ran. Leider kann ich da nur nach dem Verfahren "try and error" vorgehen, da ja vielleicht die Welle irgendwann mal falsch zusammengebaut wurde und dann anders gewuchtet wurde, etc.
Es kann sich aber wohl nur um eine Verzahnung handeln, denn die Vibrationen im Antriebsstrang sind zwar gut hörbar, aber erst ab 140km/h "spürbar" (wobei je nach Fahrbahnbelag man es auch bereits bei 70 spürt).
Etwas anderes, als die Gelenkwelle, kann es ja eigentlich nicht sein, denn das Mittellager ist nun neu, die Hardyscheiben sind ok und auch Getriebe und Differential können eigentlich nicht die Ursache sein. Zumal ja Vibrationen für eine Unwucht sprechen. Vielleicht habt ihr aber da noch eine Idee.
Ansonsten wäre es das mal wieder von meiner Seite.
Im Anhang wie gewohnt noch meine Auswahl an Bildern.
Mal sehen mit welchen Gegebenheiten ich in Zukunft von meinem Auto überrascht werde.
Bis dahin wünsche ich euch viel Gesundheit,
Marc