So, 5 lange (3-Tages) Wochenenden später, Kurzarbeit sei Dank: Die Hinterachs-Aktion ist vollbracht, das Auto ist wieder zusammengebaut und fährt! Rein vom Fahrgefühl her rechtfertigt der Unterschied vorher/nachher die Aktion im Nachhinein auf keinen Fall
Das mag daher kommen dass ich die 4 Gummilager welche die Achse mit der Karosserie verbinden ja vor ca. 8 Jahren schon mal gemacht hatte und die ganzen Streben waren auch noch ohne viel Spiel.
Was man aber so an Teilen/Stellen findet bei der Aktion... man fragt sich, wie konnte das die ganze Zeit ohne Probleme funktionieren.
Sowohl die Kraftstoff- als auch die Bremsleitungen waren kurz vor dem durchrosten.
Diverse Federbandschellen waren gebrochen, der Krafstoffrücklauf und die Tankentlüftung wurden nur noch durch die steinharten Schläuche zusammengehalten.
Diverse Gummischläuche total rissig und porös.
Die Auspuffgummis auch schon nur noch halb vorhanden.
Unter der Unterbodenschutz rostete es an der neuralgischen Stelle an den vorderen Hinterachsaufnahmen, an einer Seite schon ein Loch mit Schweißbedarf.
Das Differential siffte aus allen Wellendichtringen das Öl heraus.
Beide Bremssättel mussten auch noch neu, da bei einem ein Kolben festgerostet war, am anderen das Entlüftungsventil festgegammelt. Da macht man natürlich auch Bremse/Beläge neu. Neue Handbremse inkl. Seile musste dann auch sein.
Hat sich also durchaus gelohnt diese Aktion durchzuziehen, auch wenn es ziemlich ausgeartet ist.
Ein (neues) Radlager habe ich gleich wieder zerstört, da ich den Radflansch eingezogen habe bevor ich das Abschirmblech der Bremse montiert hatte... das erneute Auskloppen des Flanschs hat das Lager natürlich nicht überlebt. Die Schrauben der Antriebswellen am Diff wollten nur nach minutenlangem Geballer mit dem Schlagschrauber aufgehen. Eine Schraube welche den Stabi an der Karosse hält ist abgerissen, den Rest musste ich ausbohren und einen Helicoil einsetzen.
Diese Aufzählung könnte ich noch weitermachen, aber ihr seht, es geht absurd viel Zeit ungeplant vorbei, während man mit solchen Details zu kämpfen hat.
Das Ganze ist für mich Büromenschen definitiv eine ziemliche Aufgabe gewesen, und ohne die Hebebühne, viel Zeit und volles Werkzeugsortiment wohl auch nicht zu meistern gewesen.
Ich berichte in ein paar weiteren Post mal detaillierter und mit Bildern!