Beiträge von volatile void

    So, der Wagen stand jetzt genau 15 Tage lang, Straße hat ganz leichtes Gefälle, 20 °C Außentemperatur. Hab nur die Haube aufgemacht (für den Fall, dass ich gucken muss), ansonsten ganz normal gestartet und was soll ich sagen - viel besser hätte er nicht anspringen können.


    Zwei Wochen zuvor stand er bei meinen Eltern unter dem Carport mit leichter Steigung, da sprang er nach nur einem Tag erst beim zweiten Mal an. Müsste jetzt für einen Gegencheck eigentlich mal an einer Steigung parken, den Wagen länger stehen lassen und mir dann mal die Kraftstoffzuleitung vorne ansehen.


    Hab auch schon gelesen, dass das Problem manchmal von den Druckventilhaltern kommt. Werd aber erst mal den von euch angesprochenen Punkten nachgehen.


    Mich hat Gullideggl noch an die Kraftstoffvorwärmung erinnert, die ich komplett außen vor gelassen habe bei der Auflistung, was alles mit dem Kraftstoffsystem sein könnte.

    Die wurde übrigens auch schon hier thematisiert. ;)


    Ist es eigentlich normal, dass man nur zu Vorglühbeginn ein Klacken hört aber nicht, wenn die Kontrollleuchte wieder ausgeht? Nachglühfähig dürfte mein Vorglühzeitrelais ja eigentlich noch nicht sein. Oder ist das Relais einfach so leise, wenn es wieder öffnet?


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo,


    erst mal vielen Dank für eure Antworten, hilft mir schon mal sehr weiter! Ich versuche mal, auf alles einzugehen.


    -Ist der Kraftstofffilter im Tank voll, dort setzt sich über die Jahre der Schmodder an und dann wird das nichts mit einer stabilen Kraftstoffversorgung.

    Davon hab ich auch schon mehrfach gelesen, der Werkstattmeister, zu dem ich gehe, meinte aber, dass bei einem zugesetzten Filter im Tank der Motor normalerweise während der Fahrt stottert oder ausgeht. Der Wagen stand jetzt zwar nicht mehrere Jahre am Stück, aber durchaus schon länger und wurde zwischenzeitlich glaub 2.000 km in zwei Jahren gefahren. Hab auch schon echt fiese Bilder gesehen. Werd das mal mit dem Kollegen besprechen.


    -Es kann Sporadisch vorkommen, dass bei falscher Lage des Stopphebels dieser in der Aus-Lage verbleibt/verklemmt. Bei dir eher unwahrscheinlich, trotzdem könntest du von Hand etwas dran wackeln.

    Ich werd mir den Stopphebel noch mal ansehen.


    -Einspritzdüsen prüfen, wie alt sind die bzw. wie viele km haben die drauf? Eventuell für kleines Geld in der Kaffeekasse beim örtl. Bosch-Dienst auf Sprühbild und Öffnungsdruck prüfen lassen.

    Einspritzdüsen sind mit ziemlicher Sicherheit noch die ersten (also 36 Jahre alt) und haben 146.000 km runter. Hatte eh mal überlegt, die Düsen prüfen zu lassen, hab hier auch einen Bosch-Dienst, der explizit auch Oldtimer-Service macht.


    -An den durchsichtigen Leitung an der Einspritzpumpe mal schauen, ob keine Luftblasen durch Undichtigkeiten im Kraftstoffsystem sind.

    -Förderpumpe mal unter die Lupe nehmen. Da können Dichtungen undicht sein und du hast geringeren Kraftstoffdruck und im schlimmsten Fall Diesel im Motoröl.

    Schaue ich mir mal an, Diesel im Öl würde ich wahrscheinlich an einem erhöhten Ölstand feststellen, oder ist da die Menge zu klein für?


    -Wenn dann noch nichts hilft, dann die Einspritzpumpe auf richtige Verteilung der Spritmenge prüfen, nicht dass diese einen Weg hat und unterschiedliche Spritmengen in die Zylinder befördert.

    Das müsste der Bosch-Dienst ja auch können, wobei das dann wohl eine größere Baustelle wird.


    Er startet schnell, läuft aber rumpelnd und nagelt. Das deutet nicht (nur) auf Luft im Kraftstoffsystem hin. Für mich sind das eher die Glühkerzen, da wird wohl eine oder 2 kaputt sein.

    Das laute Nageln kenne ich auch eigentlich eher von einer zu niedrigen Brennraumtemperatur. Siehe weiter unten noch was dazu.


    Ich wollte schon länger mal einen längeren Beitrag zum Diesel verfassen, um auf die üblichen Alterserscheinungen und Probleme einzugehen und wie man diese behebt... Kraftstoffsystem + Schläuche, Kraftstoffthermostat und Wärmetauscher, Dichtungen der Druckhalteventile, Überholen der Vorförderpumpe, Filter- und Tanksiebprobleme, Glühanlage, Förderbeginn, Steuerkette, Einspritzdüsen.

    Da hätte ich (und wahrscheinlich auch andere) großes Interesse dran! :)


    wurde das vor dem Tausch der Glühkerzen aufgenommen?

    Richtig, das Video wurde vor dem Tausch der Glühkerzen und der Instandsetzung des Kabelbaums aufgenommen. Allerdings finde ich, dass er trotz der relativ hohen Außentemperaturen (~ 25 °C), die wir zuletzt hatten, immer noch ziemlich beim Kaltstart nagelt. Die Vorglühkontrollleuchte hat auch vor der Reparatur kein Problem angezeigt (Schlüssel gedreht, sechs bis acht Sekunden an, danach die Fahrt über aus).


    Warmstart ist im Übrigen absolut kein Problem, eine Umdrehung und er läuft direkt sauber.


    Falls sich jemand noch das Innenleben anschauen möchte, der Kollege hat ein Video gedreht. Sieht für mich aber soweit alles unauffällig aus.


    Viele Grüße

    Thomas

    Guten Abend,


    ein Problem, das mich begleitet, seit ich meinen 190er habe, ist, dass er öfter mal schlecht anspringt. Ich habe das Ganze mal audiovisuell festgehalten.


    Gefühlt startet er an einer Steigung schlechter als wenn er leicht bergab steht (also läuft wahrscheinlich Kraftstoff zurück in den Tank). Ich bilde mir aber auch ein, dass er, wenn's draußen warm ist, tendenziell besser anspringt als bei kühleren Temperaturen.


    Gemacht wurde bisher Folgendes:

    • Zylinderkopfdichtung getauscht,
    • Glühkerzen erneuert,
    • Kabelbaum der Vorglühanlage instand gesetzt (wobei ich nicht genau weiß, was damit war),
    • Kraftstofffilter vor der Einspritzpumpe (der in der Leitung) getauscht.

    So schlecht wie in dem Video startet er derzeit nicht, aber eben auch nicht so, wie man das erwarten würde. Der Wagen hat auch gerade ein Problem mit dem Unterdrucksystem. Eines der Heizungsventile ist undicht, weswegen die entsprechende Leitung derzeit tot gelegt ist. Davor ließ sich logischerweise der Motor nicht abstellen. Weiß nicht, ob ein Fehler dort auch ein Problem mit dem Start verursachen kann (hängender Stopphebel, o.Ä.).


    Ansonsten fährt das Auto komplett unauffällig, geht nicht aus und hat seiner Leistung entsprechende Fahrleistungen. Verbrauch 6,4 l/100 km bei zügiger Autobahnfahrt mit bergigen Zwischenetappen. Laufleistung derzeit etwas über 146.000 km.


    Irgendjemand einen Tipp? Hab auch gelesen, dass das Vorglühzeitrelais manchmal einen weg haben kann, obwohl die Kontrollleuchte unauffällig ist.


    Danke schon mal!


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Heiko,

    Ja voll Krass altes Radio, ob es das originale ist?

    Sieht nach einem Becker Europa Cassette 582 aus, gab es - soweit ich weiß - nicht ab Werk. Zumindest nicht im 190er.


    Ansonsten ein sehr schöner Wagen. Beinahe-Nullausstatter fahre ich auch. :D


    Viele Grüße

    Thomas

    Am Ende lag es tatsächlich am Lenkgetriebe, scheinbar ist im hydraulischen Steuerungsteil etwas defekt, möglicherweise ein Problem mit dem Steuerschieber.

    • Pumpendruck alleine gemessen: sofort knapp unter 90 Bar. Pumpe also einwandfrei.
    • Pumpe an ein externes Lenkgetriebe angeschlossen, Gegendruck auf den Lenkstockhebel gegeben: knapp 30 Bar beim Lenken, 85 Bar an beiden Anschlägen.
    • Pumpe ans eingebaute Lenkgetriebe angeschlossen, Räder auf dem Boden: Beim Lenken knapp 10 Bar, die sofort auf 0 fallen, am linken Anschlag knapp 50 Bar, am rechten 85 Bar. Da stimmte also was nicht.

    An dem Lenkgetriebe war auch schon mal jemand dran, die Befestigungsschrauben waren neu und beim Einbau stand das Getriebe scheinbar nicht in Mittelstellung (also wahrscheinlich nicht in der Werkstatt machen lassen). Teilenummer (A 201 460 23 02) passt aber zumindest.


    Hab jetzt als Leihgabe erst mal ein Gebrauchtes vom W124 drin, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Entweder wird das, das drin war überholt oder das vom 124er bleibt drin. Oder mir läuft noch ein gutes Gebrauchtes über den Weg. ;)


    Danke für eure Tipps!


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Peter,

    Du kannst die ausgeblichenen Scheibenwischer aufhübschen, indem du sie mit einer leicht abrasiven Politur z.B. SONAX Autopolitur (nicht Autowachs) oder einem nicht zu aggressiven Lackreiniger mit Druck und kreisenden Bewegungen behandelst. Nimm am besten ein Microfasertuch zu Auftragen und zum Abwischen. Ein altes T-Shirt, Handtuch etc tut's auch - aber keine Polierwatte! Danach sehen die Scheibenwischer fast aus wie neu. Auch das Plastik freut sich über diese Behandlung.

    Danke für den Tipp, werde ich mal ausprobieren! Hilft bestimmt auch bei meinen hellgrauen Türgriffen.


    Hallo Bianca,

    hast du mal überlegt, das Getriebe auszubauen und zu prüfen, ob sich der Hubzapfen drehen läßt? Über die genauen Gegebenheiten bin ich nicht im Bilde aber nachschauen könnte dir Kummer ersparen. Und wenn das nicht funktioniert, auf dem Schrottplatz deines größten Misstrauens was brauchbares suchen.

    Gute Idee, danke! Wenn ich mir Bilder von zerlegten Getrieben anschaue, sieht es allerdings nicht danach aus, als ließe sich die Welle drehen. :|


    Hallo Alexander,

    Korrekt, der für den R129 passt. Im Zubehör ist der von Bosch "falsch" vormontiert, also Du musst den Clip drehen. Ist minimal länger aber stößt nicht an und wischt schlierenfrei :thumbup:

    Danke, ist das der A 129 820 08 45? Dann werd ich mit dem erst mal mein Glück versuchen.


    Viele Grüße

    Thomas

    Guten Abend,


    ich habe wie so manch einer hier das Problem, dass die Penner bei Mercedes nur noch Wischerblätter für den neueren Scheibenwischer mit gekürztem Wischerarm anbieten und man als VorMopf-Fahrer in die Röhre guckt.


    Mal angenommen, ich wollte meinen Scheibenwischer auf die neuere Version umbauen. Welche Teile bräuchte ich dafür? Der neuere Arm passt leider nicht auf das alte Getriebe, da die Welle, auf die der Arm gesteckt wird, bei der alten Version unten und bei der neuen oben abgeflacht ist (wie ich vorhin beim Versuch, den neuen Arm zu montieren, feststellen durfte). Wenn ich ins XENTRY schaue, ist gefühlt jedes Teil anders (Getriebe, Gestänge, Motor). Darf ich mir da alles einmal neu kaufen oder passen das alte Gestänge und der alte Motor eventuell doch? Hab hier irgendwo auch gelesen, dass wohl ein Wischerblatt vom 129er passen soll(?), wobei mein kompletter Scheibenwischer schon extrem ausgeblichen ist. Mit neuem, passendem Wischerblatt sähe es also trotzdem noch hässlich aus (ich weiß, dass Cupzedes die lackiert, wollte ich jetzt allerdings nicht unbedingt).


    Wäre für Tipps echt dankbar.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Klaus,

    Meintest Du bei Lenkzwischenhebel erneuert die Lager dessen?


    Original verbaut 201 463 00 66. Überwiegend angeboten Vergleichsnummer 201 460 00 50 und somit funktional unterschiedlich. (Eigene Erfahrung gerade).

    Das kann ich Dir aus dem Stegreif gar nicht sagen, ich weiß nur, dass am Lenkzwischenhebel was gemacht wurde. Werd aber mal nachfragen.


    Wenn die Lenkhilfepumpe etwas schwächelt und der rein mechanische Teil ebenfalls schwergeht – wie von Bianca gerade dargestellt, wird sich das wie im Video gezeigte Lenkverhalten nicht einstellen.

    Die Sache ist die, dass 1994 bereits die Lenkhelfpumpe erneuert wurde (sogar bei der Mercedes-Benz Pkw-Instandsetzung im Werk 10). Dann funktionierte die Lenkung scheinbar 22 Jahre lang, bis 2016 von der Vorbesitzerin bemängelt wurde, dass die Lenkung schwergängig sei. Daraufhin wurde das linke Traggelenk erneuert und der mechanische Teil der Lenkung und der Pumpendruck geprüft (ohne Befund). Was danach war, weiß ich nicht, nur hieß es, als ich den Wagen Probe gefahren bin, dass die Lenkung schon länger schwer gehen würde (wobei ich mal davon ausgehe, dass sie direkt nach der Reparatur wieder funktionierte).


    Da die Lenkhelfpumpe von 1994 beim Lenken absolut kein Geräusch von sich gegeben hat, lag die Vermutung nahe, dass sie defekt war. Verbaut ist nach der LuK-Pumpe von 1994 jetzt wieder eine von ZF, die glaub 1999 hergestellt wurde und zuvor nirgends verbaut war. Mit der neuen Pumpe wurde natürlich auch neues Öl eingefüllt und ein neuer Filter verbaut.


    Die Pumpe würde ich auch glatt ausschließen, da sich das Lenkrad in Anbetracht dessen, dass der Wagen leer ziemlich genau 1 t wiegt, extrem schwer drehen lässt. Bin meinen Alltags-Audi eine Zeitlang ohne Servounterstützung mit 265er Bereifung gefahren, der wiegt noch mal über eine halbe Tonne mehr, hat außerdem einen schweren V6 auf der Vorderachse und selbst da ging das Lenken einfacher. Es kann eigentlich fast nur ein mechanisches Problem sein. Vielleicht hat auch schon mal jemand an der Schraube vom Lenkgetriebe gefummelt.


    Bei dem vermeintlichen Knacken könnte es sich um die Mechanik der Blinker Rückstellung im Lenkstockschalter handeln.

    Das kann natürlich auch sein. Danke für den Hinweis.


    Viele Grüße

    Thomas

    Hallo Lukas190V,


    konntest Du das Problem mit der Lenkung inzwischen lösen? Hab gerade das gleiche Spiel bei meinem 190 D.


    Erneuert wurden bereits

    • Lenkhelfpumpe (NOS),
    • Domlager,
    • Stoßdämpfer vorne,
    • rechtes Traggelenk (links soweit noch leichtgängig),
    • Lenkzwischenhebel.

    Interessanterweise lässt sich der Wagen leichter lenken, wenn er längere Zeit stand und losfahren will (aber auch nur mit einer Hand, wenn man gut zulangt). Ist man dann am Ziel angekommen und will einparken, muss man mit beiden Händen ins Lenkrad greifen, sonst tut sich gar nichts. Bin richtig neidisch auf diesen Kollegen hier, davon kann ich nur träumen.


    Wie häufig kommt ein Defekt am Lenkgetriebe beim W201 so vor? Der Wagen hat jetzt 145.000 km runter. Bilde mir auch ein, dass man aus der Lenksäule beim Lenken ein Knacken hört.


    Danke und viele Grüße,

    Thomas