Die kleine Bonita

  • Heute musste ich mich mit der Firma Oris herumschlagen.


    Bonita bekam 1997 eine Abnehmbare Anhängerkupplung spendiert. Leider verlor die Vorbesitzerin das Einsteckschloss.


    Ich bemühte also Google und fand heraus das man dieses Schloss einfach nachbestellen könnte, direkt beim Hersteller Oris, also hab ich ihn fix angeschrieben und bekam als Antwort zurück das ich doch bitte den Kugelkopf zu ihnen hinschicken müsste damit sie diesen "reparieren" können.


    Das der Kugelkopf aber nicht abgeht wenn das Einsteckschloss nicht mehr vorhanden ist wissen die aber schon oder wie? :cursing:


    Ach ist das alles kompliziert.

    • Offizieller Beitrag

    Das der Kugelkopf aber nicht abgeht wenn das Einsteckschloss nicht mehr vorhanden ist wissen die aber schon oder wie?


    Moin Tobias,


    öhm,ich komm gerade nicht mit.... du hast kein Schloß im Kugelkopf? Dann geht er auch ab,denn das Schloß dient nur als Sicherung für den Verriegelungsmechanismus.Fehlt das Schloß,läßt sich der Haken auch abnehmen.


    LG Bianca

  • Hmm bei mir nicht, es ist so das, ich den Drehmechanismus nicht betätigen kann, vielleicht ist es auch nur stark festgerostet da nie benutzt.


    Ich war der Meinung das, dass Schloss im Kugelkopf sitzen muss damit der Drehmechanismus betätigt werden kann. Ich habe leider keine Anleitung zu der AHK, so richtig mit beschäftigt hab ich mich mit ihr aber noch nicht.

  • Kleines Update


    Heut war das Wetter bei uns im Norden wunderschön und so nutzte ich diesen Tag um die Hinterachse zu demontieren. 5 Stunden hat die Aktion gedauert, hinzu kamen ca. 1 1/2 Stunden für das Zerlegen der Achse in ihre Einzelteile.


    Selbstverständlich ist auch hier und da etwas Rost an der Karosserie aber glücklicherweise sehen die Achsaufnahmen noch sehr gut aus, näheres werde ich dazu aber berichten wenn der Unterboden mit der Fächerscheibe bearbeitet wurde.


    Den Kugelkopf der Anhängerkupplung konnte ich nun auch demontieren, Gott war das einfach, wenn man sich das mal genauer anschaut dann weiß man auch wie es funktioniert. Danke nochmal an die Leute hier für die Tipps. Ein neues Einsteckschloss werde ich mir nun nicht mehr zulegen.

  • Hallo,


    ich bin mal hier zum Staubwedeln, seitdem letzten Beitrag hat sich ein wenig was getan bei meinem kleinen Projekt.


    Was in der Zwischenzeit geschah:


    Ich habe die Achse komplett auseinander genommen und sämtliche Buchsen und Lager in der Firma ausgepresst. Da mir die passenden Pressstücke fehlten nahm ich Nüsse und Verlängerungen. Das war zwar nicht ganz so professionell aber es klappte. Danach fertigte ich mir eine Liste mit den benötigten Teilen an und suchte vorab ein paar Preise raus.
    Gestern gab ich dann die übrig gebliebenen Teile zum Pulverbeschichten und zwar folgende:


    - Achskörper
    - Stabbistrebe
    - 2x neue Ankerbleche
    - 2x Federlenker
    - 2x Achsschenkel
    - 2x Radnabe
    - diverse Kleinteile welche neu teurer gewesen wären als das Pulverbeschichten


    Der Achskörper ist an den Schweißnähten stark angerostet gewesen, ich hoffe das von ihm nach dem Sandstrahlen nicht nur noch ein Haufen Staub übrig bleibt.


    Als vorerst letzten Arbeitsschritt kann ich verzeichnen das ich mich mit der Rostbekämpfung unter dem Fahrzeug beschäftigt habe, die braune Pest war an einigen Stellen vorhanden, glücklicherweise aber nicht an den Aufnahmen für den Achskörper *freu*. Durchrostungen am Unterboden gab es auch keine, erst wurde der grobe Rost und großflächig loser Steinschlagschutz abgebürstet bzw abgeschabt, dann kam die Flex mit SVS Scheibe zum Einsatz. Zu allerletzt weicht nun der Rostige Unterboden in Rostumwandler ein.


    Nach meinem Urlaub soll es dann weiter gehen.


    Gruß
    Tobias

  • Lang lang ist´s her und es hat sich so einiges getan, naja oder auch nicht.


    Der Plan ursprünglich war das ich den Benz Stück für Stück restauriere und somit ein tadelloses Fahrzeug habe wenn "Sie" 30 wird und somit ein H im Nummernschild steht.


    Mir machte Bornita aber einen gehörigen Strich durch die Rechnung, der Unterboden war leicht angerostet, ich wollte ihn entrosten das war aber durch die vielen Ecken und Kanten mühselig.
    Eine Fremdfirma sollte es richten und den Unterboden Trockeneis strahlen (Für den U-Schutz) und dann Glasperlen strahlen (Für den Rost). Nach vielen Telefonaten standen folgende Fakten fest:


    - Trockeneis strahlen ist an einem komplettierten Fahrzeug kein Problem beseitigt aber keinen Rost
    - Anderweitiges strahlen ist nur möglich wenn die Karosserie leer ist, wegen der extremen Staubentwicklung


    Das machte die Sache schwieriger und ich suchte an meiner Bornita nach Rostlöcher und fand so einige und so schmiedete ich einen neuen Plan. Auch wenn man mich dafür verrückt hält so denke ich ist es das beste und ich habe auch noch meinen Spaß dabei.


    Bornita 2.0


    Ich habe mir eine kleine Schrauberwerkstatt mit ordentlich Lagerplatz in der Nähe gesucht und Bornita dorthin verbracht, denn unter dem Carport schrauben wollte ich nicht mehr.
    Dort steht sie nun und wird komplett zerlegt in jede einzelne Schraube. Ich mache das nicht zum ersten Mal, ich baue Fahrzeug Innenräume ständig aus und ein und auch Motoren baue ich unzählige im Monat aus und wieder ein, nur alles an einem Fahrzeug habe ich noch nie gemacht und ich freue mich auf diese große Aufgabe.


    Was passiert wenn die Karosserie leer ist?


    Ich werde mir ein Gestellt schweißen auf dem ich Bornite transportieren kann, ich werde sie dann strahlen lassen. Danach wird alles geschweißt was durchgerostet ist. Danach kommt Lack rauf und Konservierung am Unterboden sowie in den Hohlräumen. Zuletzt wird jedes Teil und jede Schraube instand gesetzt, geputzt und wieder in Bornita eingebaut.


    Wie lange ich dafür brauche?


    Tja das hängt davon ab wie viel am Ende von Bornita übrig bleibt wenn sie gestrahlt wurde. Die Reserveradmulde ist auf jeden Fall plat genauso wie das Heckblech unter der Dichtung über den Leuchten. Ich lasse mich überraschen.


    Wie merke ich mir wo was hingehört?


    Auf der Arbeit mache ich nur einzelne Dinge wie zB Motor A + E oder Achse A + E da kommen alle Schrauben in einen Topf das kann ich mir ca. 7 Tage merken, danach wird´s ein Puzzle.
    Ich rechne bei Bornita aber mit einigen Monaten wenn nicht sogar ein bis mehrere Jahre, da muss ich mir was anderes einfallen lassen.
    Momentan sieht mein System so aus das ich Frischhaltebeutel beschrifte und dort kleinere Teile und Schrauben hinein tue. Ob Das, dass non plus ultra ist weiß ich leider nicht.
    Zusätzlich schreibe ich ein Schraubertagebuch, das müsste dann rückwärts gelesen dann wieder ein komplettes Fahrzeug ergeben ohne das ich einen Berg Teile über habe.
    Für Tipps bin ich immer dankbar.


    Wie Transportiere ich die "nackte" Bornita?


    Ich werde mir ein gestellt schweißen, wie das aussieht muss ich mir mal überlegen, das wird wohl was spontanes. Auf jeden Fall müssen große Räder dran, vielleicht die einer Schubkarre.
    Auch hier bin ich für Tipps sehr dankbar.


    Gruß
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Moin Tobias,


    da sieht ja nach einer Komplettrestaurierung aus! Tolles Projekt! Es würde un sicher alle hier erfreuen,wenn du dieses Projekt mit der Kamera hier in Wort und Bild dokumentieren würdest.
    Wenn ich es richtig erinnere,kommst du doch aus Schleswig-Holstein,oder? Wo denn da? Ich bin häufiger in Schacht Audorf,vielleicht trifft man sich mal bei Gelegenheit?


    Viel Spaß und hoffentlich wenig unliebsame Überraschungen bei der Restaurierung.


    LG Bianca

  • Schwerlastrollen unter ne europalette schrauben!!


    Das ginge wenn ich es 5 Meter rollen muss, ich muss die Karosse aber über Rasen schieben und dann auch noch auf einen Schlepper ziehen um sie dann an anderen Orten weiter zu bearbeiten.


    Mit der Digitalkamera Fotos machen.


    wenn da ein so reges Interesse besteht werde ich das gerne tun.


    Moin Tobias,


    da sieht ja nach einer Komplettrestaurierung aus! Tolles Projekt! Es würde un sicher alle hier erfreuen,wenn du dieses Projekt mit der Kamera hier in Wort und Bild dokumentieren würdest.
    LG Bianca


    Ja das Projekt ist sehr interessant hab ich so noch nicht gemacht ich freu mich :)

  • Tagebucheintrag vom 05.07.2016


    Heute fing ich mit der Restaurierung von Bornita an, ich fing an der Stoßstange an und arbeitete mich bis zur Rückbank vor. Dabei entdeckte ich 2 Rostprobleme und eine fast abgerissene abschleppöse, bevor ich Bornita auf den Abschlepper zog war sie noch ganz, wäre sie beim hochziehen abgerissen wäre das wohl in einer kleinen Katastrophe geendet.


    Normalerweise schraube ich nicht an Mercedes sondern bei einem französischem Hersteller, doch das hindert mich nicht es drehen ja dennoch alle schrauben links heraus und rechts herein ;)


    Gruß Tobi

  • Tagebucheintrag vom 09.07.2016


    Heute habe ich mit dem Innenraum weiter gemacht, Zu erst habe ich den Beifahrersitz demontiert. Am Fahrersitz habe ich mir die Zähne ausgebissen und er verblieb erstmal drin. Bei einer Schraube dreht die Käfigmutter mit, da hilft nur noch ausbohren und mir fehlten die Bohrer.


    Weiter ging es mit den Verkleidungen an den Säulen und dem Schiebedach, es ist alles vorbereitet um den Himmel zu demontieren, es fehlt nur noch die Heckscheibe.


    Zu guter letzt habe ich die Türen zerlegt und alles demontiert was nicht angeschweißt ist. Dabei fand ich ein bisschen Rost um die Kabeldurchführungen.


    Ansonsten keine Bösen Überraschungen, auch die Hubwinkel sind nicht gebrochen. Ob ich sie wohl dennoch erneuern sollte?

    • Offizieller Beitrag

    Ob ich sie wohl dennoch erneuern sollte?


    Moin,


    dürfte nicht die schlechteste Idee sein. Kunststoff altert ja und ärgelich wäre es,wenn du die alten wieder einbaust und in ´nem halben Jahr knacken die wech...
    Wegen dem Fahrersitz würde ich versuchen,mit nem Dremel den Kopf abzuflexen.


    LG Bianca

  • dürfte nicht die schlechteste Idee sein. Kunststoff altert ja und ärgelich wäre es,wenn du die alten wieder einbaust und in ´nem halben Jahr knacken die wech...


    Das wäre auf jeden Fall doof denn wenn ich mit allem durch bin will ich nicht nochmal etwas reparieren. Dann soll die Bornita nur noch für den Ölwechsel in die Werkstatt :D


    Wegen dem Fahrersitz würde ich versuchen,mit nem Dremel den Kopf abzuflexen.


    Ja gute Idee werde ich zu erst probieren.

  • Tagebucheintrag vom 28.07.2016


    Heute demontierte ich zuerst den Fahrersitz, dieser werte sich heftigst. Nachdem ich allerdings Brummi´s Rat folgte und den Schraubenkopf mit dem Dremel entfernte ließ sich der Sitz endlich herausnehmen.
    Als nächstes entfernte ich den oberen sowie den unteren Teil der Mittelkonsole (Stolzer Besitzer einer langen Konsole) und danach den Bodenbelag vorn sowie hinten.


    Dabei stellte ich einige Mängel fest:


    - Kühlwasser im Fußraum
    - Fahrerfußraum A-Säule durchgegammelt
    - Teppich blau/grün von unten dank des Kühlwasers


    Nach dem kleinen Schock demontierte ich die I-Tafel (Ging nicht ganz so gut) und das Armaturenbrett.


    Zum Nachmittag hin hatte ich keine Lust mehr zu schrauben und klebte daher an jedes Kabelende ein Klebestreifen und nummerierte alles von 1 - ? durch.
    Die Nummern stehen nun in einem kleinen Büchlein und dahinter die Aufgabe des Kabels sowie dessen Ursprungs.


    Die Unterdruckpumpe wurde auch demontiert und eingelagert.


    Gruß
    Tobi